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  • Hallo. Von mir einfach nur eine schnelle Umarmung und gute Gedanken an Dich. Zusätzlich zu den vielen guten Ideen wäre mir eine Leihoma eingefallen.... Da hättest vielleicht auch Du eine nette Ansprechpartnerin und für das Kind eine Betreuungsperson.


    Alles Liebe

    Varamaedel mit mutzelmaus (6) und butzelbub (3)

  • Liebe Paulala,


    herzlich Willkommen im Forum!


    Erst mal auch von mir die Rückmeldung: du bist in einer wirklich nicht einfachen Situation und das schon seit mehr als 10 Monaten. Das ist eine lange Zeit und eine Schwangerschaft, Geburt und erste Zeit mit dem Baby - und das alles noch alleine - ist eine ziemliche Hausnummer. Da kommt fast jede an oder über ihre Grenzen.


    Um so wichtiger, sich Unterstützung zu suchen und das hast du auch gut gemacht. Ich denke, du hattest auch einfach Pech dabei. Um so wichtiger, dass du nicht nachläßt, sondern den nächsten Schritt angehst. Möglicherweise bist du einfach erschöpft und überfordert, vielleicht bist du aber auch in eine depressive Stimmung gerutscht, das kann gerade bei Überforderung leicht passieren und kommt häufiger vor.


    Ich greife mal gleich dein Beispiel auf. Auf jeden Fall würde ich versuchen, dass du gegessen und auch ausreichend getrunken hast (und auf dem Klo warst etc.), bevor du dein Kind ins Bett bringst. Denn dein Kind spürt wahrscheinlich deine Ungeduld - und dann fällt das Einschlafen noch viel schwerer, bis dass gar nichts mehr geht. Die Strategie "ich und meine Bedürfnisse kommen dran wenn das Kind (endlich) schläft" führt da leider eher in einen Teufelskreis. Also: essen, trinken, und dann möglichst ohne Druck Kind ins Bett bringen. Notfalls den Tagesablauf ein wenig umstrukturieren. Wenn dein Kind noch im Bett rumturnt, ist es vielleicht auch noch nicht schlafbereit? Vielleicht geht es eine halbe Stunde später besser? Oder auch eine halbe Stunde früher, vielleicht ist es schon "über den Punkt rüber"? Da hilft nur Ausprobieren und gut beobachten, sowohl das Kind als auch sich selbst. Was geht, was geht nicht? Wann wird es schwierig, wann wird deine Stimmung schlecht? Was hilft dir?


    Falls sich die Einschlafsituation auf diese Art nicht entschärft, würde ich auch schauen, ob es Alternativen gibt. Kind auf den Rücken binden wurde schon genannt, Spaziergang wäre auch eine Möglichkeit. Vielleicht ist das in-den-Schlaf-stillen auch gerade nicht optimal, vielleicht gibt es andere Einschlaf- und in-den-Schlaf-begleit-Routinen, die gerade für dich besser wären und die für dein Kind auch gut sind? Es geht ja nur darum, dass es euch beiden (!) gut geht und dafür kann es viele verschiedene Wege geben.


    Bei Wellcome würde ich Bescheid sagen, dass die Studentin nicht hilfreich war. Das kannst du einfach machen, das ist nicht petzen oder so. Du brauchst Unterstützung und sie war nicht hilfreich. Das ist für Wellcome auch eine wichtige Information. Vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit, vielleicht braucht die Studentin eine klarere Ansage, was du brauchst und was nicht.


    Mit der Psychologin (?) (ich denke auch, es müsste wohl eine Psychiaterin gewesen sein, wenn sie dir Tabletten verschrieben hat) hast du wirklich Pech gehabt. Das war sehr unglücklich von ihr - aber lass dich nach Möglichkeit davon nicht entmutigen. Es gibt auch hilfreiche Therapeutinnen und wenn du erst mal einen Menschen gefunden hast, gibt es oft Empfehlungen, die dann weiter helfen, z.B. zu einer neuen Gynäkologin und so weiter.


    Psychotherapeutische Unterstützung finde ich jedenfalls einen ganz wichtigen Gedanken. Du kannst einfach im Telefonbuch schauen oder googeln, wer bei dir in der Nähe ist und anrufen, um einen Probetermin zu vereinbaren. Wenn du sagst, dass es dringend (!) ist, solltest du zumindest ein Erstgespräch bekommen können (wichtig: nach Kassenzulassung fragen, damit du nicht selbst bezahlen musst). Es gibt auch psychotherapeutische Ambulanzen, an die du dich wenden kannst.


    Und Beratungsstellen haben in der Regel kurzfristige Termine und können helfen, verschiedene Angebote auszuloten und zu schauen, was jetzt aktuell das richtige ist. Unter


    www.dajeb.de


    kannst du Postleitzahlen-geordnet nach Beratungsstellen suchen. Ich würde z.B. nach Frauen- und Familienberatungsstellen gucken. Einige Anlaufstellen für Berlin wurden ja auch schon genannt.


    Das vielleicht noch mal als Anregungen, vielleicht guckst du auch, in welche Richtung du dir vorstellen kannst, als nächstes aktiv zu werden. Es soll ja auch ein Schritt sein, der dich nicht überfordert. Melde dich gern wieder hier im Thread oder starte in den anderen Unterforen Threads, z.B. zur Einschlafsituation, zur Gyn-Suche oder was dir sonst gerade besonders wichtig ist. Die Raben haben fast immer wirklich gute Ideen.


    Alles Gute für euch!