Klasse überspringen eure Erfahrungen ?

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  • HAllo hat jemand Erfahrung mit dem überspringen der ersten Klasse ? Mein Sohn ist sehr pfiffig ist auch getestet worden und seinen Altersgenossen einiges vorraus. Er liest Erstlesebücher (unbekannte Texte) flüssig, ohne lautieren. Schreibt kleine Sätze. Rechnet im Zahlenraum bis 20 und im 10er Bereich bis Hundert. Hat für ein alter ein umfassendes Allgemeinwissen. Im ganzen ist er nicht hochbegabt, hat aber eine überduchschnittliche Auffassungsgabe und ist im Bereich der Sprache einen Punkt an der HOchbegabung vorbei. Nun ist er in der Schule unglücklich das er dort "NICHT DENKEN MUSS" (sein eigener Wortlaut). Der KLassenlererin sowie der Sonderpädagogin seiner Klasse ist auch schon aufgefallen das sie ihm in der ersten Klasse wohl wenig bieten können. Da sie ihn auch nicht frustrienen wollen meinten sie das es vielleicht nicht sinnvoll ist ihn in der ersten Klasse zu halten.


    Ich fände es eigendlich icht schlecht wenn er die erste Klasse durchmacht und viel "nebenher" bekommt. Damit er alles Grundlegende mitbekommt. Die Lehrerinnen sehen aber auch eine solchen "Sonderstaus " in der ersten Klasse kritisch.


    Jetzt bin ich etwas hin und her gerissen #gruebel


    Deshalb interssieren mich Erfahrungswerte und ich bin mal sehr gespannt was ihr so dazu denkt :)


    Lg NiNoMa

  • Mir ging es in der ersten Klasse genauso, die ich bis zum Ende durchlaufen habe. Ich hab dann die zweite Klasse übersprungen. Meine Worte waren mal: "Morgen verklag ich meine Mathelehrerin, die gibt immer so Piepsi-Hausaufgaben". Oder wie doof ich die Schule fand, nachdem ich mich so darauf gefreut hatte.


    Es gab ein Gespräch mit Lehrerinnen, daraufhin hat meine Mutter mich gefragt, ob ich in die Klasse zu X (Nachbarskind) wolle. Ich hab sofort ja gesagt.


    Von daher, das Wichtigste ist: Was denkt denn dein Sohn darüber?


    Edits wegen übermäßiger Rechtschreib- und Grammatikfehler. #pfeif

  • Hallo,


    Wie ist euer Eindruck denn außerhalb von Lesen schreiben und rechnen?
    Ist er sozial schon so fit? Kann er sich ausreichend gut organisieren? Ist die Feinmotorik ausgereift genug, um (neich einer kurzen Trainingsphase) mit dem größeren Schreibtempo mitzuhalten?
    oder hat er in den andren Bereichen ausreichend Lern-Baustellen?
    Und wie Hera schrieb: WILL er denn?


    Wie ist der Unterricht organisiert? Eher frontal, alle das gleiche zur gleichen Zeit oder doch oft auch individuell gestaltet? Im letzteren Fall wäre es ja auch möglich, ihn zu fördern, ohne daß er einen Sonderstatus hat.


    Könnte er mal eine Art Probewoche in der Klasse 2 machen? Dann könnte er selber und auch die Lehrer schauen, ob es passt.


    Ich finde es immer schwer abzuschätzen - hat das Kind nur einen Vorsprung, weil es sich früher als andere für diese "schulischen" Dinge intgeressiert hat? (Dann ist der Vorsprung oft irgendwann aufgebraucht) Oder lernt es tatsächlich dauerhaft leichter und schneller als andere (dann wird springen alleine nicht reichen, denn dann wird es auch da schneller weiterlernen)


    Bei meinen Kindern war es so, daß sie aus einem Kindergarten kamen, in dem sie viele Möglichkeiten hatten, die jüngeren auch durch die älteren viel lernten und darum alle schon vor der Schule lesen (Töchterchen zog dann mit ihrem Harry Potter Bd. 2 los, weil sie auch in der Schule endlich was "richtiges" lesen wollte wie zu hause...) und lautgetreu schreiben und im 20er Raum sicher rechnen konnten und selbst Englisch kein Thema war (Tochterkind hatte im Zeugnis nstehen, daß sie aus dem Kindergartenkurs so viel englisch konnte, daß sie damit die klasse bereichert hat - ähm, welcher Kurs?) .
    Trotzdem wäre für sie springen in eine höhere Klasse nicht der richtige Weg gewesen, denn seelisch waren sie eher "klein". (In unserer Schule ist das zum Glück eh keine Frage).


    Andere Kinder blühen nach dem Springen regelrecht auf, weil sie das Gefühl haben, daß sich das in die Schule gehen endlich "lohnt"...


    Es spielt so vieles rein... ich wünsche euch die richtige Entscheidung für euer Kind!

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • huhu,


    seit wann geht er denn in die schule. wurde er auch jetzt im august eingeschult?


    paula ist vom kognitiven deinem sohn ähnlich
    und sie kommt auch nach hause und "beschwert" sich über die pipi-baby-aufgaben in der schule.
    allerdings wissen bei uns die lehrer schon im vorfeld viel über die erstklässler durch einen intensiven austausch mit dem kindergarten und ausführlichen vorgesprächen mit den eltern.
    wir werden frühesten nach den weihnachtsferien entscheiden, ob und wie ein springen in frage kommt.


    ich würde nichts überstürzen, das kind einbeziehen und sehen, das das kind in seiner klasse gefordet und gefördert wird.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Meine Tochter hat nach den Herbstferien von der 1. in die 2. Klasse gewechselt. Dadurch war der Kopf dann gefordert, aber sie kam in eine bestehende Klassengemeinschaft als Allerjüngste, noch dazu mit einem Sonderstatus, weil sie natürlich ein bisschen Stoff doch nachholen musste. (im wesentlichen schriftliche Rechentechniken, Rechtschreibregeln, Schreibschrift, außerdem Arbeitstempo - sie war und ist recht langsam).
    Sie ist bis heute (kommt am Mo in die 4. Klasse) nicht ganz richtig in der Klassengemeinschaft angekommen, hat keine Freundin in der Klasse. Es liegt nicht an mangelnder Sozialkompetenz, aber irgendwie ist das Jahr Altersunterschied in dem Alter schon recht wichtig.
    Ich hoffe auf die 5. Klasse, wenn dann alle Kinder neu wo anfangen...


    Im Nachhinein hätten wir sie gleich ein Jahr früher einschulen sollen - aber das ahnte damals niemand, wie es werden würde...

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • Wie alt ist denn dein Kind?


    Ist er mit fast sieben oder mit noch fünf Jahren eingeschult? Das würde ich auf jeden Fall mit bedenken. Gehört er sowieso schon zu den Älteren, würde ich ihn springen lassen (nach einer Testphase in der 2. Kl.). ist er erst fünf, würde ich das wohl nicht machen, weil er dann ja wahrscheinlich den ältreren Jungs in seiner Klasse körperlich sehr unterlegen wäre.


    Und wie ist es so mit dem Schreiben? Es gibt Schulen, da schreiben die Kinder in der 2. Kl. schon flüssig Schreibschrift und fangen dann schon an, Aufsätze zu schreiben, auf Orthographie wird da auch mehr geachtet. Der Bruch von der 2. zur 3. Kl. wird oft als recht heftig empfunden, in der 3. Kl. müssen sie großes 1x1 -lernen, sicher bis 1000 rechnen können usw. Wird er das dann packen können?


    Ansonsten hab ich Ähliches erlebt wie Trin: Dass Erstklässler schon gut lesen und bis 100 rechnen können, ist erstmal nicht so sehr ungewöhnlich. Ein/e gute/r Lehrer/in sollte den unterschiedl. Lernstand schon berksichtigen können, ohne dass er sich langweilt.



    Unser Sohn hat die 3. Kl. übersprungen, nach langem Zögern unsererseits, uns wurde das Springen auch schon inder 1. kl. empfohlen, da war er mir aber noch zu klein (grade 6 geworden). Er ist gut integriert, sozial recht fit, kann sich auch den Älteren gegenüber durchsetzen, kommt anscheinend gut zurecht, trotzdem - ein ungutes gefühl bleibt für mich immer da (wie wirds in der Pubertät, wennn er immer der Jüngste ist?).



    Gute Entschiedung für euch!



    Hagendeel

  • Hallo,


    meine Tochter hat die ersten beiden Schuljahre in einem Jahr absolviert (Montessori, jahrgangsübergreifende Klasse).


    Es war damals die richtige Entscheidung, weil die Klassenkonstellation so war, wie sie war, aber: heute würde ich andere Lösungen suchen.


    Sie kommt jetzt in die siebte Klasse, ist eine gute Schülerin, in ihrer Klasse auch als Kleinste (und Jüngste) voll integriert – und trotzdem … gerade zum Ende des Schuljahres hin habe ich das Gefühl, dass ihr die Puste ausgeht, sie ist eben einfach ein Jahr jünger als der Rest.


    Ich würde auch erst mit dem Kind sprechen, ob es möchte; dann würde ich aber auch schauen, ob die Klassen der weiterführenden Schulen relativ altersdurchmischt sind.


    Und dann schließe ich mich Trin an: Ist es »nur« ein Vorsprung durch frühes Interesse an schulischen Dingen, dann ist der schnell aufgebraucht (eine Freundin meiner Tochter hatte damals auch die Klasse übersprungen und kämpft aber seit einiger Zeit sehr in der Schule, ohne Üben, Üben, Üben und Druck von zu Hause hätte sie schon längst die Schule wechseln müssen/dürfen).


    Es ist eine weitreichende Entscheidung (denk an die Pubertät: als Junge ist man eh später dran, wenn man dann auch noch jünger ist …) – alles Gute bei der Findung!


    LG
    Merlind

  • Ich habe hier eine 7. KLässlerin, die die 4. Klasse übersprungen hat.
    Sozial: super integriert, hat viele Freundinnen und einen "Freund" in der Klasse. Ist Klassensprecherin. Von daher alles gut.
    Stofflich: ist eine der besten in der Klasse (vielleicht auch die beste, keine Ahnung, wird hier nicht thematisiert), also nur 1en und Sport, Reli und so 2en. Sie treibt Sport, 2 Instrumente und freiwillige AGs, alles trotz und mit G8.


    Aber: ich habe doch immer das Gefühl, dass sie sich enorm dafür anstrengt, dass es für sie einfacher und relaxter wäre, wenn sie in ihrem Jahrgang wäre. Und jetzt kommen so Sachen wie Gedichtsinterpretationen, PoWi etc., da merkt man einfach, dass sie 1-2 Jahre jünger ist als die anderen.


    Fazit: obwohl es ihr vordergründig gut geht, ich würde es nicht noch einmal machen. Ich würde ihr einfach gerne diese Musse gönnen, sich auch mal zurückzulehnen und trotzdem fällt ihr alles zu...


    Meine kleinere Tochter werde ich nie und nimmer springen lassen, auch wenn sie (nie getestet, aber beobachtet) begabungsmäßig in den höher bis hochbegabt Bereich fällt. Sie bekommt einfach so mehr Futter und gut ist.

  • ich habe hier eine 4.klässlerin, die nach dem ersten halbjahr von klasse 1 nach 2 gesprungen ist, besser gesagt, in einer jahrgangsübergreifenden klasse "hochgestuft" wurde. es lief und läuft alles völlig problemlos, die noten sind super, sie gehört zu den besten der klasse, ist gut integriert, klassensprecherin.


    ich bin bis heute überzeugt, dass wir unter den gegebenen umständen die beste wahl getroffen haben und der sprung alternativlos war. dennoch wäre es mir lieber, es hätte nicht sein müssen (aus den gründen, die mia nennt). dafür hätten wir aber völlig andere schulische strukturen gebraucht. ich könnte mir gut vorstellen, dass wir später mal versuchen, sie zu entschleunigen, durch abi nach 13 jahren oder ein auslandsjahr oder ähnliches. ihre mitschüler sind zu einem guten teil nicht nur 1 jahr, sondern 2 jahre älter. die ersten werden 13 sein, bevor meine tochter 11 ist, das finde ich schon einen erheblichen unterschied.


    ein klassensprung ist ein sehr schwerwiegender eingriff in die schullaufbahn. er löst oft mit relativ geringem aufwand ein gegebenes problem, zieht aber meinem gefühl nach einen gigantischen rattenschwanz an weiteren potentiellen problemen und fragestellungen hinter sich her. auch wenn das kind gut zurecht kommt, bleibt im elterlichen hinterkopf doch immer die frage: haben wir dem kind zuviel zugemutet, wie wird es in der pubertät, kann es auch später noch leistungsmäßig mithalten etc.?


    ninoma, dein sohn geht doch erst wenige wochen in die schule. ist das eine altershomogene regelschulklasse? wenn euer einzugsgebiet nicht gerade sehr schwach ist, müsste es mehrere kinder geben, die auf dem stand deines sohnes sind oder spätestens um weihnachten herum so weit sind. viele gut geförderte kinder langweilen sich am anfang des ersten schuljahres ein bisschen, vor allem in konservativen unterrichtsformen.


    ich gebe mal folgende fragen zu bedenken:
    - ist die jetzige lehrerin bereit zu differenzieren?
    - wäre die aufnehmende lehrerin einem sprung-kind wohlgesonnen?
    - wie ist seine feinmotorik, die arbeitsgeschwindigkeit, die selbstorganisation, seine sportlichen fähigkeiten?
    - gehört er zu den jüngeren oder älteren kindern in seiner jetzigen klasse?
    - neigt er zur anpassung nach unten?
    - käme er mit der (eventuell tempoären) sonderrolle des extra-geförderten schülers zurecht?
    - wie kommt er sozial mit gleichaltrigen und älteren kindern zurecht?


    viel glück bei der entscheidung!

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Liebe Grüße von Tonks


    "Der Tag ist das Leben."

    Einmal editiert, zuletzt von Tonks ()

  • Mal von der anderen Seite:
    Uns wurde drei Jahre hintereinander das Springenlassen der Tochter nahegelegt. Wir haben uns im ersten Jahr recht flott dagegen entschieden, im zweiten und dritten dann zögerlicher, aber dagegen.


    Inzwischen bin ich der Meinung dass wir ihr keinen Gefallen getan hätten. Ja, ihr fliegt vieles zu und sie gehört noch dazu zu den älteren ihrer Klasse. Anfangs hiess es, sie sei auch sozial-emotional weiter als der Rest, was ich damals auch sehen konnte. Inzwischen finde ich, dass sich die Unterschiede verwischen weil die Spannbreite irgendwie immer grösser wird.


    Der Grund warum wir sie nicht haben springen lassen war, dass sie eine sehr enge Clique hat aus der ich sie äusserst ungerne herausgerissen hätte. Da hab ich erstmal nach dem Prinzip 'Never change a running system' entschieden - denn sie ging ja gerne zur Schule und fühlte sich pudelwohl. Ich denke, das war zumindest keine Fehlentscheidung. Sie geht nach wie vor ausgesprochen gerne zur Schule (auch wegen ihrer Freundinnen), ist beliebt, pfiffig und meiner Meinung nach komplett richtig in dieser Klasse.


    Fazit: Evtl könnt ihr die Entscheidung auch erstmal aufschieben. Sie muss ja damit nicht komplett vom Tisch sein, aber solange ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr ja auch erstmal abwarten und beobachten.

  • so wie du es beschreibst, würde ich ihn tatsächlich jetzt springen lassen. denn jetzt kann er ja den stoff tatsächlich und langweilt sich.


    wenn er sich jetzt ein jahr lang langweilt, ist das einer erfolgreichen schulkarriere sicher nicht sonderlich zuträglich - ich würde das als motivationbskiller einschätzen.


    viele kinder, die dann die zweite klasse überspringen, weil es in der ersten so langweilig war, bekommen dann probleme, weil der stoff der zweiten klasse nicht beherrscht wurde und sie plötzlich richtig viel arbeiten müssen.
    nach einem jahr, in dem sie null gefordert wurden.


    das wäre IMo weitaus schlimmer, als ihn jetzt am anfang des schuljahres gleich nach 2 zu versetzen.


    was denkst du denn, würde er nebenher mitnehmen? ich habe selber eine erste klasse - mir fällt da nicht viel ein, was die kinder nicht in der 2. klasse auch noch bekommen könnten.


    ich fände die aussicht, dass dein sohn sich jetzt ein jahr lang langweilen muss, schlimm.
    wenn die lehrer der meinung sind dass er in der zweiten klasse gut mithalten könnte - was spricht für dich dagegen?


    der sonderstatus ist schon auch so eine sache.


    es ist natürlich möglich ein kind zusätzlich zu fördern - aber es fällt den anderen auf, wenn jemand nicht nur hier und da sondern grundsätzlich extramaterial bekommt und alles schon kann und weiß.


    das kann ihn leicht zum außenseiter machen.


    manche kinder entwickeln dann auch so vermeidungsstrategien, wie zum klassenclown zu werden, um anschluss zu finden oder stellen sich dumm, machen absichtlich fehler, um nicht so aufzufallen.


    das schuljahr ist noch jung. ich glaube, unter den vorzeichen würde ich mein kind springen lassen.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich hab hier auch solche Kinder, die dem Schulstoff deutlich voraus sind (einer davon getestet). Sie sind (bis jetzt) nicht gesprungen, das liegt aber an ihrer individuellen Art.


    Der Große ist nicht angepasst genug, hat Angst vor Überforderung und verweigert schnell. Die Mittlere ist jetzt auch in der 1. Klasse, liest schon lange flüssig und ist auch im Rechnen fit- aaaaber sie beschwert sich nicht, fühlt sich wohl, ihr macht es momentan nichts aus, in der Schule nicht kognitiv gefordert zu sein. Dafür hat sie viele Hobbys, die sie sehr intensiv betreibt. Ich sehe also keine Notwendigkeit und könnte mir auch bei ihr vorstellen, dass sie schnell Ängste bekommt, wenn sie an ihre kognitiven Grenzen kommt.


    Wenn Dein Sohn sich nicht wohlfühlt und Du ihn für selbstbewusst und ehrgeizig genug hälst, in einer höheren Klasse mitzukommen (inklusive Anpassungsfähigkeit, denn das ist ja im Moment in der 1. Klasse eigentlich das Thema: Anpassung an die Schulsituation. Ich denke, momentan sind bei uns zumindest viele Kinder kognitiv unterfordert), dann würde ich ein Springen in Betracht ziehen. Ach ja, und die Schule bzw. die Lehrerin spielt natürlich noch eine Rolle. Wird sie sich dafür einsetzen, dass er sich gut einlebt etc.? Aber davon gehe ich mal aus, so wie Du geschrieben hast.

  • BItte entschuldigt das ich selber erst jetzt wieder hier reinschaue ! Meist schaffe ich es nur im Nachtdienst was man auch an den Uhrzeiten hier lesen kann :)


    Heute habe ich ein bisschen LUft und mich an meine Frage hier erinnert :)

    Besonders gut fand ich diesen Tread mit den VErschiedenen FRagen, die mich zum Nachdenken angeregt haben die wir aber so oder ähnlich auch zu Hause schon angedacht haben.


    1: Zum differenzieren habe ich die Frage wie du es meinst? Ob die Lehrerin differenzieren kann ob er im ganzen so weit ist oder nur in Teilen????


    Sie lässt ihn zur Zeit die Buchstaben mitmachen (wegen der Schriftfolge um später die Schreibschrift zu erlernen) in Mathe rechnet er schon in der zweiten Hälfte eines Buches das die anderen noch garnicht bekommen haben.


    2:Dazu kann ich noch nichts sagen so konkret sind wir noch nicht geworden, ist aber auch eine Sache die ich abklopfen würde.


    3:Feinmotorik ist super! Arbeitsgeschwindigkeit ist auch sehr gut Hausaufgaben sind so ne 10-15 MInuten Sache (von anderen Eltern weiss ich das Die Kinder zT deutlich länger brauchen)
    Organisation lässt noch zu wünschen übrige was sich aber bei mir und meinem Mann auch durch die ganze Schulzeit gezogen hat. Also wenn er nach uns kommt wird die sowieso nie richtig gut werden :-))))))) Sportler ist er auch nicht so richtig macht alles eher mit dem KOpf hat aber jetzt mehr spaß daran als im KIndergarten beim Turnen.


    4: Er wird im März 7 und hat auch zwei 5 Jährige in der Klasse. Laut Testender Person ist Sein STand vor einem halben Jahr der eines mind. 8 Jährigen.


    5: Nein zur Anpassung nach unten neigt er eher nicht er reagiert mit Frust und Ablehnung gegen die Kinder, die etwas nicht verstehen, was er versteht.


    6 : Leider sonnt er sich zur Zeit sehr in der Rolle. SO nach dem MOtto: "Die können das ja alle noch nicht" ZUfriedener ist er schon durch die SOnderaufgaben, aber Anschluss findet er dadurch an seine MItschüler schlechter!


    7. Er ist kaum interessiert an den KIndern seiner Klasse verabredet sich auch lieber mit Älteren. Auch in den Pausen sucht er eher den Kontakt zu Älteren.


    Ich werde die Tage nochmal mit der Lererin reden und nachfragen wie sie die Situation sieht und was ihr Vorschlag ist.

  • hi ninoma,


    ja, mit differenzieren meine ich, ob die lehrerin innerhalb der klasse verschiedene aufgaben ausgibt. scheint ja zu klappen. das ist doch schon mal, was den sprung zumindest nicht ganz so dringend machen würde.


    ich muss nochmal fragen: gibt es keine anderen kinder auf einem ähnlichen leistungsstand? keine schüchternen mädchen, die schon bücher lesen, aber in der schule brav alles mitmachen, was verlangt wird? ich finde die frage nach dem allgemeinen niveau der klasse sehr wichtig, für uns war das eines der entscheidenden argumente für den sprung, bei mehreren leistungsstarken kindern in der klasse hätten wir uns sicher anders entschieden.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Liebe Grüße von Tonks


    "Der Tag ist das Leben."

  • ich finde die frage nach dem allgemeinen niveau der klasse sehr wichtig, für uns war das eines der entscheidenden argumente für den sprung, bei mehreren leistungsstarken kindern in der klasse hätten wir uns sicher anders entschieden.

    Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass ich das total wichtig finde!
    Ich bin damals von der leistungsstaerksten Klasse der Schule in die leistungsschwaechste Klasse der Schule gekommen und auch deswegen relativ schnell zum Klassenclown und Stoerenfried mutiert...ich war in der neuen Klasse eigentlich noch unterforderter als in der alten.


    Euch alles Gute :)

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Ich hab mal eine kurze Zwischenfrage: Wird die Leistungsstärke von ganzen Klassen irgendwie abgebildet?
    Zu meiner Zeit (vor 40 jahren in der DDR #augen ) gab es das, aber hier wohl kaum, oder?
    Meint ihr damit euren individuellen Eindruck, oder gibt es auch einen Klassendurchschnitt, ab der Benotungszeit.

  • Bei uns gab es zumindestens den Notenspiegel nach Klassenarbeiten, ab der benoteten Zeit dann halt.
    Bei mir wurden noch etwa 5 oder 6 Klassenkameradinnen gefragt, ob sie mit mir springen wollten (wir waren in der 7. Klasse damals) und die Einschaetzung bezueglich Klassenstaerke, war irgendwie an der ganzen Schule bekannt und meine neue Klasse hatte da wohl nen ziemlich "schlechten Ruf"...
    Ich denke, dass man so eine Einschaetzung aber auch vom Klassenlehrer bekommen kann wenn es um die 1. oder 2. Klasse geht, wo noch nicht benotet wird...

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Ich hab über die Suche dieses alte Thema gefunden, weil bei uns ebenfalls ein Überspringen der 2. Klasse bzw. 1.+2. Klasse in einem Schuljahr zur Diskussion steht.
    Und mich würde brennend interessieren wie es mit dem Threadstarter-Kind und den anderen hier genannten Kindern weitergegangen ist. Mag jemand brichten ?


    Ich find es echt sooo schwer diese Entscheidung für seine Zukunft zu treffen. Vom Bauch her würde ich eher nein sagen, weil ich Bedenken habe, dass er es sozial packt. Aber andererseits gibt es mir dann wieder einen Stich, wenn er mittags heimkommt und jammert, dass sie wieder nur langweilige Sachen gemacht haben.
    Nach den Weihnachtsferien werden wir uns mit Schulberatung bzw. -psychologin, Klassenlehrer und Kind zusammensetzen um das Thema nochmal von allen Seiten zu betrachten. Ich hoffe das bringt uns dann zu einer gemeinsamen Entscheidung.

  • Hallo Waschbär,


    mein Sohn ist nach den Osterferien in der ersten Klasse in die zweite gewechselt nach einer Probewoche.
    Ich hatte auch große Bedenken, weil er eigentlich auch noch Schreibanfänger war und überhaupt, ein Jahr jünger macht ja irgendwann auch was aus. Für das Springen sprachen sein Vorwissen, seine mathematischen Fähigkeiten, enorme Konzentrationsfähigkeit und dass er in der neuen Klasse keinen Freund hatte, zudem hatten dort ca. 90% der Kinder einen Migrationshintergrund mit z.T. recht geringen Vorkenntnissen und waren einen sehr anderen sozialen Umgang gewohnt. Hätte er dort Freunde gehabt und vielleicht noch so 3-4 andere Kinder, die auf ähnlichen Niveau sind, hätte ich ihn wohl nicht wechseln lassen.


    So:
    Nun ist er in der vierten Klasse und dort angekommen. Er hat eine supertolle Lehrerin. Er hat Freunde dort, mit denen er sich gut versteht und der Stoff fällt ihm sehr leicht. Nach dem Sprung musste er aber recht viel aufholen, den Schreiblehrgang in 2 Monaten machen und das Lesen trainieren. Das war dann zusätzliche Hausaufgabe und er hat es klaglos gemeistert.


    Nun kommt er aufs Gymnasium, vielleicht mit zwei, drei Freunden aus seiner Klasse. Während andere 10 sind, ist er noch eine Weile 8 Jahre. Das merke ich jetzt zwar eher im körperlichen Sinne, aber ich mache mir schon Gedanken, wie es in den nächsten Jahren sein wird.


    Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich, war es die richtige Entscheidung.
    Es ist wirklich schwer, aber ihr werdet es schon richtig machen!

  • Bei uns in der Schule war es im letzten Jahr so, dass zwei Kinder nach vier Wochen in der ersten Klasse vier Wochen in der zweiten hospitiert haben. Den anderen Kindern wurde auch gesagt, dass sie "einfach mal dort schnuppern". Ein Kind ist dann dort geblieben und kommt gut zurecht. Eines ist wieder in seine alte Klasse zurück aber aus sozial-emotionalen Gründen, vom reinen Lernen her ist er auch den Kindern in der Klasse über ihm weit voraus. Aber die Lehrerinnen schaffen es zu Glück, ihm auch gesondert Stoff anzubieten. Ich finde diese Möglichkeit mit dem hospitieren mit der Rückkehrmöglichkeit sehr gut.
    LG HOlly