Frustposting- rassistische Sprüche auf meiner Geburtstagsfeier - ich war so emotional, dass ich keine Argumente mehr hatte

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  • Zum Thema Amerika: Ich finde es immer witzig, wenn die Zuwanderungspolitik von Kanada oder USA mit der in Europa vergleichen wird. Das ist geographisch eine völlig andere Kiste. Europa ist nun mal über Land und weit kürzere Wege zu den Krisengebieten dieser Welt verbunden. Nach USA bräuchte man erst mal ein großes Boot oder muss sich im Flieger verstecken. Oder wir machen es wie die USA und errichten ne hübsche Mauer. [ironie OFF]


    Wenn dann immer gesagt wird, dass "wir es nicht hinbekommen" und von "unkontrollierten Flüchtlingsströmen" gesprochen wird, dann ist meine FremdschämGRENZE auch überschritten.

  • Ich kenn das soo gut!!


    Meine Strategie, nachdem ich jetzt lange wirklich krank war wegen sowas und fast nicht mehr vor die Tür gegangen bin und soviele Kontakte geblockt habe #schäm :


    Ich bemühe mich Frieden zu schließen mit diesen Menschen die diese Aussagen tätigen, weil wenn ich jedesmal so getriggert werde, dass es mir den Boden unter den Füßen wegzieht, es in meinem Kopf zu schwirren beginnt, kann ich nicht wirklich was ausrichten. Dann steck ich in der Wut und im Kampf fest und gieße auch noch Öl ins Feuer.


    In letzer Zeit wenn solche Themen auftauchen zeige ich mich nicht Diskussionsbereit, gebe aber klar zu erkennen, das ich von solchen Aussagen wenig halte. Quasi so ein bisschen mit Ignoranz strafen und somit Ausbooten. Mehr aber um für mich eine Grenze zu ziehen. Ala "ich respektiere dich Mitmensch aber bitte deinen Müll bis hierher und nicht weiter"


    Ach kA ob dir das was hilft. Doofes Thema und ich "freue" mich, dass ich nicht ganz alleine damit bin dass mich das so fertig (ge)macht (hat)


    #sonne

  • ich frage mich, ob diese meinungen sich jetzt drehen, wo die BILDzeitung angst vor ihrer eigenen courage bekommt (und es außerdem der kanzlerin an den kragen geht) und die argumentationsstrategie geändert hat.


    denn diese leute haben ihre weisheiten ja hauptsächlich aus solchen quellen.

  • Ganz bestimmt VivaLaVida #pfeif daran erkennt man auch wie ernstzunehmen die sind. ABER man darf halt nicht unterschätzen wieviel Macht der Zombiemob hat :D


    Seit bei uns jetzt in den Radiosendern offen gesagt wird, wie gacke das ist mit dem Fremdenhass und sich halt alle Pro-Menschenfreund äußern, hat mich sogar die Schlagzeile auf unserem extrem schmuddeligen Lokalblatt geflashed als mein Blick die Türmatte des Nachbarn streifte.


    Da gings plötzlich nicht mehr um Angstmache (teilweise Schlagzeilen wo man sich am liebsten sofort in den Bunker setzt) sondern ein Bericht über eine Flüchtlingsfamilie)


    Man glaubt ja noch an Zeichen und Wunder :D

  • Ach ja, sie ist auch der Meinung, dass wir bald für die Schule zahlen müssen, weil es sonst nicht finanzierbar wäre die Flüchtlinge zu unterrichten... Ich finde die Gedankengänge nicht nachvollziehbar.


    Ich nenne mal einen Ansatz, der hier noch nicht kam und sicher bei vielen nicht passt. Es ist der, die Angst aufzugreifen, so ganz gewaltfreie-Kommunikation-mäßig: "Du hast Angst, dass die Bildung unserer Kinder bald etwas kostet und wir uns eigentlich nicht leisten können, Flüchtlinge aufzunehmen?" Und wenn das bejaht wird, würde ich fragen, was denn die Alternative wäre. Die Leute wissentlich sterben lassen? Ich könnte ganz ehrlich sagen, dass ich vor so einer Welt mehr Angst hätte als vor einer, in der Bildung etwas kostet.
    Oder man lenkt das Thema weg von den Flüchtlingen und hin zur Angst: Was im schlimmsten Fall passieren würde usw.


    Ich kenne einige Leute, die so Sachen nur sagen, um zu provozieren, da bin ich dann auch deutlich und sage, dass ich sowas nicht hören will und wir doch bitte das Thema wechseln. Aber wenn es eine Chance gibt, dass die Person wirklich Angst hat und sie nur blöd kanalisiert, weil sie irgendwo gelesen hat, dass sie für die Flüchtlinge zahlen muss, dann würde ich die Angst versuchen, ernst zu nehmen. Das könnte man auch, indem man z.B. sagt, dass ich als Radlerin über Steuern total viel für Straßen zahle. Und das obwohl ich die kaum brauche, dass es aber in einem Land so sein muss, dass man auch für andere mitzahlt in der Hoffnung, dass die im Ernstfall auch für einen zahlen. Wenn ich mal Rente bekomme ist die Chance, dass sie von Migranten gezahlt wird, so gering ja nicht...

  • Unmöglich und traurig.


    Ich höre leider auch so etwas öfter (nicht aus der Famile/Bekannten), aber wenn ich unterwegs bin. Ich habe fir Folgendes zurecht gelegt, um zu kontern:


    "Bitte, wenn du meinst, den Flüchtlingen geht es zu gut, zieh mal eine Zeitlang in so ein Lager und "lebe" wie sie - ohne irgendeinen Komfort und von dem Bisschen, von dem sie leben müssen. Sei froh, dass du ein Dach Über'm Kopf, genug zu essen und zu trinken, ein Zuhause und eine Heimat hast. Also sei ruhig und denk mal nach!"

    • Offizieller Beitrag

    Ich wundere mich, wie diskussionsfreudig ihr seid. Hier gäb es ein klares: Türe auf - Rassisten raus - Türe zu. Ich musste das erst einmal in meinem Leben machen, würde es aber immer wieder tun und kann es nur empfehlen.