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  • Ich habe gerade in den Nachrichten gehört, dass in München heute 7000 Flüchtlinge ankamen und bis zum Abend erwartet wird, dass es 10000 werden! Die Stadt stellt jetzt wohl Großzelte auf, aber hat nur für 5000 Menschen Platz.


    Ich finde es gerade so schwierig, bei diesem Thema durchzublicken, helft ihr mir ein bisschen?


    - warum kommen jetzt auf einmal so viele Menschen an? Der Krieg in Syrien und dem Irak dauert ja leider schon etliche Jahre lang. Und die Lebensbedingungen in Eritrea zB sind ja auch schon seit Jahren schlimm.


    - warum München? Das ist ja jetzt nicht die erste Stadt nach der Grenze. Und warum müssen die Leute da aussteigen?


    - dass es im Moment ein einziges Rumgewurschtel ist, ist ja nicht zu übersehen. Aber was ist der Masterplan? Man kann ja nicht täglich 10000 Menschen irgendwo in München unterbringen, hier bekommen ja nicht mal Doppelverdiener eine Wohnung :S


    - meint ihr, das kam für die Verantwortlichen überraschend? Oder war es abzusehen? Gibt es neben Wohnraum so schnell für so viele Menschen Sanitäranlagen, medizinische Versorgung, Lebensmittel?

  • Ich finde auch schwierig, dass jetzt schon die ersten hämischen Kommentare kommen "Jaja, ihr wolltet es ja so, jetzt seht zu, wie ihr mit eurer Willkommenskultur klarkommt". #sauer


    Ich hab jetzt echt schon überlegt, ob man nicht einfach anbieten sollte, 2-3 Leute vorübergehend bei sich zuhause unterbringen zu können. Ich denke auch, die haben da echt langsam keinen Platz mehr. Wobei ich nicht weiß, wie lange dieses "vorübergehend" dann wäre, denn schwierig wäre es sicher und der Alltag muss ja auch irgendwie laufen. (Andererseits wiegt da die Not der Menschen echt schwerer als unser gemütlicher Alltagsablauf... Bevor sie bei der feuchten Kälte unter freiem Himmel kampieren müssen?!)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Uns hat es in Dresden, vor "kurzem" ebenso "kurzfristig" ereilt.


    Weder das THW, DRK, Johaniter und wie sie alle heißen, sehen bei uns noch wirklich durch.
    Zustände die man keinem Menschen zumuten möchte..
    Ich sag nur Zeltstadt.
    Wir stellen bei uns bereits innerhalb militärischer Sperrzonen in den Kasernen Betten usw. zur Verfügung, da sie nicht wissen wie sie es noch managen sollen..




    Keine Ahnung was die denken oder wie die sich das menschlich wie auch logistisch vorstellen. #weissnicht

    Wer andauernd begreift, was er tut, bleibt unter seinem Niveau. (Martin Walser, dt. Schriftsteller)
    Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein. Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns. Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich bin nicht auf Facebook, gibt es da mehr Infos?


    Interessant ist ja, dass ausgerechnet NRW als einziges Bundesland heute Hilfe angeboten hat, dabei ist es dort ja auch schon ziemlich dicht.


    Mir geht's nicht in den Kopf, warum ausgerechnet München? Laut heute.de fehlen im Moment noch Plätze für 3000 Menschen! :S


    In Nürnberg werden halt jetzt nach und nach alle Turnhallen belegt, aber das ist ja auch kein Dauerzustand.

  • Huhu,
    ich bin grad wieder einmal zutiefst geschockt, betroffen und ... ja, gibt es da Worte für?
    Nur ganz kurz zu deinen Fragen:


    Warum München?
    Letztendlich aus dem gleichen Grund, warum du dich mit deinem Kind auf den Jahrmarkt am Riesenrad und nicht bei der kleinen Pommesbude verabredest. München kennt "man" halt, ist grenznah und wenn man auf der FLucht getrennt wird, weiß man, wo man suchen soll.
    Ganz viele Gefüchtete haben auch schon Verwandte, Bekannte hier und hoffen so auf ein bisschen vertrautes.


    Warum jetzt?
    Ungarns Grenzen sind quasi offen. Da muss man nicht mehr tagelang im Sand eingegraben auf das nächste Paddelboot warten. (Ich weiß grad nicht, wie ich es besser ausdrücken soll, aber die Chancen, heile hier anzukommen sind höher als noch vor ein paar Wochen)


    Fürchel, "darf" man Leute zu sich einladen? Ich mein, rein vom Organisatorisch-registrieren-wasauchimmer, oder sind die dann *äh, wie schreib ich das jetzt* "illegal" ach man, ich finde grad keine Worte.


    LG

  • - warum kommen jetzt auf einmal so viele Menschen an? Der Krieg in Syrien und dem Irak dauert ja leider schon etliche Jahre lang. Und die Lebensbedingungen in Eritrea zB sind ja auch schon seit Jahren schlimm.


    Die Situation in den umliegenden Ländern von Syrien wird immer schwieriger. Lebensmittelzuteilungen für Flüchtlinge mussten schon vor Monaten gekürzt und zum Teil unterdessen sogar eingestellt werden.


    http://www.spiegel.de/politik/…von-europa-a-1051756.html


    - warum München? Das ist ja jetzt nicht die erste Stadt nach der Grenze. Und warum müssen die Leute da aussteigen?


    Man arbeitet jetzt wohl an neuen Lösungen, damit Bayern entlastet wird.


    - dass es im Moment ein einziges Rumgewurschtel ist, ist ja nicht zu übersehen. Aber was ist der Masterplan? Man kann ja nicht täglich 10000 Menschen irgendwo in München unterbringen, hier bekommen ja nicht mal Doppelverdiener eine Wohnung


    #angst Hoffen wir mal, dass bald jemand einen Masterplan aus der Schreibtischschublade zieht.


    - meint ihr, das kam für die Verantwortlichen überraschend? Oder war es abzusehen? Gibt es neben Wohnraum so schnell für so viele Menschen Sanitäranlagen, medizinische Versorgung, Lebensmittel?


    Das Hauptproblem ist wohl der "Wohnraum". :S

  • Gummibärchen, ach so, d.h. die Menschen wollen nach München? Ich dachte, dass sie da aussteigen müssen, weil eben grenznah, oder weil da eine Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung ist...


    Menschen bei sich aufnehmen: also wenn jemand Platz hat: viele Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind fehlbesetzt, weil da noch Menschen wohnen, die mittlerweile einen sicheren Status haben. Sie dürften also ausziehen, je nach Stadt fehlt aber der Wohnraum, bzw passen sie halt nicht in das bevorzugte Mieter-Muster.

  • Akuter Helferbedarf in Dornach!
    +++ HELFERBEDARF +++
    Aktuell kommen stündlich mehrere hundert Flüchtlinge in der neuen Einrichtung in Dornach an. Wir brauchen dringen Helfer zur Erweiterung der Notunterkunft und zur Betreuung der Flüchtlinge. Kommt direkt nach Dornach in den Einsteinring 6. Am besten fahrt ihr vorher noch bei einer Drogerie vorbei und besorgt ein paar Dinge. Nämlich:
    +++ SACHSPENDEN +++
    Sachspenden-Hotline: 0172 / 2 51 25 21 (8-20 Uhr).
    Wir benötigen dringend
    - Hygieneartikel wie Deo, Einmalrasierer, Rasierschaum, Shampoo etc.
    - Babybedarf wie Windeln
    - Kleidung für Kinder, Frauen und Männer in allen Größen!
    Zur Ausstattung der leeren Bürogebäude benötigen wir noch zwei Laser-Farbdrucker, einen Großkopierer, zwei Pinwände, zwei Flip-Charts, 10 Büro-Mülleimer, zwei Kaffemaschinen, Einweggeschirr und fünf Bürotische. Vielleicht kennt ihr ja jemanden, der jemanden kennt.
    +++ LAGE IN DORNACH +++
    Die Notunterkunft wird seit Samstagvormittag mit stündlich mehreren hundert Flüchtlingen belegt. Derzeit haben wir 1000 Plätze, im Nachbargebäude können wir weitere 1500 Plätze schaffen, brauchen dazu aber freiwillige Helfer
    Personal-Hotline: 0173 / 9 10 12 49.
    Wir bedanken uns schon einmal ganz herzlich bei allen Helfern!
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  • Aufruf an die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im Raum München:
    Liebe Kollegin, lieber Kollege,
    an diesem Wochenende (12./13.09.2015) werden bis zu 40.000 (!) Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, in München erwartet. Dazu aus dem e-mail von Markus Schön, dem Leiter des Stadtjugendamtes der Landeshauptstadt München:
    „Aufgrund der extrem hohen Zugangsprognosen an Flüchtlingen für die kommenden Tage steuern wir in München auf einen historischen Ernstfall zu. Neue Massenunterkünfte werden in den nächsten Stunden und Tagen eröffnet werden, auch auf dem Gebiet unserer Stadt. Diese müssen auch zumindest grundlegend sozialpädagogisch versorgt werden. Daher brauchen wir alle verfügbaren pädagogischen Kräfte und das bereits an diesem Wochenende.“
    Wer bereit und in der Lage ist zu unterstützen und sich nicht über seinen Arbeitgeber melden kann, wende sich bitte an Gerhard Mayer vom Kreisjugendring, der die Koordination übernimmt. Kontakt: g.mayer@kjr-m.de.
    Gefragt sind Einsatzmöglichkeiten nicht nur am Wochenende sondern auch während der Woche.
    Mit bestem Dank!
    ver.di-Bezirk München & Region

  • Aufruf an Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte im Ballungsraum München
    Liebe Leute!
    Dieser Hilferuf ist dringend: In den nächsten Tagen ist noch einmal mit einer dramatischen Zunahme der Anzahl in München ankommender Flüchtlinge zu rechnen. Die Hilfsorganisationen brauchen VIELE weitere Ärzte, Sanitäter und Pflegekräfte zur deren Versorgung.
    Die Aicher Ambulanz Union hat jetzt einen Krisenstab eingerichtet, der unter der Nummer 0151 / 61 60 77 58 zu erreichen ist. Bitte alle Unterstützungsangebote an diese Nummer.
    Herzliche Grüße - und ich bitte natürlich darum, diese Information weiter zu verbreiten. Danke!
    Peter Hoffmann, Arzt

  • oh man
    vielen Dank für die Infos
    Ernsthafte Einschätzung, würdet ihr mit einem (noch nicht geimpften) baby da hin?
    Hab einiges, was die wohl brauchen könnten, inklusive massig zeit und ner pädagogischen Ausbildung...

  • München wird es wohl auch sein, weil das die nächste größere Stadt nach der Grenze von Ungarn/Österreich aus.
    Und aussteigen müssen sie, damit sie registriert (klingt schrecklich) werden können.
    Ich denke ein kleiner Ort hinter der Grenze hätte damit noch größere Probleme.


    Und dann werden sie ja auch weiter geschickt.


    Und ich glaube leider die Politik hat viel zu lange geschlafen und jetzt werden halt schnelle Möglichkeiten geschaffen.
    Es ist ja nicht so, dass nicht Platz/Wohnungen vorhanden wären.

  • Ich wohne zu weit weg von München. Hier hat es sich sehr bewährt, Aufrufe für Sachspenden über die Schulelternräte verteilen zu lassen. So sind hier innerhalb von 24 Stunden über 5000 Decken und Kissen zusammen gekommen.

  • Ich wohne zu weit weg von München. Hier hat es sich sehr bewährt, Aufrufe für Sachspenden über die Schulelternräte verteilen zu lassen. So sind hier innerhalb von 24 Stunden über 5000 Decken und Kissen zusammen gekommen.

    Ja, bei uns waren es Fahrräder.
    Das hilft wirklich viel.