Ich fühle mich schlecht...Oder: macht die U3-Betreuung Kinder zu "schlechteren" Menschen?

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  • Eine Mutter hat heute die Eingewöhnung abgebrochen.
    Kind ließ sich nicht trennen, zweite Eingewöhnungswoche, hat sich nicht trösten lassen, nur geweint.
    Die Kleine hat mit meiner zeitgleich angefangen.
    Meine isst mit und macht mittlerweile Mittagsschlaf dort. So unterschiedlich kann es sein.


    Fühlt sich auch bissel komisch an, wenn es so flott und unproblematisch ging. :S

    meine grosse war auch so eine. die sah die anderen kinder und weg war sie. ob ich da war oder nicht, war vollkommen schnuppe. und auch heute über 2 jahre später geht sie gerne hin und vermisst die kinder, wenn sie mal länger nicht hingeht (war hier in den sommerferien grad wieder der fall).
    die eingewöhnung, die bei uns mind. einen monat dauert und je nach kind dann auch verlängert wird, brauchte nicht sie, sondern ich. elfchen war da 10/11 monate.


    eingewöhnung war bei uns genau so: zuerst ein paar mal mit dem kind hin. dann mal aus dem raum gehen für ein paar minuten. dann mal eine halbe stunde weg, dann eine stunde. dann das kind mehrere stunden da lassen, dann mittagessen, dann schlafen. schritt für schritt. ich fands toll. mein kind wäre nach dem ersten tag vermutlich gerne gleich ganz da geblieben.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Mmh, so ein Thread hätte vor 6 Jahren auch von mir hier stehen können... Seitdem ist viel Zeit ins Land gegangen und ich habe einen tollen, großen Schuljungen, der nicht die aller-klitze-kleinsten Anzeichen von Schädigungen zeigt (er wurde mit 8 Monaten bei der TaMu eingewöhnt). Im Gegenteil, er ist ein empathischer, lieber, toller, machmal verrückter Fast-Siebenjähriger, der von allen Seiten hoch gelobt wird. Die Bindung zu mir und auch zu meinem Mann ist sehr gut.
    Achte einfach weiter gut auf Deine Kleine, Du wirst schon merken, wenn etwas nicht gut für sie ist und dann musst Du reagieren.

    Hier schließe ich mich gern an:
    Meine Kinder sind jetzt 8 + 6 J alt. Beide gehen in die Schule und alles ist wirklich super - trotz Krippe mit jeweils 12 Monaten.
    Einmal hatte Junior eine schwierige Phase in der KiTa, da habe ich mein Arbeitspensum nach unten geschraubt und mir die Freitage frei genommen, nur für ihn. Das hat ihm sichbar gut getan und er hat sich wieder gefangen. Dennoch will er nicht in die KiTa zurück, was wohl aber daran liegt, dass er sich nun der Schule pudelwohl fühlt ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • ah hier stehts.. hm die eingewöhnung klingt wirklich doof. erste woche war ich komplett dabei bis mittag und hab ihn mit heim genommen. zweite woche, mitte der woche, bin ich mal für 10minuten weg. er hat mich zwar gesucht (trotz erklären und verabschieden) aber nicht geweint. die nächsten tage war ich dann früh immer noch ne stunde mit da und wir haben uns dann aufm weg getrennt. das fiel dann nach ner woche auch weg und ich hab ihn früh abgegeben und hab ihn mittags geholt. da hat er bestimmt ne woche jeden morgen geweint, sich aber sofort beruhigt, wenn ich weg war (hab ich ja auch gehört ;)). das wurde erst besser, als ihn der papa mal gebracht hat. und er war in der ersten woche wohl auch vormittags recht..komisch drauf. immer wieder losgeheult..aber sich auch genauso schnell wieder ablenken lassen.
    das wichtige (für mich) bei uns war: die tagesmutter hat von anfang an gesagt, dass wir das tempo bestimmen. dass er erstmal mittagskind bleibt, schlug sie vor, da ich ihn mittags noch gestillt hab zum schlafen und sie da ein bisschen "angst" hatte. und ich vorallem auch nicht mitten in der eingewöhnung abstillen wollte. der erste schlafversuch war nach 4 wochen glaub ich..und hat absolut problemlos geklappt. inzwischen ist er meist der erste der schläft und derjenige, den sie am häufigsten wecken muss :D


    allerdings ist deine kleine auch noch ein halbes jahr jünger. so ein mädel haben wir auch in der gruppe..und sie hat gestern das erste mal nicht nach ner stunde mittagsschlaf alles zusammengebrüllt (sie ist länger da als max..) ich denke schon, dass dieses halbe jahr altersunterschied sehr viel ausmacht.


    ich würde gucken, dass ihr bei eurer eingewöhnung nen gang zurückschalten könnt!!

  • Zitat

    ich hab dann mal gefragt ob sie mich anrufen würden wenn sie sich gar
    nicht beruhigen lässt (nein, das machen wir eigentlich nicht. glaub mir
    die kleinenn spüren das und nutzen das aus. wenn ich dich anrufe wüsste
    sie das sie nur so weitrmachen muss und mama käme schon irgendwann"

    Bei uns gab es eine Erzieherin, die ich eigentlich nicht besonders mochte, da sie sehr defizit-orientiert war, aber in diesem Punkt war sie gut. Sie hat mal zu mir gesagt, dass es wichtig ist, wenn sie merken, Mama (oder Papa) kommt, wenn es ihnen schlecht geht. Vielleicht kannst du ja damit argumentieren? Denn direkt 4 Srunden Trennung und dann nicht ma anrufen finde ich sehr heftig. Kannst du nicht einfach nach 1 Stunde aufkreuzen und dein Kind abholen?


    Zur Ausgangsfrage: Meinen Kinder hat die U3-Betreuung sehr gut getan, und mir meine Berufstätigkeit, finanziell und überhaupt. Ob Menschen gut oder schlecht werden, ist mit Sicherheit keine Frage der U3-Betreuung.

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi ()

  • Morgen haben wir ein gespräch bei einer tagesmutter..ich habe ein gutes gefühl
    wenn es die möglichkeiten ergeben, werden wir dort nochmal ganz von vorn anfangen, denn sie tut mir hier so leid die kleine maus #heul
    sie ist schon richtig panisch...das ist kein "och, nöö mama ist weg" weinen...das ist richtige angst...
    es sind so viele dinge die mich stören...auch glaube ich mich nicht durchsetzen zu können, denn es waren früher auch meine erzieher und irgendwie fällt man doch unbewusst wieder in diese alten rollen zurück...


    heute wurde mir gesagt, dass sie wieder sehr sehr viel geweint hat ...im selben atemzug wurde gesagt, dass wir aber spätestens nächsten dienstag mit dem mittagsschlaf anfangen MÜSSEN!


    ...ich weiß genau wie das laufen wird...da wird sie keiner aus dem gitterbettchen nehmen, wenn sie weint...
    aber irgendwann schlafen sie ja alle ein, nicht wahr?...das erinnert mich irgendwie an den herrn ferber...

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • Amvini du studierst doch noch nicht wieder, oder?
    Lass dich von den Erzieherinnen dort nicht so unterbuttern.
    Morgen ist eh Freitag, dann bringste dein Kind eben morgen nicht hin.
    Wenn ich das so lese, zerreißt es mir das Herz ;(

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • nein das studium fängt erst am 24.09 an...
    ich will ihr halt einfach die zeit geben die sie braucht, aber das geht nicht mit personen, denen ich nicht vertraue...
    wenn sie zeit braucht wird sie die bekommen, und wenns länger dauert muss ich das eben mit den prof´s absprechen. immerhin schreibt man ja in den ersten wochen noch keine klausuren...und 90prozent stehen eh im internet...dann lieber ne 3 als n "verbogenes" kind.... (früher gabs da mal nen spruch zum schnuller: "lieber schiefe zähne, als eine verbogene seele"...)

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • Hallo,


    dass hier:



    Zitat von mel_kane

    allerdings ist deine kleine auch noch ein halbes jahr jünger. so ein mädel haben wir auch in der gruppe..und sie hat gestern das erste mal nicht nach ner stunde mittagsschlaf alles zusammengebrüllt (sie ist länger da als max..) ich denke schon, dass dieses halbe jahr altersunterschied sehr viel ausmacht.

    würde ich nicht unbedingt auf die Krippe zurückführen. Mein Sohn ist jetzt auch schon zwei und schreit nach eigentlich jedem Mittagsschlaf und kann sich kaum einkriegen. Den Grund habe ich bisher nicht ergründen können. Ich kann mich nach dem ersten Aufwachmucks beeilen wie sonst was, ich finde meistens ein verzweifeltes Häufchen Elend vor.


    Gruß, MaFu

  • Ja genau Amvini.


    Weißt du, jede Familie muss für sich entscheiden ob, wann, wielange das Kind in die Krippe geht, aber bitte setzte dich gegenüber den Erzieherinnen durch!!!
    Die machen dort ihren Job und gehen heim und haben nichts mehr mit deinem Kind zu tun. Du bist die Mama und wenn du denkst, Mittagsschlaf ist nicht, dann holst du sie vorher ab. Was können die denn dagegen machen?
    (Ok, vielleicht habe ich auch einfach ein seeeehr dickes Fell bekommen bzgl. Erzieherinnen und ihren Eingewöhnungstipps.)


    Von jetzt auf gleich 4 Stunden dort sein finde ich sehr lang. Vielleicht hat sie noch gar nicht verinnerlicht, dass du wiederkommen wirst, weil es von Anfang an eine Ewigkeit war. Deshalb steigert man doch normalerweise die Dauer, damit das Kind erstmal lernen kann, dass es immer wieder abgeholt wird.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • Amvini, wenn Du den Erzieherinnen nicht vertraust, dann suche Dir eine andere Betreuung. Und alles was Du von der Krippe erzählt, hört sich nicht sehr vertrauenderweckend an. Wir hatten bis zum Kindergarten eine Tagesmutter und die war echt Gold wert. Die ersten Wochen ohne mich hatte sie unseren Sohn quasi ständig auf dem Arm, weil er das so brauchte.
    Ich hoffe, Du findest eine gute Tagesmutter!

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • Hallo Amvini,


    die Eingewöhnungsmethode klingt echt ungewöhnlich. Du warst immer nur mit auf dem Spielplatz? Nie mal im Hintergrund mit in der Krippe? Und dann gleich vier Stunden Trennung? Ich kenne das so, dass wirklich mit kurzen Abständen trainiert wird, damit die Kinder verstehen lernen, dass die Eltern wieder kommen. Und das zumindest in der Eingewöhnungsphase - auch als vertrauensstiftendes Signal fürs Kind - die Eltern innerhalb von wenigen Minuten greifbar sein sollten, wenn das Kind überfordert ist.


    Diese vier Stunden von Anfang an finde ich total krass. Vielleicht erzählst du denen mal vom Berliner Modell.


    Cashew.

  • Habe ich das richtig gelesen, dass du die gleichen Erzieherinnen als Kind auch schon hattest? Dann sind die wahrscheilich noch von der ganz alten Schule. Das würde auch zum dem passen, was du von der Eingewöhnung erzählst.


    Vielleicht magst du sie morgen ja auch einfach mal nicht hingeben, wenn du kein gutes Gefühl hast. Schau doch erst einmal was mit der Tagesmutter ist und sonst startet ihr halt noch einmal neu. Ein Break würde euch beiden wahrscheinlich gut tun.


    Hach, ich hoffe es wird alles gut bei euch. *daumendrück*

  • Hallo Amvini!


    Aus meiner privaten Erfahrung (eigene plus Freundeskreis) - und wohl auch im Sinne von Jesper Juul- bin ich mittlerweile überzeugt, dass es einerseits Kinder gibt, die sich -bei individuell angepasster Eingewöhnung- gut und auch gerne fremdbetreuen lassen, und andererseits Kinder, für die diese Variante schlicht keine ist.
    Sicherlich spielen -das wiederum ganz individuell- das Alter des Kindes eine entscheidende Rolle.
    Unser Großer ist mit vier Jahren und zwei Monaten im Kindergarten gestartet.
    Er hat schon als Baby mit wenigen Wochen den Papa (wir lebten auch damals schon "ganz normal" verheiratet unter einem Dach) angebrüllt, um sich dann aber in meinem Arm trösten zu lassen, hat bis zum Alter von zweieinhalb nur mich akzeptiert, erst danach hatten wir überhaupt Chancen, dass Papa, Oma, Opa (von anderem noch gar nicht zu reden) auch mal für zwei, drei Stunden tagsüber(!) möglich waren.
    Dafür hat er dann mit etwas über drei direkt ne ganze Woche Oma-Opa-Urlaub ohne uns Eltern gemacht.
    In den Kiga ist er dann mit vier ohne jegliche Eingewöhnung gestartet.
    Unser Kleiner (bei dem ich alles so gehandhabt habe wie bei seinem großen Bruder, sprich Tragen, Familienbett, langes Stillen, bedürfnisorientiertes Handling) ist mit eineinhalb zum ersten Mal in die Kita gegangen, Eingewöhnung über zwei Wochen (allerdings sehr viel langsamer und vorsichtiger als Du es von Eurer Kita beschrieben hast), glückliches Kind.


    Wie es für Dein Kind am besten ist, weißt nur Du allein.
    Von äußeren (finanziellen) Zwängen mal ganz abgesehen.


    Aber alles, was Du beschrieben hast, würde für mich ganz sicher ausreichen, um zumindest DIESER Kita sofort den Rücken zu kehren.
    Die "Eingewöhnung" wäre in meinen Augen keine.
    Ich möchte definitiv angerufen werden, wenn das Kind sich nicht beruhigen lässt.
    Und Aussagen a la "Nächste Woche müssen wir aber unbedingt..." wären für mich das absolute "Aus".
    Langjährig erfahrene Erzieherinnen müssen nicht unbedingt die besten sein, sprich keine Garantie für "empathisch" oder "permanent weiter gebildet und auf dem aktuellen Stand!" - mit Erzieherinnen "vom alten Schlag" haben wir hier auch interessante Erfahrungen gesammelt...


    Sicher kann Weinen beim Kind auch mal aus Erleichterung sein.
    Würde mich aber sehr stutzig machen, so dass ich da auf jeden Fall sehr verstärkt drauf achten würde.
    Und man hat als Mutter, als Eltern, finde ich, relativ schnell ein Gefühl dafür, wie oder wie intensiv das Kind weint - in die Richtung hattest Du ja auch geschrieben.
    Ich würde auf mein Gefühl hören (und in diesem Fall mein Kind auch nicht mehr für einen Freitag oder was auch immer dort hinbringen).
    Je kleiner ein Kind ist, desto größer muß für mich mein Vertrauen in die Betreuung sein, speziell solange mein Kind noch nicht erzählen kann.
    Mit eindreiviertel hat das bei unserem Kleinen schon erstaunlich gut geklappt, er konnte mir schon sehr genau sagen, was Erzählenswertes passiert war.


    Ich will die Wertigkeit von Studium und Job nicht herunterspielen - von finanziellen Notwendigkeiten mal ganz abgesehen-, aber ich würde, sollte tatsächlich alles schwierig bleiben, nochmal alle möglichen Wege gedanklich durchspielen.
    Vielleicht fände sich doch noch ein Weg, die Elternzeit auszubauen, oder die Tagesmutter wäre eine bessere Möglichkeit, oder Oma/Opa, oder, oder, oder....


    Die Gedanken, ob das Kind zu früh kam, würde ich komplett hinüber werfen.
    Die kleine Maus ist da und wird lieb gehabt.
    Gedanken drumherum machen da wohl wirklich ein unnötig schlechtes Gewissen.




    Alles Gute für Euch!
    Lg Nia.

    Grüße, Nia mit Nachwuchs (05 und 09).

  • Langjährig erfahrene Erzieherinnen müssen nicht unbedingt die besten sein, sprich keine Garantie für "empathisch" oder "permanent weiter gebildet und auf dem aktuellen Stand!" - mit Erzieherinnen "vom alten Schlag" haben wir hier auch interessante Erfahrungen gesammelt...


    So hatte ich das auch gar nicht gemeint. Sorry, wollte da nicht über einen Kamm scheren. Allerdings war früher Eingewöhnung, zumindest bei uns auf dem Land, ein Fremdwort. Entweder es hat geklappt oder halt nicht. Und dieses "wenn wir anrufen, kapiert sie das und nutzt es aus" hört sich für mich schon nach altem Schlag an, der Satz könnte von meiner Oma kommen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

  • Zitat

    Bei uns fand ich es irgendwie krass: erst wochenlang immer mittwochs ne stunde mit mama oder papa und dem kiga aufm spielplatz und dann die erste richtige trennung gleich mit 4h. Also dieses "für ne halbe/ne ganze stunde gehen" hatten wir nicht...es wurde knall auf fall mit 4h trennung angefangen. ich hab dann mal gefragt ob sie mich anrufen würden wenn sie sich gar nicht beruhigen lässt (nein, das machen wir eigentlich nicht. glaub mir die kleinenn spüren das und nutzen das aus. wenn ich dich anrufe wüsste sie das sie nur so weitrmachen muss und mama käme schon irgendwann"


    das hat mit einer ordentlichen eingewöhnung auch wenig zu tun - meine meinung. wenn du das gefühl hast, dass deine tochter nicht gut eingewöhnt ist, hast du zwei möglichkeiten: entweder du stellst die eingewöhnungsregeln auf und fängst mit deiner maus nochmal von vorne an. oder du suchst dir eine alternative und klärst vorher ab, wie die eingewöhnung ablaufen soll.


    meine tochter war 10 monate als sie eingewöhnt wurde und bei uns ist es erstmal auch gründlich schiefgelaufen. ich hab den erzieherinnen vertraut, dass es richtig ist, wenn man unbemerkt den raum verlässt und erst wieder gerufen wird, wenn das kind sich nicht mehr beruhigen lässt. das erste mal ging es eine stunde lang gut, doch dann nahm die zeitspanne rapide ab, bis sie kaum noch fünf minuten aushielt ohne nach mir zu brüllen. einmal hatte sie sich so eingebrüllt, dass ich eine halbe ewigkeit gebraucht habe, bis sie sich von mir beruhigen ließ. mir war zum heulen. dann hab ich mich belesen und bin überzeugt, dass eine eingewöhnung nach dem berliner modell uns den ärger erspart hätte, denn eigentlich ist meine maus ein sehr offenes kind, was kaum fremdelt und auch mit turbulenten situationen recht gut zurecht kommt. dann hab ich in der kita nochmal von vorne angefangen. erstmal in passiver rolle dabeibleiben, dann mit verabschieden gehen und nach einer festen zeit (20 min? 30 min?) wiederkommen (natürlich nur, wenn es bis dahin gut läuft) und dann die zeit stück für stück verlängern. und von da an lief es mehr oder weniger problemlos. sie hat nie geweint beim abschied und ließ sich auch von den erzieherinnen beruhigen wenn sie tagsüber mal geweint hat. sie war zwar durch den schwierigen start etwas klammernder geworden (wollte auch bei den erziehern am liebsten nur auf dem arm bleiben) und ich habe gespürt, wie der kita-stress von ihr abfiel, wenn ich sie abgeholt habe. Sie hat nicht geweint, aber sie ließ alles stehen und liegen, kam sofort zu mir und hat erstmal gestillt. Das blieb auch längere zeit so. Und irgendwann kam die Zeit, wo sie ihr Spiel nicht sofort unterbrochen hat, wenn ich kam...
    Nun musste sie die Kita wechseln und ich hab wieder eingewöhnt. Klar, jetzt kennt sie das Konzept 'Kita' schon und ist auch viel älter und versteht mehr. Dennoch hab ich einige weinende Kinder in den ersten Tagen gesehen, die ähnliche Voraussetzungen mitbrachten, aber deren Eltern zu wenig Zeit für die Eingewöhnung hatten und sie teilweise schon am ersten Tag länger alleine ließen. Auch meiner Tochter merkt man wieder deutlich an, wie sehr sie die Umstellung stresst. Ich kann es schlecht beschreiben, aber sie macht das beste aus der Situation: So in der Richtung: "Okay: ich fühl mich hier zwar noch nicht so richtig heimisch und so richtiges Vertrauen hab ich in die 'Tanten' noch nicht. Vielleicht macht es mir auch alles ein bisschen Angst. Aber Mami und Papi geben mich mit einem Lächeln hier ab und versprechen mich wieder zu holen, also werd ich tapfer sein und ihnen vertrauen, dass ich hier in guten Händen bin. Bis dahin bin ich neugierig, was man hier alles so erleben kann."


    Jedenfalls möchte ich Dir Mut machen, dass ein kleines Kind in einer Fremdbetreuung gut aufgehoben sein kann, wenn die Eingewöhnung stimmt und die Chemie zwischen Eltern und Erziehern.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Zitat von »Nia«




    Langjährig erfahrene Erzieherinnen müssen nicht unbedingt die besten sein, sprich keine Garantie für "empathisch" oder "permanent weiter gebildet und auf dem aktuellen Stand!" - mit Erzieherinnen "vom alten Schlag" haben wir hier auch interessante Erfahrungen gesammelt...


    So hatte ich das auch gar nicht gemeint. Sorry, wollte da nicht über einen Kamm scheren. Allerdings war früher Eingewöhnung, zumindest bei uns auf dem Land, ein Fremdwort. Entweder es hat geklappt oder halt nicht. Und dieses "wenn wir anrufen, kapiert sie das und nutzt es aus" hört sich für mich schon nach altem Schlag an, der Satz könnte von meiner Oma kommen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.


    Hallo sucres,
    so habe ich das ebenfalls nicht gemeint... :)
    War von mir nur allgemein formuliert, sollte nicht auf Dich bezogen sein.
    Lg Nia.

    Grüße, Nia mit Nachwuchs (05 und 09).

  • ich finde es sehr nett von euch, dass ihr mich/uns so aufbaut...
    innerlich habe ich für mich schon beschlossen, dass ich der kita - erstmal - den rücken kehren werde. im prinzip geht es mir ja um die nächsten 2 jahre...dann ist sie vll verständlicher. ob wir dann noch hier wohnen ist nochmal ne ganz andere frage, vll ziehen wir auch in die stadt - dann muss mein partner nicht mehr fahren und wir könnten die maus wieder mitm rad in die kita bringen..oder wir ziehen in die stadt wo meine uni ist...das wäre dann für mich ideal und er könnte sich dort nach neuer arbeit umschauen. auch da könnte ich meine tochter per rad in die betreuung bringen...aber das ist alles zukunftsmusik...
    wir haben im JETZT eigentlich nur 3 möglichkeiten:
    1. in der alten krippe bleiben und von vorn anfangen (wobei ich nicht denke, dass sich da viel ändern wird...ich mein die haben doch auch ihre inneren einstellungen. klar sind sie geschult, bilden sich weiter, haben auszeichnungen bla bla bla...aber wenn es einfach nicht passt?! in 2 jahren können wir es ja nochmal hier versuchen, vll ist es dann anders...)
    2. tamu (wie gesagt: ich hoffe so sehr dass alles klappt...dass die chemie zw ihr und mir, aber vor allem zw ihr und meiner tochter stimmt)
    3. wenn alles nichts bring, mache ich noch 1 oder 2 semester urlaub...oder ich muss versuchen den stoff zuhause zu erledigen (obwohl das seeeeehr schwer werden dürfte...)


    ich persönlich habe bei variante 2 und 3 ein gutes gefühl. mttlerweile ist es mir auch egal. dann werde ich mitm studium eben ein oder zwei jahre später fertig...dafür habe ich ein glückliches kind.

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • Hi Amvini,


    ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber wenn ich wüsste, dass die da mein Kind im Gitterbettchen schreien lassen, klingeln alle Alarmglocken.
    Gerade nach dem Mittagsschlaf, wo die Kleinen eh voll verpeilt sind und einfach nur auf den Schoß wollen.
    Dann lieber eine Tagesmama, bei meiner z.B. bin ich mir 100% sicher, dass sie meine Motte im Ergo singend und kuscheln solange rumschleppt,
    bis ich da bin, falls sie sich überhaupt nicht einkriegt. Meine Schmerzgrenze ist 10min verzweifeltes Weinen und das weiß sie auch und würde immer anrufen.


    Ich wünsche euch alles Gute!!!

  • heute morgen war es ganz grausam...


    als ich sie dann abgeholt habe wurde mir versichert, dass es zwar lange gedauert hat, aber sie habe sich wieder beruhhigt...
    dann habe sie schön mit den anderen kindern gespielt, draußen war es super
    wenn sie weint, geht sie automatisch zu den erzieherinen und lässt sich auf bei jeder aufm schß/arm beruhigen...
    sie hat heute einganze mittagsportion gegessen...



    und nun? nochmal komplett neu eingewöhnen gegebenenfalls umziehen...ist das nicht alles quatsch und wird viel zu viel?
    sollte ich ihr lieber noch zeit geben?
    den erziehern zeit geben?
    oder bin ich gerade wieder voll in meine "ehemaliges krippenkind-erzieher"-rolle reingerutscht?


    ich weiß nicht mal mehr wie ich mich fühlen soll...traurig? glücklich, dass sie schön gegessen und gespielt hat?


    ach man ;(

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • oder bin ich gerade wieder voll in meine "ehemaliges krippenkind-erzieher"-rolle reingerutscht?


    Wie meinst Du das denn?


    Ich finde das Spielen, Trösten, Essen sind eigentlich gute Zeichen.
    Wie lange weint sie denn morgens?