Was braucht es für´s Gymnasium (Baden Wü.) abgesehen von den entsprechenden Noten

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  • Es gibt durchaus auch Kinder mit ADHS-Diagnose am Gymnasium. Manchmal kracht's da, aber das kann auch bei Kindern ohne Diagnose, die einfach so anstrengend sind, passieren. Es hängt mehr von Schule und allgemeinem Klima ab, ob das gut geht, als von der Schulform.


    (Bei uns gibt es zB. eine tolle Hausaufgabenbetreuung, die auch einzeln Kinder fördert. Das entlastet die Familien sehr.)

  • lümi: meiner meinung nach geht es spätestens ab oberstufe nicht mehr ohne medikamente und schon gar nicht im gymnasium. ausser das kind ist sehr sehr schlau und kann es kompensieren. aber es ist dann auch fürs kind sehr anstrengend.
    es wird ja heute sehr viel verlangt. das ist schon anstrengend für ein kind ohne ADHS. aber mit?

  • chindsmagd, ich wollte mich jetzt eigentlich ganz bewusst raushalten, weil man auf die ferne da wirklich absolut überhaupt nichts sagen kann.


    aber so viel muss ich doch loswerden:


    1. das, was du von den problemen deines kindes hier schreibst, fiele aufgrund deiner darstellung für mich noch unter "erlebe ich ständig" und "ist nicht weiter auffällig". (womit ich nichts bagatellisieren will, ich kann zu deinem kind da wirklich nichts sagen)


    2. ich hatte schon viele schüler mit ads, adhs, mit attest und ohne (also von letzteren habe ich nur vermutet, dass da etwas ist, aber entweder war nichts oder es wurde nicht genauer untersucht), mit medikamentöser therapie und ohne: ich habe unterschiedliches beobachtet, von kindern, die immer schwieriger wurden (bzw. für die es immer schwieriger wurde) bis hin zu kindern, bei denen es sich völlig "verwachsen" hatte, wenn ich sie einige jahre später in der oberstufe wieder traf.


    was ich sagen will: so wie du das schilderst, ist nicht abzusehen, wie es sich entwickeln wird. wie extrem ausgeprägt das ADS ist, kann ich nicht beurteilen, wie und ob ihr begleitend therapiert, ist auch unklar.
    an eurer stelle würde ich die grundschullehrerempfehlung abwarten und wenn ihr der vertraut, mich erst einmal daran halten.
    auch ist ein schulwechsel ja nicht ausgeschlossen, falls es doch nicht klappen sollte oder sich eine unter- oder überforderung abzeichnet.

  • Mein Problem ist wahrscheinlich auch, dass ich vermutlich doch auch gewissen Leistungsansprüche an meine Tochter haben werde.

    Und das noch, auch auf die Gefahr hin, dass es total abgedroschen klingt: Ich finde es natürlich wichtig, dass Kinder am Gymnasium Leistungsbereitschaft zeigen und fleißig sind etc. - aber in Kombination mit einem gesunden Maß an Zufriedenheit. Die 2-3, von der du oben als eine Art Ausrutscher sprachst wegen ungenauer Aufgabenbearbeitung, fiele bei mir ja durchaus unter "Passt schon, das nächste Mal halt genauer schauen". Dramatische Stimmung käme bei mir in dem genannten Kontext erst bei Note 4-5 auf...
    Will sagen: So lange das Kind mit allem zurecht kommt, ist doch alles ok. Zusätzlicher Druck von zuhause hingegen könnte das Ganze aber natürlich sehr wackelig machen.


  • Beim Test war der IQ auch (zum Teil sogar weit) überdurchschnittlich und die Psychologin meinte, sie würde es "intellektuell gut kompensieren...". Da bin ich selbst nicht so ganz ihrer Meinung.


    Nein, wir geben keine Medikamente. Für Medis sehe ich im Moment keinen Bedarf- das würde höchstwahrscheinlich nicht gehen, weil sie bereits jetzt Probleme mit dem Essen und Wachsen zeigt (Knochenalter weit zurück).


    Es ist einfach alles so ambivalent. Freitag z.B. hat alles gut geklappt ( da haben sie in der Pause Cola-Mix getrunken- vielleicht lag es daran...;o)), einen Tag später das genaue Gegenteil ("Erde an KindXY....Erde an KindXY..."). Und das macht es schwierig.
    Was mir auch fehlt ist dieses i-Pünktchen. Etwas zusätzlich zu machen, sich einmal Gedanken zu machen, bevor geredet wird oder etwas angenommen wird. Vieles wird einfach noch zu plakativ wahrgenommen und "geglaubt".

  • Ich misch mal mit, obwohl der Thread ja nicht mehr ganz aktuell ist.
    Meine Tochter ist sehr selbstständig, hat einen Durchschnitt von 1-2/2+.
    Schule macht ihr Spaß. Ich frag mich nur was passiert, wenn sie keine oder nur noch wenige Erfolgserlebnisse haben wird.
    Wichtiger als gute Noten ist doch, dass man gerne in die Schule geht.

    Philomene mit Inga 11, Bosse 9 und Lasse, 6

  • mein sohn hat keine guten noten, sind ihm auch nicht wichtig (er ist faul), aber er geht gerne hin und es macht ihm spaß...die meisten Lehrer mag er, die schule an sich auch, sogar der Stoff interessiert ihn fast immer, lernen mag er halt nichts...ich denke blöd wäre es, wenn er viel lernte und Misserfolge hätte...


    lg doris


  • Schule macht ihr Spaß. Ich frag mich nur was passiert, wenn sie keine oder nur noch wenige Erfolgserlebnisse haben wird.
    Wichtiger als gute Noten ist doch, dass man gerne in die Schule geht.

    ja diese Gedanken habe ich auch. Wir haben nächsten Monat den Infoabend der in der Nähe befindlichen weiterführenden Schulen. Die Kinder besuchen die Schulen soweit ich weiß auch mal an einem Vormittag. Ich hoffe das ihre Freundin ebenfalls aufs Gymnasium gehen wollen wird, dann wird das sicher klappen. Wenn diese aber nicht geht, dann weiß ich auch nicht. Natürlich sollte die Entscheidung nicht davon abhängig gemacht werden, wird es auch nicht. Und zwei Jungs mit denen sie sich gut versteht werden wohl auch aufs Gymnasium gehen. Einfacher wäre es aber, wenn eben die Freundin auch ginge. Das ist für meine Tochter wichtig.
    Aber ob sie dann auch lernt wenn sie daheim lernen muss (das ist bis jetzt kein Thema), kann man vorher nicht wirklich absehen.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn geht jetzt in die sechste - und ja, es hat einen Notenabfall im Vergleich zur Grundschule gegeben. Was ihn auch gefrustet hat. Aber nicht über die Maße. Denn er war ja nicht allein damit - das ging ja vielen so. Und der Stoff an sich wird spannender (so zumindest mein Eindruck), auch dass er stärker gefordert wird, findet er ganz gut. Hausaufgaben und Lernen - nun ja, anderes Thema :D


    Sprich, nur aus Sorge davor, dass das Kind eventuell schlechtere Noten als bisher bekommt, würde ich mein Kind nicht nicht aufs Gymnasium schicken (was für ein Satz). Ich finde die von molly erwähnte Neugier wesentlich wichtiger.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969