Sorry, aber immer phasenweise regt mich dieses Thema auf.
Und ich will es jetzt mal zu Papier (Bildschirm) bringen, vielleicht hilft mir das ja.
Mein Mann ist bei uns der Verdiener, ich bin seit 7 Jahren in Elternzeit und (noch) zuhause, und ich habe absolut kein Problem damit. Mir fällt also nicht wie vielen die Decke auf den Kopf, und ich habe nicht wie viele das dringende Bedürfnis mich anderweilig zu verwirklichen, das einzige, was mir fehlt, ist ein bißchen Taschengeld. Aber sonst habe ich keinen Grund, mir einen Job zu suchen.
So. Mein Mann also arbeitet außerhaus. Er bekommt 3fache Anerkennung dafür: von seinem Arbeitgeber in Form von Lohn; von der Gesellschaft "Der ist fleißig. Der schafft was. Der ist Bauingenieur."; vom Staat in form von Rente.
Ja und ich??? Ich krieg kein Geld für meine Arbeit, ich krieg keine Rente, und die Gesellschaft - "die ist ja nur zuhause"
Würde ich jetzt aber meine Kinder den ganzen Tag von einer Betreuung in die andere schieben (Bitte fühlt sich jetzt niemand auf den Schlips getreten, ich weiß, manchmal geht es nicht anders, und ich akzeptier es auch, wenn jemand außerhaus arbeiten möchte!) und selbst fremde Kinder betreuen und/oder einen fremden Haushalt führen, dann wäre ja alles gaaanz anders! Dann arbeite ich ja! Dann hock ich ja nicht den ganzen Tag daheim! Dann bekomm ich Anerkennung, Lohn und Rente!
Bin ich eigentlich die einzige, die das irgendwie schizophren findet?