Beschwerde nach krankenhausaufenthalt

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  • Gehört wahrscheinlich nicht ganz her. Geht aber in weiterem Sinne um Gesundheit.....
    Mußte vor fast zwei Wochen in die Notaufnahme, wegen starker Bauchschmerzen. Nach längerer Diagnostik, wegen atypischer Beschwerden und nicht ganz eindeutigem Labor, wurde eine Gallenblasenentzündung ohne Steine diagnostiziert. Da sich ein Polyp in der Gallenblase befand, war der Chirurg der Meinung, die müsse eh raus. Aus Angst diese Schmerzen nochmal erleben zu müssen, hab ich zugestimmt. Es wurden zwei Sonographien gemacht, ein MRT und eine Magenspiegelung. Am Montag dann Op.
    Direkt nach dem Aufwachen wurde mir gesagt: "Op vorbei, war nicht ganz einfach!" hab ich registriert und weiter geschlafen.
    Dienstag früh in der ca. Eine Minute dauernden Visite, sagt der Oberarzt, total laut (Dreibettzimmer), "Also sie haben ja eine totale Fettleber! Die Op war deswegen sehr schwierig! In ihrem Alter! Das ist der Befund einer 70jährigen Frau! Sie gehen bitte zum Hausarzt und zur Enährungsberatung. Sie müssen also ganz dringend Gewicht reduzieren."
    Saß erstmal. Bin zwar übergewichtig, kleidergröße 46. Aber seit 16 Jahren Vegetarier und seit Kind mitißt gibts noch mehr Gemüse und alles selbstgekocht. Fastfood eh nicht. Leider gehör ich zu den Menschen, die bei mehr mehr als zwei Mahlzeiten pro Tag zunehmen. Ich esse auch sehr viel Obst. 2Kilo am Tag, keine Seltenheit.
    Ich mach auch zusätzlich keinen Sport. Ich weiß wo es herkommt. Wir waren auch dabei etwas zu tun, die Bauchprobleme kamen dazwischen.
    Nach Entlassung, bin ich zum Hausarzt, der die Fettleber eine klassische Fehldiagnose nannte. Ich hab seine Befunde, mit einer völlig normalen Leber und einen Sonobefund aus dem Krankenhaus, ebenfalls mit einer gesunden, normalen Leber.
    Jetzt möchte ich gern einen Brief über das Erlebte an den Chefarzt schreiben. Diese Diagnose, die ja nun auch nicht stimmt, das herablassende, entwürdigende Verhalten, des Arztes haben mich so fertig gemacht, ich hab tagelang geweint und hab immer noch Schlafstörungen.
    Selbst, wenn die Diagnose richtig gewesen wäre, war das keine Art, sie einem Pat mitzuteilen.
    Am nächsten Tag kam auch noch, ohne mein Wissen eine Ernährungsberatung zu mir, die befand ich brauche sie nicht und mich bestätigte, in meinem Vorhaben, der Beschwerde.
    Zum langen Ende, wie kann ich das formulieren? Sachlich wie es war? Möchte aber schon auch meine Verletzung und Enttäuschung rüberbringen. Soll ich den Arzt direkt anschreiben oder gleich Chefarzt. Wird es was bringen oder ist es verschwendete Liebesmüh?
    Habt ihr was ähnliches schon mal gemacht? Vielleicht helft ihr mir einfach mal Gedanken sortieren....?
    Danke.

  • Ich habe mal eine Beschwerde an die Klinikleitung des hiesigen Kinderkrankenhauses verfasst.
    Damals bin ich vom Pförtner der Klinik auf's allerübelste angepampt worden, weil ich versehentlich (und mit hochfiebernden Kind im Arm) auf sein lapidares "Da lang" in den falschen Gang abgebogen war.
    Ich stand echt total dämlich da rum, hab' mich von ihm abkanzeln lassen und war derart übernächtigt, besorgt und fertig mit der Welt, dass mir in diesem Moment absolut nichts eingefallen ist, was ich dem Dämlack hätte entgegnen können.


    Zu Hause hab' ich dann einen Tag danach besagte Beschwerde abgefasst und, wie gesagt, direkt an die oberste Stelle gesendet.


    Drei (!) Tage später hatte ich eine lange Entschuldigung im Briefkasten, unterschrieben vom Chef himself, mit dem Hinweis, man habe meine Beschwerde direkt an den zuständigen Menschen weitergegeben, und es sei gut gewesen, dass ich darauf aufmerksam gemacht habe.


    Ich hab' natürlich keine Ahnung, ob und welche Konsequenzen das tatsächlich für diesen Pförtnerwitz hatte (er wurde jedenfalls nicht gefeuert, schade eigentlich), aber für mich und meine Seelenhygiene war das absolut notwendig.


    In Deinem Fall würde ich genau das tun: Den Vorfall inklusive Deiner Gefühle dazu aufschreiben, eintüten und direkt an die Klinikleitung schicken.
    Selbst wenn der Arzt "nur" einen sanften Hinweis erhält, besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass er aus seiner Arzt-Welt mal kurz herausguckt und sich selbst klar macht, dass er nicht mit einem "Fall" kommuniziert hat, sondern mit einer Frau, die gerade ein OP durchgestanden hat und deren Gefühle noch Achterbahn fuhren.

    Kira


    Be who you needed when you were younger

  • Beschwer dich!


    Selbst wenn es nichts bewirkt, hilft es dir vielleicht damit abzuschließen.
    Ich denke aber schon, das das ernstgenommen wird. #knuddel

  • .[/quote]

    Leider gehör ich zu den Menschen, die bei mehr mehr als zwei Mahlzeiten pro Tag zunehmen. Ich esse auch sehr viel Obst. 2Kilo am Tag, keine Seltenheit.


    Hm, hab ich da was ganz falsch verstanden?


    Bei 2 kg Obst am Tag wundert es mich nicht, wenn du bei mehr als 2 Mahlzeiten zusätzlich zunimmst. Würde mir nicht anders gehen.
    Das Obst alleine, je nach Sorte, hat ja einen Energiegehalt von 750 kcal (Erdbeeren) oder 1050 kcal (Äpfel) bis zu 1700 kcal (Bananen) aus! Das ist ja mehr als eine große Portion.


    Das alles hat aber nichts mit der Tatsache zu tun, dass der Arzt sowas nicht mal hoppladihopp rausposaunen darf. Solche Gespräche führt man in einem Zimmer unter 4 Augen.
    Formulieren kann ich da aber auch nicht.


    Bei mir in der 3. Schwangerschaft war der Chefarzt des Perinatalzentrums ziemlich unsensibel und hat mich angepampt vom feinsten ... hier haben die Beschwerde die anderen beiden anwesenden Ärzte (Oberarzt und Assistenzarzt), die die Voruntersuchung gemacht hatten, übernommen.


    Es gibt ein Verhalten, das man gegenüber einem Patienten einfach nicht an den Tag legt. Dies sollte denjenigen auch mitgeteilt werden.

  • Ich würde auch die Klinikleitung anschreiben. Schon allein, wie Kira schrieb, der Seelenhygiene wegen.


    Sowas geht gar nicht. Tut mir leid, dass du das mitmachen musstest. #knuddel

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • Wenn es dir guttut, dann schreibe eine Beschwerde, du kannst den Brief hier ja acuh reinsetzen, dmait wir drübergucken. Wenn es dich aber zusehr aufwühlt, dann lasse es.


    Ich habe meine Beschwerde wegen meinem Geburtserlebnis und dem Theater danach gelassen genau aus diesem Grund. Es war mir zuviel Stress und ich wollte mich lieber um mich, mein Kind und meine Familie kümmern. Und jetzt ein Jahr später ist mir das irgendwie schon zu lange her und ich will keine ollen Kamellen mehr aufwärmen.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Wenn man sich nicht beschwert, hat der Arzt keine Veranlassung, sein Verhalten zu aendern.
    Ich wuerde auf jeden Fall auch einen Brief schreiben. Gabs dort kein FeedbackFormular? In
    "meinem" Krankenhaus haengen die auf den Fluren.
    Aber da Du ja eh zuhause bist schon: Schreib einen sachlichen Brief. Klar solltest Du Deine
    Verletztheit durchklingen lassen, aber eher moeglichst sachlich.

  • At sarsaparille: mein Obstsucht hatte ich erwähnt, um auszudrücken, daß ich weiß, wo es herkommt.
    Das futter ich abbends vor dem Fernseher! #schäm
    Ich weiß, daß ich Übergewicht habe. Trotzdem bin ich nicht unmündig. Ich fühlte mich dermaßen gedemütigt. Besonders, weil ich vorher keine Diagnose in der Richtung hatte. Selbst in den Krankenhausbefunden stand eine gesunde Leber, durch MRT und Sono bestätigt. Meine Cholesterinwerte sind normal.



    Werde jetzt mal einen Brief schreiben. Das Post zu formulieren half schon mal. Werd auch den Op Bericht anforden. Den haben sie noch nicht rausgerückt.

  • Ich würde mich auch beschweren. Vor drei Jahren hatte ich ein sehr unschönes Erlebnis mit einem Arzt, das heute noch ziemlich an mir nagt und ich bereue es, damals nichts getan zu haben.

  • At sarsaparille: mein Obstsucht hatte ich erwähnt, um auszudrücken, daß ich weiß, wo es herkommt.
    Das futter ich abbends vor dem Fernseher! #schäm
    Ich weiß, daß ich Übergewicht habe. Trotzdem bin ich nicht unmündig. Ich fühlte mich dermaßen gedemütigt. Besonders, weil ich vorher keine Diagnose in der Richtung hatte. Selbst in den Krankenhausbefunden stand eine gesunde Leber, durch MRT und Sono bestätigt. Meine Cholesterinwerte sind normal.



    Werde jetzt mal einen Brief schreiben. Das Post zu formulieren half schon mal. Werd auch den Op Bericht anforden. Den haben sie noch nicht rausgerückt.



    Ah, jetzt hab ich es verstanden. Deswegen ja die Nachfrage.
    Wie gesagt, ich finde das auch absolut danaben, so geht man nicht mit Patienten um!

  • Ich würde mich in jedem Fall beschweren, am besten den Brief oder die Mail an den betreffenden Arzt, den ärztlichen Direktor und die Verwaltungsleitung schicken. Letztere stehen meist überhaupt nicht auf so unprofessionelles Verhalten, weil es dem Ruf der Klinik schadet. Ich find das schon sehr heftig und würde es nicht auf sich beruhen lassen. Muss ja kein Roman werden, ich würde mich da eher kurz fassen, aber die Fakten sollten auf jeden Fall auf den Tisch.

    Was machen Sie? Nichts. Ich lasse das Leben auf mich regnen.
    Rahel Varnhagen