Ich finde das wirklich schade, dass sich hier User*innen in eine Verteidigungshaltung gedrängt fühlen, weil sie ihre Kinder in Waldorf-Einrichtungen haben. Und ich kann es leider total verstehen, dass sie in eine Verteidigungshaltung kommen.
Meine eigenen Berührungen mit Waldorf sind lange her: meine Kinder waren die ersten Jahre in einem Waldorf-Kiga. Für mich stand immer fest, dass ich meine Kinder nicht in eine Waldorfschule schicken würde, eben weil ich mit dem Konzept nicht so d'accord bin. Ob das rückblickend richtig war, weiß ich nicht, meine Kinder kommen mit dem Leistungsdruck an allen anderen Schulen, an denen sie inzwischen so waren, nicht klar.
Am Waldorf-Kiga damals fand ich manches gut, manches nicht, insgesamt haben sich meine Kinder dort überwiegend wohl gefühlt. In dem Kita gab es selbstverständlich Bücher und wenn Kinder lesen wollten, durften sie das. Mein großer Sohn hat immer Eurythmie geschwänzt, dass wurde völlig toleriert. Auch dass er, im alltäglichen Ablauf total gerne helfend (Tische abwischen usw.) bei gemeinschaftlichen Putzaktionen eher nicht mitmachen wollte, wurde erstaunt und interessiert zur Kenntnis genommen und man ließ ihn gewähren.