Bedürfnisorientierung sucht man an einer Regelschule doch eher vergeblich. Vielleicht, wird im kognitiven Bereich, geguckt ob das Kind mehr " futter" braucht oder etwas weniger und mehr Zeit oä. Aber das war es doch schon. Schule ist doch viel mehr als Rechnen, schreiben,lesen. Hier an der FWS, sind die Schüler noch viel draußen, spielen und arbeiten im Wald . Lernen somit von der Hand in den Kopf. Ein 6 jährigers Kind ist noch nicht dazu bereit 45 min still zu sitzen und konzentriert zu zuhören.
Das ist, mit Verlaub, eine Verallgemeinerung, die so gar nichts mit dem Schulalltag an öffentlichen Schulen zu tun hat.
Ich kenne keine (und ich sehe im Alltag sehr, sehr viele Lehrpersonen) Grundschullehrperson, die erwartet, dass Kinder 45 min still sitzen.
Wenn erwartet wird, dass dem Waldorf-Konzept (noch/wieder/immer noch) skeptisch eingestellte Leserinnen die Erfahrungsberichte wohlwollend und offen lesen sollen, würde ich mir im Gegenzug wünschen, dass keine "Gerüchte" über öffentliche Schulen verbreitet werden.
Ganz vieles, von dem hier Waldorf-erfahrene als typisch beschrieben haben, ist für mich tatsächlich "stinknormaler Schulalltag" - Bewegung, Lernen mit allen Sinnen (mein Kind kann Buchstaben "tanzen" ), Rhythmisierung, ausserschulische Projekte, Waldtage, Schulgarten....
Ganz plakativ gesagt: selbst wenn ich mein Kind auf eine weltanschaulich geprägte Schule schicken hätte wollen, hätte ich für uns da keinen Vorteil gesehen, sondern nur Nachteile (Kosten, Klassengrösse, Klassenzusammensetzung und rigides Menschenbild).
Andere Familien sind super glücklich mit ihrer Wahl - ein guter Freund meines Sohnes ist "Steinsgi-Schüler".
Liebe Grüsse
Talpa