Seit April hab ich einen neuen Chef.
Ich mag ihn gerne in all seiner Wuseligkeit.
Nichts ist schlimmer für mich als Langeweile und Stillstand. Im Ernst.
Über zu wenig Arbeit kann ich mich nicht beklagen, seither.
Langweilig wird es nie.
Ich bin wirklich gerne an meiner Arbeitsstelle.
Jede meiner über zahllosen Überstunden ist mit Freude erbracht. Ehrlich.
Ich weiß das zu schätzen.
Ich habe zwei sehr ... selbstständige und selbstbewusste Kinder.
Mein Pubertist ist manchmal anstrengend, aber er genießt die vielen Freiheiten, die er - auch aufgrund meiner arbeitsbedingten Abwesenheiten - hat, und übernimmt seine Pflichten gewissenhaft.
Mein Küken ruht in sich. Wie's aussieht, alles gut.
Heute habe ich den ganzen Tag am Schreibtisch gehockt, weil ich am Mittwoch nicht fertig geworden bin mit den Sachen, die bis Montag fertig sein müssen, und Do-Fr war ich auf Dienstreise.
Schnüppchen hatte seinen Freund da, es war laut und munter. Aber schön.
Dann waren beide auf einer Halloweenparty, Schnupp war den ganzen Tag mit seiner Konfi-Truppe unterwegs.
Dann riefen die Schwiegis an, die mit einer Reisegruppe in Belgien waren - und die Reisegruppe verloren hatten.
Schlussendlich ist mein Mann sie einsammeln gefahren.
Was dazu führte, dass ich Schnüppchen von seiner Party einsammeln musste, während vor dem haus die marodierenden Halloweentruppen (das ist echt übel hier) von Schnupp in Schach gehalten wurden.
Schnell zurück an den Schreibtisch, Schnupp mach Abendessen.
Dann die Kinder bettfertig machen und feststellen: Beide haben Läuse. Waaaaaaaa......
Das hatten wir noch nie.
Den heimgekehrten Gatten beauftragt, in der nächsten Notabpotheke Läusezeug für alle zu holen, die Stofftiere vertütet bzw. eingefroren, gesaugt, Betten bezogen, dann Kinder entlaust...
Jetzt warte ich, bis das Läsuezeug bei mir raus kann und dann falle ich um, ins Bett.
Vorher sauf ich mir einen an.
Ich stelle einen Antrag auf einen normalen Tag im Monat.