Ich bin auch gegen das frühe Einschulen.
Früher war ich dafür. Auch als Erzieherin habe ich das oft unterstützt, gerade bei Kindern, die kognitiv schon sehr weit waren.
Dann habe ich eigene Kinder eingeschult. Kluge Kinder, die sich mit dem Lernst absolut nicht schwer tun. Aber sie sind mit die jüngsten in ihren Klassen.
Beide sind mit den sozialen/emotionalen Aspekten in der Schule überfordert.
Meine Große ist jetzt in der 6. Klasse und eine ziemliche Außenseiterin. Die meisten anderen Kinder sind in ihrer Entwicklung deutlich weiter als sie, stecken schon voll in der Pubertät. Meine Tochter dagegen spielt noch mit Monster High Puppen. Sie kann mit dem pubertären Verhalten der Mitschüler noch gar nichts anfangen. Und auch in der Grundschule hatte sie arge Probleme, die ganz klar auch von fehlender emotionaler Reife zeugten.
Bei Pippo ist es jetzt ähnlich. Obwohl er vom Charakter völlig anders ist als seine Schwester. Aber er ist sehr sensibel und emotional. Er bekommt häufig Wutanfälle. Mit den anderen Kindern Freundschaften zu schließen fällt ihm schwer. Der Unterschied zwischen ihm und den Klassenkameraden ist teilweise schon sehr deutlich. Dadurch, dass er körperlich sehr groß ist, erwartet die KL anderes Verhalten von ihm. Wäre er klein, ängstlich und zierlicht würde es wahrscheinlich besser passen...
Wie auch immer... ich habe bei beiden Kindern das Gefühl, dass ihnen eine spätere Einschulung besser getan hätte. Und ich bin jetzt schon froh, dass die Bohne bei ihrer Einschulung schon ein halbes Jahr älter sein wird als ihre Geschwister waren.