Schulkind glaubt noch an den Weihnachtsmann

Ich verstehe dein Problem nicht!

Solange die Kinder dran glauben wollen, tun sie das auch. Da ändern dann auch die anderen Kinder nichts dran. Meine Großen haben in der ersten Klasse auch noch ans Christkind geglaubt und es war ihnen total egal, was die anderen sagten.

Jetzt ist Pippo in der 2. Klasse und obwohl er mich nie gefragt hat, glaubt er jetzt nicht mehr ans Christkind.

Das wächst sich einfach aus, wenn das Kind bereit dazu ist.

Meine glauben da auch noch dran (eher an das Christkind, den Osterhasen und die Zahnfee) :-). Sie sind 7 und auch in der 1. Klasse.
Wo ist das Problem?

Neulich kam die Zahnfee und hat Pokemon-Karten gebracht. Ich hatte befürchtet, dass sie das in der Schule erzählen und dass die GRoßen sie dann auslachen, weil sie noch an die Zahnfee glauben. Aber sie haben in der Schule erstaunlicherweise nichts von der Zahnfee erzählt. Vielleicht ahnen sie schon,d ass es die Zahnfee gar nicht gibt und wollten das nicht von den großen Schulkfreunden bestätigt bekommen?

Was das Lügen angeht: ich bin da immer vorsichtig in der Formulierung. Wenn die Kids fragen "gibt es die Zahnfee?", dann sage ich : "Also ich selber hab sie noch nie gesehen. Aber ich hab gehört, dass sie Geschenke bringt, wenn ein Zahn ausgefallen ist. Und das war ja jetzt bei euch auch so."

Beim Osterhasen hab ich schon mal ein Häschen weghoppeln sehen. Da wo es vorher war, stand dann ein Osternest. Also war das wohl bestimmt der Osterhase, oder?!

Christkind: da wissen die Kids inzwischen schon, dass dies oder jenes Geschenk von Oma, Opa etc sind. Irgendwie geben die das scheinbar dem Christkind und das bringt die Sachen dann. Ich versuch es immer mit der Erklärung: "Weil sich Jesus den Menschen geschenkt hat, wollen wir einander an Weihnachten auch beschenken."

ach, irgendwann fragen sie schon.
Bisher wollte es auch mein großer nicht sooo genau wissen Seit kurzem erwähnt er dass er schon weiss dass ich "die Fee" bin und so aber er spielt eifrig mit für den kleinen (ganz sicher ) und schreibt auch Zettel an den Weihnachtsmann.

ich bin mir sicher seinen kumpels erzählt er was anderes

Murkel: wie alt sind denn der GRoße und der Kleine?

Zu uns in die Grundschule kam damals noch ein Nikolaus. Und ich meine mich zu erinnern, dass es in der 3. klasse noch Kinder gab, die ganz fest an den Weihnachtsmann geglaubt haben.

Ich hab es auch so wie Melone gehalten. Nie behauptet, dass es diese Figuren gäbe, das aber als Möglichkeit in den Raum gestellt.
Und bin natürlich mit den Phantasien meines Kindes mitgegangen.
Irgendwann in der Grundschule ist der Groschen gefallen (wir haben immer das Geschenkpapier benutzt, was im Sammler steht, also hätte das Kind das auch schon mit zwei Jahren begreifen können).
Jetzt ist sie in der sechsten Klasse, und hat mir neulich bitterste Vorwürfe gemacht, dass ich sie angelogen hätte. Hab ich nicht. Echt nicht. Aber ich habe ihre Vorstellungen nicht zerstört, sondern gesagt, wäre möglich... Aber in der Rückschau hat sie eine andere Erinnerung.

Daher finde ich es sehr klug, dass Du Dir jetzt Gedanken machst, und einen für Euch passenden Weg finden wirst.

Als mein Sohn rausgeworfen hat, dass ich der Osterhase bin, führte das tatsächlich zu Tränen und einem empörten "Du hast mich 6 Jahre meines Lebens belogen!". Er hat es aber überlebt und ich habe ihm erklärt, dass Eltern ihren Kindern einfach eine Freude machen mit solchen Lügen. Das war schon okay.

Und dass es das Christkind nicht gibt, hat er noch nie ausgesprochen. Er hat ihm sogar einen Brief geschrieben. Aber man merkt, dass er die Wahrheit weiß. ..

Wir hatten hier im letzten Jahr noch einen guten Schulfreund vom Großen (damals 3. Klasse), der an den Weihnachtsmann glaubte. Fand keiner schlimm, seine Freunde sowieso nicht
Unser Großer hat sehr früh nicht mehr ans Christkind geglaubt (so mit 4), besteht aber weiter darauf, dass wir es Weihnachten mit einbeziehen (Wunschzettel ans Christkind schreiben; Glöckchen muss läuten, wenn es da war etc.). Wir haben irgendwann erklärt, dass man Weihnachten eben zur Erinnerung an das Christkind feiert (und Nikolaus als Erinnerung an St. Nikolaus) und das die Kinder eben "stellvertretend" die Geburtstagsgeschenke bekommen. Er hat uns nie übel genommen, dass wir vorher vom Christkind geredet haben, wir haben aber auch nie offen gelogen; eher so wie Melone und die.lumme.

Zitat von melone

Murkel: wie alt sind denn der GRoße und der Kleine?

oh, das sieht man ja nicht mehr. muss ich mal einstellen.

2006, 2010 und 2015, der große also 9.

ich denke er hat es schon bald gespannt dass da kein Mann mit Bart kommt. wir haben das auch immer offengelassen, und es war wild durcheinander von Christkind zum Weihnachtsmann und er kommt auch immer zweimal (einmal zhause/ einmal bei den Großeltern).
Wie der Nikolaus ja auch öfter kommt.

er war jedenfalls nie am Boden zerstört weil es wir sein könnten die das machen.

ich habe meine Kinder diesbezüglich nie angelogen - weil es sich nicht richtig anfühlte. Und ich mich gut erinnern kann, wie ich mich gefühlt habe, als ich die Wahrheit entdeckt habe.
Ich persönlich mag es auch nicht, wenn Erwachsene diese Geschichten so sehr glaubhaft "spinnen".
Wir sind da eben immer etwas vage geblieben - bzw. mein Mann sagte z.B. der Nikolaus, und hat die Geschichte vom heiligen Nikolaus erzählt und dass das heute ein symbol ist usw. Wurde übrigens auch so in unserem Kiga gehandhabt.

Was ich Dir aber mitgeben wollte - trotz dass wir es so gehalten haben, konnten die Kinder das einfach so nebeneinander stehen lassen.
Also es gab den Nikolaus, die Zahnfee... meine beiden erzählen mir heute triumphierend, dass wir ja die Zahnfee usw....
aber kommen soll sie trotzdem und irgendwie glauben sie trotzdem dran.
Ich finde das schön so und einen guten Kompromiss.

Mein 7jähriger Sohn hat mich neulich gefragt, ob ich der Weihnachtsmann bin Ich habe lachend verneint, ich hab ja schließlich keinen Bart und ein Mann bin ich auch nicht. Er hat mich grinsend angeschaut und meinte dann, dass der Weihnachtsmann aber Hilfe von den Eltern braucht, sonst kann er ja gar nicht an einem Abend zu allen Kindern. Darauf habe ich ihm geantwortet, dass das schon sein könnte. Er will dieses Jahr trotzdem wieder einen Wunschzettel schreiben.
Dass ich die Windelfee vertrete, hat er mitbekommen, als der Kleine einen Schubs beim Trockenwerden brauchte, fand er aber gar nicht schlimm. Er hat mir sogar geholfen und kam sich wahnsinnig groß vor
Es ist halt eine schöne Geschichte und gehört für mich persönlich zum Kindsein dazu. Für andere halt nicht, so lange es sich gut anfühlt, ist alles gut.

Was ist denn eine windelfee?

Die Windelfee meldet sich mit einem netten Brief beim Kind, wenn sie glaubt, dass es eigentlicht auch ohne Windeln auskommen könnte. Wenn es eine Woche ohne Windeln geklappt hat, holt sie die Windeln ab und bringt dafür ein kleines Geschenk.
Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn da schon 4,5 Jahre alt war und die Windel nachts immer trocken war. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es tagsüber eigentlich auch klappen könnte. Er wollte es aber nie ohne probieren... Die Windelfee hat uns dann sehr geholfen. Beim Großen brauchten wir sie nicht, er war mit 3 Jahren und zwei Monaten von einem auf den anderen Tag trocken und hat die Windeln entsetzt verweigert.