heidschnuck, ich habe das total anders empfunden. Es wurde sehr schnell betont, dass der identifizierte Attentäter ein Franzose war. Nur zögerlich hingegen kam heraus, dass er nicht nur in einem der "berüchtigen" Banlieus aufgewachsen ist, sondern offenbar auch ausländische Wurzeln hat (zumindest lässt der Name das vermuten). Stattdessen habe ich aber viel gelesen und gehört, wo darauf gepocht wurde, dass er ein Französischer Staatsbürger ist. Ich fände es gut, wenn in diesem Zusammenhang einfach gesagt wird, wie es ist. Dieser Eiertanz in den Medien macht alles nicht besser.
Als vor Kurzem der Typ an der Kronan-Schule in Schweden war, wurde auch SOFORT wild drauf los spekuliert, dass das ja nur ein Moslem gewesen sein kann. Keine Ahnung, ob hinterher noch groß angekommen ist, dass das genaue Gegenteil der Fall war.
Edit: Beavi: Klar wird da jetzt auch instrumentalisiert. Ich finde die Politik des offenen Scheunentors allerdings auch alles andere als super (und dafür muss ich nicht einmal Ausländer hassen!). Die Menschen, die jetzt nach geschlossenen Grenzen schreien, betreiben billigsten Populismus. Ein gesundes Maß an Kontrolle hat aber noch keinem souveränen Staat geschadet.
Gestern gab es einen recht interessanten Talk bei Phoenix, und da wurde recht differenziert auch darüber gesprochen, dass die Flüchtlinge eben nicht der Grund für den Terror sind (und somit auch nicht über einen Kamm geschoren werden sollten) - aber dass eine Politik im Interesse der eigenen Saatssouveränität auch zwangsläufig Auswirkungen auf die Art haben muss, wie Flüchtlinge zu uns kommen.
Das nur am Rande, ich habe schon das Gefühl, dass hier sehr differenziert diskutiert wird (von den Spinnern aus den jeweiligen Populismus-Lagern mal abgesehen).