Kimdergarten-Eingewöhnung abbrechen oder durchziehen?

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  • Hallo,
    unsere Eingwöhnung bereitet mir Bauchschmerzen und ich würde mir gerne Eure Meinungen dazu anhören.


    Ich versuche mal eine Kurzfassung, ausführlich steht es hier:
    Kiga (Krippe) - Eingewöhnung - geht das so?


    Angeblich arbeitet der Kindergarten nach dem Berliner Modell, allerdings scheinen sie daraus nur den ungefähren Zeitplan entnommen zu haben, nicht aber den Gedanken der Bezugserzieherin :(
    A. (knapp 15 Monate) ist in einer Gruppe mit 14 Kindern U2 und 3 Erzieherinnen, aber von Anfang an war keine Kontinuität drin, immer wieder andere Erzieher-Kombis, mal eine im Urlaub, mal eine krank, mal ein Springer in der Gruppe... und keiner fühlte sich speziell für meine Kind zuständig.
    Eigentlich wollte ich da schon nicht dem "üblichen Zeitplan" (drei Tage lang 1h dabei, dann halbe Stunde allein lassen, dann eine Stunde usw.) folgen, aber da A. alles gut zu gefallen schien und er keine Scheu zeigt, habe ich ws doch mitgemacht. Das bereue ich jetzt. Jedenfalls lief das zwei Wochen gut, "nach Plan", dann Anfang der dritten Woche riefen sie nach einer halben Stunde an, er würde so toll weinen - Papa und ich haben ein hysterisch brüllendes Kind abgeholt.
    Ab da ging nichts mehr, er hat sofort wie verrückt gebrüllt, wenn ich nur Richtung Tür gehen wollte.
    Dann war er auch noch ein paar Tage krank, und seit letzten Donnerstag sitze ich einfach wieder dabei. 5.Woche sind wir jetzt.


    Solange ich dabei bin, ist er auch scheinbar zufrieden, d.h. er spielt, geht auf die anderen zu ect., aber er hat mich im Blick, schon Minitrennungen (Toilette) werden mit Geschrei quittiert.
    Das ist ja auch verständlich und ich habe auch Zeit und Geduld, solange dabei zu bleiben, wie er es braucht,
    ABER: irgendwie habe ich den Eindruck (vielleicht bin ich aber auch überempfindlich), daß die Erzieherinnen sich gar nicht richtig um ihn bemühen.
    Es fühlt sich immer noch keiner zuständig, er läuft halt so nebenbei mit, sie scheinen abzuwarten, daß er sich einfach so an die Situation gewöhnt / sich damit abfindet.
    Sie sind nett und freundlich, aber suchen halt, meiner Meinung nach, nicht genug den Kontakt.
    Z.B. wenn wir früh kommen, werde ich freundlich begrüßt, und A. nicht oder nur ganz nebenbei. Wenn sie dann im Raum spielen, sitzen die Erzieherinnen bei den Kindern - einmal hat eine A. ein Spielzeug hingeschoben, sonst wurde er weitgehends nicht beachtet - das wäre doch eine Chance, da auf ihn zuzugehen?!
    Dann habe ich angekündigt, daß ich auf Toilette muss, und sie mögen doch mal ganz kurz gucken nach A. - als ich ging stand er weinend an der Tür, als ich wiederkam ( 1min) auch, die Erzieherin stand mitten im Raum, nicht bei ihm.
    Beim Spazierengehen weinte er eine Weile im Wagen (so aus Müdigkeit), einmal hat die Erzieherin gesagt "ist ja gut", sonst hat sie das ignoriert.
    Ich verstehe ja, daß es schwierig ist in einem großen Kindergarten explizit für ein Kind da zu sein, bzw. dort werden halt irgendwie alle von allen versorgt - ist spezielle Bindung gar nicht erwünscht? Aber die sind doch noch so klein!


    Hm, wie soll das denn weitergehen? #weissnicht


    Ich habe grundsätzlich den Eindruck, daß dort die Kinder gemocht werden, die entweder lieb angepasst ruhig sind oder lustig fröhlich - wer weint, jammert, Blödsinn macht, stänkert... - stört. Der Tonfall ist ok, aber der Inhalt tw. echt komisch. Z.B. "Ja, hier musst Du teilen, auch wenn Du das zu Hause nicht musst." "Drängel Dich doch nicht so dazwischen, immer schubst Du so" (vorwurfsvoll). "Warum machst Du denn sowas, jetzt kriegst Du nichts zu Trinken mehr" (Kind hat Tse umgeschmissen) "Hör auf zu jammern. jetzt ist aber mal gut, jetzt reichts aber, Du hast gar keinen Grund zu weinen..."


    Ich habe Angst, daß A. dort nicht die Akzeptanz und Zuneigung erfährt, die er erfahren soll, daß er als "störend" empfunden wird und man ihm das zeigt oder ihn halt seinen Gefühlen überlässt, das will ich nicht.


    Es gab noch ein paar andere Sachen, z.B. wurde ein Kind beim Reingehen im Sandkasen vergessen. Oder weil das Essen zu spät kam, mussten alle knapp 15 Minuten beschäftigungslos am Tisch warten (okay, es gabe zwei Fingerlieder) - die sind alle U2.
    Und seltsamerweise blieben alle außer A. tatsächlich sitzen....


    Ich werde daß morgen nochmal ansprechen, muss aber halt aufpassen wie ich das mache, daß A. es nicht ausbaden muss. Meinen Ruf habe ich wahrscheinlich eh schon weg, weil ich darauf bestanden habe, daß wir ihn nicht brüllen lassen 8ich kann echt nicht verstehen, wie die anderen Eltern das können - oder sind die anderen Kinder alle so angepasst / bedürfnisarm???).


    Wenn ich das Gefühl habe, sie verstehen mein Anliegen nicht wirklich und setzen es nicht um, wird es wohl besser sein, abzubrechen, oder? Wie lange soll ich uns noch geben? Ich habe Zeit, aber ich muss das gefühl haben, daß es auch was bringen wird...
    #hilfe
    Es gibt hier wahrscheinlich auch noch die Option Tagesmutter (in Kombi mit Oma) oder halt notfalls anderer Kindergarten...) - hatte heute mal eine angeguckt und ein sehr gutes Gefühl (aber das hatte ich anfangs im Kidnergarten auch).


    Ist halt schade, eigentlich fand ich den Kiga echt gut und eigentlich ist A. wirklich kein "Mamakind" sondern sehr aufgeschlossen und freundlich.....
    Er tut mir so leid grad ;(


    Tat schon gut, daß mal alles in Worte zu fassen!


    Seda

    Einmal editiert, zuletzt von Sedativa () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hallo,
    ich habe dein Eröffnungsposting bereits mit verfolgt, allerdings nicht in der Gänze.
    Aus meiner Erfahrung heraus (ich bin auch eine Nicht-Brülllassmutter) kenne es, dass man dementsprechend mit dieser Haltung schnell auffällt, entweder als Glucke oder als störend empfunden wird.
    Selbst habe ich für mich auch die Erfahrung gemacht, dass ich offensichtlich weit aus andere Vorstellungen von den Erziehrinnen und deren Arbeit hatte und zudem noch eine andere Erwartungshaltung im Gegensatz zu anderen Müttern.
    Ich habe mich bewusst mit vielen vor Ort ausgetauscht und stieß oft auf Unverständnis.
    Viele waren da einfach anders davor als ich, hatten schon mehere Kinder und oder Erfahrungen und daher waren ihnen vieles klarer als mir.
    Bis heute geht es mir aber so, dass ich nicht alles optimal finde und auch anders machen würde, aber da stecke ich nicht drin und ich denke, wir haben das beste in unserem nähererem Umgebungskreis herausgesucht.


    Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich 15 Monate sehr früh finde, ich bin aber auch eher der waldorffan, auch wenn meine Kinder in keinen Waldorfkiga gehen. Dennoch würde ich von meinem Kind in diesem Alter das teilen nicht erwarten und
    überhaupt soziales Verhalten kommt einfach erst später.
    Oft, so habe ich es zumindest erlebt, empfinde ich es, als seien die Kinder damit überfordert.
    Erst am Wochenende waren wir bei Bekannten zu Besuch, das Kind war gerade drei geworden.
    Wie wollte nichts teilen, sie wollte keine Süßigkeiten abgeben und klaute auch Sachen von den Tellern.
    Von Außen betrachtet würden einige darunter ein unerzogenes Kind sehen, frech und übergriffig.
    Für mich war sie einfach mit der Situation überfordert.
    Plötzlich kamen zwei größere Kinder in ihr vertrautes Heim und nahmen wirklich auch schnell alles in Beschlag und wollten mit den Sachen spielen.


    Eine Option mit Tamu und Oma fühlt sich für mich wesentlich entspannter und friedlicher an.
    Meine Püppi ist hochempfindlich und wir haben so einige Eingewöhnungen durch.
    Bisher hat alles gut geklappt, aber eben deutlich länger gedauert, als bei anderen.
    Hier war es an mir zu meinem Kurs zu stehen und bei mir zu bleiben, auch wenn ich oft versunsichert und heulend zu Hause saß.


    15 Minuten am Essenstisch warten finde ich pädagogisch bedenklich. Meine sind bestimmt kein Vorzeigebeispiel, aber mit 3,5 und 5 kriegen das beide ja nicht mal zu Hause am Essenstisch hin, auch wenn sie sich noch so Mühe geben.
    Mir scheint auch, als sei dein Vertrauensverhältnis zu den Erzieherinnen noch nicht ganz klar, was verständlich ist nach diesem ganzen hin und her.


    Ich möchte dir jedenfalls Mut aussprechen, vielleicht einen Schritt zurück zu gehen und zu einer Tamu mit weniger Kindern zu wechseln und das in Kombination mit Oma ruhiger angehen zu lassen.
    Jedes Kind ist anders, mein Kind viel jedenfalls schnell auf, weil ich sie eben nicht schreiend da gelassen habe und mich auch gegen den Wunsch der Erziehrinnen hinweg gesetzt habe, nun endlich zu gehen.
    Der Weg hat sich für mich gelohnt.
    Ich wünsche dir alles Gute.







    *** Alles kann, nichts muss.***
    ***Weil nicht wahr sein darf, was war sein kann***

  • Dein Post könnte von mir sein, nur das es bei uns Gott sei Dank mittlerweile 5 Jahre her ist.
    Eins zu eins die gleiche Ausgangssituation, ich habe mich in Woche 6 damals leider, breitschlagen lassen. Ich hab mein Kind damals dagelassen, weinend. Sie ließ sich dann auch fix beruhigen und man redete mir dann ein das ich schuld daran war das es so lange gedauert hat.
    Nach einem 3/4 Jahr habe ich dann den Platz endgültig gekündigt weil mein Kind Monate später meiner Meinung nach immer noch nicht richtig eingewöhnt war. Jeden verdammten Morgen gab es Tränen, mein Kind klammerte sich an mich.....und am ende hab ich sie doch dagelassen. ;(  
    Die Nächte wurden immer beschissener, geschlafen hat sie nur noch mit Körperkontakt.


    Wie gesagt nach einem 3/4 Jahr habe ich meinen damaligen Job geschmissen, hab den Platz gekündigt und mein Kind dann erst mal einige Wochen zur Ruhe kommen lassen.
    4 Monate später haben wir einen neuen Versuch gewagt in einem anderen Kiga. Da klappte es dann besser.


    Einfach vom Gefühl her würde ich sagen, lasst es. Wenn du auf eine Betreuung nicht zwingend angewiesen bist weil du zb arbeiten musst, dann lass es.
    Lass deinen Jungen Zuhause und schau dich vielleicht noch mal in Ruhe nach einer anderen Einrichtung um. Diese scheint, für mich jedenfalls, nicht für euch zu passen.

    #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga

  • Ich habe deinen anderen Thread nicht gelesen und beziehe mich jetzt nur auf deinen Post hier.


    Ich finde zunächst mal die Gruppe generell unglücklich zusammengesetzt. 14 Kinder UNTER 2 Jahren ist viel zu groß und dafür sind auch 3 Erzieherinnen zu wenig. In einem Kindergarten bleiben diese Wechsel (Urlaub, Krankheit, Vertretungskräfte) leider nicht aus, aber auch das ist für so kleine Kinder sehr ungünstig. Da könnten die Erzieherinnen noch so engagiert und liebevoll sein, da würde ich mein kleines Kind nicht lassen.


    Bei euch kommt noch dazu, dass du auch noch Sorge hast, dass dein Kind nicht gut betreut wird. Ja, es gibt Kinder die einfach grundsätzlich pflegeleicht sind, das ist aber wohl eher eine Minderheit. Die Mehrheit wird sich schlicht damit abgefunden haben #weissnicht Nur weil Kinder nicht aus dem Rahmen fallen heißt es aber nicht, dass es ihnen gut geht.


    Ich war mal in einer sehr ähnlichen Situation wie du (da war mein Kind aber schon 2,5 Jahre alt) und ich habe es letztendlich abgebrochen. Das Bauchgefühl hat nicht gestimmt, mir UND meinem Kind ging es damit nicht gut. Bis heute bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe und nicht mein Kind weinend dort gelassen habe. Das hätte mir ewig Leid getan.


    Deswegen von mir ganz klar: Brich die Eingewöhnung ab und lass erstmal Ruhe einkehren, bevor du es woanders neu versuchst. Wann musst du denn wieder arbeiten? Wenn da noch Zeit ist, such dir in Ruhe eine gute Tagesmutter (finde ich für so kleine ohnehin besser als Kita), bei der das Gefühl stimmt und lasst euch dann Zeit bei der Eingewöhnung.

    • Offizieller Beitrag

    Unter diesen Umständen? Da würde ich wohl abbrechen und eine Alternative suchen - Dir ist nicht wohl, das Kind ist nicht angekommen und die Erzieherinnen scheinen nichts dagegen tun zu wollen/können.


    Eine gute Eingewöhnung ist für mich in JEDEM Alter wahnsinnig wichtig. Ich verstehe manchmal nicht, warum Pädagoginnen das nicht selbst am Herzen liegt - es erleichtert schliesslich danach ihre Arbeit enorm.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich möchte noch ergänzen, dass viele ja abbrechen oder so gleichsetzen mit Versagthaben oder einer Neiderlage, aber das finde ich nicht.
    Etwas abzubrechen kann auch gleich bedeuten, sich für etwas anders zu entscheiden oder im übertragenen Sinne, auch die Waffen nieder zu legen und zur Ruhe zu kommen.
    Etwas durchziehen klingt für mich nach Stress, klebriger, langanhaltender Stress/Kampf mit Hoffnung etc.


    Es ist eine Erfahrung, die ihr beide gemacht habt, die vielleicht auch wichtig für euch war.
    Oft wurde ich wegen meiner Beweggründe gefragt und wie oft hatte ich das Gefühl in dessen Augen versagt zu haben, weil ich es nicht wie sie gemacht habe, aber ich habe oft einfach nur gesagt:
    "... weil das einfach nicht zu uns gepasst hat!"
    "--- weil sich das nicht stimmig angefühlt hat."


    Mehr wollte ich dazu manchmal nicht sagen, weil ich weiß, dass ich oft hohe Ansprüche und Ereartungen habe, die andere nicht verstehen können und das auch nicht müssen, ich aber dennoch meine Entscheidung so treffen kann, wie ich es in diesem Moment für richtig finde.
    Meist weiß man das eh immer erst hinterher, aber heute komme ich immer mehr dahin zu schauen, was fühlt sich richtig und gut für mich und mein Kind an.
    Oftmals habe ich noch an Dingen festgehalten, weil ich dachte, dandere würden das von mir erwarten oder ich müsse mich anpassen und das erfüllen. Das hat irgendwie nie gut geklappt und sich auch nie gut angefühlt.







    *** Alles kann, nichts muss.***
    ***Weil nicht wahr sein darf, was war sein kann***

  • Vielen Dank für die Antworten, ihr seht das ja alle ziemlich klar.
    Ich zweifel halt immer ein bißchen an mir, ob ich zu empfindlich bin, eben weil alle anderen es anders machen, ob ich es vielleciht doch falsch sehe, ob es mit ein bißchen Geduld doch alles gut wird.
    Aber im Endeffekt habt ihr ja recht, der Betreuungsschlüssel und die variierenden Erzieher, das wird ja bleiben, so oder so.


    Ich muss schon seit September wieder arbeiten, ohne mein Einkommen kommen wir leider nicht zurecht, ich arbeite aber momentan ungefähr halbzeit und bin zeitlich flexibel, kann also nachmittags arbeiten (da ist er dann momentan bei Oma).
    Aber Januar wird es definitiv Vollzeit (und Schicht), aber ich kann versuchen am WE eingeteilt zu werden bzw. die Oma ist auch immer da im Hintergrund, so daß eine neue Eingewöhnung machbar wäre.
    Ganz ohne Betreuung geht es leider nicht (sonst hätte ich ihn liebend gern einfach daheim gelassen).


    Ich habe heute mit einer Tagesmutter gesprochen, bzw. ein Zweierteam. Zwar nicht ganz so nah wie der Kindergarten, aber sehr schöne Räume und v.a. sofort sympathische Frauen, die sich in der Dreiviertelstunde, die wir dort waren, mehr mit A. befasst haben als die Erzieher im Kindergarten in drei Tagen... Also die Chemie stimmte da definitiv, die Betreuungszeiten wären halt nicht so umfangreich wie im Kiga, der Weg etwas länger, und wenn urlaub ist, sind die halt zu, aber das wars auch schon an Nachteilen. Ob es einen Platz gibt erfahre ich in ein-zwei Wochen.


    LG Seda

  • ch habe heute mit einer Tagesmutter gesprochen, bzw. ein Zweierteam. Zwar nicht ganz so nah wie der Kindergarten, aber sehr schöne Räume und v.a. sofort sympathische Frauen, die sich in der Dreiviertelstunde, die wir dort waren, mehr mit A. befasst haben als die Erzieher im Kindergarten in drei Tagen... Also die Chemie stimmte da definitiv,

    Also, wenn das mal nicht gut klingt. Da müsste ich nicht lange überlegen.
    Ich verstehe die Problematik mit der Arbeit und dem Urlaub, aber bei unserer Tamu kann man z.B. auch früher kommen und das Kind bis mittags dort lassen, das ist aber immer einzelnd zu besprechen.


    Das mit der Empfindlichkeit ist genau das was ich meine, aber es gibt immer welche die sind empfindlich, andere empflindlicher und dann wieder andere die kaum bis gar nicht empfindlich sind, jeder hat seine Berechtigung, solange jeder zu sicht steht.







    *** Alles kann, nichts muss.***
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  • Wir haben ja auch eine Eingewöhnung abgebrochen und ich kann nur sagen, es war eine Erleichterung für alle!!
    Die Erzieherinnen konnten es nicht verstehen, aber das hat mich nicht wirklich gewundert.


    Jetzt Wagen wir bald einen Neustart

  • Vielen Dank für die Antworten, ihr seht das ja alle ziemlich klar.
    Ich zweifel halt immer ein bißchen an mir, ob ich zu empfindlich bin, eben weil alle anderen es anders machen, ob ich es vielleciht doch falsch sehe, ob es mit ein bißchen Geduld doch alles gut wird.
    Aber im Endeffekt habt ihr ja recht, der Betreuungsschlüssel und die variierenden Erzieher, das wird ja bleiben, so oder so.

    Du bist nicht empfindlich, du hast lediglich dein Kind (und dich) gut im Blick und bist bereit zum Wohl deines Kindes entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Und den Mut braucht es erstmal! Viel einfacher ist es nämlich tatsächlich das Kind einfach heulend da zu lassen und zur Arbeit zu fahren. Übrigens ist es auch viel einfacher das Kind schreien zu lassen, bis es einschläft oder ihm jedes mal eine zu klatschen, wenn es sich daneben benimmt. Trotzdem ist es richtig, genau das nicht zu tun sondern es stattdessen liebevoll zu begleiten.


    Ich finde auch, dass es sich erstmal ziemlich gut anhört mit der Tagesmutter. Und zu zweit sind üblicherweise die Ausfall- und Urlaubszeiten auch etwas geringer. Aber auch ein Kindergarten hat Schließzeiten.

  • Du bist nicht empfindlich, du hast lediglich dein Kind (und dich) gut im Blick und bist bereit zum Wohl deines Kindes entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Und den Mut braucht es erstmal! Viel einfacher ist es nämlich tatsächlich das Kind einfach heulend da zu lassen und zur Arbeit zu fahren. Übrigens ist es auch viel einfacher das Kind schreien zu lassen, bis es einschläft oder ihm jedes mal eine zu klatschen, wenn es sich daneben benimmt. Trotzdem ist es richtig, genau das nicht zu tun sondern es stattdessen liebevoll zu begleiten.

    Total schön geschrieben <3







    *** Alles kann, nichts muss.***
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  • Hallo,


    Ich sehe hier vor allem die Erzieherinnen in der Pflicht.


    Der Personalschlüssel wäre hier leider völlig normal (U3 1 zu 6, was real mindestens 1 zu 8 bedeutet, meist mehr)
    Wechselndes Personal leider auch, krank werden z.B. kann man nicht vorplanen. Urlaub dagegen schon, wenn ich weiß, ich habe da Urlaub, würde ich nicht kurz vorher ein Eingewöhnungskind aufnehmen. Leider rechnen die Ämter anders... die rechnen nach Monaten und Personal nach Schlüssel, nicht nach Bezugspersonen...


    Trotzdem wären aus meiner Sicht die Erzieherinnen dafür verantwortlich, den Kontakt zu deinem Kind aufzunehmen, sich ins Spiel zu bringen, die Krippe interessant zu machen, es ins Geschehen einzubinden und es "abzuholen", im übertragenen aber auch ganz praktischen Wortsinne. Das muss kein aufdringliches "Aber jetzt komm doch mal mit" sein, wie das läuft, ist immer von Kind zu Kind verschieden.


    Tun sie das nicht, weiß ich nicht, wie da eine Bindung entstehen soll - und ohne Bindung KANN die Lösung mMn nicht funktionieren. Ein Kind kann sich ja nicht in eine emotionale Leere hinein von einer Bindungsperson lösen. #weissnicht


    Ich verstehe nie, warum manche Erzieherinnen meine, das Kind müsse sich ERST von der Mutter lösen, ehe SIE Bindung aufbauen können. So ein Unfug, ERST muss es eine gute Bindung geben, DANN kann das Kind eine Lösung wagen.


    Ich würde noch ein Gespräch führen, wie sie sich das weiter vorstellen - und zwar eben ganz konkret unter dem Aspekt Bindungsaufbau zu den Erzieherinnen und NICHT unter dem Aspekt der Lösung von dir.


    Je nach dem wie das verläuft, würde ich entscheiden. Sehen sie da keine Lösung oder wäre ihre Lösung weiterhin jenes "erst trennen, dann binden", würde ich abbrechen und Pause machen - und eine Einrichtung/Tagesmutter suchen, die das anders sieht.

  • #knuddel , wenn ich darf!
    ich kann dich und deine Überlegungen gut verstehen. Habe mit meiner Tochter diesen Spätsommer ähnliches mitgemacht und mich lange mit der Entscheidung - Abbrechen oder nicht- geplagt. Nach der Entscheidung, das ganze zu beenden, ging es uns allen viel besser, auch wenn ich beruflich gerade wirklich auf der Stelle trete, weil es (noch) keine andere Möglichkeit der Betreuung hier gibt...
    Trins Vorschlag für ein Gespräch finde ich auf jeden Fall gut, auch wenn bei mir dieselbe Fragestellung (wann und wie Beziehungsaufbau durch Erzieher?) von der Gruppenleitung und der KiTaleiterin freundlich an mich zurückgespielt wurde, ich als "klammernde Mutter" #stumm sei hinderlich....
    Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!
    janana

  • Trins Vorschlag für ein Gespräch finde ich auf jeden Fall gut, auch wenn bei mir dieselbe Fragestellung (wann und wie Beziehungsaufbau durch Erzieher?) von der Gruppenleitung und der KiTaleiterin freundlich an mich zurückgespielt wurde, ich als "klammernde Mutter" #stumm sei hinderlich....


    Genau das war der Gedanke dahinter. ;o)


    Kommt dann ein "Lassen wir gemeinsam überlegen, wie wir das für alle gut gestalten können" - dann kann man darauf aufbauen. Gemeinsam.
    Oder kommt dann nur ein "So lange SIE sich nicht trennen, können WIR nichts tun" (was schlicht falsch ist), dann kann man mit gutem Gewissen zu sich selbst sagen - ich hab´s noch mal versucht, aber wir finden da einfach keinen gemeinsamen Weg - und müssen darum dem Kind zuliebe getrennte gehen.


  • Je nach dem wie das verläuft, würde ich entscheiden. Sehen sie da keine Lösung oder wäre ihre Lösung weiterhin jenes "erst trennen, dann binden", würde ich abbrechen und Pause machen - und eine Einrichtung/Tagesmutter suchen, die das anders sieht.

    und (mein üblicher missionarischer antrieb) dann auch sachlich, nachvollziehbar erklären warum man sich so entscheidet (vielleicht auch als offenen brief an das erzieherteam undoder leitung/träger). man sollte nie die hoffnung auf langfristiges lernen aufgeben.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Hallo,


    heute war wieder die eine Erzieherin da, welche mir sympathischer ist, so eine ruhige, ältere, sie hat tatsächlich A. begrüßt und auch ein, zwei Spielangebote /Kontaktaufnahmen gemacht (die er ablehnte). Er spielte aber fröhlich zwischen den anderen Kindern.


    Jedenfalls habe ich dann mit zwei der Erzieherinnen das Gespräch gesucht. Die dritte war nicht da, stattdessen wieder eine ganz neue.
    Ich habe gefragt, wie sie die Situation sehen, wie sie denken, daß es weitergehen sollte.


    Klare Meinung der Erzieherinnen: das ginge jetzt auf keinen Fall mehr lange so weiter, daß ich immer mit drin säße. Das würde sie stören (den Punkt verstehe ich sogar), das wäre auch so nicht üblich, und man würde dann jetzt zeitnah (genaue Angabe gab es nicht, so in max 2 Wochen meinten sie glaube) wieder mit Trennungen anfangen wollen. Ggf. auch bei weinendem Kind, mit kurzen Steigerungen.
    Er würde so lernen, daß ich immer zurückkäme. Würde ich mit drin bleiben, würde das (abgesehen davon, daß es sie stört) es dem Kind erschweren, Kontakt aufzunehmen.
    Und überhaupt, eigentlich wäre die Eingewöhnung ja nur zwei Wochen, die wären ja längst vorbei, sie kennen das so gar nicht....
    Und im Dezember kommt auch ein neues Eingewöhnungskind.
    Es kam sogar der saudämliche Vorschlag, ich könnte mich ja auch einfach mal rausschleichen, wenn A. gerade spielt. Ich hab's echt nicht geglaubt.


    Ach, und man würde doch schon nach dem berliner Modell eingewöhnen (haha).


    Meine Einwand war dann zuerst mal das "erst binden, dann lösen" Argument (danke Trin). Daß es eine Erzieherin geben muss, die sich explizit seiner annimmt und versucht eine Bindung aufzubauen - das wäre so nicht möglich, sie wären nunmal alle für alle da, und überhaupt, eine 1:1 Betreuung gibt der Stellenschlüssel nicht her, da müsste man ja Förderbedarf anmelden. Das wäre auch so nicht üblich. Und wenn diese Erzieherin dann mal krank wäre usw. Außerdem würde er ja den Kontakt momentan abblocken (ja, ich frage mich warum).


    Ich habe dann sehr klar gestellt, daß ich mein Kind nicht stategisch schreien lassen werde, daß ich nicht um der Erziherinnen willen bereit bin, nicht mehr dabei zu bleiben, daß ich kaum eine Chance sehe, daß er zeitnah genug Bindung aufbaut um sich trösten zu lassen, wenn sich das keiner der Erzieherinnen drum bemüht.
    Da sie aber weder bereit noch (organisatorisch) in der Lage sind, diese zwei Bedingungen zu erfüllen (Bindungsaufbau und so lange dableiben wie nötig), hat sich das dann ja eigentlich erledigt.


    Ich habe noch mit der Leiterin gesprochen, das war ein sehr angenehmes Gespräch, ich habe mich verstanden gefühlt, sie wird auch nochmal mit den Erzieherinnen spreche, aber ich bezweifle, daß das was ändert (ich befürchte eher, da bin ich eh untendurch).
    Ich habe der Leiterin auch gesagt, wenn sie es nicht umsetzen, sollten sie nicht mit dem Berliner Modell werben.
    Ich könnte wieder einen Platz in der Kita bekommen, wenn er drei Jahre alt ist.


    Tja. Was mir im nachhinein noch auffiel, die hätten ja echt auch erstmal sagen können, "Lassen sie uns mal zwei Wochen schauen wie es sich entwickelt und dann sprechen wir nochmal" oder so, also zumindest A. die Chance geben, daß er sich anfreundet (auch wenn das unwahrscheinlich ist) - aber da kam wirklich gleich "na lange können wir das so nicht mehr machen". Und über meine Konsequenz, dann ganz abzumelden, schienen die fast erleichtert zu sein. Die sehen sich da in keinster Weise in der Schuld, glaube ich, die sehen garantiert mich als Versagerin, weil ich es nicht "einfach durchziehe".


    Also, mal schauen, was die Tagesmutter sagt. Wenn sie doch keinen Platz hat, wirds natürlich schwierig.
    Andererseits, das hat doch in diesem Kindergarten unter diesen Vorraussetzungen keinen Sinn mehr, oder?
    Wo auch immer die dermaßen pädagische Plinzen als Erzieherinnen herhaben, sorry.


    Zum Glück stehen meine Mutter (Kinderpsychologin), Schwestern und Schwiegermutter da hinter mir (mein Mann sowieso), die Umgebung vermittelt einem ja schon sehr das Gefühl, es würde etwas nicht mit einem stimmen, wenn das so läuft mit der Eingewöhnung...


    Ich gehe jetzt morgen und vielleicht Freitag nochmal hin, vielleicht sind sie ja wie von Zauberhand auf einmal einsichtig, aber eigentlich denke ich, das war's. Oder?


    LG Seda

  • ... und ich möchte echt mal wissen, ob da irgendetwas vorgefallen ist, an dem Tag, als er so schrie, daß sie mich anriefen... denn v.a. die eine Erzieherin darf ihm nicht zu nahe kommen (zumindest nicht anziehen oder so)....

  • Und überhaupt, eigentlich wäre die Eingewöhnung ja nur zwei Wochen, die wären ja längst vorbei, sie kennen das so gar nicht....

    Nein, sowas kennt man gar nicht ;) #hammer
    Sowas will man auch gar nicht kennen :D
    Seid ihr vielleicht sonderbar #lol


    Es kam sogar der saudämliche Vorschlag, ich könnte mich ja auch einfach mal rausschleichen, wenn A. gerade spielt. Ich hab's echt nicht geglaubt.

    Oh ja wunderbar. Das schafft sicher ein ganz neues Vertrauensverhätnis. #flop

    ch habe dann sehr klar gestellt, daß ich mein Kind nicht stategisch schreien lassen werde, daß ich nicht um der Erziherinnen willen bereit bin, nicht mehr dabei zu bleiben, daß ich kaum eine Chance sehe, daß er zeitnah genug Bindung aufbaut um sich trösten zu lassen, wenn sich das keiner der Erzieherinnen drum bemüht.

    #applaus #applaus #applaus #respekt #respekt #respekt Genial! Wow, das hast du ja toll gesagt!

    Also, mal schauen, was die Tagesmutter sagt. Wenn sie doch keinen Platz hat, wirds natürlich schwierig.
    Andererseits, das hat doch in diesem Kindergarten unter diesen Vorraussetzungen keinen Sinn mehr, oder?

    Ich wäre da definitiv raus.







    *** Alles kann, nichts muss.***
    ***Weil nicht wahr sein darf, was war sein kann***

  • Hat was von ferbern oder? Schreien lassen und wiederkommen, damit er merkt, dass du ja schließlich auch zurück kommst? Ich bewundere dich definitiv für das Gespräch, das du da hattest! Das kostet eine Menge Mut und starke Nerven so auf seinem Standpunkt zu bestehen und ihn zu verteidigen, obwohl merklich alle gegen einen sind und einen für ein Weichei halten! #flehan Dein Kind kann stolz auf seine tolle Mama sein #knuddel


    Ansonsten: Ich würde auch sagen, dass sich das erledigt hat. Sie sind nicht bereit zu kooperieren oder sich auf eine andere Strategie einzulassen, entweder so wie "sie das immer gemacht haben" oder halt gar nicht. Allerdings würde ich dann auch konsequent nicht mehr hingehen. Deinem Kind geht es damit nicht gut (er hat Stress, weil er immer aufpassen muss, ob du vielleicht plötzlich weg bist) und zielführend ist es auch nicht.