Ohne Brust einschlafen mit 2: Wie erklären?

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  • Liebe Rabinnen,
    Nachdem das gerade 2-jährige Töchterchen wochentags und wenn ich verreist bin problemlos und ohne Kummer, nur mit Nähe der Kindergärtnerin oder ihres Papas, einschlafen kann, an der Brust dagegen manchmal eine Stunde lang herumhampelt und nachts natürlich noch ständig nach der Brust verlangt, möchte ich jetzt Einschlafen und Brust entkoppeln. Und zwar dachte ich da erst einmal an den Mittagsschlaf am Wochenende, denn da stille ich sie noch in den Schlaf und dann auch weiter, wenn sie aufwacht. Nur: Ich würde es so gerne ohne die große Konfrontation schaffen (Brust verweigern, Protest und Trauer).
    Mir ist schon klar, dass Abstillen auch mit Protest und Trauer einhergehen kann und darf, und dass ich das zulassen und aushalten muss. Aber das Töchterchen ist in anderen Dingen oft so verständig und kooperativ, wenn ich ihr nur plausibel genug erkläre, warum sie etwas tun soll, das sie zuerst nicht tun wollte. Deshalb möchte ich Euch um Rat fragen, wie Ihr Euren Kindern erklärt habt, dass sie die Brust jetzt nicht bekommen und dass sie ohne Brust einschlafen sollen. Ich bin dankbar für alle Erfahrungsberichte und Tips (die Abstill-Threads dazu habe ich auch gelesen und viel Wertvolles daraus gelernt, aber ich wollte nun noch einmal gezielt nach Erklärungs- und Vermittlungstricks fragen). Danke schonmal!

  • Ganz ehrlich? "Ich will jetzt schlafen, aber du kannst aus der Nuckelflasche trinken/Wasser bekommen, wenn du Durst hast. Oder willst du kuscheln?" So hat mein Kleiner das akzeptiert, wenn auch mit einer Woche Wut...

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Bei uns war das so: "Mimi schläft jetzt" sie war wütend, hat aber akzeptiert. (Mimi ist bei uns das Wort für Brust). Wichtig ist, dass du die sicher bist und ganz klar in deiner Ansage. So, dass dein Kind spürt, dass es keine Zweifel daran gibt, dass die Brust jetzt schläft.

  • ich habs kleinrweise gemacht
    den kids gesagt während dem stillen nur kurz(dann bis 20 gezählt innerlich)
    und dann abgedockt..
    ging dann auch beim einschlafen

  • meine sind auch bis um den 2 Geburtstag herum nur an der Brust eingeschlafen. Wollte dann einfach nicht mehr, zumal sie bei jedem Aufwachen in der Nacht auch danach verlangt haben. Ich habe ihnen einfach gesagt, dass sie auch ohne Brust einschlafen können, sie jetzt schon groß. Das haben beide sehr gut angenommen. Die Große hat gar nicht mehr danach gefragt, für sie hatte sich die Sache mit der Brust dann erledigt. Bei der Kleinen habe ich schon eine Woche vorher immer erzählt, dass sie jetzt noch ein paar Tage trinken darf und dann nicht mehr, weil sie immer ein wenig Zeit brauchte um sich an Neue Dinge zu gewöhnen. Aber auch sie hat er gut angenommen, aber die Tage danach immer mal gefragt, aber ohne Wut, einfach nur um zu wissen, ob es immer noch so ist.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Wichtig ist, dass du die sicher bist

    Das war hier das allerwichtigste und erst dann hat es geklappt und zwar ohne Tränen oder große Wut. Die gab es vorher, als ich selbst noch unsicher war und dann einen Rückzieher gemacht habe ....
    Viel Glück!

  • Ich hab nach krankheitsbedingter längerer Stillpause erklärt, dass die Brust "leer" sei, bzw weniger Milch habe (stimmte auch), damit habe ich dann eben früher beendet (nämlich wenn die wenige Milch getrunken war und durch Nuckeln das Angebot gesteigert werden sollte), und nun auch schon mehrmals, dass ich nicht mehr mag und das für sie auch sehr schade finde, aber dass ich das in der Sicherheit, dass sie auch ansonsten sehr gut versorgt ist tue. Sie wiederholt nur "Brust leer" und weint manchmal kurz (< 1 Minute) auf sehr spezifische keine-Brust-mehr-Weise, kommt dann aber zum Kuscheln.


    Wir bieten immer den (vor wenigen Wochen erst angeschafften) Schnuller, Kuscheln, warme Milch an, wobei sie oft nur das Kuscheln in Anspruch nehmen möchte.


    Generell habe ich das Gefühl, dass vor allem das nonverbale Auffangen (Dasein, verstärkt Kuscheln (Kind kuschelt sonst nicht so gern)) und beim verbalen Auffangen nicht das was, sondern das wie (Singen, sanfte, liebevolle Erklärung plus Nennung der Alternativen) tatsächlich registrieren, während die eigentliche Erklärung gar nicht sooo wichtig ist.
    Edit: Für mich ist der Inhalt der Erklärung wichtig, weil ich nur dann, wenn ich dahinterstehe, das auch glaubhaft rüberbringen kann. Damit schließe ich mich den Vorschreiberinnen an. :)

  • Danke, Ihr lieben Raben! Schon so viele gute Anregungen, davon werde ich bestimmt ganz viel übernehmen. Es hilft auch schon so sehr, hier bei Euch Unterstützung zu finden und darüber schreiben zu können. Und siehe da: Heute zum allerersten mal seit vielen Monaten ohne Brust eingeschlafen, nur mit Geschichte erzählen, allerdings war auch der Papa da (sie lag zwischen uns). Aber es ist ein Riesenerfolg. Ihr macht mir so viel Mut!

  • Ich erkläre jeweils, dass die Brust leer ist (also meistens ist sie dann wirklich leer), wenn ich in der Nacht keine Lust mehr auf Stillen habe. Und biete unaufgeregt Wasserflasche / Milchflasche / Schnuller / Daumennuckeln (ihren Daumen) / Kuscheln unter der Decke an.
    Beim ersten Mal hat sie zwei - dreimal nachgefragt (wohl auch eine Verständnisfrage) und ist durch kuscheln wieder eingeschlafen. Jetzt ist es sogar aktiv in ihrem Wortschatz und sie hat auch schon nachgefragt (tagsüber). Wir sind aber auch keine Trockenstiller, da wäre das ev. schwerer verständlich.

  • Wir hatten auch das Problem, dass unsere Tochter nur einschlafen konnte an der brust. Ich hab ihr irgendwann dann erklärt (war knapp 20 Monate alt), dass sie bald alle Milch leergetrunken hat abends. Leer getrunken kannte sie von anderem Dingen schon, deswegen hat sie das ziemlich schnell verstanden. Allerdings war vom nächtlichen abstillen nur noch 1 Woche zum kompletten abstillen. War für uns besser so...
    Viel Glück und Durchhaltevermögen wünsche ich euch!


    Ach ja, ganz ohne Tränen geht es nicht, aber es war wirklich ok für beide Seiten!
    LG, Elisa

  • Ich hab gelogen :/ . Ihr gesagt das die Brust ein Aua hat. Auf beide Seiten kam ein Pflaster was wir zusammen raufgemacht haben. Eine Woche hab ich das durchgezogen. Alternative die Akzeptiert wurde ist das sie anfassen darf. Sie hatte zwar erst Einschlafprobleme aber mittlerweile klappt es mit kuscheln. Geweint wurde nur am ersten Tag. Sie ist jetzt 2 Jahre 9 Monate. Sie spricht viel von der Brust und mag zum einschlafen immer Hand reinlegen. Ich bin glücklich, endlich hat das genuckel ein Ende ;)

  • Mittlerweile klappt es mit Maximalaufwand: Erst Bilderbücher, dann stillen auf dem Sofa, dann ins Bett mit Papa und Mama, Mama erzählt Geschichte, Papa nimmt Töchterchen in den Arm, Mama hält ihr Händchen, wenn die Geschichte zuende ist, singen Mama und Papa gemeinsam ... Puh! Ich genieße das Familienkuscheln, es geht zeitlich eh nur an manchen Abenden und ist sicher keine Dauerlösung.
    Nachts: Dass Brust und Mama schlafen wollen, hat das Töchterchen bisher noch nicht so sehr beeindruckt, allerdings funktioniert es jetzt besser, dass sie dann nur kurz trinkt und danach die Brust streichelt.
    Also wir tasten uns voran, ganz langsam...
    Liebe Grüße an alle!

  • Ich bin mit Nevermore ganz einverstanden. Irgendwie und irgendwann soll es mit Maximalaufwand klappen. Das Wichtigste ist - nicht aufgeben.

  • Für das Abstillen über Nacht habe ich auch zum "Busen ist leer"-Trick gegriffen. Das fand Mausemann überhaupt nicht gut und manchmal haben wir nachts immer noch eine kurze Auseinandersetzung darüber, aber mit einer Flasche Fencheltee am Bett und Papa-Kuscheln (Mama ist dann erstmal abgemeldet) oder Mama-Kuscheln, wenn Papa arbeiten ist, kriegt man es im Notfall aufgefangen. Er darf nur nicht ganz wach werden. ;)
    Beim EInschlafstillen ziehe ich auch häufig die Brust raus, wenn ich merke, dass er nuckelt. Ich habe angefangen, ihm Märchen zu erzählen und hoffe, dass ich ihn demnächst auch nur mit Erzählen mal zum Schlafen bekomme.