Liebe Raben,
mein Kind ist gute 15 Monate alt und wir stillen - noch. Seit sehr langer Zeit schon empfinde ich das Stillen, entgegen meiner sehr positiven Einstellung dazu, als unerträglich. Allmählich kommen wir an einem Punkt an, an dem wir aufs Abstillen zusteuern - und das möchten eigentlich weder mein Kind noch ich. Was ich möchte, ist mein Kind wieder GERNE zu stillen - oder dass es mir wenigstens nichts mehr ausmacht. Da ich alleine nicht mehr weiter komme, möchte ich euch um Rat bitten.
Wir stillen nicht mehr häufig, im Moment allenfalls noch einmal am Tag vorm Einschlafen für wenige Minuten und es wird seltener. Mein Kind ist nicht sehr "anspruchsvoll", es würde ihm vermutlich schon reichen, zwei Mal am Tag, eben vorm Schlafengehen, 10 Minuten zu stillen, bis er einschläft. Das finde ich eigentlich mehr als nur völlig in Ordnung und sollte ja wohl locker drin sein - krieg ich aber nicht hin. Nicht ohne Aggressionen dabei zu bekommen, die mich zwingen, das Stillen zu unterbinden. Ich verstehe nicht, wieso das so ist. Ich habe eine sehr positive Einstellung zum Stillen und würde mein Kind unter den rollenden Augen meiner Verwandtschaft vermutlich auch mit 3 noch stillen, wenn er denn möchte - und ich könnte. Rein "technisch" gab und gibt es keinerlei Stillprobleme, die eine Erklärung für meine Aggressionen beim Stillen sein könnten. Im Gegenteil: Ich hatte im Laufe unserer Stillzeit zwei Mal eine Entzündung, einmal davon sehr heftig schmerzhaft - und in dieser Zeit habe ich mein Kind am allerliebsten gestillt, weil der Schmerz das Gefühl, das mich so aggressiv macht, übertönt hat. Blöde Sache - durch das vielen Stillen hatte sich das mit den Schmerzen und der Entzündung nach wenigen Tagen erledigt^^
Tja und dieses Gefühl, das mich so aggressiv macht, sobald mein Kind an der Brust ist, ist schwer zu beschreiben. Es fühlt sich übergriffig an, wie gegen meinen Willen intim berührt zu werden - und genau so reagiere ich. Ein, zwei Minuten "ertrage" ich das dann vielleicht, aber spätestens dann bin ich so geladen, dass ich irgendetwas kaputt schlagen möchte. Kurz darauf unterbinde ich das Stillen dann und trage mein Kind... geht nicht anders - und das macht mich sehr, sehr traurig.
Von Ablenken bis Stein zum Quetschen inner Hand hab ich schon alles ausprobiert, so meine ich. Von euch erhoffe ich mir nun bestenfalls einen Erahrungsbericht, der ähnlich ist und bei dem es ein happy end gab, sozusagen. Abstillen und Stillberatung sind Möglichkeiten, die für mich nicht in Betracht kommen.
Habt ihr Ideen, wie wir wieder zu einer harmonischen Stillbeziehung kommen können, mit der es uns beiden gut geht? Ich möchte doch schließlich stillen, mein Sohn auch - da muss es doch einen Weg geben?