Wochenbett mit Vier Kindern ,total erschöpft.....

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  • Ihr Lieben.
    Gleich vorneweg: wir wohnen in dern CH und mein Mann hat KEINEN (!!!) Tag Vaterschaftsurlaub erhalten.


    Nun die Geschichte...
    Bin vierfache Mutter und Wöchnerin und, gelinde gesagt, einfach total i.A (im A....). Meine drei Jüngsten kamen sehr nah beieinander, das vierte hats noch so "reingeschneit" :) und ich, seit Nov 11 Dauerschwanger resp. stillend.
    Mein Körper mag nicht mehr, dies spürte ich schon deutlich in der Schwangerschaft die überaus beschwerlich war. Nun im Wochenbett fühle ich mich einfach total ausgelaugt.
    Habe Null Halt im Körper, sofort, wenn ich etwas tragen oder egal, etwas machen muss, tut mir alles weh, fühle mich so gumig und wenn ich stehe so, als würde eine Bowlingkugel gegen meinen Beckenboden drücken. Au.


    Meine Kinder sind 6,3,1 1/2 (seeeeehr anstrengend Nr.3....) und drei Wochen. Mein Mann verlässt morgens um fünf das Haus, kommt Abends um halb Sieben heim.
    Ja, wir nehmen wirklich ALLE Unterstützung entgegen die wir kriegen können aber leider ist das nicht gerade viel. Es sind eben alle selber wahnsinnig eingespannt und haben selber genug zu tun.


    WIE !?! habt ihr das überlebt, Mehrfachmuttis, wie? Und wie soll ich wieder zu Kräften kommen frage ich mich? Möchte mir auch gerne "was Gutes tun" und so, aber ihr wisst, auch das ist mit Aufwand verbunden und zur Zeit kann ich keine 15 Minuten laufen, geschweige denn mit der Kleinsten im Tragetuch.


    Ich kenne niemanden in einer vergleichbaren Lage und kann mich mit niemandem austauschen. Viele können sich auch schlicht nicht vorstellen, was es bedeutet, in meiner Lage zu sein.
    Es ist wirklich zum schreien. Als Mutter so alleine dazustehen... und die Hormone, ihr wisst ja, das Geheule und alles.... #heul


    Und kennt jemand irgendwelche Körpertherapien die euch speziell geholfen haben um wieder zu Kräften zu kommen? Vorallem eben der ganze Lenden, Bauch, Beckenboden Bereich fühlt sich EXTREM geschwächt an, kenne von den Geburten vorher nichts vergleichbares. Aber eben.... vier Jahre... drei Kinder. Tja. So...
    Vielleicht hat ja eine von euch etwas vergleichbares erlebt?
    Und meine Hebi... naja, irgendwie nicht soooo engagiert. Müsste mich an jemand anderes wenden.


    "Drei Monate.... drei Monate....drei Monate" denke ich mir & hoffe soooo darauf, dass es nun endlich bergauf gehen kann. Und leider fühlt es sich nicht gerade so an.
    Die Belastung und fehlende Unterstützung empfinde ich enorm. Kann auch nicht so klar denken, daher entschuldigt mein zeitweise zusammenhangloses Geschreibsel.
    #yoga
    Seit Februar letzten Jahres nun liege ich schon mehrheitlich flach, Mitten im Jahr noch ein Umzug, ein Zusammenbruch meinerseits, Therapie drei Wochen....
    Ich hätte gerne mal wieder einen gesunden, fitten und fröhlichen Körper !!!!


    Ach.
    BIn gespannt auf eure Antworten.

  • Das klingt so anstrengend und dieses Gummigefühl kann ich dir schon von den 2 Kindern innerhalb 2 Jahren nachempfinden. Das war wirklich eine körperliche Höchstleistung. Also schnelle Ergebnisse wird wohl nichts bringen.
    Wie ist die Betreuungssituation für die Kinder? Darf ich auch nach finanziellen Möglichkeiten fragen? Da wäre bei Haushalt und Essenslieferung eine Erleichterung möglich.
    Wurde beim Arzt alles an Blutuntersuchungen abgeklärt? Eisensubstitution, Vitamine, Schilddrüse, Zucker?
    Was macht dein Mann am Abend und am Wochenende? Geht er da auch mal mit allen 4en auf die Wiese ums Eck? Baby schläft ja sicher auch mal im Kiwa ein oder?


    Kannst du dich denn entspannen? Ich bin zum Beispiel dazu absolut und total schwer in der Lage. Aber ich habe gehört dass sehr vielen Yoga (das braucht sicher noch ein wenig Zeit wegen Wochenbett!) und Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen hilft.
    Ich wünsch dir viel Geduld, du mit dir selbst und alle anderen auch. Versuche, erstmal den einfachen Weg zu gehen, die Kinder werden sich mit dollen Aktivitäten gedulden können bis du wieder zu mehr in der Lage bist.
    Können sie sich gut miteinander vertun?


    Ich wünsch dir alles alles Gute, viel Kraft und die passende Menge Egoismus, um wieder zu Kräften zu kommen.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

    • Offizieller Beitrag

    Was sagt Dein Hebamme? Frag sie doch, was es bei Euch in der Nähe an Hilfsmöglichkeiten zusätzlich gibt (hier hat sichdie katholische Kirchengemeinde nach der Geburt total nett gemeldet, fand ich sehr toll. Nachbarschaftshilfe-Verein? )


    Edit: Oh, sorry, ich sehe, die Hebamme ist keine Hilfe...
    (Wie wäre es mit einem Leihgrosi? Rent' a Rentner zum Beispiel)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Oh weia Du Arme! Das tut mir total leid beim Lesen, dass du so alleine da stehst!
    Ich kenne dieses Erschöpfungsgefühl sehr gut. Ging mir genau so nach der Geburt des 4. Kindes.
    Hast du denn die Kinder in Betreuung?
    Wenn dein Jüngstes erst drei Wochen alt ist, solltest du versuchen zu liegen, liegen und nochmals Liegen. Bestimmt braucht der Beckenboden nach der Vielzahl der Geburten und Schwangerschaften erst mal Ruhe.


    Ich würde als erste Hilfe tatsächlich auf dem Sofa ein richtiges Wochenbett einrichten und dort ganz viel liegen und die Kinder um dich herum beschäftigen. Auch Fernsehen, DVD s. Hauptsache, du kannst liegen


    Gesendet von meinem GT-I8200N mit Tapatalk

  • Hallo,


    Oh weh, das klingt wirklich anstrengend...


    Das Problem ist, daß punktuelle Hilfe für 1, 2 Stunden in der Woche besser als nichts sind, aber ja nichts an der Grundsituation ändern.


    Ich weiß nicht, wie es bei euch mit Haushaltshilfe geregelt ist? Eventuell könntest du dich krank schreiben lassen und eine Haushaltshilfe für mehrere Stunden am Tag beantragen? Die könnte kochen und die gröbste Hausarbeit machen. Dann bleibt dir wohl immer noch mehr als genug zu tun, aber dein Körper und deine Seele fänden vielleicht wenigstens etwas Erholung.


    Hier zahlen die Kassen das, wenn die hauptsächlich haushaltsführende Person erkrankt ist.
    Meistens kommt man auf die Idee einer Krankschreibung gar nicht, wenn man "ja sowieso zu Hause ist" - aber es steht einem (und auch den Kindern!) zu . Und deine Beschwerden rechtfertigen aus meiner Sicht durchaus ein krank schreiben und schonen, zumal ja durch eine schlecht verlaufende Rückbildung auch dauerhafte Probleme drohen.


    Wenn es genehmigt wird, ist es so, daß man entweder jemanden gestellt bekommt oder auch selbst jemanden aus dem Umfeld wählen kann.
    Das zu bekommen ist nicht immer einfach und manchmal muss man denen auf die Füße treten - aber vielleicht kann (d)eine Hebamme dich da unterstützen? Aber ich kenne auch Fälle, wo heute der Antrag gestellt wurde und morgen das erste mal jemand ganz tolles für mehre Stunden da war.


    Vielleicht gibt es bei euch etwas Vergleichbares?


    Alles Gute, Trin

  • Keine Ahnung, ob es das in der Schweiz auch gibt... ich hatte vor und nach der Geburt der Zwillinge (Kind 3+4) mehrere Wochen eine Familienhelferin zuhause. Zuerst täglich, dann immer weniger.
    Natürlich kostet das auch was, aber für uns war das besser angelegtes "Uraubsgeld". Mir vier so kleinen Kindern wollten wir eindeutig nirgends hinfahren, haben also Urlaub zuhause gemacht und uns so Geld gespart - und das in diese Unterstützung investiert.
    Die letzten zwei Jahre hatte ich außerdem von der Sozialberufeschule Familienhilfe-Praktikanten für einige Zeit... Vielleicht gibt es auch eine derartige Ausbildung bei euch- kinderreiche Familien sind da gerne gesehene Praktikumsplätze. Und auch wenn es nur Praktikanten waren, haben sie mich doch sehr entlastet.

  • Das klingt wirklich schlimm. Du hast mein Mitgefühl.
    Ich war nach der vierten Geburt auch lange nicht richtig fit, das kannte ich so auch nicht.
    Ich hatte aber Glück und meinen Mann zu Hause.
    Ich würde versuchen, deinen Mann viel essen kaufen lassen, dass nicht zubereitet werden muss, was die Kinder nehmen können. Oder du auf dem Sofa/Bett schnippeln und schälen kannst. Und vorlesen, Hörbücher, Filme, malen... Die Kinder um dich rum spielen lassen und so viel es geht liegen.
    Musst du sie zum Kindergarten oder schule schaffen? Vielleicht nimmt jemand sie mit?

  • ...ich würde zusätzlich zum Gesagten den Arzt so bald wie möglich einen kompletten Vitamin/Mineralstoff-Status einschließlich Vitamin D im Blut machen lassen. Bei mir haben nur 2 Kinder in größerem Abstand so einiges in den Keller fallen lassen. Du kannst dich nur regenerieren, wenn dem Körper die Nährstoffe zur Verfügung stehen, die er braucht...

    Nicht müde werden

    sondern dem Wunder

    leise

    wie einem Vogel

    die Hand hinhalten.

    [align=center][size=10][size=8](Hilde Domin)[size=8]

  • kann dein mann sich nicht zumindest 4 tage krankschreiben lassen? und dann sucht ihr gezielt nach hilfe.
    wie sollst du das denn schaffen? ich glaube das geht nicht, ohne das du und die kinder zu kurz kommen.
    ich wünsch euch alles gute!!

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Das ist heftig. #knuddel und dann noch so wenig Unterstützung. Da ist die Situation in der CH wirklich besch....
    Wenn Dein Baby erst 3 Wochen alt ist solltest Du Dir vor allem Ruhe gönnen, viel liegen, mit "richtigen" Beckenbodenübungen erst später anfangen, das ist meines Wissens jetzt noch zu früh.
    Ich wünsche Dir von irgendwoher doch noch Hilfe und Unterstützung, so ist das nicht zu schaffen und ich frage mich immer wieder wie die Frauen das früher geschafft hatten, aber da war doch meistens irgendjemand aus der Familie zur Unterstützung da.

  • oh je, das hört sich wirklich schlimm an, du brauchst unbedingt mehr Unterstützung! Kann dein Mann denn keine Ferien nehmen, oder hat er wenigstens über Weihnacht/Neujahr frei? Hat der Arbeitgeber gar kein Verständnis oder lässt der mit sich reden?
    Wie sieht es mit Spitex aus, könnte dir der Hausarzt wenigstens das Verschreiben? Bei einer Bekannten von mir in einer ähnlichen Situation hat das zumindest ein bisschen geholfen. Ansonsten wirklich versuchen so viel Entlastung zu mobilisieren wie möglich, Freundes- Bekanntenkreis und Familie. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und hoffe, du kommst irgendwie zu mehr Unterstützung!

  • Kann Dein nicht Urlaub nehmen? Überstunden abbauen o.ä.?


    Und dann zusehen, daß Ihr eine längerfristigere Lösung findet, z.B. in Form einer Haushaltshilfe. Wenn Deine Hebamme keine Unterstützung bietet, wie sieht es mit Deinen Ärzten/Ärztinnen aus? (Wobei ich gar nicht weiß, was das Schweizer Gesundheitssystem da so anbietet.)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    • Offizieller Beitrag

    Haushaltshilfen werden nur von der KK übernommen, wenn das durch die Zusatzversicherung abgedeckt ist und ärztlich verordnet , das müsstest du bei deiner KK nachfragen.


    Ansonsten: frag deine zuständige Mütter- und Väterberaterin was es für Angebote in deiner Gegend gibt.
    Ich hatte jemandem vom roten Kreuz die 2x Wöchentlich kam, da mussten wir einkommensabhängige Tarife bezahlen.

  • Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und auch konkreten Links, das werde ich mir sicherlich anschauen.
    Ja wie habens die Frauen bloss früher geschafft? Das denen nach 13 Geburten in, keine Ahnung, 18 Jahren nicht die Gebärmuttern zu den Ohren raus wackelte?
    Jedenfalls war anno dazumal die Grossfamilie da die die Frauen im Wochenbett betreut hat. Daher haben sie vielleicht auch die vielen Geburten besser verkraftet?


    Das Problem bei meinem Mann ist das er temporär arbeitet, dh wenn er nicht geht, verdient er nichts. Das beutelt unser arg kleines Familienbudget zu sehr, wir leben am Existenzminimum. Leider sind viel Unterstützungsangebote kostenpflichtig etc., daher auch keine Option.
    Ich bin schon in der Schwangerschaft extreeeem viel gelegen, die Erschöpfung ist ja nicht neu aber irgendwie ist es jetzt ganz eine andere Dimension.
    Ach ja, klar, das Baby ist nun da #hammer . Die wollen halt auch viel die Babys.
    Das mit dem Arzt- Checkup werde ich sicherlich machen, erste Kontrolle bei der Kinderärztin steht ja auch an. Und da weiss ich irgendwie auch nicht, wie ich das schaffen soll. Bei allem weiss ichs nicht und irgendwann mal,vor einer gefühlten Ewigkeit, war ich eine (naja bis auf die drei Kinder etc.etc) unabhängige junge Frau und konnte....ach. Undsoweiter.


    Aber ja, ich versuche viiiel zu liegen, soviel es eben geht. Filme lass ich auch öfter laufen als sonst, nur Nr.3, 1 1/2-jährig (ja, genau, das tolle süsse aber unglaublich strenge Alter) , ist gar nicht gemacht zum Filme schauen. Eher zum Laptop zerstören. Ihr wisst was ich meine #stirn Eigentlich ist oft nur sie wirklich richtig doll anstrengend, seit die Kleine da ist zählt sie fast wie drei Kinder. Das kommt eben noch dazu. Sie sucht noch fest nach ihrem Platz.....
    Ich werde mich gleich morgen mal bei den Kassen schlau machen, was die zahlen würden. Und dann weiter sehen.... Ich frage mich echt, nein, ich bin eigentlich überzeugt: so ist das nicht vorgesehen. Frau plus ein zwei viele Kinder plus alleine zuhause. Schade dass die Familien heute so isoliert sind.
    Das ist etwas, was früher sicherlich besser war.
    Ihr habt ja Elternzeit! Das ist uuuuuunglaublich toll, wirklich!


    Yoga etc klingt toll, habe gerade vorher einen Versuch gemacht. Organisatorisch musste er leider abgebrochen werden. Klein Scheisserchen hat sich gemeldet.
    So hat alles so seine Tücken... Klingt immer theoretisch toll aber praktisch? Ich werde versuchen jede Möglichkeit zu nutzen um leichte Übungen zu machen, meinem Gummikörper würde das sicher gut tun.
    Ich bin so froh das ich mich hier einwenig auslassen und Rat holen kann! #schreiben <3

    • Offizieller Beitrag

    Wie die Frauen das früher geschafft haben? Viele sind gestorben, wenige sind alt geworden...


    Mütterberatung ist ein guter Tipp - und erzähl Kinder- und Frauenärztin, wie erschöpft Du bist! Tapferkeit ist jetzt fehl am Platz. Sie können nur helfen, wenn sie wissen, dass Du Hilfe brauchst.


    Temporär: welche Branche, welcher Vertrag - ich hatte durchaus auch "kinderkrank" bei Temporärverträgen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • du arme.....das ist unglaublich heftig!mich hat es nach dem 4.kind auch mehr umgehauen, als bei den anderen drei geburten. es hat echt gedauert, bis ich wieder in der spur war....allerdings hatte ich ja wenigstens die ersten vier wochen meinen mann hier. es ist mir ein rätsel, wie du das überhaupt überlebst.


    gehen die kinder schon in schule bzw. kiga(sechs und drei)?



    es ist wirklich schwer, dir etwas zu raten. was für mich grundsätzlich immer notwendig war, dass ich eingermaßen fit wurde, war gutes gehaltvolles essen. wie sieht es auf der ebene aus...bist du da gut versorgt?

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D