Hallo Ihr lieben Raben, nun war ich ja schon ewig nicht mehr hier ... Jobsuche und Betreuungsprobleme haben mir dieses Jahr wenig Zeit für das Forum gelassen. Hier sieht es ja mittlerweile völlig aus Auch unser kleiner Hüpfer hat sich weiterentwickelt, er ist mittlwerweile dreieinhalb, geht seit August in den Kindergarten, die Eingewöhnung hat prima geklappt, Hüpfer ist kurz vorher trocken geworden (richtig, auch nachts!), ist (abgesehen von seiner köperlichen Größe) schon ein richtig "großer", naja, zumindest schon ein richtiges Kindergartenkind. Aber zwischendurch wird er immer wieder zum Kuschelbaby und will stillen.
Dabei wollte ich nie so eine langzeitstillende Öko-Mutti werden! Naja, zugegeben, ein bißchen öko sehe ich schon aus. Aber ich habe mir gesagt: Spätestens, wenn der Kleine läuft, ist Schluß mit Stillen. Dann kam er angelaufen ... dann habe ich mir gesagt: Spätestens, wenn der Kleine spricht, ist aber wirklich Schluß mit Stillen! Nun erzählt er mir, daß die Nuck-Milch total lecker ist, daß die eine Nuck-Seite gerade leer und die andere voll ist ... Immerhin haben wir es schon geschafft, daß er es so weit einsieht, daß wir nur noch zu Hause nuck machen, wenn kein Fremder zuguckt. Aber er findet es total toll und macht gar keine Anstalten, das nicht mehr zu wollen. Ich dachte, mit dem Kindergarten würde sich das legen, ich hatte ein bißchen Angst, daß das irgendwie im Kindergarten die Runde macht und er gehänselt wird. Aber Hüpfer macht im Kindergarten kein Thema draus, und ich vermute, selbst wenn es so wäre, würden die Erzieherinnen entspannt damit umgehen (immerhin durfte unser Hüpfer als Junge sich für das Foto auch eine Blume ins Haar stecken, statt das Piratenkoptuch aufzusetzen).
Zugegeben, ich selbst empfinde das Stillen auch als schön, abgesehen von dem gesellschaftlichen Druck und den doch manchmal peinlichen Situationen, wenn Hüpfer vor vielen Leuten verlegen ist und dann grinst:"Jetzt will ich nuck machen!" . Ich merke beim Stillen aber, wie Hüpfer sich beruhigt und werde auch selber viel ruhiger. Außerdem schläft Hüpfer immer noch mit im Elternbett (was angesichts der Tatsache, daß er nachts keine Windeln trägt und plötzlich aufwachen kann und schnell aufs Klo gesetzt werden muß, wiederum sehr praktisch ist). Nachts das Kleinkind-Atmen zu spüren und direkt die Brust parat zu haben, wenn Hüpfer sich mal im Traum erschreckt, ist eigentlich richtig toll. Aber der gesellschaftliche Druck ... Und natürlich auch das schlechte Gewissen: Vielleicht dränge ich unseren Kleinen unbewußt nur zum Stillen und Mit-im-Elternbett-Schlafen, weil ich das selber so toll finde? (Daß er unselbständig wäre, kann ich wiederum auch nicht behaupten:"Mama, ich habe mir gerade die andere Schere aus dem Arbeitszimmer geholt, weil du meine Schere so weit hoch ins Regal gelegt hast, daß ich da nicht drangekommen bin!") Es ist gerade kein Ende abzusehen, ich frage mich, wie lange geht das noch? Gewaltsam Abstillen will ich nicht, wozu auch? Und daß Hüpfer eigentlich schon viel zu groß für "Nuck" ist, weiß er selbst, interessiert ihn aber nicht. Gibt es hier noch mehr Mütter, die mehr als drei Jahre gestillt haben? Menno, ich habe das echt nie angestrebt, ich bin da so reingerutscht!
Viele Grüße