Umzug in andere Stadt- wann sag ich es dem Kind?

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  • ein hochsensibles Kind merk doch eh wenn was im Busch ist, also lasst ihn da nicht hängen....
    wisst ihr denn schon , wohin es geht?
    also wie euer neues zuhause werden wird....meinen kindern haben pläne geholfen, und ausgeschnittene Möbel die wir rumgerückt haben auf dem plan...und natürlich kisten direkt dort zu haben, gebrauchte Bettwäsche usw....


    ich wünsche euch alles gute
    lg doris

  • Wir sind auch umgezogen, als unser GRoßer im Alter Deines Kindes war und auch mit einem Kind, das sehr an "zu Hause" gebunden war/ist und Ortswechsel noch immer nicht besonders mag.


    Wir haben ihn - so gut es ging damals - in die Vorbereitung mit einbezogen. Hätten wir es ihm erst kurz vorher gesagt, hätte er keine Zeit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Plötzliche Planänderungen kann/konnte er nicht gut ertragen.
    Er hat die neue Wohnung mit angeschaut, das war extrem gut für ihn, denn so hatte er zumindest ein Bild, wo es hingeht. Er hat sich dort bereits ein Zimmer ausgesucht und auch eine Farbe für die Wände. Wir haben auch bereits den Kindergarten (in den er dann noch kurz ging vor der Einschulung) vorher zusammen besucht.
    Trotzdem fiel ihm der Umzug und vor allem das Verlassen seiner Freunde sehr schwer! Da ich selbst als Kind extrem oft umgezogen bin und das auch immer verbunden war mit "aus den Augen aus dem Sinn" was die Freunde anging, war mir wichtig, dass er seine wichtigsten Freundschaften weiter pflegen kann. Wir haben vorher auch ein Freundebuch besorgt und eine Abschiedsparty mit seinen Freunden gefeiert. Und wir haben schon vor dem Umzug die ersten 2 Besuche ausgemacht, das war eine schöne Perspektive.


    Mittlerweile ist der Umzug gute viereinhalb Jahre her und er ist hier sehr schnell und gut angekommen - trotzdem ist für ihn die Vorstellung nochmal umziehen zu müssen ein Graus.
    Zu 3 seiner ehemals besten Freunde aus der anderen Stadt hat er übrigens nach wie vor Kontakt (sie telefonieren und wenn es irgendwie geht, besuchen sie sich auch).

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Wir haben auch bereits den Kindergarten (in den er dann noch kurz ging vor der Einschulung) vorher zusammen besucht.

    räubermutter, wie kurz war das "kurz" vor der einschulung?


    (bei uns ist es so, daß wir zum 1. mai umziehen und die einschulung im august ist. wir denken eigentlich, eine kindergartenanmeldung lohnt sich für diese kurze zeit nicht. ist aber vielleicht doch sinnvoll, um schon mal ein paar andere gleichaltrige kinder kennenzulernen?)

  • Bei uns waren es noch acht Monate Kindergarten immerhin. Direkt nach dem Umzug hatte ich eingeplant, ihn für 2 Monate zu Hause zu lassen - damit wir gemeinsam die neue Stadt erkunden können etc. In unserem Fall hat es das "Fremdsein"-Gefühl aber verstärkt, da ihm extrem gleichaltrige Kinder fehlten. Zu den Nachbarskindern hatte er schon nach ein paar Tagen Kontakt, aber die waren eben tagsüber im Kindergarten/Schule. Allerdings ist es bei Euch echt eine sehr kurze Zeit für einen neuen Kindergarten - würden denn ggf. aus dem Kindergarten dann auch Kinder mit in die Schule wechseln (also alles ein Einzugsgebiet)? Dann wäre es sicher ganz schön...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



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  • räubermutter, danke für diene antwort.
    (wir wissen noch gar nicht, wo wir hinziehen und in welche schule unser kind dann geht. wir suchen noch...)

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Wir sind auch im Mai umgezogen, unsere Große war bis zur Sommerpause noch 3 Monate im neuen Kindergarten. Ihr hat es gutgetan. Freunde finden, spielen mit gleichaltrigen, besser als den ganzen Tag mit Mama und kleiner Schwester. (Das hätte viel Knatsch mitgebracht)
    Nachmittags war noch viel Zeit zum Gegend erkunden usw.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Das Problem mit dem Kiga haben wir zum Glück nicht. Er darf einfach schon in die Schule. Da das eine freie Schule ohne klassensystem ist und die Kinder eh den ganzen Tag spielen, scheint das wohl zu gehen.
    Wir haben es ihm heute gesagt. Er hat sich total erschrocken und ganz doll geweint, aaaaaaber er war nicht uninteressiert. Einige Sachen, die wir erzählt haben haben ihn gefreut. Dennoch kommt die Trauer hier in Wellen. Er hat immer wieder geweint und geschimpft und Angst bekommen und dann aber wieder gefragt, geplant und sich auf manche Dinge gefreut.
    Er ist so wundervoll, der tolle Kerl!

  • wie ist es denn bei euch gelaufen, kiuna? seid ihr mittlerweile gut angekommen und eingelebt? magst du mal berichten und an deinem erfahrungsschatz teilhaben lassen?

  • Wir haben ja schon früh den Kindern bescheid gesagt, weil der Papa weg war. Und bei uns war der Umzug. icht 100% sicher, dass fand ich schwierig.


    Ich habe ein Buch geschrieben für die Kinder, die am alten Ort blieben. Für die gibts nämlich kein Buch, das fand ich sehr traurig.
    Außerdem haben die Kinder Einladungen verteilt, damit die Freunde uns besuchen kommen..


    Und wir haben mit jedem Freund nochmal ein Abschiedstreffen gemacht.. das war für die Kinder ganz wichtig. Als wir ankamen, habe ich mich viel auf die Kids konzentriert und mit jhnen die Gegend erkundet, Spielplätze besucht ect.


    Also das gemacht, wo ich das Gefühl hatte, es hilft beim ankommen.

  • @casa gibt es vll eine Vorschulklasse im Kiga, dann lohnt sich eine Eingewöhnung sicher. :) ansonsten wüsste ich. icht, ob ich das nicht lassen würde. Wir sind jetzt fast 6 Monate am neuen Ort, es ist krass wie leicht wir angekommen sind, heimisch werden dauert trotzdem.

  • iverna,
    ja, an unserem neuen wohnort gibt es für die baldigen erstklässlerInnen die möglichkeit, sich im sommer an einem nachmittag in der woche zu treffen, mit den beiden klassenlehrerinnen. dieses angebot werden wir annehmen, find ich super.

  • Aaaalso: wir sind mittlerweile umgezogen.
    Die Zeit bis zum Umzug war nicht schön. Es ist halt nicht schön, wenn der Abschied droht und überall geräumt wird usw. Sohni ging es entsprechend. Er hat sich aber gut geschützt, in dem er nichts damit zu tun haben wollte. Er wollte nicht darüber reden und auch keine Kisten packen. Wir haben ihm sein Tempo gelassen. Außerdem haben wir ganz viel Abschied genommen. Abschiedsparty zu Hause, Abschiedsfest im Kiga. Er durfte eine Liste schreiben mit Dingen, die er vor dem Umzug noch machen will. Die würde dann nach und nach abgearbeitet. Außerdem haben wir eine Liste mit Dingen, die er im neues zuhause machen will geschrieben. Er war und ist wütend auf uns. Das merkt man zwischendurch immer wieder.
    Am umzugstag war er froh, dass es endlich losgeht. Er war regelrecht erleichtert. Dieses warten auf den schlimmen Moment hat ihn sehr angestrengt und er war so froh, dass das nun vorbei war, dass er gar nicht traurig sein konnte in dem Moment.
    Er war fantastisch an den drei Umzugstagen und hat unfassbar kooperiert.
    Hier anbekommt hat er sich gleich wohlgefühlt.; wir alle haben das. Dennoch kommt sein Frust immer wieder durch. Er fühlt sich von uns verraten, denke ich. Er vermisst seine Freunde. Und das macht ihn wütend und hilflos. Und dann randaliert er ordentlich. Er hat gute und schlechte Tage.
    Er ist direkt nach 2 Wochen in die Schule gegangen, damit er unter Kindern sein kann. Das tut ihm gut. Und ganz langsam entwickeln sich erste Freundschaften.
    Leider sind hier in der Nachbarschaft kaum Kinder, was er so gar nicht gewöhnt ist. In Hamburg waren immer Kinder draußen nachmittags. Es ist schwierig, aber wir fühlen uns hier einfach so wohl, dass es leichter fällt. Wir unternehmen viel und es hilft unglaublich, dass das Wetter hier so viel besser ist als in Hamburg.
    Im Mai hat er Geburtstag und ich hoffe sehr, dass er dann Kinder einladen kann. Das ist ihm unglaublich wichtig.

  • kiuna, ddas klingt im großen und ganzen recht gut, finde ich.
    auch daß er mit seiner wut da sein darf und von euch begleitet wird. super!


    Er durfte eine Liste schreiben mit Dingen, die er vor dem Umzug noch machen will. Die würde dann nach und nach abgearbeitet. Außerdem haben wir eine Liste mit Dingen, die er im neues zuhause machen will geschrieben.

    das ist eine wertvolle anregung, danke dafür!


    bei uns ist es momentan so, daß die kinder das herumräumen ganz spannend finden. jeden tag verändert sich etwas, das chaos breitet sich aus... irgendwie mögen sie das, sie kruschteln begeistert mit und sind happy (solange es nicht ums entrümpeln geht).


    ihr seid über drei tage umgezogen? we seid ihr die strecke gefahren, wo habt ihr übernachtet?


    (wir überlegen, die 500 km über nacht im auto zu fahren.)

  • 3 Tage deshalb, weil es 800 km sind und das umzugsunternehmen das Einräumen, fahren und Ausräumen an je einem Tag gemacht hat. Wir haben die erste Nacht in einem Hotel in Hamburg gebracht. Ich bin dann mit Baby und Kind morgen in die neue Stadt geflogen und mein Mann hat die Übergabe gemacht und ist mit dem Auto hinterher. Die nächsten beiden Nächte waren wir dann ganz entspannt in einer tollen Jugendherberge. Das war wie ein kleiner Kurzurlaub und sind dann erst ins entgültig Haus als wir schon ein bisschen Ordnung gemacht hatten.
    Anders wäre es nicht gegangen und das hat auch echt gut getan, ein bisschen Luft schnappen zwischendurch.