Saustall bei 17jährigem - Als Eltern nicht einmischen!?

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  • "Es ist unsere Wohnung" ist für mich kein Sachargument. Mit der Begründung könnte man dem Kind auch vorschreiben, in der Wohnung nur noch auf einem Bein zu hüpfen.

    Nein, aber mit dem Argument kann ich z.B. Schimpfworte in unserem Haushalt unterbinden oder die Regel am Tisch durchsetzen, dass der Teenie während des Essens am Handy keine YouTube -Videos schaut.
    Manche Dinge will ich auch nicht ewig durchdiskutieren. Und ich bin die Erwachsene und Mutter. Wir hier leben nicht in einer Art "WG". Das ist vermutlich doch eine eher autoritäre Einstellung, die sich in den vierzehn Mutterjahren so entwickelt hat.
    Wobei das bei mir nur wichtige Kernpunkte des Zusammenlebens betrifft, bei denen ICH so sehr Chef bin. Mein Mann findet übrigens, ich bin eher wenig autoritär #freu .

    LG Pelle


    Sohn 01, Tochter 04, Tochter 08

    Einmal editiert, zuletzt von Pelle ()

  • natürlich ist man als mutter autorität aber das muss man doch nur sein WENN es um (lebensgefahr) geht.


    alle anderen regeln des zusammenlebens werden gemeinsam und auf augenhöhe beschlossen.


    und die keule ich zahl du bist still is ja wohl alles andere als ein miteinander..

  • und die keule ich zahl du bist still is ja wohl alles andere als ein miteinander..

    Das finde ich aber auch, da könntest du ja gleich die "solange du deine Füße unter meinen Tisch streckst"-Keule auspacken #stumm


    Bei mir war es wie bei Susan. Meine Mutter hat bis zu meinem Auszug versucht sich in meine Zimmerordnung einzumischen, hat nichts gebracht und war unser Hauptstreitpunkt.


    Also ich ausgezogen bin, war ich von einem Tag auf den anderen "stubenrein". #pfeif :D

  • Nein, aber mit dem Argument kann ich z.B. Schimpfworte in unserem Haushalt unterbinden oder die Regel am Tisch durchsetzen, dass der Teenie während des Essens am Handy keine YouTube -Videos schaut.Manche Dinge will ich auch nicht ewig durchdiskutieren. Und ich bin die Erwachsene und Mutter. Wir hier leben nicht in einer Art "WG". Das ist vermutlich doch eine eher autoritäre Einstellung, die sich in den vierzehn Mutterjahren so entwickelt hat.
    Wobei das bei mir nur wichtige Kernpunkte des Zusammenlebens betrifft, bei denen ICH so sehr Chef bin. Mein Mann findet übrigens, ich bin eher wenig autoritär #freu .

    Ich diskutiere auch nicht alles ewig durch. Und manchmal lege ich einseitig eine Regel/ein Verbot fest. Aber ich begründe dann meine Ansichten (das geht auch kurz und knapp). "Das ist unsere Wohnung" finde ich als 'Argument' schon ziemlich krass.


    Edit: Jetzt ist mir das richtige Wort eingefallen: Ich finde es irgendwie erniedrigend, weil es suggeriert, dass man in der Wohnung nur geduldeter Gast ist.

    Jella

    Einmal editiert, zuletzt von Jella ()

  • Oh, da gehen unsere Meinungen wohl stark auseinander. Autorität ist für mich überhaupt auch gar nichts negativ Besetztes.
    Es geht auch gar nicht um Keule schwingen. Und ich bin ganz sicher, dass meine Kinder mich überhaupt nicht als autoritär und streng ansehen. Aber vielleicht kann ich auch schlecht aufschreiben, wie genau ich das meine.

    LG Pelle


    Sohn 01, Tochter 04, Tochter 08

  • "Das ist unsere Wohnung" ist wohl eher unschön ausgedrückt. Aber Tatsache ist schon, dass die Erwachsenen die Verantwortung tragen, zum Beispiel auch dem Vermieter gegenüber, und je nach dem Folgekosten tragen müssen. Wenn dem Teenagersohn die Matratze anschimmelt, weil er darauf seine Energydrinks konsumiert und verschüttet, wenn der Gestank der Essensreste in die restliche Wohnung zieht, dann finde ich schon, dass da nichts verhandelbar ist. Und ich weiß auch, wie schlimm in einer Wohnung die "Schwingungen" sind, die aus einem verrumpelten Zimmer in die restliche Wohnung schwappen.
    Ich war auch unordentlich, aber es gibt Arten von "Unaufgeräumt", die sehr wohl das Inventar und auch die Wohnsubstanz angreifen können.



    Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk

  • Das war beim Großen und ist aktuell auch beim Kleinen (14 Jahre) Thema und wir beharren auf eine Grundordnung. Spätestens Sonntag muss eine gewisse Grundordnung (Schmutzwäsche raus, Abfalleimer geleert, staubsaugen etc.) hergestellt sein. Das erwarten wir von ihm, er hat ja auch seine (durchaus berechtigten) Erwartungen an uns. Und als Familie müssen wir uns alle in verschiedenen Ansichten entgegen kommen. Er will seine Sportsachen schnell gewaschen haben für das nächste Training, ich will die saubere Wäsche ordentlich im Schrank (und die dreckige in den Keller). Klappt's bei ihm nicht, ist auch bei uns Eltern Sand im Getriebe....



    Und wenn es mal wieder zu aufreibend wird, schauen wir wieder gemeinsam darauf - das trifft es einfach #pro





  • Davon, dass die Unordnung die Wohnung oder die Möbel der Eltern zerstört, war bei der Threadstarterin nicht die Rede. Dafür braucht es auch ein bisschen mehr als nur einen Saustall...


    Ich finde, über Unwohlsein kann man reden. Aber dann sollte man es auch auf der Ebene der persönlichen Befindlichkeit tun: Lieber X, leider gehöre ich zu den Menschen, die Unordnung auch durch die geschlossene Türe spüren und dadurch gereizt werden. Kannst du mir da entgegenkommen?

  • ja, so meine ich das, wobei dieses "zitat" die sache sehr lächerlich macht und verharmlost (durch die tür durchspüren). man kann in einer kleinen butze nicht immer die türen abschließen oder auch nur immer geschlossen halten und ja, so eine unordnung "überträgt" sich. wer sich damit nicht wohl fühlt, hat auch ein recht, dass man ihm entgegen kommt. genau so wie jeder andere, der sich mit anderen dingen ggf. nicht wohl fühlt.



    mit "das ist unsere wohnung" meine ich übrigens nicht "das ist UNSERE wohnung" im sinne von "das ist die wohnung deiner mutter und mir". sowas fände ich nachgerade asozial. denn natürlich ist ein 17jähriger kein kind mehr, was man einnorden kann, und selbstverständlich ist das viel mehr WG als alles andere. der jugendliche hat anspruch auf unterhalt und darauf, dass er sich entfalten kann. und er hat zugleich anspruch darauf (als jugendlicher), dass er eine ausbildung machen kann und während dieser zeit eben kein geld verdienen muss (um sich selbst eine butze zu mieten).


    sprüche wie "ich erwachsen, ich boss" würden mir NIE, nicht mal bei 2jährigen über die lippen kommen, ggü. einem selbst erwachsenen und knapp volljährigen ginge das gar nicht mehr.


    ich erwarte aber auch von anderen erwachsenen, dass sie sich mit mir sozial verhalten. "das ist unsere wohnung" verstehe ICH deshalb so wie "das ist unser ALLER wohnung und auch ich, der freund der mutter, wohne hier und habe ein RECHT darauf, mich wohlzufühlen".



    wenn 3 erwachsene zusammen leben, kann es m.e. nicht angehen, dass derjenige mit dem niedrigsten ordnungsempfinden den standard vorgibt. es kann auch nicht sein, dass es heißt "wenns dich stört, dann änder es eben". so funktioniert das nicht im sozialen zusammenleben. es ist alles wie schon oben beschrieben ein geben und nehmen.



    lg patrick

  • Ich war unfassbar unordentlich als Kind und Jugendliche. Mein Zimmer war ein richtiger SAUSTALL, inklusive vergammelter Joghurtbecher unterm Bett. Alle paar Wochen hat es mit meiner Mutter deswegen richtig geknallt und ich wurde unter Strafandrohung zum aufräumen gezwungen. So pädagogisch fragwürdig und entmündigend das war, das sauber machen an sich hat mir immer auch zur innerlichen Ordnung verholfen, so eine Art Reset. Heute bin ich ziemlich ordentlich, teilweise pingelig. Das hat sich durch meine Berufsausbildung entwickelt. Richtig wohlfühlen kann ich mich nur in einer aufgeräumten Wohnung. Also falls sich ein Kind vielleicht "messiemäßig" in seiner Unordnung verliert, doch mal Hilfe anbieten... wenn von der Seite kein Leidensdruck besteht, würde ich zum tief durchatmen raten. Oder so.

  • fräulein manfred, mein zimmer war auch eine chaosbude, bis ich so 14 war. ohne teller/joghurtbecher/pizzakartons, aber es sah scheiße aus. mit pfaden zwischen tür, bett, schreibtisch, mäusekäfig und sofa. interessierte keine sau. ich kriegte zwischendrin selber rappel und räumte auf, genoss es total, ließ es aber wieder verlottern, weil ich es nicht hinkriegte :-/ und hätte mich über etwas hilfe (und sei es nur "moralische") und aufmerksamkeit gefreut.


    heute habe ich eine sehr geringe toleranzgrenze bei unordnung.



    lg patrick

  • Ich glaube, Patrick trifft hier ziemlich oft den Punkt, um den es mir letztlich auch geht.


    Nur, dass ich schärfer noch formulieren würde, dass für mich das Recht auf freie Entfaltung so seine Grenzen hätte, wenn ich das Gefühl hätte, dass da wirklich was grundsätzlich schief läuft. Ich sehe es so (um mal den kein eigenes Zimmer Gedanken auszuformulieren), dass jeder Mensch, der zur Wohnungsgemeinschaft gehört, auch Zutritt zu allen Räumen haben sollte. Und sich frei bewegen darf. Nur, dass jedem auch ein privater Bereich zusteht, der wirklich absolut nicht berührt werden darf (das meine ich dann mit Schrank oder Schublade...Tagebücher, Kondom-Vorräte, Liebesbriefe...wasweißich). Plus, dass geschlossene und/oder verschlossene Türen zu akzeptieren sind.


    Ich denke, dass ein Klima des "lass ihn/sie doch" sich schnell so anfühlen kann wie "mir doch wurst". Man kann auch ohne Herbergsmutter/vater-Attitüde deutlich machen, dass man sich Zusammenleben anders vorstellt. Dass man gerne Gast sein möchte beieinander - also in den je "eigenen" Räumen. Und dass man sich wünscht, dass alle Räume in einem Zustand sind, dass man die Türen auch mal offen halten kann (was man ja bspw. beim Lüften der Wohnung zwangsläufig auch mal muss).


    Wenn ich mir vorstelle, dass das Durchschreiten des Zimmers meines Sohnes von Tür zu Fenster eine ernsthafte Gesundheitsgefahr (mikrobiologisch oder orthopädisch) für mich darstellen würde, dann wäre meine Entspannung dahin...

  • naj das was ihr hier daraus macht, steht aber im ausgangspost nicht, das steht nur Unordnung größeren ausmaßes...und vielleicht ist das ja ein persönliches Problem von mir, mein mann neigt zur Pingeligkeit gepaart mit übergriffigkeit
    lg doris

  • Nee, Doris, im AP steht, dass die TS quasi eine zu ihrer Meinung passende Studie will. Das geht in Richtung Auftragsforschung.


    Und ich halte eben vom Grundgedanken nie und nimmer reinreden zu dürfen, weil sonst der empfindliche Pubertistenkosmos gestört wird, nix... Ich glaube, dass eine Wohnung im Prinzip erst mal allen gehört und dass man auch über etwas reden darf, was im Kosmos des Anderen vor sich geht, ohne, dass das sofort mega übergriffig wäre. Es ist doch ein Unterschied, klar auszusprechen, dass man das unangenehm findet, oder einfach so mit einem Räumkommando durch die privatesten und intimsten Sachen des Kindes zu pflügen.

  • ja, so meine ich das, wobei dieses "zitat" die sache sehr lächerlich macht und verharmlost (durch die tür durchspüren).


    Öhm, wir haben das ja in meiner Familie des öfteren diskutiert und meine Mutter meinte ausdrücklich, es würde sie schon stören, dass es hinter der geschlossenen Türe unordentlich ist, auch wenn die Türe eben zu ist. Unsere Wohnung war nicht klein, die hatte 160m². Wie groß die Wohnung der Threadstarterin ist, wissen wir nicht, und auch nicht, wie das Zimmer nun wirklich aussieht und was den Freund daran nun wirklich genau stört.

  • Hallo,


    Hier gehören die Zimmer der Kinder nicht allen, sondern den jeweiligen Kindern, auch dann, wenn sie keine Miete zahlen oder so. Daß die Zimmer "irgendwie erst mal allen gehören", habe ich noch nie so empfunden, seit sie eigene Zimmer haben.
    Das heißt, sie können sie so ordentlich oder unordentlich haben, wie SIE es möchten. So lange sie klein waren, biete ich regelmäßig Hilfe zum "schön machen" an, aber ab Teenyalter helfe ich nur noch auf direkte Bitte hin.


    Gewaschen wir nur, was in der Wäsche ist, ich sammle nichts ein, lege aber auch nicht fest, DASS oder wann eingesammelt werden muss. (Den Bogen hatten sie von ganz alleine schnell raus)


    Die Grenze wäre da, wo es aufs Ganze wirkt, mangelnde Hygiene, Geruch, Dinge , die in der Wohnung liegen... ... aber das war bei uns zum Glück nie ein Thema. So lange es nur um Unordnung geht, ist das Sache des Raumbewohners.


    So würde ich es auch von anderen erwarten, die hier wohnen (Hier hat eine Zeit lang ein Freund mit gewohnt) - gemeinsame Räume gibt es ein gemeinsames Ordnungskonzept, eigene Räume sind eben - ... eigene Räume und da hat man sich raus zu halten. Ich würde ja schließlich auch nicht wollen, daß ein Mitbewohner festlegt, wie es in meinem Schlafzimmer auszusehen hat.

  • Nee, Doris, im AP steht, dass die TS quasi eine zu ihrer Meinung passende Studie will. Das geht in Richtung Auftragsforschung.


    Und ich halte eben vom Grundgedanken nie und nimmer reinreden zu dürfen, weil sonst der empfindliche Pubertistenkosmos gestört wird, nix... Ich glaube, dass eine Wohnung im Prinzip erst mal allen gehört und dass man auch über etwas reden darf, was im Kosmos des Anderen vor sich geht, ohne, dass das sofort mega übergriffig wäre. Es ist doch ein Unterschied, klar auszusprechen, dass man das unangenehm findet, oder einfach so mit einem Räumkommando durch die privatesten und intimsten Sachen des Kindes zu pflügen.

    na ne Studie hab ich ja nicht...und ganz ehrlich, ich bin weit über die Pubertät hinaus...aber mein zimmer ist mein zimmer und niemand hat das recht mir da reinzureden...es ist und bleibt kein Gemeinschaftsraum...ich arbeite auch in diesem raum...und natürlich werde ich es nicht ruinieren oder verschimmeln lassen oder was auch immer, ob darin allerdings z.b.stapelweise papiere oder bilder die zu sortieren sind liegen und den Ordnungssinn eines anderen menschen stören geht ausser mir niemanden etwas an...es ist nicht das Wohnzimmer, nicht die küche , nicht der Flur, nicht die Toilette oder das bad, nicht keller, Garage oder jrgend ein raum den wir gemeinsam benutzen....da seh ich das genauso...
    aber wie gesagt, ich kenne das Problem in dramatischen ausmaßen nicht und mein mann ist pingelig und gern dann auch mal übergriffig , als machtspiel...


    lg doris

  • Hui, hier ist aber noch viel Echo gekommen - vielen Dank für all Eure Meinungen, es hat mich doch angeregt, nochmal ein bißchen nachzudenken / einzuschätzen. Mann und Sohn sind übrigens beide völlig entspannt, habe kurz mit Ihnen (einzeln) gesprochen, weder der eine, noch der andere sah Rede- oder akuten Handlungsbedarf - anscheinend habe ich es mal wieder etwas überinterpretiert, das Gemcker vom Mann heute morgen...
    Aber ich wollte noch auf ein paar Sachen eingehen:


    Kann man einen Deal aushandeln? Mit ihm gemeinsam eine Grundordnung reinbringen? Im Gegenzug hilft er dir/euch? Fehlt es vielleicht an klaren Ordnungsstrukturen?

    T. kann aufräumen, wenn er will (weil Besuch kommt). Er will nur nicht. Er hat eine gewisse Grundordnung (nutzt Paperkörbe, Geschirr stapelt sich - aber nur auf dem Schreibtisch (und wird immerhin alle paar Tage in die Küche gebracht), dreckige Socken nur in einer bestimmten Ecke..... Ich glaube daran hängt es nicht.


    Sedativas Freund hat unseres Wissens doch auch nicht vorgeschlagen, dass ER das Zimmer aufräumt, sondern er will, dass Sedativa Druck auf ihren Sohn aufräumt, dass DER sein Zimmer ordentlich hält. Und ich habe bisher noch keine Sachargumente gehört wie "dein Sohn hat meinen MP3-Player in sein Chaos mitgenommen und findet ihn jetzt nicht mehr", sondern die Argumente waren a) es ist unsere Wohnung (territoriales Argument? Machtfrage?), b) das gehört sich so, c) ich musste früher auch (warum soll es jemand anderem besser gehen?)

    Richtig. Er findet, T. soll öfter / gründlicher aufräumen, Hauptargument "das macht man so". Sehe ich halt aufgrund meines eigenen ganz anderen Ordnungssinnes anders. Machtfrage eigentlich nicht, er hält sich aus Erziehungsfragen raus, solange es ihn nicht persönlich betrifft, sagt aber seine Meinung.Er ist halt einer der Menschen, die nicht verstehen, daß unordentliche Menschen ihr eigenes Chaos einfach übersehen können.


    ich kann zum sohn gehen und sagen, er soll seine sauhütte aufräumen oder zumindest einen minimalstandard herstellen, einfach damit sich alle (mich eingeschlossen) im konglomerat "wohnung" wohlfühlen.

    ... nur macht T. das dann nicht, schon aus Prinzip, weil es "seine Angelegenheit" ist.....

    Die Frage ist doch, was GENAU deinen Freund stört. Der Anblick der Unordnung? Dass Sachen verloren gehen? Dass Sachen kaputt gehen? Ich finde es legitim sich durch Unordnung beeinträchtigt zu fühlen, aber da sollte schon etwas mehr an Erklärung kommen. Vielleicht erhöht das ja auch die Kompromissbereitschaft beim Kind.

    Naja, da halt als Argument hauptsächlich kommt "das macht man so" und "mich stört der Anblick" - kommt dann als Gegenargument "ich mach es halt nicht so" und "guck halt nicht hin".
    Tür ist übrigens fast immer zu, schon damit der kleine Bruder nicht randaliert, bei halboffener Tür sieht man nur die überquellenden Papierkörbe und den (oft geschirrbeladenen) Schreibtisch, nur bei ganz offener Tür (was selten ist) offenbart sich das Ausmaß der Verwüstung ;) Wobei ich es wie gesagt so dramatisch nicht finde.

    Davon, dass die Unordnung die Wohnung oder die Möbel der Eltern zerstört, war bei der Threadstarterin nicht die Rede. Dafür braucht es auch ein bisschen mehr als nur einen Saustall...


    Also falls sich ein Kind vielleicht "messiemäßig" in seiner Unordnung verliert, doch mal Hilfe anbieten... wenn von der Seite kein Leidensdruck besteht, würde ich zum tief durchatmen raten. Oder so.

    Es ist "nur" unordentlich: Sachen liegen rum (Klamotten, Bücher), Geschirr sammelt sich an, Dreckwäschehäufchen, überquellender Papierkorb - alles so Sachen, die eigentlich fix aufgeräumt wären, wenn man denn wollte. T. will nur nicht. Er lüftet regelmäßig und bringt auf Ansage oder alle paar Tage auch das Geschirr raus, ab und an saugt er und leert seine Mülleimer aus. Es ist nicht eklig oder total unhygienisch, er geht auch kein Mobilar kaputt oder verschwinden anderer Leute Sachen. Es sieht halt einfach nur sehr unordentlich aus.




    LG Seda

  • im AP steht, dass die TS quasi eine zu ihrer Meinung passende Studie will. Das geht in Richtung Auftragsforschung.

    Ich hatte etwas Schriftliches gesucht, einen Fachartikel oder so, den ich meinem Freund einfach mal hinlegen kann und danach noch mal drüber reden, einfach als Aufhänger / Unterstützung meiner Meinung. Weil es in einem Artikel oft strukturierter und nachvollziehbarer erklärt ist.


    Und ich halte eben vom Grundgedanken nie und nimmer reinreden zu dürfen, weil sonst der empfindliche Pubertistenkosmos gestört wird, nix... Ich glaube, dass eine Wohnung im Prinzip erst mal allen gehört und dass man auch über etwas reden darf, was im Kosmos des Anderen vor sich geht, ohne, dass das sofort mega übergriffig wäre. Es ist doch ein Unterschied, klar auszusprechen, dass man das unangenehm findet, oder einfach so mit einem Räumkommando durch die privatesten und intimsten Sachen des Kindes zu pflügen.

    Einfach reingehen, durchsuchen, aufräumen... würde weder mir noch meinem Freund einfallen.
    Aber stimmt wohl, mein Freund hat das Recht zu sagen, er findet, es solle aufgeräumt werden. So wie T. das Recht hat, diesem Vorschlag nicht zu folgen.


    Ich glaube langsam, ich bin diejenige, die hier zu empfindlich ist, ich will immer Harmonie zwischen Freund und Kindern, aber wahrscheinlich muss ich echt lernen, daß es keine Kathastrophe ist, wenn die mal nicht einer Meinung sind, und daß ich nicht dafür verantwortlich bin, für Frieden zu sorgen / Konflikte zu verhindern / alle glücklich zu machen.
    T. meinte vorhin über meinen Freund: "Meistens leben wir doch in friedlicher Co-Existenz. Nur manchmal sind wir halt verschiedener Meinung, dann ignoriere ich ihn, und nach ner Weile ist alles wieder okay."


    LG Seda