Duracellmädchen macht nachdenken so: "Ich guck mir einfach das gespeicherte Video in meinem Kopf an."
Kinder fragen - Raben antworten - Sammelthread
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Ich finde Nachdenken ist, die Gedanken bewusst in eine bestimmte Richtung lenken und nur über diese Sache denken.
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das lässt aber die nachdenkprodukte aus, die entstehen obwohl man gar nicht im kopf dinge oder bilder formuliert. so bz die sachen die kommen wenn man im wald rumstolpert und keine zettel dabeihat oder auf stillen örtchen (mieserable papierqualität) oder kurz vorm wachwerden (tolles papier, klasse stift, leider auch dies nur geträumt). und ich finde auch das ist nachdenken, weil es irgendwie ergebnisse aus vorher gewonnenen eindrücken, fragen und kenntnissen sind.
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Für mich ist das kein Nachdenken. Und auch für den Duden nicht:
Zitatsich in Gedanken eingehend mit jemandem, etwas beschäftigen; versuchen, sich in Gedanken über jemanden, über einen Sachverhalt klar zu werden
Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/nachdenken
Dass die Ergebnisse teilweise besser sind, wenn man nicht an das Thema denkt, das kennt wohl jeder. Aber man hat es dann nicht durch Nachdenken gelöst. Jedenfalls in meinem Verständnis nicht.
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ich muss mich wieder in kognitionswissenschaften einlesen, ich bin argumentativ eingerostet
ich bin ja versucht, einen riesenstapel an überlegungen und theorien vom stapel zu lassen...nee
lieber kurz provokativ: es gibt nachdenken das ohne wörter, bilder, themen und absichten funktioniert
und anderseits:
es gibt nachdenken das (vielleicht scheinbar) eher dann funktioniert wenn man schreibt oder graphisch darstelltich definiere hierbei "nachdenken" als "denken mit einer absicht, einem ziel oder einem ergebnis" - damit mündet der eine pol meiner behauptungen in die vielleicht etwas nach buddhistischen rätseln klingende behauptung, dass das 'nachdenken über bestimmte dinge, themen oder fragen' erstaunlich gute ergebnisse bringen KANN, wenn man gerade NICHT über eben jene dinge, themen oder fragen nachdenkt. (und es ist dennoch ein 'darüber nachdenken')
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Philosophisch stimme ich Dir zu. Aber in meiner Umgebung trifft diese Auslegungsweise nichtmal auf Erwachsene zu - geschweige denn, dass sie eine kindgerechte Erklärung wäre. Ich kenne eine Person, die "Nachdenken" als Wort so versteht, wie Du es beschreibst - und die ist ein Zen-Buddhist. Alle anderen in meiner Umgebung verstehen es so, wie der Duden es beschreibt. Ich selbst fasse das, was Du als Alternative beschreibst eher als "Intuition" oder als "sacken lassen". Aber vielleicht ist das in Deiner Umgebung anders.
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Das nennt sich Delaborierung, wenn nötig wird die Bombe vor Ort entschärft oder kontrolliert gezündet.
Wenn möglich zu einer *Anlage zur Delaborierung* gefahren, dort werden die Zünder in speziellen Öfen verbrannt und die Bombe in ihre Bestandteile zerlegt. Schadstoffe werden gerecht entsorgt oder gelagert und der *Schrott* wird dem Abfall zugeführt.Mein Mann hat schön öfters Fliegerbomben aus der Stadt bringen müssen, wenn bei Baggerarbeiten wieder eine auf den Kipper landete. Dann kam erst der Kampfmittelräumdienst, die untersuchten die Bombe und wenn möglich wurde die dann aus der Stadt transportiert.
Danke.
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" Warum ist Latein heute eine tote Sprache, wenn doch im Mittelalter die Wissenschaftler und Gelehrten in ganz Europa so gesprochen haben! Warum tun sie es heute nicht mehr auf Latein?"
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Weil Latein irgendwann nicht mehr von "normalen" Leuten gesprochen wurde, also nur noch eine Kunstsprache war. Und je weniger Menschen eine Sprache im Alltag sprechen, desto "toter" wird die Sprache. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Latein immer einfacher und "langweiliger".
Ausserdem bildeten sich neue Zentren der Gelehrsamkeit heraus, immer mehr Menschen konnten Gelehrte werden, auch wenn sie keine Mönche waren. Und die sprachen dann wohl an den Unis in den Pausen gerne in ihren normalen Alltagssprachen miteinander.
Dann kam der Buchdruck und sehr viel Menschen lernten lesen und schreiben - und das war dann wohl der endgültige Todesstoss für Latein als die Universalsprache.So ungefähr könnte man es wohl erklären.
Liebe Grüsse
Talpa
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Ausserdem bildeten sich neue Zentren der Gelehrsamkeit heraus, immer mehr Menschen konnten Gelehrte werden, auch wenn sie keine Mönche waren. Und die sprachen dann wohl an den Unis in den Pausen gerne in ihren normalen Alltagssprachen miteinander.
Dann kam der Buchdruck und sehr viel Menschen lernten lesen und schreiben - und das war dann wohl der endgültige Todesstoss für Latein als die Universalsprache.
ehm nein: in den universitäten war latein noch viel länger als in den regierungsbetrieben gängig, gerade für publikationen von großer bedeutung die auch international gelesen wurden. das hielt sich noch paar jahrhunderte nach dem europäischen buchdruck / gutenberg.tot war latein nach ansicht einiger sprachforscher bereits bevor christliche mönche eine sonderliche rolle spielten, nämlich mit dem ende des römischen reiches - sie hatte sich danach nicht mehr sonderlich entwickelt, wurde nur gelegentlich mit klassischem latein aus der konserve aufgepäppelt. deswegen sind lateinische schriften ab dem mittelalter aber auch relativ leicht zu lesen: weil sie sich großenteils an die bekannten regeln halten. vulgärlatein, also latein wie es in der antike von römern gesprochen wurde, ist auch für geübte lateiner heute echt hart (ich hab heut noch nen hirnknubbel von so nem text).
eine sprache stirbt dann, wenn es kein volk mehr gibt, in dem die kinder diese sprache als erstes erlernen. danach, wenn sie nur noch anhand von grammatischen regeln und festem vokabular gelernt wird, kann sie sich nicht mehr selbst formen und weiterentwickeln.
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Mhmhm, dann müsste man eher sagen, dass die Literatur früher auf die Alltagssprache umgestellt hat? Denn Schriftsteller haben ja enorm vom Buchdruck (und mehr Leserschaft) profitiert. Vorher, wenn Bücher nur in Klöstern von Hand kopiert wurden, lohnte es sich, von Konstantinopel bis Dublin verstanden zu werden.
Und die Wissenschaftler nutzten das vereinfachte Latein wie heute das "Wissenschaftsenglisch" noch deutlich länger?Da hatte wohl die Geisteswissenschaftlerin in mir überhand genommen - Literatur ist auch Gelehrsamkeit :o
Liebe Grüsse
Talpa
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Mhmhm, dann müsste man eher sagen, dass die Literatur früher auf die Alltagssprache umgestellt hat?
Genau. Dass die Volkssprache eine Emanzipation erfuhr (was schon lange vor dem Buchdruck absehbar war), hatte mit Wissenschaft nicht sehr viel zu tun. Vielmehr ist es die Literatur (im Sinne der Schönen Künste), die sich in der Volkssprache durchsetzt. Das Mittelhochdeutsche etwa etabliert sich als Literatursprache etwa um 1100, also 300 Jahre, nach sich der Kulturbetrieb in der Form des höfischen Mäzenatentums entwickelt hat. Das wird auch aufgeschrieben (Lyrik, Heldenepen, sowas). Die Zahl der überlieferten Handschriften (wenn man den Verlust eines größeren prozentualen Anteils als Konstante annimmt) gibt Auskunft über die Popularität.
Der Bestseller des Mittelalters, Geoffreys "Historia Regum Brittanniae" von 1136, ist allerdings auf Latein verfasst - als internationale Schriftsprache auch für heiße Storys immernoch ziemlich "lebendig". Die Historia ist übrigens die Artusstory, nicht erstmals erzählt, aber erstmals im Zusammenhang. Und wie es scheint, gab es für die Figur des Zauberers Merlin, die da wirklich erstmals auftaucht, keine Quellen. Eigentlich kann das nicht sein, sowas gehört sich nicht für's Mittelalter. Bloß hat sich bislang keine ältere Quelle gefunden. diese Quellen waren übrigens zum großen teil auch schon volkssprachig, altwalisisch, kymrisch und ähnlich ausgestorbenes Zeugs ^^.
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Wobei ich mir vorstellen könnte, dass er durchaus heute verlorene mündliche Quellen genützt haben könnte?
Hach, ich finde diese literarische Epoche wahnsinnig faszinierend, auch wenn ich viel zuwenig davon verstehen leider...Liebe Grüsse
Talpa
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dass er durchaus heute verlorene mündliche Quellen genützt haben könnte?
Ja, er hat mit Sicherheit heute verlorene mündliche Quellen genutzt. Auch heute verlorene schriftliche Quellen. Sowas hinterlässt aber doch in aller Regel rudimentäre Spuren. Z.B. in Bibliotheksarchiven. Oder inhaltlich: Es müsste also zumindest irgendwelche Restüberlieferungen von einer so zentralen Gestalt wie Merlin geben. Die Erwähnung eines Zauberers, des spektakulären Todes, sowat. Einzig der Name lässt sich vielleicht beziehen, evtl. Myrddin Emrys als eine "historische" Figur erwähnt beim Chronisten Nennius, auf den sich Geoffroy definitiv bezieht. Allerdings sind die Ähnlichkeiten so dürftig, dass die mediävistische Forschung - nach meinem Kenntnisstand bis heute - davon ausgeht, dass Geoffroy tatsächich diese Figur selbst gestaltet haben muss.
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Und ich find's toll, dass mein Kind so sprachaffin ist, und sich mit "sowas" beschäftigt.
Da erklärt sie mir doch gestern, dass Pyjama doch gar nicht aus dem englischen kommt.... Um mit Sicherheit zu sagen, aus welcher S Pracht es kommt, musste ich noch Googeln.Duracellmädchens Traum wäre es ja "ganzsprachig" zu sein - also alle Sprachen zu sprechen. Wo doch so viele Menschen um sie herum mehrsprachig sind, sie aber einsprachig
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Wie cool!
"Ganzsprachig" wäre ich auch gerne.Meine Kinder sind auch beide ziemlich sprachaffin und ich finde es herrlich, tolle, sprachwitzige Bücher vorzulesen und gemeinsam Gedichte zu lernen.
(Klein-Talpo war in Duracellmädchens Alter hingerissen von Morgenstern - gerade eben lese ich ihm zur Vokabelbüffelmotivation Winnie-the-Pooh im Original vor, das ist auch so witzig)Liebe Grüsse
Talpa
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Welche Tiere außer Schlangen sind gehörlos?
Gibt es auch Schlangen, die hören können? -
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Wow, cool. Danke.
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Meine Tochter möchte gerne wissen, warum sie, wenn sie auf die kacheln im bad starrt, überall an den fugen-Kreuzungen schwarze punkte sieht, außer dort, wo sie hinguckt.