Kinder fragen - Raben antworten - Sammelthread

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  • baute sich eine Batterie aus Kupfer- und Zinkplättchen, einem geteilten Becherchen mit Limettensaft und ein paar Kabeln.

    Was heißt denn eigentlich "geteiltes Becherchen"? War außer Limettensaft sonst noch was da drin?

    Sind Kationen quasi die Atomkerne aus dem Zink?

    Kationen sind positv geladene Atome oder Moleküle. Außer beim Wasserstoff ist das nicht nur der Atomkern, sondern auch alle Elektronen außer eben den ein, zwei oder drei fehlenden.

    Wenn Limettensaft viele freie Protonen enthält, könnte sich ja genau so gut eine Schicht aus diesen Protonen, den Elektronen und Kupferoxid bilden - habe ich das richtig verstanden?


    Äh.. Nein. Aber Zink ist es wohl auch keins. Wenn sich Protonen und Elektronen dort treffen würden, würdest du Gasbläschen beobachten können, weil sich dann - wie Pegasi schon geschrieben hat - gasförmiger Wasserstoff bilden würde.

  • Kannst du erklären, wie meditieren geht? Dann könnte man sagen, beten ist wie meditieren mit einem/r vorgestellten Ansprechpartner/in, der/die eine göttliche Irgendwas ist.

    Ja, das kann ich. Aber ich konzentriere mich beim Meditieren auf meinen Atem oder meinen Körper, oder einen Gegenstand, über den ich meditiere. Heißt beten dann, sich dabei auf Gott konzentrieren? (Das verstehe auch ich nicht, weil ich ncith weiß, was Gott ist)-

    Merin, Beten geht wie ein ganz konzentriertes Selbstgespräch, nur dass man sich dabei nicht an sich selbst, sondern an Gott wendet. Gottes Antwort erfolgt meist nicht in Worten, sondern in Ereignissen oder so, dass Gefühle sich ändern - z.B. bei einem Gebet um Kraft für irgend etwas Schwieriges kann es sein, dass man anschließend viel ruhiger ist als vorher.

    Mhm, das kann ich meiner Tochter mal vorlesen. Ich selbst verstehe das kaum, habe aber gelernt, dass Du offenbar eine Antwort bekommst: Du musst sie nur sehen lernen. Oder?

  • Ja, das kann ich. Aber ich konzentriere mich beim Meditieren auf meinen Atem oder meinen Körper, oder einen Gegenstand, über den ich meditiere. Heißt beten dann, sich dabei auf Gott konzentrieren? (Das verstehe auch ich nicht, weil ich ncith weiß, was Gott ist)-

    Mhm, das kann ich meiner Tochter mal vorlesen. Ich selbst verstehe das kaum, habe aber gelernt, dass Du offenbar eine Antwort bekommst: Du musst sie nur sehen lernen. Oder?

    Öhm. Nö. Ich konzentriere mich beim Meditieren wie beim Beten zunächstmal ins Nichts. Auf meinen Atem, auf meinen Körper, die Tratak-Flamme, ein Mantra oder so. Mache den Geist ganz leer. Beim Meditieren kann es das Ziel sein, den Geist ganz leer zu halten für eine Weile, um danach mit erhöhter Klarsicht in den Alltag zurückzugehen. Wenn ich - im Bweusstsein einer göttlichen instanz - mit einem Anliegen in meine Meditation gehe (Anliegen im Sinne von "ich möchte mir über diesen einen Punkt klar werden", dann ist das Beten. Eine "Antwort" im Sinne eines Dialoges bekomme ich wohl eher nicht.

  • Xenia, das Becherchen ist geteilt, damit es zwei Batteriezellen ergibt: zwei Portiönchen Limettensaft, zwei Kupfer- und zwei Zinkbleche, in Reihe verkabelt. Das macht fürs elektrische Prinzip keinen Unterschied.


    Merin: Antworten bekomme ich manchmal. Oft sind es bei mir aber Dankgebete, denn es geht uns eigentlich ziemlich gut - und da suche ich nicht nach "Bitteschön, gern geschehen!" von Gott.

  • Da scheint es kaum einen Unterschied zu meiner meditativen Praxis zu geben.

    Ich denke, das ist der Knackpunkt. Als Jugendliche war ich richtig auf Exerzitien-Wallfahrten, da waren endlose Gebete das, was später in meiner Zeit im Ashram das Mantra oder das getönte "Om" waren. Die eigentliche Erfahrung in der Meditation hat sich für mich in beiden Extremen gleich dargestellt, eben diese Klarheit, die man erreicht, wenn es gelingt, sich worein auch immer zu versenken. Und in beiden Fällen git es Tage, da "klappt's" nicht: Da wollen sich meine Gedanken nicht konzentrieren lassen.

  • Und ich dachte, man müsste nur immer "Vater unser, der du bist..." sagen und wusste nicht so recht, was die Geisteshaltung dazu sein soll.

  • Ja, das scheint eine verbreitete Haltung zu sein - auch unter Betern. Aber guck dir mal Rosenkranzgebete an, sowas st von einem Mantra nicht weit weg. Das Vaterunser gehört ja in den Gottesdienst als eine besondere Stelle der Besinnung. Im Gttestdienst ist es eher das gemeinsame Beten als die Meditation, da geht es weniger um das Wie als um das Zulassen.


    Ich bin früher angehalten worden, ein Abendgebet zu sprechen und bekam auch so ein Büchlein mit "Kindergebeten". Worum es dabei aber geht, ist wohl ähnlich wie Silbermöwe schreibt: sich jeden Tag in Form eines Rituals bewusst zu werden, was an dem Tag gut war. Das tue ich heute noch, wenn auch für mich und nicht an Gott gerichtet.

  • Und ich dachte, man müsste nur immer "Vater unser, der du bist..." sagen

    Da ist alles drin, was ein christliches Individuum in Schwierigkeiten so braucht: die Hinwendung zu Gott, die Hoffnung auf eine gute Zukunft und das Einfügen in Gottes Willen, die Bitte um Ernährung, die um Vergebung und darum, selbst vergeben zu können, die Bitte, nicht wieder in schwer zu bewältigende Situationen zu geraten. Stellst Du Dir das alles vor beim Sprechen, dann ist das schon eine ganze Menge. Daher ist es sozusagen das Universalgebet.
    Ich schaffe nicht so viel auf ein mal. Das mit der Ernährung landet bei mir bei den Tischgebeten mit den Kindern, das meiste andere im Tagesrückblick.

  • Die eigentliche Erfahrung in der Meditation hat sich für mich in beiden Extremen gleich dargestellt, eben diese Klarheit, die man erreicht, wenn es gelingt, sich worein auch immer zu versenken.

    Aoide, so habe ich das immer gesehen und stieß so oft auf Ablehnung dabei, dass ich das gar nicht mehr öffentlich sagen mag. Danke, dass Du es so klar schriebst!

  • der fast5einhalbjährige hier fragt:


    "wie fühlt es sich an zu sterben?"


    und zwar beispielsweise wenn man stirbt weil man alt geworden ist oder wenn man bei einem heftigen unfall (von u-bahn überrollt) stirbt.


    anbei: wir sind völlig unreligiös und was danach kommt ist auch nicht die frage. es geht um das genau in diesem moment. auch darum, ob man die verletzungen merkt bevor man stirbt wenn das sehr schnell geht.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Ja, ich denke auch, dass ist eine der Fragen, wo man davon ausgehen kann, dass niemand es weiß und davon erzählen kann. Denn selbst Nahtoderlebnisse sind eben kein Sterben.

  • nachdem ich diese frage bestimmt schon 3 mal auf dem weg zur kita und einmal in der ubahnstation und dann abends nochmal beim popowischen gestellt bekam ist dies quasi meine letzte hoffnung... ^^

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  • Das dürfte darauf ankommen, WIE man stirbt.


    Wenn man am Ende einer Krebserkrankung unter Einfluss von lebenszeitverkürzenden Opiaten stirbt, bekommt man höchstwahrscheinlich nicht allzu viel mit, einfach weil man unter hoch dosierten Opiaten nicht so viel fühlt (und denkt).


    Es spricht einiges dafür, dass in bestimmten besonderen Gefahrensituationen ebenfalls das Schmerzempfinden (und der Fluchtreflex) vorübergehend reduziert sind.


    Hier gibt es einen Artikel dazu:


    http://www.zeit.de/zeit-wissen/2008/06/Sterbegefuehle

  • Ich habe meinem Sohn erklärt, dass man das natürlich nicht wissen kann, aber dass ich es mir so vorstelle:
    Auf einmal wird alles schwarz und alle Gefühle sind auf einen Schlag alle weg.
    Daran kann sich dann die Nach-Tod-Erwartung jeglicher Religion anschließen. ^^


    (Das stelle ich mir so vor, weil ich mal eine Narkose hatte und da war es so. Sehr gruselig. Aber das habe ich nicht dazugesagt.)

  • Meiner Fünfjährigen habe ich erzählt, dass ich das nicht weiß weil ich ja noch lebe. Aber dass Menschen, die schon mal fast gestorben sind, danach oft erzählen, dass sie sich nochmal an ganz viele Sachen aus ihrem Leben erinnert haben und dann viel Licht gesehen haben. Aber sie konnte zumindest verstehen, dass ich das auch nicht wissen kann. :)

  • Ich habe kürzlich einen Vortrag einer Sterbebegleiterin gehört, der sehr spannend war. Sie hat erzählt, dass Sterbende oft in den letzten Augenblicken ganz gelöst und glücklich und zufrieden aussehen. Wie Nach-Hause-Kommen-in-Mamas-Arme. Es gibt aber auch immer mal wieder Sterbende, die von Angst, Panik und schrecken heimgesucht werden im Moment des Sterbens. - Der Vortrag war im christlichen Kontext und obwohl ich persönlich nicht an die Existenz der Hölle glaube, haben mich diese Einzelbeobachtungen doch nachdenklich gemacht.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung