Kinder fragen - Raben antworten - Sammelthread

Ich kenne sogar den Menschen, der das in NRW Schulministerium betreut. Und ich war ein paar mal mit in den Zirkusschulen. Das ist echt klasse. Ich will sowas auch!

Bei uns waren auch Zirkus- und Kirmeskinder in der Klasse, letztere jährlich wieder. Das Eingewöhnen ist den Kindern selten schwergefallen - wir fanden es immer ziemlich faszinierend, wenn sie da waren und waren offen, freundlich und hilfsbereit. Aber mit den Unterrichtsinhalten sind die Kinder niemals mitgekommen und sie konnten nur schlecht schreiben, mussten oft noch zusätzlich in Förderstunden. Das hat mir eher leid getan.

Zitat von Sunniva

Ich hatte in der Grundschule immer 1x im Jahr ein "Zirkuskind" in der Klasse. Die hatten ziemlich sicher keine Zirkusschule, das war so ein kleiner Familienzirkus, die Kinder sind dann jeweils in die Grundschule gegangen, die halt am nächsten dran war am Zelt.

So kenne ich das auch, also dass die Kinder die jeweils nächstliegende Schule besuchen. Heute wird aber anscheinend auch viel über Online-Fernunterricht abgedeckt, so ließ ich mir aus erster Hand sagen.

Zirkuskinder

Ich war letztes Jahr mit meiner Klasse im erLebniszirkus, wo meine Klasse was einstudiert hat.

Die zirkusfamilie hatte eine Teenager Tochter, die über eine fernschule Unterricht bekam.

Sie arbeitete gerade am MSA (Mittlere Reife)

Zitat von Schattenkind

Bei uns waren auch Zirkus- und Kirmeskinder in der Klasse, letztere jährlich wieder. Das Eingewöhnen ist den Kindern selten schwergefallen - wir fanden es immer ziemlich faszinierend, wenn sie da waren und waren offen, freundlich und hilfsbereit. Aber mit den Unterrichtsinhalten sind die Kinder niemals mitgekommen und sie konnten nur schlecht schreiben, mussten oft noch zusätzlich in Förderstunden. Das hat mir eher leid getan.

Ja, genauso war das bei uns auch. Also beide Seiten: Ich hab mich immer sehr sehr gefreut, wenn es wieder so weit war, dass die tolle S. aus dem Zirkus wiederkamHabe aber gleichzeitig auch sehr stark gemerkt, dass sie wesentlich schlechter schreiben, lesen, rechnen konnte, obwohl sie ein Jahr älter war. Im Sport hat sie uns aber alle in die Tasche gesteckt

Ich hatte auch ein Schaustellerkind in der Klasse, jeweils im Winter. Ich habe immer sehnsüchtig auf sie gewartet. Übers Jahr ging sie auf wechselnde Schulen. Erst als sie eine Essstörung entwickelte habe ich begonnen, darüber nachzudenken, was für eine Belastung das wohl war. Leider riss der Kontakt dann ab und ich habe darüber nie mit ihr sprechen können. Ich weiß nur, dass sie mit den anderen Schaustellerkindern jede Menge Mist gemacht und mir das dann immer erzählt hat.

Kurz vo dem Einschlafen kam folgende Frage auf: "Was war am ersten Tag?" Auf Nachfrage (sein erster, der erste im Jahr...) Präzisiert er "Am ersten von allen. Am Anfang."

Tjo. Ich hab Urknall erwähnt, das isr aber scheinbar nicht befriedigend...

Ideen?

Erstmal muss er wohl definieren, was für ihn der erste Tag von allen ist. Und vielleicht wird er damit leben müssen, dass es diesen ersten Tag nicht gibt.

Manche Konzepte passen halt nicht. Vielleicht muss er das begreifen.

Die Physik behilft sich bei dieser Frage damit, dass beim Urknall eben auch die Zeit entstanden sei und es vorher keine gab.

Was ich aber auch für Unsinn halte.

Ich glaube, diese Nicht-Beantwortbarkeit muss man an der Stelle aushalten.

Man kann diese Frage auch damit beantworten, dass Gott da die Welt erschaffen hat. Man darf dann halt die logisch folgende nächste Frage ("Wer hat Gott erschaffen") nicht zulassen.

Hmm. Der Tag wird ja dadurch zum Tag, dass es die Nacht gibt. Also war der erste Tag der, auf den die erste Nacht folgte. Oder folgte der Tag auf die erste Nacht? Was war zuerst da? Henne oder Ei?

Ich hätte geantwortet, dass da die Welt entstanden ist.

Ich als CHrist habs da natürlich leichter weil in der Bibel ganz explizit drinsteht was am ersten Tag war.

Aber wenn Du an den Urknall glaubst dann ist das eben für Dich der erste Tag. Und wenn die Frage für ihn nicht zufriedenstellend beantwortet ist, vielleicht will er dann einfach nur wissen was weiter war. Also "Dann hat sich das Wasser gesammelt und Tiere sind entstanden... usw."

Wie heißt die Kraft, die die Erde sich drehen lässt? Die gab es ja schon, bevor die Erde ein Planet war. Und die Drehung um die eigene Achse macht ja Tag und Nacht.... Also als der erste Tag war, da war die Sonne schon ein Stern und die Erde noch ganz viel Sternenstaub der durch Gravitation zur protoerde wurde.

Protoerde und Protomond ist auch eine ganz wundervolle Theorie für kleine Astrophysiker gehört aber noch Chat zur Frage was war am ersten Tag....

Danke Euch! Protoplanet gefällt mir! Es ging ihm tatsächlich um das Henne und Ei Problem, wie sich heute herausstellte. Wir hatten vorher von Bauchnabeln und das Papa in Papas Mamas Bauch war etc geredet. Und er wollte wissen "wo dann der Anfang war"...
Wir haben uns Kaulquappen angeguckt und "Urschleim" gekocht.
Mal gucken, was als nächstes kommt.

Ich hab heute auch eine Frage bekommen, auf die ich keine Antwort wußte.

"Warum fließt durch die Haare kein Blut? Und wie wachsen die Haare überhaupt?"

Also, mir ist klar, die Haare sind irgendein Produkt ähnlich den Fingernägeln. Aber vielleicht kann es ja eine von euch besser auf den Punkt bringen?

Durch Haare fließt außerhalb der Kopfhaut kein Blut, weil das abgestorbene Zellen sind. Da ist der kleine Teil, der lebendig ist, und da transportiert das Blut auch Nährstoffe hin, damit die Zellen dort wachsen können. Unter der gewachsenen Zelle wächst die nächste nach, und die drüber stirbt ab. Haare sind sowas wie Stangen aus vielen übereinandergeklebten toten Zellen. Bei manchen Tieren leiten sogar das Sonnenlicht auf die Haut (Eisbären), weil sie innen hohl sind, dann ist den Tieren wärmer.

Leider nicht - ich habe bloß auch noch eine Frage vor ein paar Tage gestellt bekommen und zwar: wie können Spinnen auf ihrem Netz laufen, ohne dran kleben zu bleiben und es zu zerstören?

Nicht alle Fäden des Spinnennetzes kleben. Die Spinne weiß, auf welchen Fäden sie laufen muss, damit sie nicht kleben bleibt. Kann man auch beobachten.

Sie zerreißt das Netz nicht, weil sie nicht wie blöd drin rumzappelt. Das Netz ist so stark, dass es das Gewicht der Spinne trägt.

Übrigens spulen sich die Fäden von Spinnweben automatisch auf, wenn der Faden schlaff wird, und wieder ab, wenn sie zu sehr gespannt werden. Nutzt man auch in der Bionik (äh, hab gerade einen Korken im Neuron, heißt das Bionik?).

Ich glaube, das heißt Bionik

Vielen Dank für die schöne Erklärung - ich hoffe, ich kann das morgen ohne Informationsverlust so weitergeben

danke Fiawin

"Woher weiß ein Baum, daß er neue Blätter braucht, wenn er doch kein Gehirn hat?"

schöne Frage!!! Vollmond