Kinder fragen - Raben antworten - Sammelthread

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  • Einige Bienen verlassen zumindest das Volk wenn sie „krank“ oder altersschwach sind. Ich denke das dient dem Schutz des Volkes um nicht noch möglicherweise andere Tiere zu infizieren. Aber ob das über den Instinkt hinausgeht? #weissnicht

  • Wenn man die Evolution betrachtet könnte es dafür 2 Gründe geben.


    1: der Stechapparat entstand (mit Wiederhaken) schon vor Entstehung der Säugetiere. Da die Arbeiterbienen sich nicht fortpflanzen, gab es keine weitere Selektion die den Bienen ermöglicht hätte auch Säugetiere zu stechen und das zu überleben.

    2: dadurch das der feststeckende Stachel (mit seinen Anhänge) noch für 10 Minuten Gift pumpt (falls er nicht entfernt wird), entsteht eine stärkere Verteidigung für den Stock und damit für den Erhalt der Art. Dadurch wird eine stärkere Vermehrung der Bienen möglich und der Selektionsdruck ging in diese Richtung.

  • "Wissen Bienen, dass sie sterben werden, wenn sie stechen? "


    Ich denke, es geht ihm darum, zu verstehen, ob Bienen Bewußtsein haben und ihr Verhalten danach richten können?

    1. Bewußtsein und Todesbewußtsein

    Hierfür muss mMn eine ausreichende "Hirn"kapazität vorhanden sein.

    Das würde ich für sämtliche Insekten (und auch Krebstiere) verneinen.

    Einfach, da das Gehirn sehr klein und wenig mehr ist, als rein sensorische Verarbeitungseinheit. So ein paar vergrößerte Oberschlundganglien sind halt doch recht wenig.


    2. Sterben wenn stechen

    Dies gilt bei Bienen nur für Stiche in dickere Haut. Also z.B. in die Haut von Warmblütern.

    Sticht eine Biene z.B. ein anderes Insekt, so kann sie den Stachel zumeist wieder herausziehen.

    Dies ist mMn auch eine Anpassung daran, dass Bienen im Erheblichen Maße Honig auf Vorrat in Waben sammeln, da sie als GESAMTES Volk überwintern!

    Das weckt natürlich bei anderen Tieren Begehrlichkeiten auf den süßen, leckeren Honig.


    Kleine Tiere, wie eben Wespen, lassen sich mit einer Ladung Gift sicher vertreiben bzw. sogar töten.

    Großen Säugetieren (ua der Mensch) tut so ein einzelner Stich im Normalfall nichts. Vor allem, wenn der Stachel gleich wieder rausgezogen wird. Verbleibt der Stachel und pumpt noch fleißig mehr Gift, ist die Wirkung VIEL Größer!


    Bei Wespen, Hornissen, Hummeln gibt es die Notwendigkeit für diese extreme Verteidigung ehr nicht, da sie keine so große Menge an Honig bunkern und so nicht so oft Ziel von Nesträubern sind.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es eigentlich im Winter, wenn die Bäume keine Blätter haben, weniger Sauerstoff ?

    Ja. O2 Variiert saisonal und damit auch gegensätzlich auf Süd und Nordhalbkugel. CO2 variiert auch saisonal aber genau andersrum. Denn wenn die Natur wächst und gedeiht; nimmt die CO2 aus der Luft auf und gibt O2 an die Luft zurück. Im Herbst und Winter sinkt dann der Sauerstoff Gehalt in der atmosphère und der CO2 Gehalt steigt.


    Dazu gibt es auch eindrucksvolle Grafiken.

  • Wie ist eigentlich das erste Tier zur Welt gekommen, dass Eier legt?

    Ist das eine ernsthafte Frage oder einfach eine Umformulierung von „Henne oder Ei“?


    Falls es ernsthaft gemeint war: Das hat sich langsam entwickelt. Irgendetwas in der Art von Froschlaich dürfte die Übergangsstufe gewesen sein.

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist enorm spannend und dürfte noch eine Weile eine Menge Evolutionsbiologinnen interessieren.


    Es geht ja schon los mit Laich - wie passierte es, dass der sich entwickelte? Und was passierte, damit manche Eier verkalkte Hüllen bekamen (durch irgendeine Genmutation)...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wie ist eigentlich das erste Tier zur Welt gekommen, dass Eier legt?

    Ist das eine ernsthafte Frage oder einfach eine Umformulierung von „Henne oder Ei“?


    Falls es ernsthaft gemeint war: Das hat sich langsam entwickelt. Irgendetwas in der Art von Froschlaich dürfte die Übergangsstufe gewesen sein.

    Natürlich ist es eine ernsthafte Frage, die mein Kind brennend interessiert.


    Ich habe auch versucht ihr zu erklären, dass es eine langsame Entwicklung war, aber so richtig greifbar wird es mit meinen Erklärungen nicht.


    Ähnlich geht es mir bei ihrer Frage „Wo kam das erste Tier her, dass Junge zur Welt gebracht hat? Und müssen da nicht zwei erste Tiere gewesen sein?“

  • Ähnlich geht es mir bei ihrer Frage „Wo kam das erste Tier her, dass Junge zur Welt gebracht hat? Und müssen da nicht zwei erste Tiere gewesen sein?“

    Ich habe jetzt Talpas Link angeschaut, weil mich eine kindgerechte Antwort auf diese Frage auch interessiert hätte.


    War aber leider nichts. Der Film zählt nur die äußeren Erscheinungsbilder auf, er sagt nichts zu den inneren Mechanismen oder dazu, wie sich aus der Zellteilung die geschlechtliche Fortpflanzung entwickelt hat.

  • Talpa Danke! Der Film ist toll und ich werde ihn meiner Tochter sicher zeigen.

    Aber wie Xenia schrieb, die Frage,

    wie sich aus der Zellteilung die geschlechtliche Fortpflanzung entwickelt hat.

    bleibt.

    Meine Tochter findet gerade die Frage, wie ein nicht "geborenes" Tier zu einem gebärenden Tier geworden sein kann, spannend, glaube ich.

  • Ähnlich geht es mir bei ihrer Frage „Wo kam das erste Tier her, dass Junge zur Welt gebracht hat? Und müssen da nicht zwei erste Tiere gewesen sein?“

    Es gibt ja Tiere, die ihr Geschlecht wechseln können (z.B. manche SChnecken). Da kann ich mir gut vorstellen, dass da irgendwann mal ein Tier diese Fähigkeit verloren hat und dann nur-noch Männchen oder nur-noch Weibchen war.


    Mit den Eiern hab ich mir vorhin so überlegt: Eigentlich legen ja alle Tiere und MEnschen Eier. Nur die einen innerlich, die anderen äußerlich. Wenn man so die Tiere anschaut, die innerlichen sind ja überwiegend die, die immer wieder ihren Lebensraum wechseln müssen. Und die in den sehr heißen oder kalten Gebieten, die ihren Babys damit ne bessere Umgebung bieten können.


    Die, die Eier legen sind die, die sich besser verstecken können (Insekten z.B.) oder die sehr ortsgebunden sind (Vögel z.B. in ihrem Nest).


    Und dann gibts ja wieder Tiere, die eigentlich Eier legen, aber die im Körper ausbrüten (wie manche Haie) oder deren Babys nur den ersten Teil er Entstehungszeit im Ei sind und den restlichen Teil dann in nem Ersatzei sind (z.B. Känguruhs). Da denk ich auch, dass das was mit dem Leben zu tun hat. Haie müssen ja dauerhaft schwimmen um nicht zu ertrinken. Können sich also nicht gut um ein Gelege kümmern bzw. müssen ja auch jagen. Und in gewissen Gegenden gibts wenig gute Verstecke für die Eier.

    Und Känguruhs z.B. könnten mit dickem Babybauch nicht mehr schnell genug vor Feinden flüchten. Als Fluchttiere und Bewohner auch von kargen Gebieten könnten sie sich aber auch nicht um ein Nest kümmern. Also brüten sie ihre Babys sozusagen im Beutel fertig aus und wenns hart auf hart kommt opfern sie ihr Baby wenns bei der wilden Flucht aus dem Beutel fällt um selbst zu überleben (grausam, aber ist wohl so)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Puh, für die Frage fällt mir gerade aus dem Stehgreif keine kindgerechte Aufbereitung ein. Das könnte unter anderem daran liegen, dass diese Entwicklungsphase noch nicht sonderlich gut bekannt/erforscht ist.


    Im Grund kann man es sich aber einfach immer weiter zurück denken. Irgendwann muss es Zellhaufen gegeben haben, die nicht mehr einfach "verdoppelt" haben, sondern bei denen ein Teil der Zellen sich auf die Aufgabe "Reproduktion" spezialisiert haben. Und in Minischritten entwickelte sich das immer weiter weg von der einzelnen Zelle zu Organen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Also den Schritt von: Zelle verdoppelt sich und ist bereits fertig zu: Lebewesen verdoppelt eine Zelle und daraus wächst Zellhaufen - das ist eigentlich der riesige Schritt. Wo das weitere Wachstum dann angesiedelt ist, ist eher Kleinkram, evolutionär gesehen - würde ich jetzt etwas flapsig formulieren.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • wie sich aus der Zellteilung die geschlechtliche Fortpflanzung entwickelt hat.

    bleibt.

    Meine Tochter findet gerade die Frage, wie ein nicht "geborenes" Tier zu einem gebärenden Tier geworden sein kann, spannend, glaube ich.

    Mal logisch fabuliert wie grade eben schon:

    Zellteilung passiert ja immer in der Entstehung. Normal teilt sich eine Zelle ja zu zwei identischen Zellen. Wenns aber zu groß wird, wäre die komplette Zellteilung zu komplex. Also teilen sich irgendwann nur noch die wichtigsten Erbinformationen innerlich. Und je komplexer etwas ist, desto mehr Zellteilungen braucht es um fertig zu sein. Also verlagert sich die Zellteilung ins vor Außeneinflüssen geschütztere Innere der Zelle.

    Irgendwann ist es dann ne komplette aber winzige Kopie vom Original. Also wird es fest umhüllt und rausgeworfen damit der nächste Zyklus sich teilen kann.


    Und irgendwann gabs dann Tiere, bei denen die Bedingungen das im-Körper-Ausreifen erfordert haben. Dadurch war aber weniger Platz zur Verfügung, so dass statt hunderten von Eiern wie z.B. bei manchen SChnecken im Extremfall nur noch ein Baby (wie bei Elefanten z.B.) wurde.


    Klingt für mich logisch. Obs echt so wahr wird wohl keiner sagen können, war ja keiner dabei.

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