Kinder fragen - Raben antworten - Sammelthread

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  • Chamomilla: Den schickst Du bitte an die Uni, um Mathematik zu studieren.


    Ich denke, die Frage ist nicht ohne weiteres zu beantworten. Erst müsste "existenz" definiert werden.

    Aber evtl. interessante Gedankenspiele dazu: existiert Stille? Dunkelheit?

  • Der Raum, der das Vakuum enthält, existiert. Der ist nicht weg, wenn die Materie entfernt wird. Man könnte auch sagen, Vakuum ist der Zustand dieses Raumes.

  • wir haben zu dritt - aber auf deutsch - gegoogelt

    (Hintergrund: Möpp hat einen Arztkoffer mit Fieberthermometer bekommen. Und Erbses Giraffe musste dringend untersucht werden, und um festzustellen, ob wir die Giraffe eventuell ins Krankenhaus bringen müssen, brauchten wir die Normaltemperatur...)

  • Noch eine Giraffenfrage:

    Zappelchen möchte wissen, ob Giraffen kotzen können.

    Pferde können das ja bekanntlich nicht, während es für Wiederkäuer völlig normal ist. Wie ist das bei Giraffen?

  • Giraffen besitzen vier in Reihe geschaltete Mägen. Erbrechen startet im letzten davon und erreicht den Ösophagus wahrscheinlich nicht.


    Ergebnis meiner Recherche im Internet. Überflüssiges Wissen gratis: Die wenigsten pflanzenfressenden Säugetiere können sich erbrechen, genau aus diesem Grund. Beim Pferd ist der Grund ein anderer, irgendein Muskel, der das verhindert. Fleischfressende und omnivore Säugetiere können, Nagetiere können nicht (ich stellte mir einen Biber vor, der einen halben Wald ausreihert), Vögel (Reiher!), Fische und Reptilien können.


    edit: Erbrechen ist für Wiederkäuer eben NICHT normal, sondern gar nicht möglich. Was normal für sie ist, und was du wahrscheinlich meinst, Silbermöwe , ist das Hochwürgen des verdammt schwer verdaulichen und schnell reingeschlungenen Grases oder Heus oder der Silage (zumeist, bei Kühen jedenfalls, bei Giraffen ist das Prinzip dasselbe, aber die Nahrung andere) aus dem Pansen. Erst fix fressen, dann gemütlich hinhauen und kauen, weißte. Mit Erbrechen hat das nichts zu tun. Monogastrische Tiere hingegen haben ja die ganze Bescherung quasi ungeprüft im System, das muss ggfs. auch wieder auf dem kurzen Dienstweg raus, das Pferd kann das aber eben nicht.

  • Meine Tochter fragt, woher die Arbeitnehmer ihr Geld bekommen, wenn sie streiken, vor allem unbefristet... Tja, ich war in der Gewerkschaft, damals hätte ich, meine ich, von da Geld gekriegt oder so? Ich weiß das gar nicht mehr, ewig her. Also, woher bekommen die Leute ihr Geld in der Zeit?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • "Die" Leute gar nicht.

    Mitglieder in der Gewerkschaft bekommen von der Gewerkschaft Geld - Wieviel hängt vermutlich von der Gewerkschaft ab.

    Nicht-Mitglieder, die streiken, bekommen nichts.

  • Toll, dass deine Tochter das hinterfragt! Denn die Vorstellung dass Leute streiken und trotzdem "irgendwie" Geld bekommen, ist weit verbreitet. Wenn die Bahn mal wieder streikt und die Leute motzen, vielleicht wäre ihnen dann eher klar, dass die Streikenden durchaus Opfer in Kauf nehmen für ihr Anliegen, und nähmen es also ernst.

    Und selbst, wenn man sich vorher quasi "versichert" hat, indem man regelmäßig in die Gewerkschaftskasse eingezahlt hat, bekommt man ja viel weniger.


    Im Übrigen glauben ja viele Teenies (und sogar letztens noch Referendare), dass man, wenn man in Elternzeit geht, einfach sein Gehalt weiter bekommt. Dass dem nicht so ist, dass das Elterngeld zumeist erheblich weniger ist und umständlich beantragt werden und versteuert werden muss und manchmal da kaum was von übrig bleibt, ist wenig verbreitet außerhalb von Elternkreisen.


    Der Knaller aber war einmal ein Schüler von mir (Gymnasium!!!, 6. Klasse), der ernsthaft nicht verstand, warum Menschen überhaupt zur Arbeit gehen, konkret, warum die Lehrer eigentlich jeden Morgen wiederkommen. Er wuchs, wie ich herausfand, in einer Familie auf, die alle und aus Überzeugung ausschließlich von Transferleistungen lebten. DASS das Kind so einem Denken aufsaß, habe ich erst herausbekommen, als ich merkte, dass ihm überhaupt nicht klar ist, warum er sich in der Schule um einen guten (!) Abschluss bemühen soll. Ich frage mich bis heute, wie das Kind es auf das Gymnasium geschafft hatte.

  • Oh, ja, ganz schlimm, diese Leute, die Transferleistungen beziehen und sich damit ein laues Leben machen. Man sollte jede Gelegenheit nutzen daraufhinzuweisen.


    Danke für die anderen Inhalte.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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  • Oh, ja, ganz schlimm, diese Leute, die Transferleistungen beziehen und sich damit ein laues Leben machen. Man sollte jede Gelegenheit nutzen daraufhinzuweisen.

    Ich nehme an Du beziehst Dich auf das Beispiel von Aoife? Ich vermute dass Du momentan (verständlicherweise!) sehr dünnhäutig bist - aber ich finde das Beispiel meilenweit weg von Dir und Deinen Lebensrealtitäten und Umgang damit. Und ich fürchte schon, dass es einen (vermutlich sehr sehr kleinen) Teil an Familien gibt, die sich über mehrere Generation in dem deutschen Transferleistungssystem einrichten und wo Kinder dann überhaupt nicht verstehen, wozu sie sich in der Schule anstrengen, eine Lehre oder whatever machen sollen, weil das Geld ja gefühlt vom Himmel kommt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass es einen als Lehrkraft unangenehm überrascht, wenn einem solch eine Einstellung bei Kindern erstmals begegnet.


    Und ja, ich glaube, dass es für ganz viele Kinder heute schwer ist nachzuvollziehen, was die Eltern eigentlich genau arbeiten und für welche Arbeit man wieviel Geld gekommt und wie viel Geld man eigentlich zum Leben braucht (bzw. auch für den Luxus, den man sich als Familie leisten kann). Und in welchen Situation man eben auch kein Geld vom Arbeitgeber bekommt. Und was es alles an Unterstützungsmöglichkeiten in diesem Land gibt - das ist ja schon für viele Erwachsene nicht nachvollziehbar.

  • Nein, das ist eine politische Einstellung, die ich vertrete, die hat mit Dünnhäutigkeit nichts zu tun. Ich möchte das aber auch nicht weiter diskutieren, ich wollte es nur gesagt haben.

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  • Oh, ja, ganz schlimm, diese Leute, die Transferleistungen beziehen und sich damit ein laues Leben machen. Man sollte jede Gelegenheit nutzen daraufhinzuweisen.

    Ich nehme an Du beziehst Dich auf das Beispiel von Aoife? Ich vermute dass Du momentan (verständlicherweise!) sehr dünnhäutig bist - aber ich finde das Beispiel meilenweit weg von Dir und Deinen Lebensrealtitäten und Umgang damit. Und ich fürchte schon, dass es einen (vermutlich sehr sehr kleinen) Teil an Familien gibt, die sich über mehrere Generation in dem deutschen Transferleistungssystem einrichten und wo Kinder dann überhaupt nicht verstehen, wozu sie sich in der Schule anstrengen, eine Lehre oder whatever machen sollen, weil das Geld ja gefühlt vom Himmel kommt. Und ich kann auch nachvollziehen, dass es einen als Lehrkraft unangenehm überrascht, wenn einem solch eine Einstellung bei Kindern erstmals begegnet.


    Und ja, ich glaube, dass es für ganz viele Kinder heute schwer ist nachzuvollziehen, was die Eltern eigentlich genau arbeiten und für welche Arbeit man wieviel Geld gekommt und wie viel Geld man eigentlich zum Leben braucht (bzw. auch für den Luxus, den man sich als Familie leisten kann). Und in welchen Situation man eben auch kein Geld vom Arbeitgeber bekommt. Und was es alles an Unterstützungsmöglichkeiten in diesem Land gibt - das ist ja schon für viele Erwachsene nicht nachvollziehbar.

    Dankeschön, Jette .


    Liebe Fiawin um Himmmels Willen! Warum ziehst du dir denn diesen Schuh an? Ich alter Sozi bin die Letzte, die die Sinnfälligkeit von Transferleistungen in Frage stellt und war schon oft zwecks Demo auf der Straße, weil die Bedingungen, unter denen Menschen, die eben nicht erwerbstätig sein können, unmenschlich sind.

    Warum muss ich mich hier verteidigen? Das, was du mir da unterstellst, steht absolut im Entferntesten nicht in meinem Posting!


    Okay, der konkrete Fall: Es handelte sich um einen Schüler aus Tschetschenien, den ich im Rahmen meiner Arbeit (Koordinatorin für die Integration der zugewanderten Schüler*innen an unserer Schule) betreut habe. Die Eltern hatten unter fürchterlichen Bedingungen in ihrer Heimat gelitten, der Vater war lange in Gefängnissen gefoltert worden, sie waren dann Hals über Kopf geflüchtet und hatten eine Weile inn Polen gelebt. Dort waren sie aber von Schergen ihrer Heimatregierung aufgespürt worden und wieder ohne alles geflüchtet. Der 11-Jährige konnte sich an keine Zeit erinnern, in der die Eltern selbst ihren Lebensunterhalt erwirtschaften konnten (die 3 Jahre ältere Schwester schon) . Hier in D waren viele Stellen damit befasst, ihnen den Weg zu einem regulären Asylverfahren zu ebnen, was superschwierig war, weil die Eltern keinerlei Papiere mehr hatten geschweige Nachweise über die individuelle Verfolgung, zum anderen, weil sie verständlicherweise super viel Angst hatten und nur bröckchenweise die eigentlich erforderlichen Infos rausrückten. Der Vater war ein gebrochener Mann und würde kaum je wieder arbeiten können, wo auch immer - das machte die Asylfrage unter dem Radar noch schwieriger. Und die Familie wohnte mit entfernten Verwandten (so wie ich das verstanden habe) in einem Auffanglager zusammen, die ähnliche Schicksale hatten und gelernt hatten, möglichst unsichtbar zu bleiben. Dazu kam, dass, so sagte mir das ältere Mädchen, sie hier in D immerhin solide ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und eine gewisse Sicherheit hatten. Und eben nicht von Almosen lebten, sondern von einer regelmäßigen, zwar kargen, aber erstmal sicheren Zuwendung.

    Der kleine Bruder aber hatte die Haltung „wir sind mit dem Status quo erstmal ganz zufrieden und nein, wir wollen keine (Schwarz-)Arbeit, denn wir wollen nicht auffallen“ [ihr Aufenthaltsstatus erlaubte keine reguläre Arbeit] und die Tatsache, dass er nicht mehr gar so viel materielle Not hatte wie früher, missdeutet als: „Wenn die alle hier arbeiten, müssen die zur Selbstkasteiung neigen, ich will sowas gar nicht, und ich hab doch auch so genug.“

    Ich hab den Zusammenhang halt erst nicht verstanden, weil er mir aus meiner Sicht recht abwegig vorkam.

    Nein, das ist eine politische Einstellung, die ich vertrete, die hat mit Dünnhäutigkeit nichts zu tun. Ich möchte das aber auch nicht weiter diskutieren, ich wollte es nur gesagt haben.

    Willkommen in meinem Alltag, in dem ich ständig auf Leute, die Transferleistungen beziehen, eindresche. Was ja, wenn ich dir folge, an meiner politischen Einstellung liegt. Und nein, ich will das auch nicht diskutieren.