Nochmal:Schulanfang ein Drama...

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  • Hallo



    Hab schon einmal unser Problem gepostet und auch gute antworten bekommen, danke! ;)
    Nun aus gegebenem Anlass nochmal....


    Also, Tochter ist gegen Ende fünf, wird Ende Oktober 6 und geht seit 2 Wochen zur Schule...kann aber schon viel vom Stoff, inklusive lesen und schreiben...war nur von gut 2,5 Jahren an, ein knappes Jahr im Kindergarten, dann Abbruch, weil es nicht ging und ein Drama ohne Ende für sie war!
    Hatten diese Entscheidung seeehr gut überlegt und eben gehofft, bis zur Schule werde sie sich lösen können, soziale Kontakte hat sie genug, bin selber Tagesmutter und habe auch gleichaltrige betreut...
    Man durfte und darf das Thema Kindergarten auch in ihrer Gegenwart kaum ansprechen....haben noch ein paar mal mit ihr gesprochen, und überlegt, es im vorschuljahr oder so nochmal zu versuchen...aber sie blockte direkt ab und wurde wütend oder weinte,sie wolle NIE wieder in den Kindergarten, das Thema war "versaut" sozusagen....


    Zwischendurch ist sie dann aber seitdem schon auch ohne mich zu Sport, spielgruppe etc. Gegangen, nach einer gewissen Eingewöhnung jeweils....wir dachten Dann, sie ist nun auch" trennungs-bereit"....


    Tja....am ersten Schultag habe ich maechtig gezittert, aber sie ist tatsächlich erstmal ohne mich mit der Klasse mitgegangen, auch am 2. Tag dann noch....
    In der Woche drauf fing sie an tierisch zu weinen und sich an mich zu Klammern....sollte dann unter Absprache mit der Lehrerin erstmal bleiben, dann Ging es so....
    Aber jeden Tag blieb es so, wenn ich gehen wollte, rastete sie aus....habe es dann mit der Methode versucht, einfach nur ganz schnell bzw. Kurz zu verabschieden und zu gehen....kurz und schmerzlos....aber pustekuchen...sie rannte mir hysterisch hinterher....


    Sowohl die Lehrerin als auch ich haben mit Engelsgeduld auf die eingeredet....sinnlos!
    Habe dann mit der Lehrerin gesprochen und sind verblieben, dass ich erstmal ganz mitgehe und gar nicht versuche, wegzugehen....das klappte nun vergangene Woche so ganz gut, ich konnte sogar gelegentlich mal sagen, ich würde mir mal eben einen Kaffee gegenüber holen oder so...das ging sogar....ich freute mich und dachte mit der Lehrerin, es wird so langsam....sie braucht einfach noch Zeit....


    Tja, seit gestern nun wieder, keine Chance, solange ich bleibe ist alles okay....aber wenn ich mal gehen will, sagt sie neiiiiin....und wenn ich. Gehen würde, wäre es das gleiche Drama...


    Man kann dann auch nicht gehen, Schule und Schulhof sind ja offen, sie würde mir echt hinter dem Auto her Rennen!!


    Nun heute Wieder mit der Lehrerin gesprochen, wie wir weitermachen....sie meinte auch, ob ich denn Kontakt zu Fachleuten hätte, damit man nix falsch macht....ich denke, wie sie....nicht, dass ich immer dabei bleibe und das kontraproduktiv ist...?!
    Anfangs dachte ich, wenn sie erstmal alle kennt und zutrauen gefunden hat, wird es gut.....aber seit heute....?
    Puh....kann ja nicht 4 Wochen mitgehen...!


    Kinderpsychologin vom grossen angerufen......Termin fruehestens in 4 Monaten!!! Ich lach mich tot!!


    Nun an euch: hat jemand ein schulanfangsdrama erlebt??
    Wie seid ihr vorgegangen??


    Danke, Vera

  • Mir fällt da nicht so wahnsinnig viel zu ein. Und ihr seid ja in der Thematik drin, deshalb kommt das jetzt vielleicht doof:
    Habt Ihr ein festes Abschiedsritual? Sowas in der Art wie in die Klasse bringen, Abschiedsküsschen und zusammen mit der Lehrerin vom Fenster aus nochmal winken...
    Kann Deine Tochter etwas mitnehmen, was sie tröstet? Kuscheltier oder sonstwas.
    Was sagt die Lehrerin denn sonst dazu? Ihr müsstet doch auch in der Schule Ansprechpartner haben (Schulpsychologe, aber da wartet man mitunter auch lange / Schulsozialarbeiter).
    Kann man Deiner Tochter ein Patenkind zuschustern, das sich um sie kümmert? Also richtig kümmert im Sinne von "ich lasse Dich auf keinen Fall alleine"


    Ansonsten: was sagt denn Deine Tochter dazu. Warum fällt es ihr so schwer Dich gehen zu lassen? Was sagt sie, wenn Ihr ihr erklärt, dass sie jetzt nun mal schulpflichtig ist und sich alle Beteiligten das nicht aussuchen können. Was hat sie für Lösungsvorschläge?

  • Lebst Du in einem Bundesland, in dem sie in dem Alter schon schulpflichtig ist? Sie ist ja noch sehr jung.
    Ist es eine gute Schule? Eure Lehrerin ist ja wirklich großzügig und macht einen engagierten Eindruck (wenn auch vielleicht ein bißchen unsicher?), Eltern in der Klasse zur Eingewöhnung, das ist sicher nicht an vielen Schulen möglich. Wenn alle Rahmenbedingungen stimmen und es trotzdem nicht klappt, dann könnte es sein, dass sie schlicht noch nicht schulreif ist,was für das Alter wiederum nicht ungewöhnlich ist. Die kognitive Seite ist eher nicht so wesentlich, aber den Schultag ohne Eltern zu bewältigen sehr wohl.
    Was sagt deine Tochter? Will sie in die Schule? Gab es irgendein Ereignis, vielleicht mit Mitschülern, in dieser ersten Woche?


    Ich glaube, ich würde es nicht erzwingen.

  • das mit dem nicht zwingen ist so eine sache. hier wäre das kind nun schulpflichtig, nachdem es ninmal angefangen hat.

  • Bei uns war es genau so. Nur dass unser Sohn sieben war und dazu dann noch jeden morgen Bauchweh hatte und ganz lang auf Toilette saß...
    Der Papa war immer mit im Unterricht und konnte nach einer Stunde gehen ohne dass unser Sohn ihm hinterher gelaufen ist. Aber er kam dann jeden Tag mit einer neuen Schramme nach Hause. Immer von irgendeinem anderen Jungen.
    Nach zwei Wochen sind wir gegangen. Aber das wolltest Du jetzt wahrscheinlich nicht hören...


    Wir sahen nach 5 Jahren Kindergartenstress und dann die zwei Wochen in der schule keine Chance mehr für uns und das System.


    Jetzt sind wir Freilerner und der kleine Kerl ist zum ersten mal grundlegend zufrieden.


    Ich wollte Dir hier nur sagn, dass es diesen Weg auch gibt. Der ist sicherlich nur für die wenigsten Familien etwas - aber es gibt ihn...

  • Wie sieht es denn mit dem Schulpsychologe aus?
    Gäbe es Möglichkeiten, sie nochmal rauszunehmen bis nächsten Herbst?
    Was sagt denn die Schulleitung dazu?
    Habt Ihr noch andere Grundschulen mit alternativen Konzepten - vielleicht fühlt sie sich woanders wohler?

  • ich bin gerade auf dem sprung, deshalb nur kurz:
    hier gab es auch ein drama bei schulanfang, inklusive weinen und hinterher rennen.
    den durchbruch brachte bei uns der "winkstuhl". ich habe meinem kind einen stuhl ans fenster gestellt und er konnte mir winken. das ging für ihn besser.
    heute geht er gern und das winken wurde, auf seinen wunsch, vor ein paar monaten eingestellt.


    ginge das bei euch?

  • Lesen können, Schreiben und Rechnen sagt ja nun gar nichts über die Schulfreife aus. (also find ich)


    Will sie denn in die Schule? Wenn da ein klares Ja kommt, dann geh halt mit, bis sie sich allein traut. Sicher kann das dauern, aber ich denke mal, dass es nach ein paar Wochen gut ist.
    Hat sie denn Kontakt zu den anderen Kindern? Geht sie auf die Kinder zu?

  • unser Sohn wurde auch mit 5j.10 m. eingeschult. Er konnte zwar nicht lesen und schreiben, war aber sozial kompetent und konnte sich ohne probleme lösen und war insgesamt schulreif. jetzt ist er in der 7. klasse, zwar mit abstand der jungste, kommt aber wunderbar mit. hat freunde und man merkt ihm das alter im schulalltag nciht an. die lehrer an der weiterführenden schule waren sehr erstaunt, als sie hörten wie alt er bei dem übertritt war. und bisher hören wir nur positives. das war zu der bemerkung, dass deine kleine noch zu jung wäre :)


    Ansosnten würde ich euch raten den kontakt zum schul-psychologischen dienst aufzunehmen. bei dringenden fällen kommt man ziemlich schnell ran. und bis dahin würde ich halt mitkommen, wenn es möglich ist. ist es bei euch möglich, sie aus der schule wieder zu nehmen? oder ist sie seit dem schuleintritt schulpflichtig?


    alles gute!

  • margarita, keiner hat gesagt, sie sei nur aufgrund des alters nicht schulreif. sie kann sich noch nicht von den eltern lösen und das ist in der schule was anderes als bei der krippen- oder kigaeingewöhnung. und (zum glück) ist sie noch so jung, wenn sie schon fast sieben wäre, käme die option "noch warten" ja gar nicht in frage.
    dein sohn war ja offensichtlich ganz anders, was das lösen und die soziale kompetenz angeht.

  • hanna, ich habe selbst gerade festgestellt, dass ich das thema etwas verfehlt habe #schäm ich schiebe es jetzt einfach auf die müdigkeit...


    vera, trotzdem würde ich euch weiterhin raten, euch an den schulpsychologen zu wenden.

  • du kannst dich auch an eine familienberatungsstelle wenden, die haben evtl. sehr schnell einen termin. wir haben gerade die familienberatung in anspruch genommen, um einige dinge mit kiga und hort zu klären. die psychologin dort hat die kita und uns beraten.


    ansonsten habe ich vor kurze m einen artikel über berlin gelesen, wo ja die kinder z.T. mit 5 schulpflichtug werden, dort konnte ein kind mit psychologischem gutachten wieder aus der schule genommen werden, aber es ist wohl sehr schwierig.
    erst mal ist es gut, dass die schule keinen stress macht. wie ist es, wenn jemand anderes sie in die schule bringt?

  • wie ist es, wenn jemand anderes sie in die schule bringt?


    Das dachte ich auch gerade: Wäre es vielleicht besser, wenn Vater oder Großeltern dein Kind bringen würden?


    Wenn bis zu den Herbstfrien nichts geht, würde ich versuchen, das Kind wieder aus der Schule zu nehmen.

  • Hallo, kann es sein das deine Tochter hochbegabt ist?
    Solche Kinder merken das sie "anders" sind und fühlen sich dann in kiga o schule nicht wohl...
    Kennt sie andere Kinder aus der Klasse?
    Kannst du da vielleicht einen engeren Kontakt knüpfen?
    Bei meinem mittleren hat Homöopathie geholfen. Er bekam damals Calcium carbonicum c10000 bekommen. Es gab eine heftige erstverschlimmerung u dauerte ein paar Monate, aber seitdem geht es ganz gut.
    Das geht aber nur mit ner Konstitutionsbehandlung.
    Ein schulwechsel waere auch eine Option. Monte, Waldorf o freie schule.
    Ich wuerde sie auf jeden Fall testen lassen.
    Lass dich doch mal bei der dghk beraten.
    Viel glueck

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.


  • Das dachte ich auch gerade: Wäre es vielleicht besser, wenn Vater oder Großeltern dein Kind bringen würden?

    ja. Darum hatte ich auch gefragt, ob sie Freunde findet.
    Vielleicht kann sie dann mit einer Freundin und deren Mama zur Schule gehen und die Mama bringt die beiden Kinder hin und geht dann. :)

  • Schwierig, da sie sich wahrscheinlich langweilen wuerde, wenn ihr ein Jahr laenger warten wuerdet. Wahrscheinlich wuerde ich einfach noch ein Jahr warten und versuchen, in dieser Zeit "das Problem anzugehen".


    Bei uns (in den USA, in meinem Bundesstaat) wird bei Kannkindern akademisch und sozial getestet. Wird das Kind nicht angenommen, ist es meist auf Grund des sozialen Aspekts. Meine Tochter ist ganz "normal" und konnte mit fuenf auch lesen, schreiben (Schreibschrift und Druckschrift) und rechnen. Das ist in unserem Umfeld nicht ungewoehnlich, das alleine ist hier kein Kriterum, ob man schulreif ist, denn das lernt man ja in der Schule.

  • astridK, nimm es mir bitte nicht übel, aber mir geht die tendenz, bei jedem wie auch immer gelagerten schulproblem eine hochbegabung zu vermuten, ganz schön auf den senkel #angst . selbst ein nachgewiesener IQ von 327 würde der TS doch absolut nichts nützen, wenn das kind sich schreiend an sie klammert und nicht alleine in die klasse will.


    seit meine kinder in die schule gehen, habe ich in jeder ersten klasse mindestens ein kind gesehen, das in den ersten wochen (oder monaten ...) morgens weinend in den klassenraum geschoben werden musste oder sich zumindest erkennbar an die mutter klammerte und dann zu unterrichtsbeginn erstmal bei der lehrerin auf dem schoß saßen. das ist an sich nicht ungewöhnlich, auch nicht bei 6jährigen. von mir auch ein klares daumenhoch für eure verständnisvolle lehrerin.


    neben den schon erwähnten lösungsmöglichkeiten fällt mir noch ein: was ist mit freundschaften zu anderen kindern? kennt sie jemanden näher? vielleicht könntet ihr das intensivieren und sie könnte dann mit diesem kind zum klassenraum gehen?

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    Liebe Grüße von Tonks


    "Der Tag ist das Leben."

  • wie gesagt, hier hat für ein Kind den absoluten Durchbruch gebracht, dass wir es mit hoch genommen haben. Vom ersten Tag an ist sie fröhlich mitgegangen und nach 1,5 Wochen konnte auch ihre Mutter sie wieder problemlos hochbringen. Ich würde das mal versuchen. Unsere Kinder haben sich dadurch übrigens auch angefreundet. Die ersten Tage sind wir ein Stück Schulweg zusammen gegangen, dann haben wir uns vor der Tür getroffen.