Er stillt plötzlich sooo oft in der Nacht - wann kann ich wieder schlafen?

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  • Liebe Denise,
    unser Moppelchen ist nun schon 6,5 Monate alt und entwickelt sich ganz toll. Zur Zeit versucht er zu krabbeln. Leider übt er das auch nachts. Außerdem weint er nachts zur Zeit sehr viel und nachdem ich anfangs versucht habe ihn zu beruhigen mit Singen, Hand auf den Bauch etc. musste ich feststellen, dass nur Stillen wirklich hilft. Dann trinkt er kurz und schläft wieder ein. Als Neugeborener hatte er nachts einen Rhythmus, mit dem ich leben konnte, er trank meist so um 2 und dann nochmal gegen 5 Uhr. Seit nunmehr 2 Wochen wird es aber jede Nacht schlimmer, erst trank er dreimal, das konnte ich auch noch gut verkraften, dann viermal und nun 5 - 6 mal. Inzwischen habe ich Schwierigkeiten dann weiterzuschlafen und bin am Tag ziemlich ausgepowert und gereizt. Wenn ich mich Nachmittags hinlegen könnte wär das auch zu machen, glaub ich - aber ich habe noch ein weiteres Kind und mein Mann kann mich leider nicht unterstützen. Hast Du eine Idee, wie ich dem Kleinen helfen kann tagsüber mehr zu trinken und dafür nachts weniger zu brauchen? Ich habe schon versucht ihm beim Stillen Pausen zu lassen und versucht ihn dann nochmal anzulegen, er will aber nicht. Zugefüttert bekommt er nur soviel er will. Ich ersetze bisher keine Stillmahlzeit mit Brei o.ä. sondern stille tagsüber normal weiter und biete ihm zu den Essenszeiten Brei oder was vom Familientisch an, sodass er selbst entscheiden kann ob und was er will. Abends isst er nach dem stillen oft auch fast 1/2 Glas Brei und trinkt sowohl vor dem Einschlafen als auch wenn ich ins Bett gehe nochmal. Zähne kann ich noch nicht fühlen. Und der Milchspendereflex ist meinem Gefühl nach immernoch sehr kräftig, sodass er sich kaum anstrengen muss, um satt zu werden. Ich würde mich total freuen, wenn Du mir Deine Ideen was uns helfen kannst schreibst.
    Müde Grüße,
    Ingrid

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • Liebe Ingrid,


    ich fürchte, ich habe auch keinen ultimativen Tipp für dich. Das Schlafverhalten von unseren Kindern ist eben nicht so an das Essverhalten gekoppelt, wie es viele Menschen denken und uns so mancher Hersteller von "Gute Nacht-Breien" glauben lassen will. Wenn es das Wunderessen gäbe, das tatsächlich zu ruhigen Nächten führen würde, dann würden die Erfinder zum Einen den "Nobelpreis der Eltern" erhalten und sich zum Anderen eine goldene Nase verdienen. Aber die Realität zeigt, dass selbst Babys, die tagsüber sehr gut und reichlich essen und Muttermilch (oder künstliche Säuglingsnahrung) trinken, nachts immer noch mehrfach aufwachen.


    Dein Moppelchen zeigt ein sehr klassisches Verhalten für ein Baby, das gerade Krabbeln lernt: Er übt und übt, sogar im Schlaf. Das beschert den Eltern oder zumindest der Mutter unruhige Nächte und wird leider in vielen Fällen erst dann besser, wenn dieser neue Entwicklungsschritt gemeistert ist.


    Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, dass Du dir am Tag Hilfe organisierst? Vielleicht ein zuverlässiger Teenager, der gerne mit Babys und Kinder spielt und dir so zu einer Ruhezeit am Nachmittag verhelfen kann. Vielleicht sogar im Austausch gegen etwas, wobei Du helfen kannst (meine "Währung" war u.a. Mathenachhilfe:-)). Oder Du hast eine gute Bekannte oder Freundin, die wechselweise mit dir die Kinder bespaßt und die jeweils andere kann sich hinlegen, in Ruhe einkaufen oder joggen, schwimmen gehen oder was auch immer ihr gut tut. Vielleicht kann dein Mann dir auch am Wochenende mal beide Kinder abnehmen und Du gönnst dir in dieser Zeit etwas nur für dich zum Auftanken. Je nachdem wie alt dein anderes Kind ist, ist es vielleicht auch möglich am Nachmittag eine Ruhezeit für dich so zu schaffen, dass Du dich mit beiden Kindern in einen kindersicheren Raum legst und ruhst, während dein größeres Kind sich dazu legt und etwas ruhiges spielt, ein Buch oder eventuell ein Video anschaut. Falls dein größeres Kind bereits in den Kindergarten geht, dann nutze ohne schlechtes Gewissen diese Zeit, um dich mit dem Kleinen hinzulegen.


    Und denke daran, dass niemand Schaden nimmt, wenn der Haushalt nicht aussieht wie bei schöner Wohnen, es nur einfache Mahlzeiten gibt und Tätigkeiten wie Bügeln, Weihnachtsdekoration u.ä. auf ein Minimum reduziert und Weihnachtsplätzchen gekauft statt selbst gebacken werden.


    Liebe Grüße
    Denise