"Langzeitstillen" und Fragen dazu

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  • Hallo,


    scheinbar bin ich nun auch Langzeitstillende, da Mausi ja "schon" 12,5 Monate alt ist. Ich dachte ursprünglich eigentlich nicht, dass es so lange gehen würde, aber wir stillen beide gern und so wollen wir es dann auch erstmal beibehalten. Allerdings tun sich da Fragen auf und ich hätte auch gern den Austausch zu anderen, denen es ähnlich ergeht.
    Ich frage mich z.B. inwieweit ich immer noch so penibel mit meiner eigenen Ernährung sein muss? Mittlerweile esse ich nämlich recht ungeniert wieder größere Mengen an Süßigkeiten, weil ich die einfach liebe und sie mir auch Kraft geben im Babyalltag. Ich trinke jetzt auch wieder zweimal täglich Kaffee, natürlich nach dem Stillen ^^ Ich schaffe es auch nicht, ständig nur gesunde Vollwertsachen aufzutischen, Kochen ist eh stressig genug mit dem kleinen Wirbelwind. Und jedesmal wenn es halt dann doch nur Spaghettis oder mal eine Pizza gibt, hab ich ein schlechtes Gewissen. Die Lust auf ein Bier oder einen Schluck Sekt verkneif ich mir halt weiterhin #weissnicht
    Dann frage ich mich, wie es mit Mausi`s Ernährung aussieht. Da wir Vegetarier sind, müssen wir natürlich drauf achten, dass sie genug Eisen bekommt. Tagsüber stillen wir aber nur noch einmal mittags zum Einschlafen, hin und wieder möchte sie auch nochmal am Nachmittag. Die restlichen Stillzeiten fallen in die Nacht (Einschlafstillen und nächtliches Aufwachen).
    Stimmt es, dass die meisten Kinder sich irgendwann selbst abstillen? Das wär mir natürlich am liebsten so, auch wenn ich es jetzt nicht so eilig habe. Aber irgendwann, vielleicht spätestens im Kindergartenalter, wär ich dann doch auch gern mal wieder "frei" #angst ;)
    Angeblich schlafen die Kleinen ja nachts besser, wenn sie gelernt haben, allein wieder einzuschlafen und nicht mit Stillen. Mausi kann es jetzt schon ganz gut, das selbst wieder einschlafen. Mag es aber nicht immer machen, d.h. von viermal aufwachen stille ich sie dreimal wieder in den Schlaf. Es gibt auch Nächte, da wacht sie nur zweimal auf. Und dann wieder welche, wo es alle zwei Stunden ist #augen Wie sind da eure Erfahrungen?
    So, das wars erstmal - würde mich über einen netten Austausch freuen! #banane


    Mali

  • Ich habe meine drei auch lange gestillt. Auf süßes habe ich nicht geachtet (esse ich zu gerne ;) ), Kaffee und Alkohol mag ich nicht.
    Vegetarisch ernähren wir uns auch. Wir haben öfter Hirse gegessen, das enthält viel Eisen. Ich habe da aber eher ab zwei Jahre und nur ein bisschen drauf geachtet.
    Das Stillen wurde dann mit den Jahren immer weniger. Nachts habe ich mit circa 1,5 Jahren abgestillt (bis auf die Kleine, die hatte von alleine das nächtliche trinken eingestellt), weil es mir zu viel wurde. Die Kinder haben dann auch schnell ohne wach zu werden durchgeschlafen. Alle 2,3 Stunden stillen in der Nacht war so viel.
    Dadurch war es die letzten 2-3 Jahre eher nur abends und/oder morgens einmal.

  • Ich habe eigentlich nie ersthaft auf Kaffee und Süßigkeiten verzichtet (jedenfalls nciht wg. Stillen), du kannst sogar mal einen Schluck Sekt etc. trinken. Nachts habe tw. ich abgestillt, tw. hat es sich einfach ausgeschlichen. Einer von meinen hat keinen Schnuller genommen, den habe ich nachts länger gestillt. Im Kindergartenalter haben eigentlich alle mehr oder weniger durchgeschlafen (von Ausnahmen abgesehen)


    Mach dir kein schlechtes Gewissen wg. Pizza etc!

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich habe fast die gesamte Stillzeit auf nichts geachtet. #schäm
    Ok, gut. Alkohl trinken wir eh fast nie, wäre in "normalen" Mengen ab Beikostalter aber auch kein Problem.
    Reife Bananen enthalten mehr Alkohl als Muttermilch nach einem Glas Wein. Im Stillen-und-Tragen Forum gibt es da ausführliche Threads zu.
    Kaffee gab es ab 3 Monaten Babyalter wieder. Nach dem 1. Geburtstag auch wieder in größeren Mengen (3-5 Tassen)
    Ansonsten geht es ja in der Regel erst mal an deine Reserven.
    Bei Vegetarieren ist Vitamin B12 meines Wissens nach fast kritischer als Eisen.

  • ich versteh nie warum Eisen immer so mit Fleisch in Verbindung gebracht wird? #gruebel
    Ja, es gibt Fleisch, das Eisen hat, aber es gibt viele andere Lebensmittel die sogar noch mehr haben. Die genannte hirse, brokkoli, alles Grüne Gemüse eigentlich. Eisen wird besser verwertet, wenn keine Milchprodukte dazu konsumiert werden. Deswegen ist rahmspinat Unsinn, zumindest als eisenlieferant.


    Klugscheiss off #angst


    Ich war da entspannt und esse, was ich will. Fleisch eher nicht. Alkohol auch nicht, aber ansonsten... Soooo klein sind die langstillkinder ja nicht mehr.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Mach Dir keinen Stress.
    Ich habe immer alles gegessen, was mir schmeckt. Also bei Pizza, Pasta und Co. oder Süßkram habe ich mir nie Sorgen gemacht. Alkohol (trinke ich sowieso nicht) kann man ruhig auch mal einen Schluck trinken, möglichst so, dass 2-3 h bis zum nächsten Stillen bleiben.
    Hier war es auch so, dass ich irgendwann im 3. Lebensjahr das nächtliche Stillen ausgeschlichen und auch Regeln für das Trinken tagsüber aufgestellt habe.
    Früher oder später stillt sich jedes Kind ab. Solange es für beide Seiten ok ist, gibt es ja kein Problem. Ansonsten muss man halt sehen, wie man sich mit dem Kind einigt ;) . Wichtig ist, dass man sich selbst darüber klar wird, was man will, damit man das dem Kind klar kommunizieren und dahinter stehen kann.

    • Offizieller Beitrag

    ich stille jetzt seit fast 33 Monaten und ja, man wächst da einfach so rein. Ernährungstechnisch lasse ich mich vom stillen nicht einschränken. Ich esse was mir schmeckt. Kaffe mag ich nicht, trinke aber sehr viel tee. Da ist ja auch Koffein drin. Meinen kindern scheint das nichts auszumachen. Das kannst du ja ein bisschen beobachten.
    Das einzige worauf ich wirklich verzichte ist Alkohol. Als der große anfing durchzuschlafen hab ich ab und zu, nachdem er im bett war mit meinem mann ein bier geteilt. Dann war ich aber wieder schwanger und damit war das Thema eh wieder erledigt.

  • Im Feburar wird mein Großer 10 - seitdem stille ich und/oder bin schwanger... ich habe in der Zeit durchaus mal einen Schluck Alkohol getrunken (außer natürlich in der Schwangerschaft). Betonung liegt auf "Schluck"!

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Es wurde ja schon viel geschrieben... Vielleicht noch eine Sache zum Thema Ernährung: die Ernährung der Mutter spielt für die Qualität der Milch fast keine Rolle - da ist eigentlich immer alles drin, was das Kind braucht. Auf Dauer geht es also an die Reserven der Mutter, wenn die Nährstoffzufuhr nicht stimmt, nie an die des Kindes (oder nur in Extremsituationen, in die man hierzulande aber eigentlich nicht kommt). Dem Kind gegenüber muss man beim Verzehr von Schoki und Co also kein schlechtes Gewissen haben;-). Es sei denn natürlich, es reagiert auf gewisse Nahrungsbestandteile empfindlich, aber so lese ich Dich hier nicht.


    Thema Alkohol: das ist ja immer ein wenig heikel, da fast schon als Tabu besetzt. Ich schreib Dir einfach mal, zu welchen Erkenntnissen ich in meinen knapp 2,5 Jahren Stillzeit gelangt bin: in der Schwangerschaft gilt natürlich ohne Diskussion absolut kein Alkohol, da dieser 1:1 ins Blut vom Kind geht und dieses zudem noch nicht fertig entwickelt und somit empfindlich ist.


    In der Vollstillzeit stand mir nie der Sinn danach, was zu trinken und selbst wenn, hätte ich mich eher zurück gehalten, da die Trinkabstände da eher kurz und schlecht kalkulierbar waren.


    Aber so nach ca. einem Jahr, da war ziemlich klar, dass das Bärchen Abends nach dem Einschlafen zuverlässig ein paar Stunden am Stück schläft. Und da habe ich dann ohne schlechtes Gewissen hin und wieder ein Glas Sekt oder Wein oder zwei Bier getrunken. Weil: der Alkoholgehalt in der Milch ist in etwa so hoch wie im Blut. Ich schätze, ich habe mit dem oben genannten maximal 0,5 Promille erreicht. Im Blut wird pro Stunde ca. 0,1 Promille abgebaut. Nach fünf Stunden war ich also wieder "sauber". Und selbst wenn der Zwerg vorher gekommen wäre - eine Flüssigkeit mit diesem Alkoholgehalt würde einmalig wohl eher nicht schaden, davon wäre in seinem Blut fast nichts angekommen (reifes Obst hat z.B. bis zu einem Promille Alkohol, so als Vergleich).


    Das war meine individuelle Entscheidung und ich würde es nie propagieren. Und auch geringe Mengen Alkohol können z.B. den Milchspendereflex negativ beeinflussen, weshalb die offizielle Empfehlung immer "möglichst kein Alkohol" lautet. Aber für mich war auch klar: wenn ich lange stille, dann möchte ich es so gut wie möglich in mein normales Leben integrieren. Und zu diesem gehört es, manchmal mit Genuss eine kleine Menge Alkohol zu trinken.


    Offizielle Empfehlungen gibt übrigens eine interessante Arbeit des Bundesinstitutes für Risikobewertung in Zusammenarbeit mit der nationalen Stillkommission: Link


    Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und eine möglichst entspannte Stillzeit;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • also, mit dem alhohol. die milch hat ja immer soviel promille, wie das blut. das trinkt das kind dann, was es dann selbst im blut hat, ist also nochmal sehr sehr viel weniger. angeblich kriegt es mehr alkohol ab, wenn es eine reife banane isst.
    sogar, wenn die mutter volltrunken wäre, was ja ganz unabhängig vom stillen betreuungstechnisch nicht so gut wäre, käme nicht so wirklich viel beim kind an.


    seit ich das weiss, trinke ich hin und wieder auch in der stillzeit ein glas wein oder bier oder sogar zwei und fühle mich nicht im geringsten schlecht damit.
    andere einschränkungen waren hier nur allergietechnisch nötig, und selbst das hat sich nach einem jahr gegeben.
    auf kaffee haben meine kinder nie reagiert, und auch alle mütter in meinem umfeld, die ich gefragt habe, berichten ähnliches.


    wirklich, stillen ist nicht so krass einschränkend, wie immer suggeriert wird.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ja Madrone, genau das meinte ich auch;-). Es wird halt oft "Alkohol in der Schwangerschaft" und "Alkohol in der Stillzeit" gedanklich in einen Topf geworfen, dabei ist es ein eklatanter Unterschied: in der Schwangerschaft bekommt das Kind 1:1 alles ab, hab ich also 1,3 Promille, hat es das auch. Das ist total toxisch für das sich entwickelnde Nervensystem (Alkohol generell, da gibt es keine kritischen Grenzen bzw. es sind keine bekannt).


    Stillzeit hingegen: hätte ich 1,3 Promille, würde mein Kind diese Konzentration zwar trinken, aber im Blut würde viel weniger ankommen. Klar, nicht toll, vor allem nicht, wenn es dauernd passiert - aber das Verteufeln von jedem Glas Wein, was andernorts oft passiert, muss wirklich nicht sein.

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Also, durch das Stillen kriegt das Kind jedenfalls bessere Ernährung, als wenn es das von Dir gefutterte Junkfood direkt bekäme Aber mal ernsthaft, ich hab mich nicht eingeschränkt. Trinke sowieso keinen Alkohol aber wenn ich das täte, fände ich ein Glas Wein/Bier hin und wieder total OK. Auch in der Schwangerschaft übrigens. Trinke ganz normal Kaffee (bis zu 3 Tassen am Tag). Und insgesamt brauchen Kinder halt eine gesunde Mama und (auch schon beim Beikoststart!) gesundes Essen im Haus. Dementsprechend versuch ich zu essen und zu kochen. Also halt viel Obst und Gemüse und keine Fertigprodukte.
    Momentan versuche ich Milchprodukte zu meiden, weil Die meiner Kleinen nicht so zu bekommen scheinen. Das ist aber auch wieder ein spezielles Problem...und werd ich sicher nicht die ganze Stillzeit machen.
    Meine Große hat 4 Jahre gestillt und sich dann selbst abgestillt.

  • ich Stimme auch für mehr Entspannung! Der kleine Zwerg ist jetzt 1 1/2 und seit er ernst zu nehmende Mengen Beikost verdrückt trinke ich aus schon oben ausgeführten gründen auch mal ein Glas Wein am abend. Wenn man bedenkt, wie viel reife Bananen der so in sich rein stopft, ist das bisschen Alkohol, dass er über die Muttermilch später in der Nacht aufnimmt wohl vernachlässigbar. B


    eim essen schränke ich mich gar nicht ein, wir essen zwar eher gesund aber wenn wir faul sind gibt es hier auch abends pizza.


    Vor kurzem habe ich nachts abgestillt, das hat mir gut getan, weil der kleine Zwerg jetzt auch mal eine Nacht durch schläft und ich das sehr genieße.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Hallo und danke für die Antworten!
    Dann wird es wohl zu Weihnachten und Silvester mal ein halbes Glas Sekt geben. Mehr traue ich mich nicht :D Aber immerhin! Alkoholfreies Bier, das ja auch immer noch bis zu 0,5 Umdrehungen hat, trinke ich ja auch immer wieder mal. In der Schwangerschaft gab es natürlich keins.
    Naja und ganz so fertigproduktemäßig essen wir ja auch nicht. Klar gibts die mal. Aber Kleinchen bekommt immer was Gesundes und daher gibt es halt noch mehr Gemüse, als normalerweise und ich ess das dann auch. Es ist eher mein Mann, der keine Lust auf z.B. Kartoffeln mit Blumenkohl und Butter hat :P

  • Mehr als ein halbes Gläschen Rotwein hab ich nach Schwangerschaft und den ersten Babymonaten gar nicht mehr vertragen. Sonst wäre ich wohl stehend eingenickt, bei soooooo viel Alkohol ;)


    Vorm Kind war es locker eine Flasche Wein zu zweit, das kriegen wir seitdem überhuapt nicht mehr hin. Auch mein Mann verträgt nichts mehr.
    Und sie ist nun schon 10.