Dieser verdammte Reaktor (Tihange)

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  • Hab ich schon verstanden, Esche...also auch, wo Du arbeitest. Aber Telekom und Post als alte Staatskonzerne...denen steckt doch auch noch die Bürokratie in den Knochen, oder? So schön mit Wasserkopf (also übergroße Verwaltung)?



    Ich schweife ab.


    Was ich damit sagen wollte: Energie ist ein Gesamtkonzept. Es geht nicht nur um die Stromversorgung, es geht insgesamt um viele Baustellen. Atomkraftwerke treiben es nur auf die Spitze, wie egal einem alles sein kann...

    Meine zwei geliebten Kinderlein.#rabe#love

    Einmal editiert, zuletzt von krötenmutti ()

  • ich glaube ganz genau dieses “Not in my backyard“ ist ein Riesenproblem, das sehe ich hier oben auch immer wieder und Falle schier vom Glauben ab wenn (auf lokaler Ebene) ausgerechnet meine Grünen (mit denen hier tatsächlich nichts anzufangen ist...leider) gehen vehement versuchen GEGEN die Windkraft vor zu gehen, weil diese die Landschaft verschandeln... #kreischen wah. Was waren das für schöne Zeiten als der Strom noch einfach und sauber aus der Steckdose 8o kam...

  • Kiwi, die können gerne mal vorbeikommen. :D Mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich von der Autobahn nach Hause fahre. Oder mit dem Zug. Sobald man aus der Stadt raus ist kommen die großen Windradfelder. Und stehen majestätisch in der Landschaft, drehen sich im Wind.- <3


    Als mein Kind noch im Wagen schlief bin ich jeden Tag an eine Windradbaustelle gegangen. Das ist einfach unheimlich spannend und schön zu sehen, was da passiert.


    Heute ist es so, dass wir als Teil unseres Nachtrituals den Windrädern Gute Nacht sagen. Der Kleine winkt dann und sagt "biep, biep" (blink, blink), er beschwert sich auch, wenn der Nebel zu dicht ist und man das Blinken nicht sieht... Ich glaube, wenn es in unserer Generation nicht mehr klappt dann wird sich hoffentlich die kommende für die Schönheit dieser Anlagen begeistern können.


    Zumal wir an der deutschen Küste echt 3500h Volllast im Jahr erreichen können. Offshore sind es 4000h. Das ist schon fast ein Kohlekraftwerk. #applaus

  • Naja, ich mag sie eben auch diese großen kraftvollen Windräder, wir haben welchen vis a vis auf dem feld und sie stören tatsächlich kein bißchen.


    Ähnlich wie das krötenkind finden mein es super abends aus ihrem Zimmer die rot blinkenden Spitzen zu sehen...

  • Ich verstehe sowieso die Rechnung Atomstrom=billig+CO2neutral nicht.
    Denn man kennt doch die Kosten gar nicht (...wenn ich nur an Tschernobyl oder Fukushima denke), vor allem die Kosten und die CO2-Bilanz der Entsorgung liegen doch völlig im Dunkeln.


    Bei der Windkraft ist das m.E. doch viel besser von vorn bis hinten durchzurechnen.


    Gab es damals, als die AKWs gebaut wurden eigentlich auch so einen Bohei um die zu bauenden Stromtrassen?


    Eigentlich sind die Fragen rhetorisch, denn die Antworten sind so klar bzw. unklar...

  • Man stelle sich vor, die Neandertaler hätten Kernkraft genutzt. Deren Atommüll würde heute immer noch strahlen.

    Genau. Atomkraft hat - abgesehen vom Unfallrisiko, das man, wer schrieb es, nur erträgt, wenn man nicht dran denkt - nur dann eine tolle Ökobilanz, wenn man die Produktion und die Entsorgung (schöner Euphemismus überhaupt) der Brennstäbe ebenso ausblendet. Tut man das nicht, sieht auf einmal sogar Braunkohle recht attraktiv aus. *ironie off*


  • Bei der Windkraft ist das m.E. doch viel besser von vorn bis hinten durchzurechnen.


    Gab es damals, als die AKWs gebaut wurden eigentlich auch so einen Bohei um die zu bauenden Stromtrassen?


    Eigentlich sind die Fragen rhetorisch, denn die Antworten sind so klar bzw. unklar...

    Ich habe hier ein schönes Buch, in dem die Amortisationszeiten der Windräder von Alpha Ventus durchgerechnet wurden. Daher auch die Angaben zu den Volllaststunden. Das ist mittlerweile sogar nach oben korrigiert worden. Wenn da Interesse besteht kann ich es gerne mal rauskramen und ein paar Kennzahlen zitieren. Ist allerdings auch schon paar Jahre alt. Hier gibst das auch schön knackig zusammengefasst: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-16908-2013-11-20.html (Hier zum Anlesen.)



    Und damals bei den AKW. Die wurden ja tatsächlich da gebaut, wo der Strom gebraucht wurde. Und/oder die Industrie hat sich darum angesiedelt. Darum gibt es nun so "Knubbel" um die großen Kraftwerke herum. Großkraftwerke machen und manifestieren sowas...und natürlich die Macht der Konzerne. Dezentrale Wirtschaft wär auch aus anderen Gründen wünschenswerter. Und vielleicht folgt ja die Energierevolution auch der allgemeinen de-industriellen Revolution. Es gibt ja nicht mehr sooo viele große Werke. Und Unternehmen sind da flexibler und mobiler geworden. Außer Alubuden etc. sind unbewegliche Großverbraucher sicher nicht mehr so ein großes Problem wie noch in den 60er/70ern.

  • Deutschland liefert die Brennstäbe... hatte ich gerade vor einigen Tagen gelesen. X( (Wahrscheinlich allgemein bekannt, aber ich wußte das gar nicht).


  • wollte nur ergänzen - der abbau von uran ist übrigens eine der zusätzlichen riesensauereien und mitnichten unproblematisch...!!


    www.ausgestrahlt.de/informieren/uran/

  • wollte nur ergänzen - der abbau von uran ist übrigens eine der zusätzlichen riesensauereien und mitnichten unproblematisch...!!


    www.ausgestrahlt.de/informieren/uran/

    Danke Julbats! Im als Weltkultur- und Naturerbe Kakadunationalpark in NT, Australien wird z.B. eine grosse Uranmiene betrieben, aus der wohl taeglich >100 m3 Abwasser im Erdreich versickern. Fuer (staendige) Verletzungen der Sicherheitsauflagen gibt es nicht mal "einen Klaps auf die Finger". Jedes Jahr wird in der Regenzeit im Zuge der Ueberschwemmungen Abfall bequem entsorgt. Niemanden interessiert es... Fuer die meisten Australier ist es weit weg und "gruen" ist sowieso ein rotes Tuch, die Touris sehen es nicht.