Mama zwei Wochen auf Dienstreise

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  • Liebe Raben,


    ich möchte mich aus dem Lesemodus zurückmelden, und zwar mit einer konkreten Frage bzw. Bitte um Erfahrungsberichte. Mitte März werde ich für zwei Wochen nach Südosteuropa reisen müssen, an dieser Dienstreise lässt sich auch nichts drehen. Nun stillt meine kleine Maus (jetzt 18 Monate) noch sehr viel und ich schätze die Vorteile des Stillens (v.a. zum Ein- und Weiterschlafen, in Krankheitsphasen usw.) sehr und ich habe arge Bedenken, dass es nach meiner Rückkehr mit dem Stillen nicht mehr klappt. Daher steht auch im Raum, dass mich mein Freund mit den Kindern begleitet. Eigentlich möchte ich das aber nicht, weil ich die Zeit dort einfach sehr viel zu tun haben werde und gerne den Kopf frei hätte. Er kennt die Region zwar sehr gut, ist gerne dort und mit einem und auch zwei Kindern waren wir früher öfters zusammen dort, haben Arbeit und Urlaub verbunden. Jetzt fände ich es aber eher ungünstig und mit drei Kindern ist es für meinen Freund auch eher stressig, den Tag über dort im Ausland, dessen Sprache er nicht spricht, allein zu sein.


    Wir diskutieren folgende Optionen:
    1. zur Zeit die favourisierte VErsion: ich fahre komplett allein und habe eine Pumpe dabei, um keine Probleme mit der Brust zu kriegen und die Produktion am Laufen zu halten. Die Maus bleibt mit Papa zu Hause und die beiden finden ihren Schlafrhythmus. Der Papa hätte tagsüber etwas Erholung, falls die Nächte schlimm werden, da die Kinder in KiTa und Schule sind. Und wir drücken Daumen, dass das Stillen danach - irgendwie - wieder funktioniert.
    2. Wir fahren alle fünf, der Große wird von der Schule freigestellt (ist schon nachgefragt und möglich) und die vier müssen den Alltag tagsüber halt allein meistern. Stillen ist gesichert, ich bin ja morgens, abends, nachts da.
    3. Eine Zwischenlösung: die vier reisen mir nach einer Woche nach, hat aber auch Nachteile...


    Ich würde in erster Linie wissen: WEr hat Erfahrung, ob Kinder in dem Alter nach ca 2 Wochen wieder ins Stillen finden?


    Ich danke euch schon mal sehr! Wir quälen uns sehr mit dieser Reise und würden gerne über die Feiertage die Sache entschieden haben.


    Liebe Grüße
    Mauritia

  • Liebe Mauritia,


    ich kann dir nur Mut machen. Ich hatte ähnliche Situationen jeweils bei beiden Kindern in etwa dem Alter. Meine Große war 15 Monate, als ich zum ersten Mal für 10 Tage verreisen musste, mein Kleiner erst 10 Monate. Und es ist auch jeweils danach immer mal wieder vorgekommen. Mitkommen war in den Fällen keine Option - aus finanziellen Gründen oder aber, weil die Reiseziele zu große Gesundheitsrisiken für die Babies gehabt hätten (Malariagebiete etc.).


    Die von Dir favorisierte Version hat immer gut geklappt. Beim allerersten Mal hatte ich natürlich auch Bedenken - es hat aber überhaupt keine Probleme gegeben. Mein Mädchen hat sich gefreut, mich wiederzusehen und sofort freudig weitergestillt. Das Gleiche dann später beim Kleinen. Abgestillt haben sie sich beide erst so mit 3 Jahren.
    Schwierig war es manchmal während der Dienstreisen rechtzeitig einen diskreten Ort zum Abpumpen zu finden - mit Vielstillern und entsprechender Milchproduktion war das in den ersten Tagen manchmal doch unangenehm.


    lg martita

    • Offizieller Beitrag

    Ich war - allerdings nur für eine Woche - weg, als der "Kleine" drei war. Stillen hatte danach gut geklappt, sechs Monate später schlich es sich aus. Ich hab in der Zeit noch nicht mal gepumpt, da ich dachte, es passt schon, wenn es jetzt zu Ende ist.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Liebe Martita und Hermine,


    ich danke euch sehr für eure ermutigenden Berichte, mir fällt ein Mühlstein vom Herzen. Dann werden wir es wohl wagen und ich werde vorher das Pumpen üben müssen. Damit kenne ich mich nun gar nicht aus. Aber das wird schon, Hauptsache, wir müssen nicht abstillen.


    Liebe Grüße
    Mauritia

  • Liebe Mauritia,


    ich habe 18 Monate lang gepumpt, weil ich meinen Vollzeitjob nicht mit Stillen nach Bedarf übereinkriegte - das ist keine große Kunst. In deiner Situation reicht es wohl, wenn du der Brust gelegentlich (morgens und abends, in Ruhe?) ein bisschen "Bedarf" signalisierst, das müssen keine großen Mengen sein. Allerdings sind das die Momente der Sehnsucht - insofern würde ich vielleich erwägen, es so anzugehen wie Hermine: Wenn es das jetzt war, dann passt das schon.


    Meine beiden haben sich übrigens nach eigenem Gutdünken abgestillt und alle meine Bedenken, dass ich irgendwann nicht da bin (ich war immer mal zwischendrin, aber immer nur für ein paar Tage unterwegs), oder es aufgrund anderer äußerer Faktoren zu einem Abstillen kommt, waren damit nicht in Zusammenhang zu bringen. Statistisch nicht relevant...


    Ich wünsche dir, dass du vorher den Kopp freikriegst und eine tolle Dienstreise hast. Und deiner Familie wünsche ich 2 abenteuerliche mamafreie Wochen.