Fragen zur sogenannten Zahnlückenpubertät

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  • Mit den Begriffen Pubertät und co stecke ich auch kein Kind in eine Schublade, das ist eine Bezeichnung für eine Entwicklung, die jedes Kind individuell durchlebt.
    Und Wackeln die Zähne wackelt die Seele habe ich gelesen, mir hilft es weiter, weil da viele Informationen drin stehen, die erklären, was gerade im Körper alles umgebaut wird und warum das Kind emotional so wackelig ist, unabhängig davon, ob ein Zahn wakelt oder nicht. Es wächst und verändert sich alles und das ist nicht so einfach. Wir erklären das auch kindgerecht unseren Kindern, weil die Große wirklich traurig ist und sich fragt, warum sie so ist, wie sie gerade ist. Groß werden ist nicht so einfach, weil alles umgebaut wird.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Also, ich würde mir nicht wünschen, dass meine Eltern anderen erklären, dass ich so bin, wie ich bin, weil ich gerade umbaue, umgebaut werde oder etwas sich in mir umbaut oder wie auch immer. Warum? Jeder ist, wie er ist. Zu jedem Zeitpunkt. Und umgebaut wird dauernd. Ich habe eher den Eindruck, dass im Außen umgebaut wird.


    Nochmal die Frage: WAS wird denn in dem Alter umgebaut? Also ich meine, in dem Alter der sog. Zahnlückenpubertät? Das mit dem Hormonspiegel scheint ja nicht zu stimmen, wenn ich das richtig verstanden habe.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Fia, nein, das habe ich nicht so gemeint, wir erklären das unseren Kindern, aber nie würden wir das anderen Menschen erklären, war das so zu lesen? An sowas habe ich noch nicht mal gedacht, weil uns das gar nicht in den Sinn gekommen wäre.


    Umbau, Nervenverbindungen werden neu geknüpft, Organe wachsen, Hormone müssen sich ja ändern,weil die ja diverse Sachen im Körper auslösen, Wachstum und so. da passiert ganz viel im Körper und das zu wissen hilft mir damit besser um zu gehen.

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    Kurt Tucholsky

    Einmal editiert, zuletzt von moscan ()

  • Hast Du seriöse Quellen? Welcher Umbau? WAS wird umgebaut? Organe wachsen die ganze Zeit. Nerven werden ständig neu verknüpft. WAS passiert denn viel im Körper? Also, WAS genau? Und WELCHE Hormone ändern sich?


    Das soll kein Angriff sein, bitte versteh das nicht so. Ich habe aber den Eindruck, dass es sich bei den Begründungen um Ammenmärchen handelt. Wenn nicht, dann umso besser, wenn ich es erfahren kann.


    Mit anderen Menschen meine ich alle Menschen. Ich würde nicht wollen, dass mein Verhalten, egal vor wem, so erklärt wird. Warum auch.

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  • Oh, das Buch habe ich vor einiger Zeit gelesen, das hatte ich mir geliehen, da gab es wahrscheinlich Quellenangaben, aber daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
    Das alles ist aber sehr komplex, angefangen mit Sexualhormonen, die endokrinen und exdiókrinen Drüsen produzieren mehr und zusätzliche Hormone, das verändert den ganzen Körper und die Psyche.Wachstumshormone, Muskelaufbau. Was wann genau in welchem Umfang, da weiß ich nicht, ob es da Quellen gibt.
    Dazu müsste man ein medizinisches Buch lesen, ich habe hier meinen Mann, der kann mir das alles erklären. Da alles zusammenhängt kann man das gar nicht aufdröseln, also ich nicht.
    Antroprosophisch gesehen ist in dem Zusammenhang der 7 Jahre Zyklus ganz spannend. War es nicht so, das der Mensch alle 7 Jahre einen Sprung macht??? Da habe ich zu wenig Ahnung, erinnere mich nur an "alle 7 Jahre". Müsste das denn nochmal suchen und lesen.


    ach so, alle Menschen und so hast du das gemeint, ok.

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    Kurt Tucholsky

  • Ich würde nicht wollen, dass mein Verhalten, egal vor wem, so erklärt wird.

    "Sei nicht so empfindlich, hast wohl deine Tage?"


    "Die prügeln sich, weil der Testosteronspiegel bei 4jährigen Jungs am höchsten ist."


    Beides in varianten schon gehört, beides finde ich unerträglich.

  • Das alles ist aber sehr komplex, angefangen mit Sexualhormonen

    Aber gerade das mit den Sexualhormonen stimmt, wie oben geschrieben, ja scheinbar nicht.

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  • Hast du dazu Studien? Das bezweifel ich ja stark, es ist ein natürlicher Vorgang, das die Hormone sich ummstellen, wenn es die Sexualhormone nicht geben würde, dann würden auch alle Geschlechtsmerkmale sich nicht ausbilden.

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  • Lies mal weiter oben im Thread.

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  • Ich kenne nur eine Quelle dagegen :) Demnach haben Jungen bis zum Beginn der Pubertät mit ca. 10 genauso wenig Testosteron im Blut wie Mädchen, nämlich fast gar keines.


    http://www.zeit.de/2015/48/hor…inder-unterschied-stimmts


    Ich weiß aus den endokrinologischen Untersuchungen meines Sohnes, die alle 6 Monate erfolgen samt einer Vielzahl hormoneller Parameter . Testosteron gehört dazu, wie andere Hormone auch - daß es keinerlei Hormonschub gibt, schon gar nicht mit Sexualhormonen und/oder Testosteron. Der Wert bleibt beständig niedrig. Käme es da zu einem Ausstoß, müssten den Kindern entsprechend Haare wachsen u.s.w. - wenn so etwas passiert ist das eine verfrühte Pubertät und damit pathologisch.

    Da, das meinte ich. :)

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  • Ja, aber da geht es nur um eins der Sexualhormoe, Testosteron. Und Jungs bilden meistens später als Mädchen Sexualhormone.
    Ich hatte dich so verstanden, das du es generell bezwiefelst bis zu einm bestimmten Alter,in dem Artikel geht es um Kleinkinder, ich bin gedanklich aber eher im Alteer 8 bis 10 Jahren und bei Mädchen.
    Ich weiß gerade nicht, wie alt katileins Sohn ist.
    Fakt ist aber, das einem gewissen Alter ein hormoneller Umbruch statt findet, sonst würde sich der Körper nicht verändern und das beeinflusst auch die Emotionen. Bei einem geht es früher los, beim anderen später.



    Und kann mir jetzt mal bitte jemand noch Hilfestellung geben bezüglich unserer Tochter? Andere Ideen, wie wir damit umgehen können, wenn wir auch keine Ideen haben?

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    Kurt Tucholsky

  • Und kann mir jetzt mal bitte jemand noch Hilfestellung geben bezüglich unserer Tochter? Andere Ideen, wie wir damit umgehen können, wenn wir auch keine Ideen haben?

    Ich glaube, in einem speziellen Thread bekommst Du mehr Tipps. Nicht, dass Du hier nicht fragen sollst, nur die Fragestellung des Threads ist eine andere, da geht das vielleicht unter?


    Ich hatte dich so verstanden, das du es generell bezwiefelst bis zu einm bestimmten Alter,

    Nein, ich habe einfach noch keine zuverlässige Quelle genannt bekommen.
    Oder Aussagen wie: Naja, da passiert ja so viel, da baut sich alles um, die Hormone etc.

    ich bin gedanklich aber eher im Alteer 8 bis 10 Jahren und bei Mädchen.

    Naja, ab 10 ungefähr setzt ja (bei einigen früher, bei anderen später) langsam die Pubertät ein. Das sieht man dann ja auch an der körperlichen Veränderung inkl. Haut und Geruch etc. Das fällt für mich nicht mehr unter Zahnlückenpubertät und hat auch mit dem verlinkten Artikel nichts zu tun.

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  • zur frage, was genau in dieser altersspanne umgebaut wird: na, die zähne! der kiefer. das gesicht.


    unser sohn ist seit etwa zwei wochen extrem dünnhäutig, wirkt zerbrechlich, gefühlig, stellt große fragen (bedingungslose liebe, sterben, leben nach dem tod) und weint fast jeden abend ("ich weiß grad auch nciht wieso, ich bin einfach sooo traurig...)


    er hat gestern abend seinen ersten zahn verloren.
    saß ganz still aufm sofa, das zähnchen in der hand.
    flüsterte schließlich: mama, jetzt bin ich aber sprachlos.
    verbrachte dann zwanzig minuten vor dem spiegel.
    hinter der lücke kommt schon der nachwachsende zahn durch.
    das gesicht sieht ganz anders aus mit lücke.


    bei kindern in seinem alter und etwas älter bemerke ich, daß sich das gesicht stark verändert, wenn die bleibenden zähne rauskommen. der bereich um den mund, bis hoch zu den wangenknochen. die persönlichkeit des kindes kommt im gesicht stärker als vorher zum ausdruck, finde ich.


    daß dieser prozeß von inneren gefühlswallungen begleitet wird, kann ich mir gut vorstellen.
    das in verbindung zu bringen, wertet doch das kind in seiner individualität nicht ab, finde ich.


    "ich sehe, daß du dich grade veränderst. ich schaue dich gerne an, ich sehe dein neues gesicht. ich nehme wahr, daß du zur zeit viel [...] brauchst. was kann ich für dich tun?"

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Hm, der Kiefer wird umgebaut. Inwiefern ist das mit der kognitiven Entwicklung verbunden? Hat ein Umbau des Kiefers und somit die Veränderung im Gesicht Auswirkung auf Vorgänge im Körper, die sich wiederum auf das Gefühlsleben auswirken, und wen ja, wie? Wie ist der kausale Zusammenhang?


    Hätte ein Kind, das nicht in den Spiegel schaut und die Veränderung des eigenen Erscheinungsbildes nicht sieht, eine ähnliche Veränderung im Verhalten?


    Ist das nicht eher eine Interpretation, die wir vornehmen?

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  • "Sei nicht so empfindlich, hast wohl deine Tage?"

    das find ich auch fies.


    bei meinem mann klingt das aber so: oha! was bist du denn jetzt auf einmal so empfindlich?
    ich: #motz
    er: hast du deine tage?
    ich: #sauer
    er: #yoga (macht wärmflasche, serviert tee, geht mit den kindern zwei stunden raus, kocht, massiert mir rücken oder füße...)

  • Ich seh da aber einen Unterschied, casa.


    Ich kann es noch gar nicht genau benennen, es geht dabei um die Denkrichtung. Hm, ich überleg mal, ob ich es formulieren kann.


    Ich würde mir jedenfalls für mich wünschen, wenn es bei mir so abliefe: Ich bin schlecht drauf -> jemand fragt mich, ohne zunächst die Gründe wissen zu wollen, was mir gut tut.
    Oder auch: Mein Mann weiß, dass ich unter der Mens oft mehr Rückenschmerzen habe. Er bekommt mit, dass ich meine Mens habe und fragt, ob ich Rückenschmerzen habe und er mir eine Wärmflasche machen soll.

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  • Hm, der Kiefer wird umgebaut. Inwiefern ist das mit der kognitiven Entwicklung verbunden? Hat ein Umbau des Kiefers und somit die Veränderung im Gesicht Auswirkung auf Vorgänge im Körper, die sich wiederum auf das Gefühlsleben auswirken, und wen ja, wie? Wie ist der kausale Zusammenhang?


    Hätte ein Kind, das nicht in den Spiegel schaut und die Veränderung des eigenen Erscheinungsbildes nicht sieht, eine ähnliche Veränderung im Verhalten?


    Ist das nicht eher eine Interpretation, die wir vornehmen?


    spannende frage...


    ich weiß es nicht, vielleicht interpretieren wir, ja.


    vermutlich hätte j. aber auch ohne spiegel gespürt, daß da jetzt was von ihm fehlt, und zwar etwas größeres als ein haar oder ein stück fingernagel. und diese veränderung konnte er nicht aufhalten, es geschieht einfach. ich kann nachvollziehen, daß dadurch fragen aufkommen "wer bin ich" etc., und daß diese fragen emotional aufwühlend sind.


    j. dazu gestern abend, immer noch sein zähnchen in der hand: wenn ich alle zähne verliere, bin ich dann immer noch ich?
    ich: ja.
    er: aber das sind ANDERE zähne, dann... #zaehne


    außerdem streckt sich der körper in dem alter sehr und die proportionen auch der arme und beine verändern sich, der körperschwerpunkt verschiebt sich. herz- und atemrhythmus gleichen sich dem der erwachsenen an.

  • fiawin, umgekehrt habe ich aber früher, als mein mann noch als lehrer gearbeitet hat, während der abiturprüfungszeit auch nichts gefragt.


    ich wußte einfach, das ist eine ganz heikle, schwierige zeit für ihn. und ich habe versucht, ihm in dieser zeit einfach den rücken freizuhalten, ihn nicht zu fordern, ihn zu unterstützen.


    so ähnlich empfinde ich das grade mit unserem sohn. ausnahmezustand. er wird grad mit liebe zugeschüttet bis über beide ohren und ansonsten weitgehend in ruhe gelassen, bis er sich wieder etwas stabilisiert hat.

    • Offizieller Beitrag

    Genau das meinte ich schon früher in der Diskussion: man kann auch völlig individuell unempathisch sein. "Ja, das ist mal wieder typisch Michi. Der ist halt so..."
    Oder man hat einen anderen Blick aufs Kind: "Ja, gerade tut sich wahnsinnig viel in dem Kopf. Da ist xy verständlich. Gibt ja viele Kinder in dem Alter, die da empfindlich reagieren." Und dann ganz individuell und kindbezogen reagieren.


    Liebe Grüsse


    Talpa