Ich finde wie gesagt z.B. Lernen für Noten und nicht aus Interesse, Zensurenzeugnisse usw. sehr viel mehr das "hier und jetzt störend" als 2x im Jahr 20-30 Minuten eine nette Unterhaltung, in die u.a. die Überlegung einfließt, was im nächsten halben Jahr dran sein, Freude machen, spannend sein, weiter helfen... könnte.
Bei uns haben sie keine "Zielvereinbarung" unterschrieben sondern ein Gesprächsprotokoll.
Die wichtigsten der besprochenen Themen (z.B. Fortschritte des Kindes) wurden kindgerecht formuliert in Strichpunkten aufgeschrieben, darunter ein Abschnitt mit Vorschlägen, Wünschen und Zielen sowohl von Kind als auch der Lehrerin (letztere immer sehr freundlich und als Vorschlag fomuliert ("Ich erinnere dich an deine Schulkiste und wenn du möchtest, helfe ich dir, deine Kiste aufzuräumen" oder "Bitte denk auch an die tägliche Rechtschreibkartei" oder "Wir probieren, ob du mit einem Tintenroller leichter schreiben kannst als mit einem Füller mit Feder" usw.) .
Am Ende wurde es noch mal vorgelesen (Wie gesagt, es war kindgerecht und überschaubar verfasst) und Schüler, Eltern und Lehrerin unterschrieben gemeinsam, daß es so stimmte.
Meine Kinder waren zumindest in den ersten Jahren sehr stolz darauf, daß sie ernst genommen wurden und das gleiche Recht hatten wie die Großen ein solches Dokument zu unterschreiben.
(Im Teenyalter nahmen sie´s altersentsprechend gelassener)
Es geht ja nicht nur um das konkrete Gespräch und das da vereinbarete Ziel, sondern vor allem auch um das große Thema Partizipation. Darum, daß die Kinder erleben, wir haben eine Stimme, wir werden gehört, unsere Meinungen interessieren, wir werden ernst genommen, auch wir dürfen bestätigen, ob etwas so richtig ist oder nicht. Es wird nicht nur ÜBER und gesprochen und entschieden - sondern MIT uns. Und vieles mehr.
(Dazu würde natürlich AUCH gehören, es ernst zu nehmen, wenn ein Kind trotz Erklärung und Einladung partout nicht kommen will!)
Teilhabe ohne Teilnehmen geht nun mal schwer.
"Ich nehme weiter an der Garten AG teil" (weil es mir Spaß macht, auf der Wiese zu liegen) ist doch prima. Mit der Zeit wird es mehr, intensiver... ich staune jedes Mal, wie reflektiert und konkret meine Kinder in den meisten Fällen wissen, was sie wollen und dafür brauchen.
Aber das sind halt verschiedene Erfahrungen und Meinungen. Zusammen kommen werden wir da nicht.
@ Heike Wenn ein Kind mit so einem Gefühl aus einem Entwicklungsgespräch raus geht, dann ist da mMn grundlegend etwas falsch gelaufen und der Sinn wurde nicht verstanden (von der Lehrerin/dem Lehrer, nicht vom Kind)