Entrümpelung schmackhaft machen

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  • von leuten, die nicht wissen, wieves in einem horter aussieht.

    vivalavida, magst du dazu ein bißchen erzählen, bitte? (falls es den thread hier sprengt, vielleicht in einem extra-thread?) mir würde das sehr helfen zu verstehen. mein mann äußert sich dazu mir gegenüber nur knapp in einer unguten rechtfertigungshaltung, da kommt nicht viel rüber, zumal ich dann auch schnell gegenrede...
    wäre toll, das mal von außen geschildert zu bekommen...


    p.s. es geht nicht um messie oder so, sondern "nur" ums horten und dinge-nicht-weggeben-wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Casa, Du hast ganz viel Mitgefühl für Deine Situation - und zwar vor allem dem Mann, nicht dem Kind gegenüber. Ich kann Dich ja sooo gut verstehen. Denn ich habe ganz ähnliche Exemplare hier. Obwohl wir wenigstens nicht umziehen müssen.


    Mein Mann hat seit Jahrzehnten immer nur gehortet. Als wir 2008 zusammengezogen sind, hat er seinen 16 Quadratmeter großen "Hobbyraum" mit seinem Zeug zugestellt. Damals war es so viel, dass das damals noch unbenutzte Kinderzimmer, das Arbeits-/Gästezimmer, der Flur und natürlich der Keller mit Kisten voller Gerümpel zugestellt wurde. Im Kinderzimmer sind inzwischen nur noch seine alten Kinderbücher und ein paar verpackte Modellautos von ihm übriggeblieben, der Flur wurde befreit und neu möbliert, der Keller fast vollständig aufgeräumt (Keller sind eine schwierige Sache, finde ich). Aber das Gästezimmer beherbergte noch immer unzählige Kisten und vollgemüllte Regale, Schränke und Schreibtische. Immerhin habe ich inzwischen einen (meist aufgeräumten) Schreibtisch und ein paar Schränke ganz allein für mich. Aber jedesmal, wenn Besuch sich ankündigt, schieben wir alle Kisten in den Keller #haare
    Und der Hobbyraum wurde durch den Tod meines Vatis mit weiteren Kisten (sie teilen sich ein Hobby) zugestellt, so dass man dort wirklich nicht mehr reingehen kann - bis knapp unter die Decke ist da alles zugestellt. Sein restliches Hab und Gut (Hausrat, Kleidung etc.) bin ich längst losgeworden.


    Mein Mann sah einfach kein Land. Wo anfangen? Man kann doch alles noch brauchen - auch die 10 Kisten Unterlegscheiben, wie er mir versicherte, als ich ihm das vorlas #augen Alles immer aufheben, von einem Platz auf den nächsten umwälzen, jedesmal lange suchen müssen und ständig wird es mehr und mehr und mehr Zeug ||


    Irgendwann aber wurde es meinem Mann einfach Zuviel. Da platzte der Knoten scheinbar 8o Die letzten Wochen hatte er Elternzeit und war zu Hause - endlich mal Zeit am Stück für so große Projekte. Diese hat er jetzt genutzt, um das Arbeitszimmer zu entrümpeln. Und oh Wunder, er trennt sich von seinen Habseligkeiten ^^ Natürlich längst nicht von allem und ich finde immernoch, dass er viel Zuviel Plunder aufhebt. Aber ein Anfang ist getan. Er hat eingesehen, dass es Zuviel ist! Und jetzt kann ich auch mit anderen Wohnbereichen ankommen und ihm z.B. von mir aussortierte Vasen zeigen, die er gelassen absegnet. Das ging vorher einfach nicht.
    Leider ist seine Elternzeit nun zu Ende, aber er noch lange nicht fertig. Ich hoffe einfach, dass er trotzdem Stück für Stück weitermacht. Und irgendwann traut er sich dann vielleicht auch an den Hobbyraum ran. Das wird aber rein logistisch deutlich schwieriger werden und bestimmt noch etliche Jahre dauern ... :/


    Was ich damit sagen will, Casa ... Gib die Hoffnung nicht auf. Aber wahrscheinlich muss Dein Mann einfach selbst drauf kommen, dass es stört. Und unbedingt auch selbst ausmisten, denn dann fischt er es hinterher auch nicht wieder aus dem Müll. Außerdem vergreife ich mich ungern an fremden Sachen und möchte genausowenig, dass jemand meine Sachen wegschmeißt. Was aber hilft ist mitmachen, denn dann steckt man sich gegenseitig an und zusammen macht es sogar Spaß #top Und bis er soweit ist, hat hier geholfen, immer mal wieder verbal in diese Wunde zu sticheln. Das führe ich selbst jetzt noch fort, während er dabei ist. Der verbale Peitschenhieb sozusagen, damit das Ganze nicht vorzeitig zum Erliegen kommt #schäm


    Ich hoffe, dass Dein Mann diesen Durchbruch möglichst bald hat, denn für Dich ist dieser Zustand sehr belastend. Jedenfalls empfinde ich das Übermaß an Dingen hier bei uns als sehr belastend. Und wenn das Gerümpel dann auch noch (Dein) Geld kostet ... #flop


    Achja, das sammelnde Kleinkind habe ich hier auch. Deshalb Entrümpeltes (damit meine ich nicht seine Sachen) sowas immer gleich aus dem Haus, ohne dass er es merkt. Sonst hebt er wirklich jeden Joghurtbecher oder Papierschnipsel auf #haare Dazu kommen dann noch all die Spielsachen, welche die großzügigen Großeltern ihm bei jeder Gelegenheit schenken. Unser Kinderzimmer platzt auch aus allen Nähten, aber da weiß ich noch keinen Rat. Immerhin hat er sich jetzt von 9 Kuscheltieren trennen können - ein Anfang.

    Gruß Biene


    *** Still- und Trageberaterin ***

  • anscheinend ist es so ein gefühl, nur dann reich = überlebensfähig zu sein, wenn viel da ist. quantität zählt. qualität ist nicht so wichtig. alles kann und muß wiedervendet werden. recycling als richtlinie. wegwerfen als kapitulation. angst vor zurücklassen / weggeben von hab und gut (nachkriegsunsicherheit). horten als existenzgrundlage.


    Ja, das verstehe ich. Ich konnte allerdings den Vorschlag vom Buch "Magic Cleaning" ganz gut annehmen, die Sachen trotzdem wegzuwerfen, und sich stattdessen mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen. Vielleicht war ich aber auch einfach bereit dafür?

  • Geht es mit deinem Kind weiter? :) sonst hätte ich da noch ein paar Tipps!


    (ihr zieht auch weit um? :) wünsche dir einen guten Neustart!)

  • am besten geht es, wenn du schon ein paar fragen hast ;).

    also ein beispiel, aktuell:
    wir hatten ein zimmer vollgestellt mit sachen, di egstern von einem entrümpel-bulli abgeholt wurden.
    jetzt ist der raum wieder leer.
    ICH würde da jetzt systematisch die sachen reinräumen, die wir demnächst einlagern.
    mein mann hat vorhin angefangen, dievrse halbvolle kartons da reinzustellen, ein paar grünpflanzen, druckerpapier und einen großen kochtopf.
    dann folgender dialog:


    casa: was sind das denn jetzt für sachen? zum einlagern, umziehen oder wegwerfen?
    casamann: ja das hab ich jetzt noch nicht entschieden. die blumen müßten wir umtopfen, oder?
    casa: umtopfen heißt mitnehmen?
    casamann: naja, vielleicht nicht alle.
    casa: das druckerpapier brauchen wir aber noch, warum steht das jetzt hier?
    casamann: ich brauche im arbeitszimmer mehr platz, darum hab ich das hier hingestellt.
    casa: aber es wäre doch sinnvoll, wenn wir hier nur die sachen...
    casamann: jetzt mach doch bitte nicht so einen streß...


    meine frage ist halt: was geht in so einem menschen vor? welche reaktion von mir ist hilfreich?


    ich entrümpele mit vier kisten:
    1. müll
    2. verkaufen (mit zettel an jedem teil: an wen, zu welchem preis)
    3. verschenken (teils mit zettel: an wen)
    4. weiß noch nicht
    in weitere kartons packe ich das, was wir mitnehmen.


    das ist für meinen mann vollkommen abwegig.


    - ups, muß aufhören, kidner kommen nachhause... später mehr -

    2 Mal editiert, zuletzt von casa ()

  • Bezüglich der Kinder: ich würde die größe ihres Zimmers (sollte es kleiner sein) mit Klebeband/ Malerkrepp aufkleben. ihre Schränke markieren ect. also ihnen die Möglichkeit geben, das neue Zimmer zu sehen und dann zu sagen, so und so da könnt ihr euch verwirklichen.


    Mein Mann ist nur annähernd so, meine Oma istda sehr extrem und ich würde am liebsten mein Leben total entrümpeln. Ich würde durchdrehen und komme sehr schwer damit klar. Alles worin ich keinen Sinn und nutzen sehe, kann weg. (Sinn und Nuten kann auch emotionalität sein! Ich hebe eine Jacke schon ewig auf, weil ich sie liebe..aber nicht tragen kann) Gleichzeitig habe ich von meiner Oma das: kann man ja nochmal gebrauchen im Kopf.. aber am Ende bin ich viel zu sehr rational.


    Ganz ehrlich, ich würde das gleiche wie mit deinen Kindern wie mit deinem Mann machen. Nach den Möglichkeiten bestellst du den LKW, hilfst deinen Kindern, lässt deinen Mann erwachsen sein sofern er keine Hilfe annimmt, und dann zieht ihr um, Erst dein Kram, dann der Kram der Kinder, und den restlichen Platz mit seinem. Fertig.



    Nicht so hilfreich? (wir sind auch erst umgezogen so weit, ich hab ordnetlich entrümpelt und der lkw hat einiges da gelassen, weils zu viel war. Es tut gut!)

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Für mich klingt das einfach nur nach (m)einem Mann. #angst
    Ich zähle mich eher zu den Hortern, jedoch gehe ich dabei anders vor.
    Mein Mann wirft immer sofort weg, würde aber genau so agieren.
    Einfach nur schnell schnell, ohne sich vorher etwas zu überlegen. #weissnicht
    Er ist ein strukturierter Mensch, aber bei Dingen, die ihn nicht interessieren, verschwendet er keinen weiteren Gedanken daran.
    Wenn da also ein leerer Raum ist und er Platz braucht - bing, das passt zusammen.
    Weshalb der Raum leer ist und wie man ihn geschickt füllen kann, darüber denkt er nicht nach. #yoga

    Ich würde es auch so machen. Nach welchem System sortiert denn Dein Mann?

    allein was weg räumen

    Niemals nicht! Es sind seine Sachen. Das würde hier - ich sage es mal übertrieben - zu Mord- und Totschlag führen...
    Allerhöchstens würde ich offensichtlichen Abfall/Müll, von dem ich genau weiß, dass er niemandem etwas bedeutet, entsorgen.

  • Wenn da also ein leerer Raum ist und er Platz braucht - bing, das passt zusammen.

    ja... genau so.



    Ich würde es auch so machen. Nach welchem System sortiert denn Dein Mann?

    ohne system. er trägt zeugs von hier nach dort, wahllos und unsortiert. für mich ist da keine ordnung, kein system erkennbar.
    und er wirkt aufrichtig erstaunt, wenn dann plötzlich tag X (z.b. wie heute: entrümpelung) naht und nichts vorbereitet ist. dann sagt er, er bräuchte noch viel mehr zeit...


    die frage "macht mich dieses teil glücklich?" würde er bei 90% seiner sachen mit ja beantworten.
    und bei weiteren 8% mit "glücklich nicht, aber wichtig ist es trotzdem".


    ein kleines beispiel: das zerbrochene holzlineal.
    es liegt, seit ich ihn kenne, auf seinem schreibtisch. es ist eine erinnerung an seine schulzeit (der lehrer hat es ihm auf die finger gehauen, dabei ist es zerbrochen). es erinnert ihn daran, daß er sich damals geschworen hat, niemals ein solcher lehrer zu werden, sondern anders mit menschen umzugehen. und was ist er geworden? lehrer. reformpädagoge.
    das kaputte lineal MUSS auf seinem schreibtisch bleiben.


    dazu paßt: in jahrzehntelanger arbeit als lehrer hat er unzählige kleinigkeiten von schülerInnen gebastelt und geschenkt bekommen. bestimmt 300 solcher bildchen, kärtchen und figürchen schmücken sein arbeitszimmer. mich elnkt sowas total vom arbeiten ab und ist mir überhaupt zu viel. ich liebe leere wände. aber er sitzt manchmal in seinem kabinett und hört musik und guckt diese dinger an und weiß zu JEDEM stück, welches gesicht, welcher name und welche geschichte dahintersteckt.
    er hat ein gedächtnis wie ein elefant. aber er braucht sichtbare dinge, die ihn erinnern.


    daß er zugestimmt hat, jetzt zu reduzieren, rechne ich ihm hoch an.
    aber ich sehe ihn an seinem eigenen vorhaben scheitern.


    wenn ich frage, was ich ihm helfen kann, sagt er: sortier du mal für mich vor.
    mach ich das, sortiert er hinterher die hälfte wieder zurück und grollt mir, weil ich das wegwerfen wollte.
    deshalb verweigere ich mich inzwischen, für ihn zu sortieren oder mich da einzumischen.
    aber es fällt mir sehr schwer.
    ohne sein wissen bzw. ihne seine zustimmung mache ich nichts, das fände ich unfair.

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • Liebe casa,
    ich bin auch eine Horterin, lese das gerade und kann Deinen Mann so gut verstehen. Und Dich auch. Du bist Realo, er Idealo, so scheint es mir: Du siehst den real verfügbaren Platz und die real herannahenden Termine, er sieht den Wert seiner Erinnerungen. Beides ist legitim, nur nicht immer miteinander vereinbar. Ich glaube, Du kannst ihm den schmerzhaften Schritt nicht abnehmen, die Realität mit dem Wunsch danach zu vereinen, die wertvollen Dinge alle zu behalten. Du kannst ihm nur - und so macht es mein Mann mit mir, und das hat mir schon sehr, sehr geholfen - Tricks zeigen, wie man sich in der Überfülle der Dinge nicht verliert. Z.B. Dein Sortier-System mit den vier Kisten, das Du hier beschrieben hast (Danke! Das schau ich mir gleich bei Dir ab, genauso wie die Idee mit dem Foto-Büchlein, die Dein Sohn zwar abgelehnt hat, die aber super ist). So wie man jemandem im Ausland die fremdsprachigen Begriffe sagen würde, die er fürs Einkaufen braucht. Falls er möchte. Ich glaube, mehr kannst Du nicht machen.

  • Das Lineal würde ich auch behalten, die Figurchen auch.. die Stöcke auch... dafür muss halt was anderes weg.,Soviel emotionale Sachen kann man doch nicht haben #weissnicht #flehan

  • Dinge wie das Lineal mit hohem Symbolwert haben sicher die allermeisten Menschen, und da finde ich nichts Falsches dran.


    Was mich beeindruckt, ist die Masse. Ich hätte weder das Gedächtnis noch die Aufmerksamkeitsspanne, so vielen Dingen so viel Bedeutung beizumessen. #angst


    Es bleibt das Problem, dass es nicht sinnvoll möglich ist, alles mitzunehmen, und der Umzug steht nunmal schon. Aber die Lösung muss von ihm kommen, fürchte ich.

    • Offizieller Beitrag

    Casa, ich kann dich total verstehen erstmal, bei viel Zeug fühl ich mich erdrückt, erschlagen, überfrachtet und werde unruhig und zappelig.


    Was ich grad dachte: Das Problem ist ja, dass er es allein nicht wirklich schafft. Dass er da auch zu unorganisiert ist.
    Hat er nicht vielleicht einen Freund/Bekannten/Verwandten, der das mit ihm erledigen mag?
    Der ihn versteht, der ihn kennt, dem er vertraut, aber der organisiert ist?


    Dann stände das Thema nicht zwischen euch aber er käme voran.

    Einmal editiert, zuletzt von Runa () aus folgendem Grund: Der Muk hatte auf Senden gedrückt als ich noch nicht fertig war...

  • Aber vielleicht - und ob das so ist, können wir natürlich nicht beurteilen - schafft er es ja auch deshalb nicht, weil er schon weiß, dass er in casa eine tolle, pragmatische und liebevolle Organisatorin bei sich hat, die das schon immer irgendwie für ihn richtet?

  • p.s. heute mittag hat mich mein mann gefragt, ob ich jetzt bitte doch seinen schreibtisch sortieren würde. habe ich gerne getan.


    während ich nun dieses schreibe (an seinem endlich mal übersichtlichen schreibtisch sitzend), wühlt er im wohnzimmer die müllkiste durch und ich höre immer mal wieder jubelrufe, weil er sich so freut, dies und das wiederzuentdecken.
    und j. steht dabei und sucht sich raus, was er noch haben will.

    Erstmal kurz hierzu: Das würde ich genau einmal mitmachen. Das nächste Mal würde ich die aussortierten Sachen direkt in einen schwarzen Müllbeutel (blickdicht ;) ) und dann in die Mülltonne bzw. (da dein Mann auch da guckt, wenn ich das richtig im Kopf habe,) direkt zur Abfallentsorgung bringen.


    Ich finde, da will er doch vor sich selber geschützt werden und schafft es dann doch nicht

  • Die Idee finde ich gut (habe es mal markiert). Du hast scheinbar wenig Sachen, wenn du mit deinen Kinder noch zusammen packst (jeder packt die wichtigsten Sachen in eine Kiste, Idee von hier, und bei dem Rest hilfst du. Und dein Mann schaut dann, was er mitnehmen kann?


    Wenn er eh nicht so organisiert ist, wird es wohl sowieso darauf hinauslaufen. Momentan hast du die Verantwortung für alles, oder fühlst dich so. Das finde ich schwierig.

  • danke euch! da ist viel hilfreiches für mich dabei.
    der umzug ist ende april. ich mache jetzt erstmal bis ostern nichts und schaue, wie er zurecht kommt. diese pause brauche ich grade etwas für mich.

  • @casa Ich hoffe ich störe damit deine Pause nicht, aber mir ist noch was eingefallen.


    Es gibt Firmen die bewahren Aktenordner auf (auch mehrere Jahre). Da hat man auch die Möglichkeit zwischendurch ranzukommen, muss aber meistens genau wissen was man sucht (Ordner 4 aus Karton xy). Bei uns werden sie nach Ablauf der Frist vernichtet, aber da gibt es bestimmt auch andere Lösungen.
    Ich habe allerdings keine Vorstellung, was das kostet. Aber vielleicht könnte es Platz schaffen in eurer Garage, für weitere wichtige Erinnerungsstücke.


    Mein Mann ist auch so, allerdings nicht so stark ausgeprägt. Bei ihm konnte ich mir auch den Mund fusselig reden. Es hat geholfen ihm ein Ordnungsystem vorzugeben, angepasst auf seine Bedürfnisse. Jedoch war bei uns auch erstmal eine Grundordnung nötig. DIe ersten Dinge haben wir zusammen sortiert. Dabei ging es aber wirklich nur ums Ordnung schaffen, wegwerfen/aussortieren war nicht das Ziel.
    Aussortieren kam dann nach und nach, allerdings ging das dann doch von meinem Mann aus. Meist wenn er zum 3. Mal irgendwo drüber gestolpert ist und sich dabei weh getan hat #weissnicht . Ich hätte es gar nicht sortieren können, weil ich gar nicht weiß, was ich da in der Hand habe. Das Ganze hat aber ein paar Jahre gedauert und war auch oft Streitthema. Wobei es bei uns mehr um Sachen mit einem praktischen Nutzen geht, ohne großen emotionalen Wert. Er hat ein eigenes Arbeitszimmer. Da guck ich einfach nicht rein, wenn mir das Chaos dort zu groß wird. Jedoch schützt das nicht davor, dass doch in der ganzen Wohnung was verteilt wird. Das sammle ich dann in regelmäßigen Abständen ein und packe es in sein Zimmer (auf einen Haufen oder den Schreibtisch, falls ich noch ne freie Stelle finde)...


    Ich lass dir ganz viel Kraft da, diese Situation zu überstehen.