Gefühlschaos - brauche mal ein paar aufbauende Worte

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  • Hallo liebe Rabinnen,


    ich brauche mal einen Rat bzw. möchte hier einfach mal mein Herz ausschütten, da ich mir gerade sehr viele Gedanken mache.


    Mein Mann und ich können auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen, mein Mann hat OAT III. Unsere Tochter kam im Juni 2011 nach einer ICSI-Behandlung auf die Welt.


    Wir möchten auf jeden Fall ein zweites Kind. Mein Mann würde am liebsten jetzt schon mit einer Behandlung anfangen, aber das ist mir definitiv zu früh, der Altersabstand wäre mir zu klein. Geeinigt haben wir uns darauf, dass wir in etwa einem Jahr wieder mit einer Behandlung beginnen.


    Jetzt mache ich mir - obwohl das ja noch ewig hin ist - riesige Gedanken wegen des Abstillens. Man muss vor der Behandlung auf jeden Fall abstillen, da habe ich mich bereits gründlich informiert, da die Hormone für das Kind schädlich sind. Sind auch ziemliche Hammer, die ich meiner Tochter nicht zumuten wollen würde.


    Nun ist es so, dass sowohl das Hasenkind als auch ich das Stillen noch sehr genießen. Das Hasenkind braucht ihr "Mam" noch sehr, ich habe kürzlich versucht, das Stillen auf dreimal am Tag zu reduzieren, da ich nicht mehr sooo gerne in der Öffentlichkeit stille, aber das geht noch gar nicht. Gerade wenn sie irgendwo fremd ist und dann auch noch viele Menschen da sind, habe ich das Gefühl, dass sie durch das Stillen Sicherheit tankt. Wenn sie kurz getrunken hat, taut sie auf und scheint sich pudelwohl zu fühlen, auch in fremder Umgebung. Auch ansonsten ist sie sehr selbstständig, kann sich schon toll alleine beschäftigen.


    Jetzt stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, was mache ich, wenn das mit dem Abstillen nächstes Jahr nicht geht? Glaubt Ihr, dass es, obwohl sie jetzt noch so viel trinkt, eine Chance gibt, dass sie sich mit etwa 2 von alleine abstillt (was mir am liebsten wäre) oder zumindest das Abstillen akzeptieren kann? Da ich sanft abstillen möchte, müsste ich ja auch langsam anfangen, zu reduzieren, was ich ihr aber vom Gefühl her gerade noch nicht zumuten kann....


    Mein Mann sagt, dass es ja noch ewig hin ist und dass sich noch so viel ändern kann. Ich weiß, dass das stimmt. Und trotzdem gehen diese Gedanken in meinem Kopf herum. Ich werde im Januar 37, trotzdem würde ich auch noch ein wenig länger mit dem zweiten Kind warten, wenn ich das Gefühl hätte, dem Hasenkind zu viel zuzumuten. Aber ich habe meinen Mann ja nun schon vertröstet, von daher hätte ich ihm gegenüber ein schlechtes Gewissen...


    Und noch was kommt hinzu (und ich ahne, dass da auch ein großes Problem begraben liegt): Es macht mich selber auch traurig, dieses Kind abzustillen, um ein anderes Kind zu bekommen... Irgendwie hab ich meiner Tochter gegenüber da ein schlechtes Gewissen...


    Sorry, ist vielleicht alles blöd und verworren, aber vielleicht habt Ihr ja einen Rat für mich...

  • Huhu du,


    ich hatte ähnliche Gedanken wie du vor kurzem. Wir möchten auch noch ein weiteres Kind. Aber das geht nur, wenn ich bis spätestens November schwanger bin. Danach nicht mehr. Aber mein Kind stillt noch und ich hatte keinen Zyklus. Ich müsste also abstillen oder extrem einschränken um wieder schwanger zu werden.


    Ich habe mich entschieden es mal mit Möpf zu probieren und wenn die Milch weggeht und er hat kein Problem, dann ok, und wenn doch, dann sofort absetzten und stillen was das Zeug hält. Zum Glück ging die Milch nicht weg und Pumbaa stillt nur noch nachts.


    Für mich ging und geht das auch nicht, komplett abzustillen, wenn das Kind es noch so sehr braucht.


    Jetzt kommt das ABER. Dein Kind ist dann ein Jahr weiter als jetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Timon von selbst abgestillt mit 1,5 Jahren (ich war ncoh nicht so weit und habe noch nachgeheult). Wer weiß, was bis dahin ist? Ich würde mir diese Gedanken machen, wenn es wirklich soweit ist. Es kann auch sein, dass du dann soweit bist, dass du sagst, ICH will nicht mehr. Jeder von euch beiden hat das Recht die Stillbeziehung zu beenden. Ob ein neues Kind der Grund ist oder nicht, ist egal. Jeder darf sagen, so ich möchte nicht mehr. Und dann hast du dir jetzt den Kopf zerbrochen, dein Herz und deine Seele bluten und dann hat sie abgestillt und alles war für die Katz.


    Lasst euch einfach bis dahin noch die Zeit und genieße eure Stillzeit #blume

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
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    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

  • Ich kann nicht aus eigener Erfahrung berichten, kann aber verstehen, dass das schwierig ist.


    Ich würde einfach mal abwarten, in einem Jahr ändert sich ja einiges.


    Alles Gute für Euch.
    Morgenmuffel

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure Antworten!


    Ja, Sinsiria, Du hast natürlich vollkommen recht, ich sollte das einfach auf mich zukommen lassen. Es ist nur - das Hasenkind stillt wirklich noch sehr, sehr viel, ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sich das in absehbarer Zeit mal ändern wird... ;)
    Aber so ist es ja mit vielen Dingen, man denkt, wie wird sich das entwickeln, und von heute auf morgen wird plötzlich alles anders. Ich muss da nur ein paar Wochen zurückdenken, da hat das Hasenkind noch kaum was gegessen (hatte hier im Forum auch was dazu geschrieben), und nun - ganz ohne ersichtlichen Grund - oder doch, sie hat jetzt Backenzähne - isst sie plötzlich mengenmäßig mehr und auch mit Appetit.


    Echt, Dein Sohn hat sich mit 1,5 abgestillt? Hat er denn vorher noch viel gestillt? Das wär mir dann auch zu früh, sind ja nur noch 3 Monate... ;) Nein, natürlich ist es ok, wenn das Hasenkind den Zeitpunkt wählen würde, aber traurig wär ich doch...


    Dass auch ich die Stillbeziehung beenden darf, ist mir klar, und ich würde das auch tun, wenn ich wirklich sicher bin und sich das Stillen für mich nicht mehr stimmig anfühlen würde. Was ich meinte, ist, dass ich vielleicht lieber weiterstillen möchte, meine Tochter auch, wir dann aber wegen einer potentiellen neuen Schwangerschaft abstillen. Dann hätte ich ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen.


    Morgenmuffel, auch Du hast natürlich recht, ein Jahr ist lang, gerade für ein Kind in dem Alter.


    Mir geht es auch schon wieder besser, ich weiß, dass ich einfach diese Gedanken loslassen muss und versuche das nun auch. Lieber genieße ich die Stillzeit jetzt noch, und was kommt, werden wir sehen.


    Vielen Dank, ich werde Euch auf dem Laufenden halten!


    LG Nature Bear #blume

  • Nee mein Sohn hat zu dem Zeitpunkt seit bestimmt 3-4 Monaten nur noch morgens gestillt und evtl. einmal am Tag, wenn wirklich viel los war und er viel zu verarbeiten hatte. ICH hätte ja mehr gestillt, aber der Herr schüttelte den Kopf und zeigte mir dann immer die Gebärde fürs Essen X( Ich habe angefangen mit der Gebärde fürs Stillen, da war er 3 Monate alt und mit 11 Monaten hat er das erste Mal eine Gebärde nachgemacht, die ich ihm da zum 1.x zeigte. ESSEN #motz Also wirklich! Und da heißt es, wenn man lange stillt oder zu oft, dann wird ein Junge ein Brustfetischist. Timon wusste davon nix :D


    Ich wollte Timon gerne zwei Jahre mind. stillen und machte mir noch so die Gedanken, ob ich Tandem stillen würde, wenn dann noch eins kommt oder wenn er im KiGa ist oder oder oder. Tja ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht #blume


    Es ist halt völlig egal, was du planst weil:


    1. kommt es anders
    2. als du denkst und
    3. wie das Kind es will 8o

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
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    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

  • Mach dir nicht so viele Gedanken, ein Jahr ist eine lange zeit.
    Kurz vor dem zweiten Geburtstag von l. habe ich nur noch rund ums schlafen gestillt, ging von mir aus, aber l. hat kein Problem damit gemacht.
    Als sie zwei Jahre und zwei Monate war habe ich ganz abgestillt, meine Entscheidung, aber l. hat es ohne tränen akzeptiert.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Ich kann dich auf jeden Fall sehr gut verstehen.....


    Ich möchte aktuell gerne wieder schwanger werden, habe aber keinen Zyklus und bin noch "Vielstiller". Ich habe mich allerdings dagegen entschieden, das Stillen zu reduzieren, um eventuell die Chancen auf einen Eisprung zu erhöhen.


    Falls da ein Zusammenhang bestehen sollte, denke ich, dass ihn die Natur wohl auch zu Recht hergestellt hat. Vielleicht braucht mich der Kurze noch so sehr, dass mein Körper kein zweites Kind versorgen kann... Das ist bei dir natürlich alles noch etwas anders aufgund der Hormontherapie. Aber warte doch erst mal ein paar Monate ab, wie sich eure Stillbeziehung entwickelt-vielleicht stillt sich dein Kind wirklich relativ früh ab und dann würdest du dir jetzt Gedanken machen, die sich später in Luft auflösen...


    Wie dem auch sei, ich wünsch dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und erstmal noch eine entspannte Stillzeit!

    Man kann nicht alles können, aber man kann alles versuchen...

  • Ich würde Dir auch dazu raten, einfach abzuwarten. Ich hatte zwei Vielstiller - die Große stillte sich mit 1,5 Jahren ab, weil sie krank wurde und nicht mehr trinken konnte. Sie hätte sonst garantiert noch lange gestillt, es gab jahrelang noch Flasche, Schnuller usw.
    Bei der Kleinen hab ich mit ebenfalls 1,5 Jahren die Gelegenheit genutzt, sie hat sich stark auf die Zunge gebissen, konnte also nicht saugen - der eigentliche Abstillversuch war für paar Wochen später angedacht, weil sie so häufig gebissen hat. Es lief völlig problemlos, sie schlief auf einmal durch, hat weder Flasche noch Schnuller gebraucht und nachgefragt hat sie kaum. Ich war selbst überrascht davon, wie unkompliziert es ging. Und auch sonst kenn ich durchaus Kinder, die im 2. Lebenjahr das Interesse an der Brust verlieren.
    Mir wäre es persönlich wichtiger, keinen zu kurzen Altersabstand zu haben (keine zwei Kleinkinder gleichzeitig tragen müssen, vielleicht auch keine zwei Wickelkinder, vielleicht ist das ältere Kind sogar schon im Kiga, kann sich deutlich besser ausdrücken, kann auch schon paar Min warten, wenn was ist uswusf.) und grad künstliche Befruchtung belastet den Körper ja zusätzlich - warte doch einfach etwas ab und lass die Dinge auf Euch zukommen...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Also, aus meiner Perspektive, bei der das Stillen schon eine ganze Weile zurückliegt, ist mein erster Gedanke:
    Selbst wenn das Hasenkind noch gerne stillen würde, ihr schenkt ihm ein Geschwisterkind in einem Altersabstand, mit dem es später gemeinsam spielen, aufwachsen kann!!
    Dieses Geschwisterkind gehört sein Leben lang zur Familie, es prägt das Leben ungemein!


    Ja, das Stillen ist schön und vielleicht wird dein Kind es nicht ganz leicht wegstecken für den Moment.
    Aber es durfte dann lange diesen "Luxus" geniessen.
    Daher hätte ich zumindest kein schlechtes Gewissen.



    Und natürlich ist es noch lange hin, bis dahin kann sich am Stillbedürfnis viel verändern.
    (Bei mir war es z B so, dass ich Zwerg2 ursprünglich gerne länger gestillt hätte, aber bereits kurz nach dem ersten Geburtstag die Nasen von den durchnuckelten Nächten gestrichen voll hatte und spontan eines Nachts abgestillt habe. Also auch am eigenen Bedürfnis kann sich schnell was ändern ;) )

    Lene mit 2 Jungs (04/06)

    Einmal editiert, zuletzt von Kanin ()

  • Also, ich stelle mir das schon sehr belastend vor, wenn dann nochmal eine Hormontherapie kommt. Ich habe meine Kinder mit 37 und 39 bekommen. Und wenn von Deiner Seite aus kein Problem besteht, dann würde ich es erst einmal laufen lassen. Ein Jahr ist durchaus eine lange Zeit. Von meinen Großen mit seinen fast 3,5 Jahren will ich als "Vorbild" gar nicht ausgehen. Er stillt nur noch vor dem Einschlafen, 3-4 x pro Woche, mittlerweile will er aber lieber auch mal eine Flasche Vanillemilch (gerne, denn ich hab ja auch noch den Kleinen, der gerade zahnt). Ganz verabschieden möchte er sich noch nicht. Es ist bei ihm eher ein Abschied auf Raten...... und so richtig hat er die Technik auch nicht mehr drauf. Keine Ahnung warum. Ich lass ihn nur noch kurz stillen und breche häufig ab, wenn es unangenehm wird. Oft bricht er aber auch selbst ab. Stillzeit maximal 2-3 Minuten.


    Was ich damit aber sagen möchte: Es kommt sicherlich irgendwann eine Zeit, da wird sich das Stillen reduzieren und dann kann man das natürlich als Vorlage nutzen, um es zu beenden. Hätte ich während der Schwangerschaft mit dem Lütten vielleicht machen sollen. Aber ich wollte einen erneuten so heftigen Milcheinschuß nicht nochmal erleben und fand es einfacher, den Großen weiterzustillen.... Und irgendwie hatte es auch seine Vorteile.


    In Deiner Situation könnte ich mir vorstellen, dass ihr das einfach auf euch zukommen lasst. Und wenn es z.B. in 6-8 Monaten immer noch sehr viel ist, dann langsam zu reduzieren und dem Kind die Möglichkeit gebt, den Prozess mitzumachen. Dann fängt die Therapie eben an, wenn das Kind abgestillt ist und das ist dann der ausschlaggebende Zeitpunkt. Das nächste Jahr hat ja auch 12 Monate......


    Gruß

  • auch ich kann "normal" keine kinder bekommen und stecke gerade in der zwickmühle, ob ich mir das nochmal antue. bei mir wird das zeitfenster anders reglementiert, ich bin schon 42 und geb mir noch maximal ein jahr.


    ich habe für mein gefühl (und das meines umfelds sowieso) lange gestillt, über 1,5 jahre, ich habs genossen, m. hats genossen - und dann war aber auch gut. für uns beide.


    was ich damit sagen will: wenn du es nochmal angehen willst, dann geh´s an. bald. denn das es so schnell wieder klappt ist ja leider nicht garantiert! du kennst doch sicher die statistiken... die entscheidung für die zweite behandlung scheint bei dir viel klarer als bei mir :)


    und auch meine stimme für: in einem jahr passiert soooo unglaublich viel.
    du kannst es eh nie allen in der familie zu 100 prozent recht machen. deinem mann nicht, deinem hasen nicht, dem zweiten dann auch nicht. es folgt kompromiss auf kompromiss auf kompromiss...


    viel glück.

  • Danke an alle für Eure lieben Antworten! #kuss


    Ich habe nochmal nachgedacht und muss sagen, dass ich ja auch bei mir nur von der augenblicklichen Situation ausgehen kann. Und augenblicklich ist es bei mir auch noch so, dass ich das Stillen sehr genieße, noch nicht erfüllt bin davon. Von daher liegt mir der Gedanke ans Abstillen gerade auch noch sehr fern. Das kann sich sicherlich ändern, wie Ihr geschrieben habt.
    Genauso kann sich beim Hasenkind etwas ändern.


    Marjatta, Deinen Vorschlag, jetzt erstmal 6-8 Monate abzuwarten und dann nochmal neu zu schauen, zu überlegen, finde ich gut. Es muss ja auch nicht sein, dass wir unbedingt im September mit der Behandlung beginnen, auch wenn das jetzt der Plan ist. Aber wenn es November wird, ist es auch o.k.


    Johannemama, ich fand die erste Behandlung nicht so schlimm und belastend, was aber sicher auch daran lag, dass wir schnell Erfolg hatten (das Hasenkind war der zweite Versuch, 1. Kryo). Als sehr viel belastender habe ich die Zeit davor empfunden, als wir es immer und immer wieder versucht haben und jeden Monat wieder enttäuscht wurden. Mit einer handfesten Diagnose konnte ich besser leben, ich hatte das Gefühl, es wird etwas getan, und ich hatte auch das Glück, körperlich gut mit den Hormonen klarzukommen.


    Klar kenn ich die Statistiken und weiß auch, dass es keine Garantie gibt, dass es nochmal klappt. Aber trotzdem habe ich für mich ganz bewusst entschieden, mich nicht unter Zeitdruck zu setzen. Ich könnte mir grundsätzlich - unabhängig vom Stillen - keinen viel kleineren Abstand als etwa drei Jahre vorstellen, das ist einfach intuitiv für mich so. Und weil wir das Hasenkind haben und so unendlich glücklich sind, weiß ich auch, dass es für uns ok wäre, wenn wir zu dritt blieben. Das haben wir schon ausführlich besprochen. Die zweite Behandlung soll sich auch nicht ewig hinziehen. Entweder klappt es in einem bestimmten Zeitrahmen, oder wir wenden uns wieder anderen Dingen zu und genießen das wunderbare Kind, das wir haben.
    Vielleicht ist es da von Vorteil, dass ich selber auch Einzelkind bin. Ich hätte zwar einerseits immer gerne Geschwister gehabt, andererseits hatte ich aber trotzdem eine sehr glückliche Kindheit, in der mir nichts gefehlt hat.


    Das war jetzt ein bisschen OT, fiel mir aber zu Deinem Posting ein.


    Euch allen nochmal ganz lieben Dank!!! #herzen

  • "Und noch was kommt hinzu (und ich ahne, dass da auch ein großes Problem begraben liegt): Es macht mich selber auch traurig, dieses Kind abzustillen, um ein anderes Kind zu bekommen... Irgendwie hab ich meiner Tochter gegenüber da ein schlechtes Gewissen..." (Sorry, kann grade nicht richtig zitieren).


    Genau das habe in gemacht. Meine Tochter war 18 Monate alt, als ich sie abstillte, keine Zyklus in Sicht. Weiterer Kinderwunsch riesengroß.


    Ich habe lange darüber nachgedacht, konnte mich nie zum Abstillen durchringen. Ich dachte immer: kann ich mein Kind leiden lassen für ein potentielles neues Baby, das noch gar nicht existiert? Ne.


    Und dann nach Monaten des doch Weiterstillens (und auf einen Zyklus hoffen) änderte sich plötzlich etwas. Der Kinderwunsch überwog und ich traute es meiner Tochter zu mit dem Abstillen klar zu kommen. Es war dann auch überraschend einfach. Wär's nach ihr gegangen, würde sie aber bestimmt Muttermilch trinken :)


    Jetzt bekommt sie stattdessen ein geschwisterchen ;)

  • Kiddo, Dir auch lieben Dank! #kuss


    Nun ist es bei mir so, dass mein Kinderwunsch zur Zeit noch nicht riesengroß ist. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich da so viel drüber nachdenke. Ich möchte gern ein zweites Kind, aber ich habe es nicht so eilig damit, für mich wäre es z.B. auch ok, wenn die Kinder vier Jahre auseinander wären. Aber ich glaube nicht, dass mein Mann so lange warten möchte, zumal man ja auch nicht weiß, wie schnell es klappt.


    Aber Dein Beitrag zeigt ja auch, dass sich in der eigenen Einstellung vieles ändern kann, vor allem innerhalb eines Jahres.

  • Kiddo, mich würde mal interessieren, wie Du das Abstillen genau angegangen bist. Was hast Du Deiner Tochter erklärt? Darüber mach ich mir nämlich auch schon Gedanken. Ich möchte das Abstillen auf keinen Fall mit dem potentiellen Geschwisterchen verknüpfen, aber zu sagen, dass ich nicht mehr mag (wenn es nicht stimmt), finde ich auch nicht richtig...


    Ach ja, ich mal wieder und meine - im wahrsten Sinne des Wortes - ungelegten Eier... :D

  • Kenne zwar deine Situation nicht, aber kann dich total verstehen. Ich bin sehr schnell nach der Geburt meiner Tochter wieder schwanger geworden.


    Sie hat sich mit Ca.9,5 Monaten selbst abgestillt und ich war so traurig darüber und hatte immer ein "schlechtes Gewissen", weil ich dachte, dass ich schuld sei, weil ich schon so bald wieder schwanger wurde...

  • Liebe NatureBear,


    bei uns war es andersherum als bei Euch.
    Der kleine Spezialist machte sich erst nach einem Dutzend Behandlungszyklen auf den Weg, was u.a. daran lag, dass wir lange brauchten, bis die Diagnose vollständig und die Behandlung optimal waren. Und in jedem Zyklus davon litt ich unter depressiven Verstimmungen. Ich sagte damals, dass ich so eine miese Zeit nie wieder durchmachen wolle und schloss ein zweites Kind deswegen für uns aus, obwohl ich mir immer mehrere gewünscht habe. Deswegen wollte ich stillen, so lange es für den kleinen Spezialisten und mich gleichermaßen passt.


    Abgestillt habe ich per nicht-anbieten-nicht-ablehnen, als der kleine Spezialist 16 Monate alt war. Ich mochte körperlich nicht mehr, und er hat es ganz hervorragend vertragen und nie wieder danach gefragt.


    Zwei Monate später war plötzlich der Kinderwunsch wieder da, und zwar mit voller Wucht. Obgleich wir jetzt, jenseits der Altersgrenze, alles selbst zahlen und deswegen jeden Euro umdrehen, waren wir seither wieder drei mal in Kinderwunschbehandlung, und wenn alles gut geht, bekommen wir im Mai unser zweites Kind.


    Lieben Gruß von der
    Silbermöwe

    ich mache Forenfasten.

    Einmal editiert, zuletzt von Silbermöwe () aus folgendem Grund: Tastatur frisst Buchstaben

  • Ich habe meine Kleine zunächst Nachts abgestillt, das war dann zumindest zum Teil auch Unlust von mir, die nix mit dem erneuten Kinderwunsch zu tun hatte. Ich habe ihr dann gesagt, dass es jetzt keine Milch mehr gibt und wir stattdessen kuscheln, sie Wasser trinken kann... Begründet habe ich da glaube ich nicht groß.


    Das tagsüber abstillen war dann sehr plötzlich, kurz nachdem die Nacht geschafft war. Ich hatte auf einmal das Gefühl, jetzt sei der Moment gekommen und so war es dann auch. Es klappte mit ablenken (spielen, kuscheln, essen, Papaeinsatz) ganz fix und sie wollte in den Tagen auch kaum dran (oder nur für ne halbe Minute, dann war sie schon abgelenkt). Nach ein, zwei Wochen gab es (besonders Abends) Situationen, wo ich dann eher sagte, dass da jetzt keine Milch mehr drin ist, wir doch nicht mehr stillen...


    Jetzt, wo sie sprachlich und auch kognitiv noch mal viel weiter ist, müsste ich wahrschienlich mehr begründen. Aber von einem Kinderwunsch oder Baby würde ich jetzt nix sagen. Sondern wohl tatsächlich, dass Du nicht mehr magst, denn meiner Meinung nach stimmt das. Bzw. magst Du etwas anderes noch mehr (nämlich wieder schwanger werden).


    Ich glaube aber, der Gedanke muss bei Dir noch ein wenig reifen, oder? Lass Dir Zeit und alles Gute!

  • Silbermöwe, so kann es also auch gehen...


    Nicht-anbieten-nicht-ablehnen mach ich eigentlich eh, ich biete dem Hasenkind eigentlich sehr selten die Brust an (nur, wenn sie sich wehgetan hat und sich gar nicht beruhigen lässt, oder wenn ich das Gefühl habe, sie ist eigentlich müde, aber gerade dabei, wieder aufzudrehen). Ansonsten fragt sie einfach sehr oft danach.


    Es sind meistens Situationen, in denen sie müde ist, Zahnschmerzen hat, Neues auf sie einströmt, aber auch, wenn um sie herum zu viel Trubel ist. Dann klinkt sie sich durch das Stillen einfach aus.


    Toll, dass es bei Euch nochmal geklappt hat, alles Gute! #kuss


    Kiddo, das Hasenkind versteht und redet jetzt schon sehr viel, und in einem Jahr müsste ich auf jeden Fall etwas erklären. Vom erneuten Kinderwunsch würde ich auch auf keinen Fall was sagen, denn ich will ja nicht, dass sie denkt, ihr Geschwisterchen wäre "schuld" daran, dass sie nicht mehr stillen darf.
    "Mama mag nicht mehr" geht ja nur, wenn es ehrlich ist. Mir schwebt das so vor, dass ich ihr sage, ich muss Medizin nehmen, die die Milch schlecht macht. So in etwa...


    Ach, ich weiß es einfach nicht. Ich versuche gerade, mir dahingehend weniger Gedanken zu machen, leider klappt das nur mäßig...


    Du hast schon Recht, bei mir muss der Gedanke noch etwas reifen, aber auch der Kinderwunsch. Der ist im Moment einfach noch nicht sehr groß. Ich bin auch dieser Tage in mich gegangen und habe mich ehrlich gefragt, ob ich überhaupt wirklich ein zweites Kind möchte, denn eigentlich fühle ich mich im Moment sehr erfüllt so, wie es ist.
    Ich bin zu dem Schluss gelangt: Ja, der Wunsch nach einem zweiten Kind ist auf jeden Fall da, aber er ist noch ganz leise und für mich noch eher weit weg.


    Elanee, kann verstehen, dass Du über das Abstillen Deiner Tochter traurig bist, andererseits hat sie es von sich aus gemacht und Du musstest ihr nichts versagen. #kuss

  • Hallo,


    auch wenns ein wenig spät ist, will ich noch mitsenfen. Unsere Kinder sind alles IVF- Kinder ;)


    Für unsere Grosse haben wir fast 7 Jahre rumgedocktert, bis sie dann da war.


    Da wir ja noch mehr Kinder wollten, habe ich sie dann mit 2,5 abgestillt. Gegen ihren Wunsch, aber zuvor war ich sehr krank und konnte sie nicht stillen, da ich medikamentmässig platt war. Danach ging es ganz gut mit dem Abstillen.


    Ich habe auch lange mit den Gedanken gehadert, in jede Richtung.


    Was ich allerdings auch immer gedacht habe, ist, wenn ich ihr das Stillen zu früh nehme und es dann trotzdem nie wieder klappt mit einer Schwangerschaft, dann hab ich ganz umsonst abgestillt.


    Mit 2,5 Jahren war es dann aber o.k für mich.


    Was ich allerdings noch zu bedenken gebe. Fang nicht Ende des Jahres mit ner Behandlung an, falls ihr mehrere Versuche nicht ausschliesst. Denk an die Absetzbarkeit.


    Wir haben dann im Jahr drauf, 1 IVF, 1 kryo, 1 Ivf, 1 Kryo und dann die endlich erfolgreiche letzte IVF durchgeführt, beid der die Twins entstanden sind.


    Die beiden kamen dann auch noch 10 Wochen zu früh und ich kann dir sagen, dass es absolut gut war, dass Grosstochter schon 4 Jahre alt war.


    Wie du ja selber weisst, ist das Mehrlingsrisiko ja nun doch erhöht. Es sei denn, du machst nen Singletransfer.


    Ich wünsche dir alles Gute für deine weiteren Entscheidungen


    LG