infiziertes Ekzem auf der Brustwarze ca 4 Wochen vor Stillbeginn

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  • Liebe Rabeneltern,
    ich benötige mal wieder die geballte Ladung der Rabeneltern Weisheit bei einem Thema, das mich derzeit schwer beschäftigt.


    Seit über einem Jahr habe ich auf einer Brustwarze ein Ekzem/ Ausschlag. Der begann in der Stillzeit meiner Großen, und war lange unproblematisch, ich konnte weiter stillen. Aber trotzdem war es immer mal wieder unangenehm.
    Seit ca 2 Monaten ist das anders, die Brustwarze hat höllisch gejuckt, das Ekzem hat gesuppt. Da habe ich abgestillt. Nach einer erfolglosen Antipilzbehandlung im Dezember hat die Gynäkologin dann doch einen Abstrich gemacht und festgestellt: es ist ein infiziertes Ekzem (Stapphylococcus aureus), und mir Antibiotikum verschrieben, oral.
    Das habe ich nicht genommen. Stattdessen habe ich diesen lila Farbstoff auf die BW aufgetragen, der bei genau diesem Bakterium anschlägt. In dieser Zeit ist das Ganze deutlich besser geworden - jetzt habe ich schon vor einer Weile diesen Farbstoff abgesetzt.
    Das Ekzem ist immer noch da, juckt immer noch, suppt, aber ist deutlich besser als vorher.


    Hat Eine von Euch schon einmal sowas gehabt? Habt Ihr noch Behandlungsideen und Vorschläge?


    Ich bin mit dem 2. Kind schwanger, in 4 Wochen ist der ET, ich will wieder stillen - aber so sehe ich schwarz! Ich will das AB nicht gerne nehmen, muss es aber bald nehmen, wenn nichts anderes hilft...

  • Ich bin auch kein Fan von ABs, aber in diesem Fall würde sogar ich das AB rechtzeitig und dann auch konsequent bis zum Ende der vorgeschriebenen Anwendungsdauer nehmen. Aus diversen Gründen.


    PS Und natürlcih wünsche ich Dir alles Gute.


    Magst Du denn sagen, warum Du es nicht nehmen möchtest?

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • ... weil ich immer noch hoffe, es so weg zu bekommen, und weil ich AB in der Schwangerschaft vermeiden will. Meine Hebi sagte (ohne mir vom AB abzuraten), ihre Erfahrung ist, dass wenn Babies einen Soor haben, die Mutter während der Schwascha AB genommen hat.

  • In dem Fall würde ich sagen: Lieber n Soor als nicht stillen können.

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  • nichts gegen deine Hebamme, aber den zusammenhang verstehen tu ich nicht. Und manches Erfahrungswissen hält einer Überprüfung auch nicht so richtig stand (z.B. könnten die Mütter, die in der Schwangerschaft AB genommen haben, ein eher schlechtereres Immunsystem haben, und dieses aufs Kind übertragen, weshalb dieses anfälliger ist für Soor).


    Das AB würde im schlimmsten Fall beim Kind ankommen und dort die Darmflora zerstören. Nur dass die Darmflora noch nicht existiert, weil das Kind momentan quasi steril ist.


    Und ein Soor ist ein Hautpilz, nämlich Candida albicans. Dein Kind kann diesen Pilz noch nicht haben, und es hat grade weder Bakterien auf der Hautm, die diesen positiv beeinflussen, noch welche, die diesen negativ beeinflussen.


    Tatsächlich hätte ich das AB so früh wie möglich genommen (und mir eher über Dinge wie Zahnschmelz Gedanken gemacht), denn im blödsten Fall bist du noch nicht fertig mit dem AB, wenn dein Kind kommt - und DANN ist es echt doof, weil DANN wird durch das AB, was möglicherweise beim Kind ankommt, nicht nur die Darmflora und möglicherweise die Hautflora beeinflusst, sondern dann könnte sich dein Kind auch mit S.A. infizieren, während es gleichzeitig in Mini-Mengen AB bekommt....nee, eine ungute Kombination.


    Also mein Rat wäre ehrlich gesagt, das AB so schnell wie möglich zu nehmen. Wie lange musst du denn?

  • Ich bin da ganz bei Trüffel und kann die Aussage deiner Hebamme aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ich musste in beiden Schwangerschaften gegen Ende hin mehrmals AB nehmen wegen fieser Sachen. Kein Kind hatte deswegen Soor nach der Geburt. Ist ja auch völlig unlogisch, hat Trüffel ja schon erklärt.


    Mein Sohn bekam erst Soor, als er selbst AB wegen ner Lungenentzündung nehmen musste. Aber das ist ja auch wieder logisch erklärbar.


    Ich würde schnellstmöglich das AB nehmen und hoffen, dass ich mit der Einnahme fertig bin, bevor das Kind geboren wird. Ein Stillstart mit ner Staph aureus Infektion ist alles andere als toll, für euch beide nicht. Ne Mastitis im Wochenbett kannst du sicher nicht gebrauchen, die wird gerne mal von Staph aureus ausgelöst.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • naja, so ganz unlogisch scheint es mir nicht, dass das Kind durch meine AB Einnahme beeinflußt wird - zumindest sekundär, da mein eigenes System dadurch völlig durcheinander gerät (und ich zb immer einen Vaginalpilz bekomme), und diese Flora jabei der Geburt aufs Kind übertragen wird.


    Aber danke für Eure Antworten.

  • Ich mag Dir auch zur Einnahme des Antibiotikum raten.
    Für die Vaginalflora kannst Du dir Kapseln mit Milchsäurebakterien besorgen. Sollte es in zeitliches Problem geben, könntest Du vielleicht Bigaia-Tropfen geben, hab ich bei Fröschlein auch gemacht wegen des Kaiserschnitts.

  • zumindest sekundär, da mein eigenes System dadurch völlig durcheinander gerät (und ich zb immer einen Vaginalpilz bekomme), und diese Flora jabei der Geburt aufs Kind übertragen wird.

    Das kannst du aber umgehen, wenn du das AB rechtzeitig nimmst. Dann hast du sicher genügend Zeit um deine Vaginalflora wieder in den Griff zu bekommen. Wie lange musst du es denn nehmen und was für ein AB ist es denn? Wenns für Staphylokokken spezifisch ist, hast du ja sehr wahrscheinlich gar nicht das Problem, das dein System kippt.

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  • ich hab jetzt angefangen, das AB zu nehmen. Es ist Cefuroxim 250mg (also auch eine geringe Dosierung) für 6 Tage, und ja, ich habe gleichzeitig mit Milchsäurebakterien als Zäpfchen begonnen. Hinterher will ich noch eine AB Ausleitung machen, und auch etwas für den Aufbau der Darmflora nehmen.
    Und danke Frau Frosch, Bigaia Tropfen google ich mal.


    das mit dem Vaginalpilz ist sicher auch psychisch bedingt. Es hat ja schon angefangen zu jucken, als ich nr dran gedacht habe, dass ich evtl AB nehmen muss... #hammer

  • Darf ich dir, ebenfalls als eigentliche AB-Abgeneigte, den Rücken stärken und sagen, ich hätte es genauso gemacht?! Ich hätte es nämlich genauso gemacht. Und auch den psychosomatischen Juckreiz bekommen. :D
    Aber, auch wenn es dazu käme, dass das Babylein irgendwie unter den AB-Folgen leiden sollte - was ich allerdings auch für ausgeschlossen halte, denn bis das schlüpft, bist du mit dem AB durch und hast alles getan, um etwaigen Nachteilen entgegenzuwirken. Aber trotzdem, selbst wenn, dann sind die doch wesentlicher harmloser, als wenn du nicht stillen könntest oder ne Brustentzündung bekommen würdest oder das Baby sich mit hartnäckigen Bakterien infizieren täte.
    Gerade im Bereich Geburt, Wochenbett, Leben mit Neugeborenen bin ich, obwohl sonst kritisch, echt dankbar, dass es im Zweifel ein AB gibt. Meine Tochter hatte Scharlach, als mein Sohn ein paar Wochen alt war, er hat sich Gott sei Dank nicht infiziert - und was war ich froh, dass sie nach AB-Einnahme nach 24 Stunden nicht mehr ansteckend war.


    In dem Sinne, werd schnell wieder fit, hab kein schlechtes Gewissen, lass die Nebenwirkungen aus und eine schöne Rest-Kugelzeit. :)

  • Ich nehm auch niemals nicht ABs, aber ich hätte es auch so gemacht. Ich drück Dir die Daumen, dass die Nebenwirkungen gering bleiben. Nach Absetzen der AB würde ich noch eine Weile weiter die Milchsäurebakterien nehmen.

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  • ich überleg grade, wer mir das gesagt hat, dass milchsäurebakterien während der AB-einnahme relativ sinnlos sind?! ärztin? apothekerin? ich glaub letztere.. weiß da jemand genaueres?
    ansonsten: gute besserung!!

  • Ja, das hat mir meine Ärztin auch gesagt. Eigentlich baut man hinterher wieder auf. Meine Erfahrung war aber, dass unter AB lokale Milchsäurebakterien gut getan haben.

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  • Systemisch machen Probiotika während einer AB-Gabe keinen Sinn. Um aber die Vaginalflora halbwegs im Lot zu HALTEN, während man AB nimmt, ist eine lokale Gabe sinnvoll. So wurde mir das von meiner Frauenärztin erklärt.

  • Natürlich nacht das Antibiotikum auch die zugeführten "guten Buben" kaputt.
    Aber meine Erfahrung aus den letzten Jahren (also die Rückmeldungen meiner Kundinnen/Kunden) sagen, dass es sich bei empfindlichen Menschen lohnt, schon beides gemeinsam zu nehmen. So bleiben die Guten in der Überzahl und eine Entgleisung ist weniger wahrscheinlich. Die weitere Einnahme der Probiotika nach dem Ende des Antibiotikums für eine Weile ist selbstverständlich.

  • so mach ich das auch. heut tag 4 AB.
    hab die Kinderärztin gestern bei der U noch gefragt zu ihrer Meinung dazu: sie sagte: kein AB, kalium Permanganat und Linola Sept.


    bisher schlägts aber noch nicht richtig an.... mist!

  • Cefuroxim ist aber auch ein ziemlich unspezifisches Breitbandantibiotikum. Wenn schon nachgewiesen ist, dass es Staph aureus ist, wäre Staphylex doch viel zielführender?
    Wurde mal geschaut, auf welches AB die Erreger reagieren? Nicht, dass es MRSA ist?


    Ich will dir jetzt keine Angst machen, kann ja auch gut sein das das AB einfach noch bisschen braucht um anzuschlagen, aber falls es Nicht besser wird, würde ich das mal im Hinterkopf behalten.


    Alles Gute dir!

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


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  • danke! ja, sie hat testen lassen, auf welches AB das Staph aureus reagiert - und es ist schon ziemlich resistent, aber auf dieses AB hats reagiert.
    Ich werd das zu ende nehmen - bis morgen - aber nicht darüber hinaus. sonst muss ich anders weiter schauen.


    jetzt muss ich auchn Pilz mitbehandeln... ich mag das einfach nicht!