Spinn-Off: Verteilung Freizeit Vater-Mutter bei größeren Kindern

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  • Meine Lieben, ich hab heute mal ein Anliegen an euch, ich brauche eure Hilfe:


    Mein Mann meint unsere Kinder und unser Haushalt "kosten" zu viel Zeit. Die Kinder können doch in dem Alter nicht mehr so viel von den Eltern "brauchen" wie ich das meine.


    Noch kurz die Fakten: Alter fast 18 (FOS), fast 16 (10. Klasse RS) und 13,5 (wunderschöner Pubertist wie er im Buche steht mit "tollen" Noten in der 8. Klasse, auch RS)
    Mein Mann arbeitet 35h/Woche, hat rund 1 3/4 h Fahrtzeit pro Tag, ich habe eine 70% Stelle beim Staat.
    Will ich Ferien so muss ich auch 35h/Woche arbeiten (ansonsten sind es immernoch 28h), Fahrzeit gesamt knapp ne Stunde. Unser Haus hat rund 170 qm plus Keller.


    Mein Mann investiert in Haushalt und Kinder 33-35 Stunden pro Woche (notiert über die letzten Wochen).
    Er meint, dass das viel zu viel ist. Das muss mit weniger gehen. Zumal ich auf weitaus mehr Stunden komme. Denn das normale Grundrauschen mit Kochen, Wäsche, Essen mit den Kindern schlägt ja schon mal mit 25h bei mir zu Buche.
    Er glaubt, dass bei uns was grundlegend schief läuft, wenn in einem Haushalt mit 5 Personen von den Erwachsenen jeden Tag "10 Mannstunden" geleistet werden müssen. Die Kinder haben ihre Aufgaben, die sie am Wochenende mit erledigen.
    ER hat schließlich mit 16 nichts mehr von seinen Eltern gebraucht! Schon gar nicht mehr mit 18!


    Im Vergleich dazu sieht es so aus, dass mein Mann rund 40h pro Woche Freizeit ohne Haushalt und Kinder hat/will! 14 davon waren/sind Zeiten ohne Kinder mit mir in denen wir über die Kinder und uns reden oder gemeinsam Zeit verbringen. 16 Stunden gehen auf seine Freundin, Rest alleinige Freizeit.


    Würdet ihr mir bitte mal sagen wie viel Stunden ihr so im Haushalt zu tun habt? Ich bräuchte echt mal Vergleichswerte.
    Zudem ist mein Mann, was Haushalt angeht nicht der schnellste und nicht der effektivste ... Schon gar nicht kann er sich beim Kochen gleichzeitig um die Fragen der Kinder kümmern oder ihnen zuhören wie der Tag war (DAS ist das, was MIR zu ein wenig Freizeit verhilft).


    Ideal wär ein Vergleich mit Kindern im Haus, die nicht wirklich viel jünger sind.


    Am 10.2. haben wir jetzt einen Termin bei der Erziehungsberatung, weil er sich seit Jahren beharrlich weigert die "Anweisungen" unserer Kinderärztin umzusetzen, da das ja echt viel Zeit kostet (alle 3 haben ADS bzw. ADHS). Da hätte er ja schon auch Fußball gestrichen - ist ja so viel Arbeit die Kinder überall hinzufahren, kostet nur Zeit ...


    Langsam weiß ich nicht weiter. Kann doch nicht alles zu meinen Lasten gehen, wenn die Kinder noch so etwas wie elterliche Geborgenheit bekommen sollen.

  • interessante Frage, ich hab das noch nie gezahlt, würde es aber mal tun.
    Was zählt ihr dazu? Auch einkaufen und kochen? Oder nur putzen und Wäsche und Geschirr waschen?

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

  • Wirf ihn raus.


    edit: Das war jetzt natürlich nicht besonders hilfreich und auch nicht nett. Ich habe kleinere Kinder und kann von daher keine Vergleichszahlen liefern. Aber dass größere Kindern weniger Kraft kosten würden als kleinere, das denken doch nur die Leute, die auch die Eintrittspreise für 14 Jährige auf Erwachsenenniveau festsetzen, oder?

  • unsere Kinder sin 18, 13 und 10. Wir haben zwar kein Haus, aber 133 qm. Garten, terasse und Balkon.
    Mich interessiert das jetzt einfach, ich versuche mal ein paar Tage zu zählen, was an haushaltsstunden an mir hängen bleibt.
    Ich arbeite übrigens 35 Stunden/Woche, mein Mann ist selbstständig, ich schätze, der kommt so auf 60 -70

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

  • dass mein Mann rund 40h pro Woche Freizeit ohne Haushalt und Kinder hat/will! 14 davon waren/sind Zeiten ohne Kinder mit mir in denen wir über die Kinder und uns reden oder gemeinsam Zeit verbringen.

    Ich rechne mal: bei einer 35 h - Woche arbeitet er z.B. von 7 - 15:30 Uhr Mo - Fr. Plus Fahrzeit von 1,75 h = 17:15 Uhr. Wenn ich die 40 Stunden, die Deinem Mann so vorschweben, auf 7 Wochentage umrechne, wären das ungefähr noch knapp 6 Stunden pro Tag (OK, das sind 42, rechnet sich aber einfacher): 17:30 - 23:30 Uhr. Haushalt: 30-35 h (echt, so viel?): wären pro Tag ja noch mal 5 Stunden (oder am Wochenende 15) - das kann gar nicht hinkommen. Oder er schläft nur noch 4 Stunden (und hat dann noch nichts gegessen).


    Ich verstehe gerade nicht, was alles unter "Haushalt" läuft, dass Ihr beide da auf 60 Wochenstunden kommt, evtl. lässt sich da wirklich was optimieren, aber manchmal ist das ja auch nur die Frage, was alles hineingezählt wird - Keller aufräumen z.B. mit 8 Stunden, fällt aber ja nicht jede Woche an (denk' ich mir zumindest). Oder kocht Ihr so aufwändig? (Kochen z.B. könnte man durchaus auch an die Jugendlichen delegieren, ebenso Wäsche und das Saubermachen der "Gemeinschafträume" wie Küche, Wohnzimmer, Bad)


    Trotzdem: ich finde es irgendwie irritierend, wenn so quasi minutengenau gerechnet wird, wer - was - wie. Wir gehen hier davon aus, dass sich alles irgendwie ausgleicht, aber einen Putzplan gibt es trotzdem (mit verschiedenen Zuständigkeiten über die verschiedenen Wochentage).


    Eventuell hilft auch sowas Profanes wie eine größere Waschmaschine (7 oder 8 kg statt nur 4,5 z.B.), aber das Grundproblem löst Ihr damit vermutlich nicht und eigentlich war mein erster spontaner Gedanke der Gleiche wie bei Xenia.

  • Ich antworte mal, weil ich das eine interessante Frage finde. Nicht, weil ich eine vergleichbare Situation hab #angst wir haben weniger Wohnraum, weniger Kinder und jünger.


    35h Haushalt von deinem Mann pro Woche find ich echt viel. Was macht er denn? Das fände ich die viel interessantere Frage! Vielleicht kann man da tatsächlich noch Einiges effizienter gestalten. Und du investierst sogar noch mehr! Mhm. Für mich riecht das schon nach Optimierung. Wäre es nicht gut dafür Haushalt und Kinder zu trennen? Rechnerisch. Denn ich würde beim Haushalt ansetzen, nicht bei den Kindern.


    Was macht ihr in 70h? Magst du bissel konkreter werden. Dann mach ich mir gerne Gedanken zum optimieren, wenn ich darf. :D in Sachen haushaltseffizienz bin ich gut, ich Hasse haushaltsdinge #hammer Ich muss mal mitrechnen, wieviel Zeit wir investieren... Vielleicht hab ich da auch ein völlig verklärtes Bild #angst Ich denke, viel, viel weniger.


    Mein Mann kann auch nicht kochen und jemandem zuhören. Das ist denk ich ganz normal.


    Ich hab beim Lesen aber ein bisschen das Gefühl, du möchtest gerne hören, dass dein Mann bissel überzogene Vorstellungen hat und alles bleibt wies ist, oder? Vielleicht lieg ich aber auch falsch...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Xenia, ja, ich war schon an dem Punkt. Sehe aber auch echt nicht ein, dass dann noch mehr an mir hängen bleibt!
    Ansonsten liebe ich ihn halt einfach noch. Ich hab noch nicht aufgegeben und hoffe da sehr auf Vergleichszahlen und die Erziehungsberatung. Ein Teil ist halt bei ihm genetisch und vorgelebt. Ich meine, selbst wenn er seine Eltern gebraucht hätte ... Sein Vater war doch nie da, lebte sein Leben. Die Mutter mit einem eher geringeren IQ und keiner Autorität und schon gar keinem Durchsetzungsvermögen taugte bei den Jungs nur zum lustig machen - traurig aber wahr.


    Lollopy:
    Also bei uns zählt in Haushalt/Kinder alles rein. Gemeinsam essen, kochen, einkaufen, Wäsche waschen, putzen, bei den Hausaufgaben helfen, gemeinsam abends eine Folge unserer Serie gucken.
    Bei mir kann man das halt nicht trennen, da ich viel parallel mache /machen kann.


    Weitere Kategorien sind noch Schlafen, Arbeit, Fahrtzeit. Duschen etc. fällt unter "persönliche Zeit /sonstige Freizeit".

  • Ich habe auch schon nachgerechnet, für was ich wieviel Zeit aufwende, das finde ich jetzt nicht völlig verkehrt.


    Was ich so haarsträubend daran finde ist nicht die Zählerei - das würde ich unter "Nerds halt" verbuchen - sondern die Tatsache, dass nicht zwischen "Zeit mit Kindern" und "Arbeit im Haushalt" unterschieden wird. Dass also für deinen Mann offensichtlich "Zeit mit den Kindern" Arbeit ist, aber Zeit mit dir oder Zeit mit seiner Freundin ist Freizeit.


    Als ich das letzte Mal aufgeschrieben habe, was ich so mache und wieviel Zeit das dauert, habe ich der Einfachheit halber "Zeit für mich/Erholung" in einen Topf geworfen mit "Wartung von Baby". Das ist natürlich das andere Extrem, aber eigentlich geht es mir immer noch ziemlich oft so, dass ich die Zeit mit den Kindern als Freizeit empfinde.

  • Ludowika, mein Mann ist langsam. Das ist Fakt. Effizienter und schneller arbeiten kann er nur, wenn er zu seiner Freundin will. Aber da kann er sich ja dann eine Stunde im Auto ausruhen.
    Seit Kredo: arbeitet er schneller und /oder effizienter so ist er dann gestresst und muss sich mehr erholen.


    Z. B. für eine 8 kg Waschmaschinenladung mit Unterwäsche, Socken, Schlafanzügen und Handtüchern braucht er auch mal ne halbe Stunde zum Aufhängen (da sind dann 2 Wäscheständer voll); ansonsten für eine Ladung 15-20 Minuten. Ich schmeiß derzeit die Socken und Unterhosen einfach in den Trockner!
    Er braucht pro Woche 1,5 Stunden für den Einkauf, verwaltet unsere Dokumente. Fragt nicht, ich würde das anders machen. Er findet das so besser ... Beihilfeabrechnung: Da wird eine riesige Exel-Liste gepflegt, die alles ausrechnet. Zeitaufwand: rund das doppelte, was ich brauchen würde.
    Für das gründliche säubern des Küchenbereichs benötigt er rund 1,5 Stunden. Dazu gehört Geschirr in die Spülmaschine räumen, Arbeitsplatten frei räumen und wischen, Herd putzen. Küchen- und Esszimmerboden ist Zuständigkeitsbereich unserer Großen.


    An durchschnittlichen Ferientagen gehen im "normalen" Grundrauschen 2 Stunden für Haushalt und Kinder bei mir drauf. Morgens bis sie aus dem Haus sind ne halbe Stunde (gut parallel mach ich mich auch fertig), Mittagessen kochen und Essen, Arbeitsplatz schnell sauber machen rund 1 Stunde, Abendessen nochmal ne halbe Stunde. Das sind einfach schon mal 14 Stunden pro Woche. Wäsche waschen, Hemden/Blusen bügeln (derzeit so um die 12 pro Woche schluckt auch 6-8 Stunden für rund 5-6 Personen).
    Mein Jüngster schlägt pro Tag locker eine Stunde für Schulzeug, "normales" Scheuchen vom Computer weg, zum Zähneputzen etc. zu buche.
    Fahren zum Training des Juniors im Winter ne halbe Stunde. Die Große zum Spiel /Treffpunkt fahren einfach 45 Minuten. Das läppert sich bei mir.


    Wir saugen nur noch einmal pro Woche das ganze Haus, wischen das Gleiche.
    Dazu ist im Ref und meine schwere Depressionsphase echt viel liegen geblieben, was nach und nach aufgearbeitet werden muss.


    Xenia und Ms Oakenshield: Das Aufrechnen kam jetzt von meinem Mann. Klar, er will argumentieren, dass er noch mehr Freizeit haben kann. Aber ich will auch mal Zeit für mich! Die gab es echt wenig als die Kinder klein waren.
    Natürlich ist auch die Zeit mit meinen Kindern am Abend, wo wir am Sofa kuscheln Dr. Who oder Torchwood schauen in gewisser Weise Freizeit! Da möchte ich auch nicht kürzen.
    Allerdings kann es nicht sein, dass meine Freizeit zu 80%-90% aus Familienzeit besteht, die meines Mannes zu nicht mal 30%.
    Jahrelang war ich hier für alles zuständig. Ich kann das aufgrund meiner Depression aber nicht mehr leisten. Wie soll ich die nötige Ruhe für eine Therapie (nach 16 Jahren) aufbringen?


    Die Kinder haben bei uns diverse Aufgaben. Allerdings muss man eben auch kontrollieren, dass sie es tun. Mein Mann sagt dann halt oftmals, dass es auch noch am nächsten Tag geht bis dann wieder das nächste Wochenende da ist.
    Bad putzen, das ganze Haus saugen, Erdgeschoss wischen, Tisch abräumen sind so die Aufgaben, die nur die Kinder erledigen. Zudem kümmert sich unsere Große fast alleine um unseren großen Garten.


    Warum ich nicht wirklich zwischen Zeit mit den Kindern und Haushalt trennen kann ist, dass sich bei mir viel überschneidet. Sitzt die Mittlere am Arbeiten am Küchentisch und braucht nur alle paar Minuten was von mir, räume ich in der Küche auf. Da bräuchte ich dann schon so etwas wir eine Uhr für Blitzschach. Das ist mir dann zu affig.
    Und ja *seufz* bis vor dem großen Knall vor 1,5 Jahren waren die Kinder für meinen Mann eher ein Verwaltungsakt. Da hat sich aber schon echt viel getan! Aber das führt jetzt zu weit.

  • Also für mich zählt Fernsehabend mit den Kindern definitiv als Freizeit. Oder auch essen mit den Kindern. Ohne Kinder müsste er doch auch essen? ?
    Generell finde ich es geschickt, Bedürfnisse zeitsparend zusammen zu legen und möglichst positiv zu definieren. Also wenn die Kinder in den Park wollen und ich habe das Bedürfnis nach frischer Luft und Quasseln mit einer Freundin, kann man das doch zusammen legen und jeder hat was davon. Da käme ich aber auch nicht auf die Idee, das als "Arbeitszeit im Haushalt" oder so zu deklarieren. Wozu auch? Sonst hätte ich gar keine Freizeit. Ich finde, das kann man so nicht rechnen. Und wenn er wöchentlich Zeit exklusiv für sich alleine hat, ist doch toll!! Soll er doch lieber darauf schauen.


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  • Safira, er "braucht" die Zeit für sich alleine. Punkt. Er sieht es nicht als Luxus sondern als sein "Grundrecht".
    Bei mir blieb bis vor dem großen Knall vor 1,5 Jahren nicht mal im Schnitt eine halbe Stunde für mich alleine pro Tag. Ich war den ganzen Tag nur umgeben von der Familie.
    Er ist da gänzlich anders gestrickt.


    Vor 9 Jahren fing er mit dem Uberman-Schlafrhythmus an, weil er ja überhaupt keine Zeit mehr für sich hatte, nur Arbeit und Familie. Hieß alle 4 Stunden für 25 Minuten schlafen. Rund um die Uhr. Also immer nur 3,5h Papa am Stück. Fragt lieber nicht, was das für unser Familienleben bedeutet hatte ... Hat er dann mal nach 2 Unfällen in einer Woche auf Kernschlaf von 3h und 4 mal am Tag schlafen geändert. Derzeit ist er bei 4,5 h nachts und 3 Schläfchen am Tag. In Summe schläft er also nur knapp weniger als ich. Aber er hatte es ja nur für die Familie gemacht, um mehr Zeit zu haben. Auf den Trichter mal an der eigenen Effektivität zu arbeiten kam er bis dato nicht. Ist auch echt schwierig ihm zu verklickern. Ihm fehlt da auch echt der Überblick in Alltagsdingen. Ob ein Termin zwischen seine Termine in einer Woche passt braucht auch so 5-10 Minuten ... Wie er seinen Job als SoftwareArchitekt schafft, wo noch viel mehr Dinge gleichzeitig zu beachten sind, ist mir persönlich ein Rätsel.




    Ansonsten werden ja auch so Ausflüge etc. mit reingerechnet. Am 6.2. waren wir halt von 10:30 bis 16:30 Uhr unterwegs, dann noch gemeinsam Kaffee trinken, schwups waren es 7 h (bzw. 14 h für uns beide) von den 70 ... Da war noch ja noch nichts im Haushalt gemacht.
    Den Vorschlag meines Mannes, dass man ja nicht immer zu zweit alles machen muss ... ja, ähm ...
    Und ja, essen muss er. Verwendet er mittags in der Kantine 30 Minuten pro Tag. Natürlich effizienter als zuhause ... und in Ruhe. Das wäre für mich auch persönliche Freizeit (rechnet er auch so)-


    Gerade bin ich dabei noch so generelle Dinge wie Arztermine etc. mal noch zu überlegen. Ein Kinderarzttermin mit allen 3en wegen ADS schlägt ja auch schon mal mit 4 Stunden inkl. Fahrtzeit zu Buche. Das kommt halt alle 3 Monate dazu.


    Ich hoffe echt, dass uns die Erziehungsberatung da mal hilft!
    Ich glaube echt, ich hab nen emotionalen Hackstock geheiratet :( und viel zu spät bemerkt, dass er nicht familientauglich ist. Er ist damit einfach überfordert. Sein O-Ton: Hätte er gewusst, dass man da 20 Jahre lang quasi keine Zeit für sich hat, hätte er es gelassen ...

  • hm, ich finde es komisch, ich hab sowas mal in einem Job machen müssen...also wirklich alles aufschreiben en Detail...Klo gehen 5 min...etc...
    die Woche hat 168 stunden, 56 stunden werden verschlafen im schnitt, arbeits-und Fahrzeit 44 stunden, bleiben 68 stunden, wenn er ca 40 stunden Freizeit für sich hat, kommt das mit den 40 stunden haushalt schon nicht mehr hin-oder umgekehrt


    ich würde es andersrum aufziehen und feste freiestunden ungestört einführen für beide....


    lg doris

  • Also tut mir leid aber ich finde eure Rechnerei echt seltsam. Das frustriert doch nur. Du kannst nicht mehr übernehmen, na dann muss er a) schauen, dass er schneller wird, b) dass die Kinder eventuell mehr mit helfen, c) man sich Hilfe kauft und d) muss man neu bewerten positiver gestalten.


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    Edit: und ob er Familien Mensch ist oder nicht, ist jetzt auch egal. Die Familie ist ja nun echt so was von da und so lang dauert es nun auch nicht mehr, bis alle groß sind. Soll er die Zeit mit den Kindern genießen lernen. Bleibt doch eh nicht viel anders übrig.

  • Doris Idee finde ich gut.


    Und von regelmäßiger Freizeit kann ich gerade echt träumen. Ohne Kinder war ich das letzte Mal im Oktober 2016 für 1,5 Std im Orchester. Seit dem nix mehr, außer man rechnet die Zeit, die ich abends zwischen Handy und Arbeit auf PC teile, dazu. Aber da ich da für die Arbeit schreibe, zählt das nicht.
    Und die letzte Aktion, die mein Mann und ich außer Haus gefühlt alleine hatten, war bei Ikea Essen gehen. Und auch da waren zwei der Kinder mit. Da es aber nur zwei und nicht vier waren, hatten wir das Gefühl, mal richtig was für uns zu tun. Oh man, man darf es gar nicht aufschreiben.
    Aber ich wollte eigentlich nicht jammern und es bringt ja nix, zu lesen wie es bei anderen läuft.
    Andererseits interessiert mich das schon oft, so als Vergleich. Oft sieht man, dass es bei anderen auch nicht besser ist und zumindest MIR hilft das.


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  • Ich finde, das liest sich so, als hätte er null Bindung zu seinen Kindern. Das Mittel dagegen wäre übrigens: deutlich mehr Zeit mit ihnen verbringen, und zwar am besten jeweils 1:1.


    Ansonsten wollte ich safiras Vorschlag auch machen: Wenn er so langsam ist bei manchen Dingen, dann soll er sich Arbeitszeit zukaufen. Von jemand, der schneller ist. Dafür wäre natürlich die Voraussetzung, dass ihr eure Finanzen trennt, falls ihr das nicht eh schon gemacht habt.

  • Dobe, um diese Zeit kämpfe ich gerade!


    Es kann nicht sein, dass er sich 2x die Woche über Nacht abseilt, dort am Stück für sich von 19 bis 7 oder auch 9 Uhr eine komplette Auszeit ohne auch nur an die Familie zu denken hat.
    Ich könnte das aber nur, wenn ich die Kinder alleine lasse.


    So viel Zeit wie er für sich hat will/brauch ich gar nicht. Aber mehr als jetzt allemal. Punkt 1: Ich haue am Freitag um 19 Uhr ab und komme erst um 10 Uhr am Samstag wieder. In den Faschingsferien werde ich auch 48 Stunden "familienfrei" nehmen.
    Aber das sprengt jetzt - glaub ich - den Rahmen dieses Threads.
    Grob überschlagen hatte ich im übrigen letzte Woche 8h ohne Mann oder Kinder - inkl. 4 mal Mittagsruhe von je einer halben Stunde. Und ich versuche es nicht ungerecht zu finden, dass er im gleichen Zeitraum 26 Stunden hatte.
    Er sollte nur mal kapieren, was er für einen Luxus hat und aufhören zu jammern.

  • bei den Zeiten könnte ich gerade vor Neid erblassen. Bringt aber euch und mir nix.
    Ja geht mal zur Beratung. Vielleicht bringt das ja was. Aber ich würde wohl an deiner Stelle kreischen vor Wut.


    Das ist hier übrigens gerade das, was die Arbeit macht: sie füllt komplett das, was neben den Kindern und dem Haus an Zeit : übrig bleibt. Bei uns beiden.weil wir beide die Kinder abends ins Bett bringen und dann meist bis 22 Uhr etwa noch arbeiten. Das ist echt schei%e und ich hoffe,dass das mal besser wird. Aber da ich die Kleine erst mit drei in Betreuung geben mag, wird das erst mal wohl so bleiben und wenn ich meinen Mann echt noch ein fünftes Kind aufschwatzen sollte, bleibt das Problem noch länger so #hammer

  • Also bei uns zählt in Haushalt/Kinder alles rein. Gemeinsam essen, kochen, einkaufen, Wäsche waschen, putzen, bei den Hausaufgaben helfen, gemeinsam abends eine Folge unserer Serie gucken.

    Bei mir wäre das definitiv "Freizeit", wie bei Safira:

    Also für mich zählt Fernsehabend mit den Kindern definitiv als Freizeit. Oder auch essen mit den Kindern. Ohne Kinder müsste er doch auch essen? ?


    Ansonsten werden ja auch so Ausflüge etc. mit reingerechnet. Am 6.2. waren wir halt von 10:30 bis 16:30 Uhr unterwegs, dann noch gemeinsam Kaffee trinken, schwups waren es 7 h (bzw. 14 h für uns beide) von den 70 ...

    Und Ausflüge sind für mich auch Freizeit, egal, mit wie vielen Leuten sie sozusagen stattfinden. Ich empfinde die Zeit mit Kindern/Partner nicht als "Arbeit", schon gar nicht, wenn dabei eine nicht selbst zubereitete Mahlzeit (und sei es nur ein Kaffeetrinken) stattfindet. Wieso definiert Ihr das so?


    Mir fiel übrigens auch in der Zwischenzeit ein, dass ich es in Eurer Situation wohl am sinnvollsten fände, jedem Elternteil eine bestimmte freie Zeit an einem bestimmten Tag zuzugestehen. Dann wäre auch den Kindern (die ja aber so klein nun auch nicht mehr sind) klar: An dem und dem Tag ist Papa weg/ist Mama weg bzw. nicht ansprechbar.


    Beratung klingt gut.


    edit: Wie ist das eigentlich - wie lange, schätzt Du ein oder weißt Du aus Erfahrung, können die Kinder alleine bleiben?

  • Ich sollte nichts mehr schreiben, weil ich schon viel zu müde bin. Wahrscheinlich ist mein glorreicher Gedanke auch für wache Menschen völlig offensichtlich ;)


    Der Punkt ist doch, dass die Kinder, solange sie noch nicht erwachsen sind, keine langen Zeitabschnitte allein bleiben können. Es ist also ziemlich egal, wie sehr man den Haushalt rationalisiert: Eine/r muss immer zuhause sein. Insofern ziehe ich den Vorschlag mit der Haushaltshilfe zurück. :)


    Und wenn man gemeinsame Ausflüge als Arbeitszeit rechnet, kommt man natürlich auf Wahnsinnszahlen.


    edit: Ich hätte wirklich nichts schreiben sollen. Ms Oakenshield hat ja schon alles gesagt.

  • Es ist zwar wahnsinnig anstrengend alleine mit drei Kindern zu sein, die auch noch deutlich jünger sind. Aktuell sitzt ein Kind noch dazu im Rollstuhl.


    Aber wenigstens habe ich dieses Problem mit der gefühlt ungerechten Aufteilung nicht mehr.


    Das muss Dir doch irre viel Energie ziehen, oder?


    Ich würde wirklich vorschlagen, dass Ihr Euch da ganz anders organisiert. Feste freie Zeiten für beide. Ggf. durch Babysitter, Haushaltshilfe...


    Wobei - keine Ahnung - aber brauchen Eure Kinder echt noch Betreuung? Das soll jetzt nicht blöd rüberkommen. Vielleicht gibt's ein Kind mit Behinderung?


    Ansonsten würde ich bei dem Alter sagen: überlass sie sich doch auch mal selbst? Oder bindet sie deutlich mehr im Haushalt ein?

    Frau Carlina mit einigen Rabenkindern #rabe