Stillen - Verzweiflung macht sich breit

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  • Guten Morgen,


    ich muss heute einmal mein ganzen Leid hier niederschreiben, weil es mich langsam erdrückt. Achtung, lang #angst


    Meine Tochter ist fast 5 1/2 Monate, sie wird vollgestillt (die paar Stücken Gurken, an denen sie mal gelutscht hat, ausgeschlossen) und ich will langsam nicht mehr.


    Meinen Sohn damals habe ich 11 1/2 Monate gestillt, er hat seit dem Tag der Ausschabung im Zuge einer Fehlgeburt nicht mehr an die Brust gewollt. Schon die damalige Stillzeit war geprägt von vielen Schmerzen. Ich hatte bei vielen Stillmahlzeiten Schmerzen, die sich anfühlten, als würde sich die Brust verkrampfen, mal schlimmer, mal weniger schlimm. Außerdem hatte ich in regelmäßigen Abstand Brustentzündungen, oftmals hohes Fieber und konnte mich so ab dem 5. Monate darauf einstellen, dass ich alle 3-4 Wochen mindestens 2 Tage flach lag deswegen. Ein Grund abzustillen war das nie. Dafür haben die positiven Momente zu sehr überwogen. Meine Frauenärztin, hat damals überlegt, dass es sich evtl. um das Raynaud-Syndrom handelt, weiter verfolgt haben wir das nie, dass es ja irgendwie ging.


    Nun habe ich seit irgendwann im Dezember in der rechten Brust wieder extreme Schmerzen beim Stillen gehabt, wirklich extrem wurde es, als ich die Stillhütchen (ohne die es zu Beginn leider wieder nicht klappte und die sich dann leider komplett eingeschlischen haben) weg ließ, weil ich endlich ohne stillen wollte.
    Extrem bedeutet, dass ich, nur noch unter Weinen stillen konnte.
    Es wurde immer schlimmer, bis vor allem das abendliche Stillen zu einer reinen Katastrophe wurde.
    Ich habe mich nicht mehr getraut, die Kleine rechts anzulegen, wenn ich mich dann doch überwinden konnte, hat sie meistens ganz bitterlich geweint und ich hatte das Gefühl, sie hat sich nicht mehr getraut. Wenn wir dann beide bereit waren und sie angesaugt hat, konnte ich es meisten nur kurz aushalten, weil mir total schlecht und schwindelig vor Schmerz wurde. Wir haben oft eine halbe Stunde und länger gemeinsam geweint, immer wieder probiert, um letztendlich frustriert aufzugeben und dann doch die andere Seite zu stillen. Auch tagsüber stillte ich meist links, da ich nicht wollte, dass der große Bruder, das ganze so hautnah mit erlebt.


    Rechts konnte ich nur stillen, wenn ich wirklich in sehr guter Verfassung war, dann musste ich die komplette Mahlzeit über die Schmerzen veratmen und mich gedanklich ganz weit weg beamen.


    Aber das war nicht alles, die Brust brannte nach jedem Stillen extrem, sie wurde feuerrot. Kühlen brachte leider keine Linderung, veränderte den Schmerz nur. Nach dem Stillen, war die Brustwartze rechts immer schneeweiß und in der Mitte war eine Stelle, die sah aus, wie abgestorben. Ich nutze Multi-Mam Kompressen, da ich dachte, dass das die BW beruhigen würde, aber im Gegenteil, es wurde viel schlimmer. Die ganze Brust schmerzte. Ich trug keinen BH mehr (was bei einem E-F Körpchen zum Teil echt unangenehm ist)


    Irgendwann kam der Punkt, an dem ich es einfach nicht mehr aushielt, ich hatte gehofft, dass sich die Milchproduktion anpasst und links mehr und rechts weniger produziert wird, aber irgendwie war es nicht so. Ich bekam rechts einen Milchstau und eine feuerrote Brust. An diesem Punkt rief ich bei meiner Frauenärztin an.


    Meine Frauenärztin, schaute sich die Brust ausführlich (auch nach dem Stillen) an, hörte sich den Bericht Schmerzen an, stellte ein paar allgemeine Fragen und äußerte abermals ihren Verdacht von vor 2 Jahren. Raynaud-Syndrom. Sie schlug mir eine Therapie mit Nifedepin vor. Und sagte, dass das Stillen damit deutlich schmerzfreier werden solle, da es die Gefäße weitet und die Krämpfe in der Brust bzw. der Bruswartze dadurch nachlassen sollten.


    Ich besorgte also, dass von ihr verodnete Nifedepin und ließ mich auf dessen Off-Label Nutzung ein. Nach 3 Tagen solle schon eine deutliche Besserung eintreten, hatte sie mir gesagt. Nach 4 Tagen konnte ich eine erste Veränderung feststellen. Die Brustwarzen wurden nicht mehr so weiß und auch diese "abgestorbene Stelle" nach dem Stillen verschwand. Die Schmerzen blieben allerdings, zwar etwas anders, aber immer noch sehr schmerzhaft. Mittlerweile hatte sich die Abwehrhaltung beim Stillen auch verselbständigt und ich geriet schon vor dem Anlegen in so eine große Panik, dass ich mich einfach nicht mehr traute rechts zu stillen.


    Zum Glück erreichte ich eine Stillberatung, die ich schon von meinem Sohn kannte, und wir vereinbarten einen Hausbesuch.


    Letzten Donnerstag war sie da und sie war wirklich top. Eine sehr große Hilfe. Sie entdeckte, dass in der rechten Brust ein Milchkanal bzw. mehrere verstopf sind. Sie vermutet, dass Mausi durch die Krämpfe und auch die angespannte Stillsituation rechts nicht mehr richtig entleeren konnte. Sie entleerte mir die Brust von Hand und zeigte mir auch, wie ich das selber machen kann. Ich kann euch gar nicht sagen, was und in welchen Mengen da raus kam. Die Stillberaterin war selber sehr überrascht, da die Milch eher rahmig statt milchig war. Sie floss quasi nicht, sondern drückte sich sehr langsam heraus. Den großen Propf bekamen wir leider nicht gelöst. Sie gab mir aber Tipps, wie ich damit weiter umgehe.


    Nachdem die Brust entleert war, hatte ich das erste Mal wieder das Gefühl, dass es der Brust besser geht. Der Schmerz beim Anlegen war immer noch da. Letzendlich probierten wir ob es rechts evtl. mit Hütchen besser geht. Und ja, das tat es. Der Schmerz war immer noch da, aber auszuhalten. Ich musste ihn nicht veratmen und konne mich auch auf das Entspannen konzentrieren.


    Nun stille ich also rechts mit Hütchen und links klappt es problemlos ohen. An manchen Tagen kann ich fast schmerzfrei stillen, an anderen geht es rechts wieder gar nicht. Ich habe mir die Frist bis Ende Januar gesetzt. Wenn es dann nicht endlich gut ist, werde ich rechts abstillen und nur noch links stillen. Ich denke, dass könnte klappen.


    Gestern Abend hatte ich wieder starke Schmerzen rechts, allerdings anders als sonst. Die Brust war (bzw. ist) feuerrot und hart. Ich bekam Schüttelfrost. Und Panik. Denn Schüttelfrost ist immer der Vorbote einer Brustentzündung mit Fieber. Und so ist es, heute morgen habe ich nun hohes Fieber gehabt. Es ist mittlerweile (nach Ibu Einnahme) runtergegangen, Mausi hat rechts schon zwei Mal gut getrunken. Und es fühlt sich jetzt besser an.
    Aber ich halte das nicht mehr aus, jeden Tag etwas anderes. Ich weiß nicht mehr, was hilft und was nicht.
    Kühlen kann ich z.B. gar nicht vertragen, da ich dann direkt Krämpfe bekommen, wobei es durch die Nifedepin Einnahme schon besser geworden ist. Ausstreichen funktioniert rechts seit gestern nicht mehr. Es kommt einfach nichts.



    Ich bin Kräftemäßig langsam am Ende, körperlich und seelisch. Wenn ich daran denke, dass sie evlt. bald Zähne bekommt und es dann auch erst mal noch mal schwierig werden könnte, dann könnte ich jetzt schon losheulen #kreischen


    Was will ich von euch? Ich weiß es nicht. Vielleicht einfach etwas Ermutigung, vielleicht Erfahrungsberichte zum Thema einseitig abstillen, vielleicht einfach nur ein "das wird schon",....
    Vorallem, wollte ich es alles mal loswerden, weil ich die Hoffnung habe, dass es mir dann etwas besser geht.


    Danke, wenn ihr tatsächlich bis hier her gelesen habt.


    #blume

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

    2 Mal editiert, zuletzt von niheito2012 ()

  • Du Liebe.


    Ich drück dich.


    Nur kurz v Handy. Hatte selbst (bin ibclc) viele schmerzen in d Vollstillzeit und alle 2-4 Wochen musste ich zügig auf Milchstau reagieren um keine Entzündung zu bekommen. Meine Gründe hat ich nicht gefunden. Sie waren irgendwann selber weg.


    Wwas du schreibst passt so zusammen. Raynaud und die Staus.


    Du bist noch nie so nah an einer Lösung wie gerade eben. Kennst du das, dass es auf den letzten Metern oft besonders schwer wird?


    Nutz doch nochmal diese Stillberatung damit du die letzten Schritte Begleitung hast


    Ich werf noch Magnesium in den Raum und, dass manchmal mit R ein Soor einher geht.


    Ja. Es sind viele Baustellen. Aber du hast endlich jmd der die ganz aktiv hilft. Nicht erst so zögerlich (so toll es ist dass deine gyn raynaud kennt)

  • Ohje. Leider kann ich gar nichts dazu schreiben, nur dass ich dich gelesen habe und geweint. Beim Lesen hatte ich aber den Eindruck, du hast dich schon auf einen guten Weg begeben.
    Ganz viel Kraft möchte ich dir schicken. #knuddel

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

  • Oje, Du Arme....aber schau mal, Du hast jetzt erst kurz Hilfe bekommen durch das Medikament, die Stillberaterin, durch die Rückkehr zum Stillhütchen. Es ist noch weit weg von gut, aber es wird im Großen und Ganzen besser.
    Dass da jetzt eine Brustentzündung reinhaut, ist fies und ich wünsch Dir gute Besserung. Und kann verstehen und nachvollziehen, dass Du keinen Bock darauf hast und endlich mal wieder locker lassen möchtest.
    Erträgst Du es noch bis Mitte Februar, irgendwie, um den Hilfsmaßnahmen noch ein wenig Zeit zu geben? Wenn's irgendwie geht? Ansonsten hat Deine Maus länger MuMi bekommen, als viele andere Kinder hier und MuMi ist besser als Pre, aber Pre ist auch völlig OK. Halt nur nicht so praktisch wie MuMi- wenn das Stillen problemlos ist wohlgemerkt.
    Egal, welchen Weg Du gehst: es wird Deinem Kind nicht schaden,also musst Du auf Dich achten und für Dich entscheiden.

    _._._._._._._._
    Prokrastinierer aller Länder: vereinigt Euch - morgen


    “Schatz, komm bitte ins Bett. Man braucht sieben Stunden Schlaf, um als Mensch zu funktionieren.“ “Ich bin Mutter, ich brauch vier.“


    Silence is golden... unless you have a toddler. Then silence is extremely suspicious.

  • danke schon mal euch allen.


    @InLa ganz abstillen ist eigentlich auch keine Option, aber hält nur noch mit links. Die Stillberatung meinte, dass sie sicher ist, dass die Milch reichen würde,
    aber vielleicht hat @MissT ja Recht und es wird jetzt noch mal richtig hart, um dann endlich gut zu werden. Ich hoffe so.


    Und ja @giles1594 es ist tatsächlich schon ein guter Weg, wenn auch ein immer noch steiniger.


    Magnesium hatte die FÄ abgeraten, aber vielleicht werde ich es noch mal probieren. Morgen ist der letzte Nifedipin Tag und ivh bin gespannt, wie es dann wird.

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

  • Gute Besserung! Wahnsinn, was Du schon hinter Dir hast. #knuddel


    Ich kann nur was zum einseitig Abstillen sagen: unsere Nummer 2 hat mit seinem ersten Zahn die rechte Brustwarze fast abgebissen und ab dem Moment konnte ich rechts nicht mehr stillen.
    Nach 1-2 Tagen viel Anlegen habe ich ihn problemlos nur links gestillt, die ersten Monate noch voll.

  • Auch nur schnell was zum einseitig abstillen: Ich stille seit meine Tochter 5 Monate ist nur noch einseitig (also seit über einem Jahr). Die Milch hat immer gereicht, die Brüste sind auch nicht unterschiedlich groß oder optisch irgendwie unterscheidbar (war erst meine Sorge, dass sie dann unterschiedlich groß werden...war aber nicht).

  • Ich werfe magnesium und calcium in den raum.


    Ich hatte von fa auch dieses mittel bekommen und hab mich gar nicht recht getraut. Dann so magnesiumtütchen aus der apo. O-ton in der apo: geben sie mir das beste magnesium, was am schnellsten und in großen mengen ins blut geht.


    Uns was soll ich sagen. Nach drei tagen war es richrig deutlich besser (so sehr, dass ich hebamme und fa lynchen hätte können, das sie keine lösungsidee hatten und mich in meinen schmerzen allein gelassen haben). Hab die packung zu ende genommen und bin dann auf "schlechtes" supermarktmagnesium gewechselt. Bis sich die bw richtig erholt hatten, vergingen noch ein paar wochen. Aber pille palle schmerzen waren das in vergleich. Magnesium habe ich jetzt immer zu hause und nehme es, wenn die bw seicht weiß wird, kommt aber quasi nie vor.


    Den tipp mit dem magnesium bekam ich damals von der lalecheliga. Heute wird hier im forum auch zusätzlich calcium empfohlen.


    Am meisten hat mich gestört, das die hebamme (fa) mir nicht helfen konnte. Seit tausenden von jahren werden babies gestillt und hatten sicher mütter so ihre probleme und trotzdem bleiben solche informationen eher ein mysterium, als das sie gelehrt werden. Die lalecheliga-frau (mutter mit einem vereinszertifikat) hatte auch nur ihr buch aufgeschlagen, aber da stand eben einfach mehr drin. Diese erfahrung hat mir nachhaltig mein vertrauen zu "professionellen" zerstört...

    lg quark


    2 Mal editiert, zuletzt von quark ()

  • Oh weh, das liest sich so anstrengend ... Aber ich finde auch, du bist auf einem guten Weg!
    Zum einseitig stillen: Ich habe nur Kind 2 durchgehend auf beiden Seiten gestillt, die anderen drei haben irgendwann aus ganz unterschiedlichen Gründen eine Brust bevorzugt und dort dann irgendwann ausschließlich gestillt, war gar kein Problem, allerdings war der Große 10 Monate als das losging, der Dritte um ein Jahr und der vierte auch 10 Monate. Für die Brust war es kein Problem, allerdings fand ich es optisch schon einen Unterschied (was mir aber egal war).


    Brustentzündungen mit Fieber/Schüttelfrost hatte ich bei jedem Kind mal, mir half Phytolacca D6 immer hervorragend.


    Magnesium finde ich auch eine gute Idee, vielleicht auch als Schüsslersalz? half bei mir in den Schwangerschaften immer gegen fiese nächtliche Wadenkrämpfe.


    Ich hatte übrigens mit Kind 4 eine ziemliche Leidensgeschichte in Sachen stillen, schuld war letztlich Soor, den er hatte und mich beim stillen angesteckt hat. Ich war nicht ganzbso tapfer wie du, habe erst die eine betroffene Seite abgestillt, weil die Schmerzen so übel waren. Dann hat er noch ein paar Monate einseitig gestillt, bis der Soor wiederkam und die andere Seite auch betroffen war, ich habe ihn dann letztlich mit 14 Monaten abgestillt. eS fühlte sich erst komisch an, weil alle anderen Kinder mindestens 2 Jahre gestillt haben, aber zum einen war er nie der große Brustjunkie und zum anderen hat es mir einfach gereicht...


    Ich wünsche euch aber einen guten Weg, wie ihr das in den Griff bekommt :)

  • Das liest sich ja wirklich furchtbar. Ob du abstillen möchtest oder nicht, kannst nur du allein entscheiden. Es wird dir niemand einen Orden fürs durchhalten verleihen und es gibt auch keinen Mütterpreis für langes stillen. Also das klingt jetzt irgendwie doof, was ich meine ist, dass das allein deine Entscheidung ist. Entscheide, ob dein Leidensdruck so groß ist, dass du abstillen möchtest, dann tu es.


    Ich kann die nur sagen, dass ich jetzt das zweite Kind seit ca. dem 4. Lebensmonat nur einseitig stille und die nicht gestillte Brust nie Probleme gemacht hat. Unsere Große hat immer beide Seiten getrunken, die anderen wollten sich links irgendwann nicht mehr anstrengen und haben nur noch rechts getrunken (bzw. trinkt der Kleine immer noch).


    Ich hatte bei unserem Kleinen zu Beginn hefige Stillschwierigkeiten und konnte zeitweise nur unter Einnahme von Ibuprofen stillen. Seit diesem Zeitpunkt habe ich eine ganz andere Einstellung zum Thema abstillen oder nicht stillen. Diese Schmerzen haben mir meine ganze Arroganz genommen.


    Ich wünsche dir alles gute und eine Entscheidung, mit der du gut leben kannst.


    LG,
    Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

    Einmal editiert, zuletzt von Nussbaum ()

  • Vielen Dank euch allen. Es tut wirklich gut, einfach offen und ehrlich meine Geschichte und meine Gefühle hier rauslassen zu dürfen. Im privaten Umfeld habe ich leider wenig Menschen, die verstehen können, dass ich das alles mitmache. Da kommt leider wenig Verständnis, z.B. dafür, dass ich aktuell etwas mehr Ruhe brauche, sondern eher der Vorwurf, dass ich es selber schuld bin, wenn ich mich so quäle. Aber da die meisten nicht gestillt haben, können sie nicht verstehen, wie wichtig es mir ist.
    Da fühle ich mich bei euch gleich besser aufgehoben #danke



    Gute Besserung! Wahnsinn, was Du schon hinter Dir hast. #knuddel


    Ich kann nur was zum einseitig Abstillen sagen: unsere Nummer 2 hat mit seinem ersten Zahn die rechte Brustwarze fast abgebissen und ab dem Moment konnte ich rechts nicht mehr stillen.
    Nach 1-2 Tagen viel Anlegen habe ich ihn problemlos nur links gestillt, die ersten Monate noch voll.

    Danke! Und vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung. Es scheint ja wirklich eine gute Möglichkeit zu sein. Das beruhigt mich sehr und macht auch Mut diesen Schritt zu gehen.

    Auch nur schnell was zum einseitig abstillen: Ich stille seit meine Tochter 5 Monate ist nur noch einseitig (also seit über einem Jahr). Die Milch hat immer gereicht, die Brüste sind auch nicht unterschiedlich groß oder optisch irgendwie unterscheidbar (war erst meine Sorge, dass sie dann unterschiedlich groß werden...war aber nicht).

    Vielen Dank auch dir für das Teilen deiner Erfahrung. Irgendwie ist es noch so ein komisches Gefühl ans einseitige Stillen zu denken. Aber es ist unglaublich beruhigend, dass es tatsächlich möglich ist.

    @quark Vielen lieben Dank, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst. Von hochdosierten Magnesium hatte meine FA abgeraten und ich habe ihr vertraut. Aber ich denke ich werde mir auch welches besorgen für den Fall, dass es nach Absetzen des Medikamentes wieder schlimmer wird.
    Musst du es dann quasi dauerhaft neben, oder kannst du es wirklich erst dann nehmen, wenn du merkst, da kommt wieder was?
    Ich war auch sehr kristisch dem Medikament gegenüber und habe lange gehadert. Eine Freundin hat dann bei Embryotox nach geschaut und ich habe darauf vertraut, was sie schreiben.
    Schade, dass du so schlechte Erfahrungen mit Hebamme und Fa machen musstest.

    Vielen Dank auch dir für das Teilen deiner Erfahrungen. Echt spannend, dass deine Kinder fast alle irgendwann einseitig gestillt wurden. Ich habe immer die Angst immer Hinterkopf, was ist, wenn mit der anderen Brust auch etwas passiert.
    Phytolacca C30 hatte mir meine Hebamme schon gegeben, das hilft auch meist recht schnell.
    Schüsslersalz (Magnesium Phosporicum) hatte ich zwischendurch auch mal probiert (kenne es von meiner Migräne, da wirkt es meist ganz gut), aber es dann nicht mehr genommen, nachdem die FA abgeraten hat.


    Oje, da hast du ja bei Kind 4 auch einiges mitgemacht. Es motiviert mich sehr, dass du dann auch noch einseitig weitergestillt hast. Aber die Angst, was ist, wenn die andere Brust irgendwann auch nicht mehr kann, habe ich auch.

    @Nussbaum Vielen Dank für deine Worte. Die Entscheidung ob abstillen oder nicht, stellt sich für mich irgendwie gar nicht. Denn noch überwiegt trotz allem das Positive, die schönen Gefühle, die das Stillen auslöst, die Zweisamkeit mit meiner Tochter, ...
    Es geht mir wirklich mehr umd das Abstillen der einen Brust. Bisher hemmt mich aber die Angst, dass die linke Brust dann "schlapp macht" und außerdem habe ich doch noch die Hoffnung, dass es jetzt bald endlich besser wird.
    Deine Erfahrung macht mir allerdings auch Mut, es notfalls einseitig zu probieren und mich nicht weiter durchzubeißen. Aber irgendwie will ich auch alles probiert haben, bevor ich rechts abstille.


    Ansonsten kann ich dir absolut zustimmen. Ich habe durch meine Erfahrung sehr viel Verständnis dafür, dass es unterschiedliche Gründe geben kann nicht oder nicht lange zu stillen. #danke

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

  • Oh je, ich kann deine Schmerzen gut nach vollziehen. Ich leide ebenfalls unter dem Syndrom und es ist unbehandelt wirklich kräftezehrend.
    Viele haben die schon Magnesium empfohlen. Ich möchte dir noch B-Vitamine und brustdonuts empfehlen. Die Anleitung habe ich von einer anderen Seite. Wenn du magst schreib ich sie dir per pn, da ich nicht weiß, ob es hier erlaubt ist den Link einzustellen.

  • Für die aktuelle Verhärtung hätte ich noch den Vorschlag mit irgendwas vibrierendem, möglichst großflächig, auf der Brust zu "arbeiten". Dieses kleine Ruckeln löst echt viel! Also Vibrator (am besten diese Auflagevibratoren), elektr. Zahnbürste, Handy irgendein vibrierendes Kinderspielzeug...
    Und dann auch noch der Rat mit dem Magnesium, in Kombi mit Calcium.
    Und nein, das mußt Du nicht für immer nehmen, Raynaud kommt ja von einem Mangel (meist aus der Schwangerschaft, brauchen die Babys zum Wachsen), wenn der wieder ausgeglichen und eine Reserve angelegt ist, gehts meist auch ohne!
    Einseitig stillen finde ich aber auch echt ne gute Option. Und solange Du eine gewisse Restlaktation in der anderen Seite aufrecht erhälts kannst du die Milchmenge ja auch jederzeit mit mehr anlegen auch wieder hochfahren...
    Alles Gute!!!
    Und allen Respekt für Deine Hingebungsbereitschaft, dass ist nicht selbstverständlich!

  • @Aviva danke für die Informationen. Ich habe Raynaud allerdings auch unschwanger/unstillend (macht sich vor allem an den Fingerspitzen bemerkbar), aber vermutlich ist das auch auf einen Mangel zurück zu führen!?


    Werde mich später auf jedem Fall mit Magnesium eindecken, da vertraue ich jetzt auf das Rabenwissen :)


    Das mit der Restlaktation ist ja interessant. Danke auch für den Hinweis.


    Ist es denn normal, dass eine Seite stärker betroffen ist?

    #herz Kind an der Hand, Kind im Herz, Kind im Arm #herz

  • Du, grundsätzlich ist ein Mangel zwar generalisiert, aber wir haben ja gern mal anatomische Unterschiede.


    Mich würde noch die Begründung deiner gyn wg Mg interessieren bzw an was ich da gerade nicht denke... Frau lernt ja nie aus und nifedepim kannte ich da zur Therapie zb gar nicht


  • Ist es denn normal, dass eine Seite stärker betroffen ist?

    Das kann ja mehrere Gründe haben, wie verlaufen die Milchkanäle, bist du links oder rechtshänderin, wie legst du dein kind (lieber) an, hat vielleicht dein kind eine blockade so dass es auf einer seite besser trinken kann, wie sind die milchdrüsen verteilt und so weiter und so fort...
    aber vielleicht wäre auch ein osteopath für dich und dein kind ne idee?
    Nifepedin kannte ich auch nur eigentlich als Blutdrucksenker und dann (cih glaube auch off label) als Wehenhemmer. Aber wir lernen ja nie aus...

  • Ich hatte ähnliche Probleme bei Kind 2 und 3, aber nur die ersten 8 Wochen.
    Mir hat Calcium und das hier auch schon vorgeschlagene Leichthin geholfen.
    Ist ein Milchgangsoor ausgeschlossen?


    Ich finde dich seeehr tapfer und bewundere dein Durchhaltevermögen! Wünsch dir sehr, dass es entweder nun bald eine spürbare Besserung eintritt oder du sonst zumindest schmerzfrei einseitig stillen kannst. Hab ich übrigens auch bei allen Kindern gemacht, wenn auch erst deutlich später. Aber das geht problemlos, solange genug an der aktiven Seite gestillt wird, macht die auch nicht schlapp. Weißt ja, Angebot und Nachfrage.


    Alles Gute!