Wenn Sonntag Wahlen wären - Stimmungsbarometer bei den Raben

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  • Doch, ich denke schon, dass die Linke auch in ihrem Programm grenzwertig linksradikal ist und in ihren Mitgliedern und Stroemungen definitiv auch linksextreme (teils kommunistische) Positionen belegt. Der Grundgedanke und das Ziel der Partei liegt in meinen Augen im linksradikalen Bereich und ich bin davon ueberzeugt, dass die Partei .. sollte sie denn je staerkste Kraft im Land werden .. die Gefahr einer linksradikalen Gesellschaftsumwandlung mit sich bringt. Das ist schliesslich erklaertes Ziel der Partei.

    Wo siehst du denn kommunistische Positionen bei der Linken? Das würde mich interessieren. Ich kenne mich da nicht so aus, die einzige kommunistische Forderung, die ich kenne, ist die nach der Vergesellschaftung der Produktionsmittel und das wird mW von der Linken nicht vertreten.

  • Ich fände es schon gut, wenn man einfach die Sichtweise wechseln würde
    (Hey, wir sind hier bei den Raben, negieren (oder wie heißt das?) ist nicht konstruktiv :) )


    Wenn man also nicht sagen würde, ich wähle das kleinste Übel, sondern ich wähle das mit den meisten Übereinstimmungen wäre schon viel gewonnen.


    Keine Partei wird es jedem immer Recht machen, das ist illusorisch. Sich ständig neu auseinandersetzen ist wichtig. Da kann man seine Meinung auch durchaus mal ändern, habe ich auch schon.


    Wir haben die Freiheit zu wählen, das sollte man nicht vergessen. Mein Vater sagte immer: In anderen Ländern werden Menschen erschossen, weil sie wählen wollen.


    Das kann man sehen wie man möchte, aber ich werde diese Freiheit nicht mit Füssen treten.


    LG

    #rose Mascha mit J. (1993), C. (2004), A. (2009) und * (2013)

  • Ich bin da auch nicht tief drinnen, aber es gibt doch z.B. die Kommunistische Plattform innerhalb der Linken.


    Inwieweit die nun echten Einfluss innerhalb der Partei haben weiss ich nicht und wie die sich nun konkret die Umsetzung kommunistischer Politik vorstellen erst recht nicht, .. aber fuer mich zeigt das, dass es zumindest linksradikale/extreme Positionen innerhalb der Partei gibt.


    Aber klar, im Endeffekt muss man sich halt entweder fuer die Partei entscheiden, die einem noch am ehesten zusagt oder man muss sich der Wahl komplett entziehen .. oder eben aktiv versuchen irgendwo mitzuarbeiten.

  • Wenn man also nicht sagen würde, ich wähle das kleinste Übel, sondern ich wähle das mit den meisten Übereinstimmungen wäre schon viel gewonnen.

    Das sind weise Worte. #top


    Wobei ich das mit den meisten Übereinstimmungen für mich noch ergänzen würde mit: und mit den wenigsten No-Gos.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich habe ja u.a. geschrieben, dass ich im Moment "das kleinste Übel" wähle, aber unsere Wahlen trotzdem absolut demokratisch finde.


    Es ist im Moment aber schon so, dass ich es erschreckend finde, wie sehr die Politik von der Wirklichkeit abgerückt ist. Die Zustimmung zur Politik der Bundesregierung, die sich mehr intern streitet und populistische Entscheidungen trifft, statt die Probleme an der Wurzel zu packen, sorgt für eine immer stärkere Unzufriedenheit in der Bevölkerung und treibt die Wähler damit auch in Richtung AfD. Das halte ich für sehr gefährlich.
    Wie gesagt, ich wüsste, wen ich wähle und nicht/ungültig wählen wäre für mich überhaupt keine Option, weil das den radikalen Kräften in die Hände spielt. Aber es macht mir große Sorgen, diese Schwächung der Regierung zu beobachten, denn gerade in Krisensituationen ist eine starke Führung, die eine breite Basis hat, wichtig.


    Ich war aber immerhin einigermaßen beruhigt, dass die AfD "nur" 2% bei der Sonntagsfrage hinzugewonnen hat. Ich hatte mehr befürchtet.

  • ich weiss momentan auch gar nicht wen ich gerade wählen würde. Links- und rechtsextrem kommen für mich gar nicht in Frage. An den Grünen nervt mich total dass die nicht mit dem Gehirn sondern mit dem Bauch denken. Und so richtig überzeugend finde ich CDU und SPD auch nicht wirklich.


    Ich wohne momentan in Bayern und finde es ein absolutes Unding, dass ich hier die CDU nicht mal wählen kann. Meiner Meinung nach gehört diese CSU-Konstruktion auf Bundesebene abgeschafft - man sollte jede Partei, die da antritt auch in jedem Bundesland wählen dürfen. Ich weiss zwar nicht, ob ich dann CDU wählen würde - aber CSU niemals

    • Offizieller Beitrag

    Zur Übereinstimmung finde ich den Wahl-O-Mat ganz interessant - immerhin gibt er eine Leitlinie vor. Und wie sich die einzelnen Abgeordneten im Laufe der Wahlperiode verhalten haben, bekommt man ja auch irgendwo mit.


    Fraktionszwang #weissnicht So wie das Parlament arbeitet, macht das schon auch Sinn. Wobei ich Abstimmungen nach Gewissensentscheidung deutlich spannender finde.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Ich muß zugeben, dass ich mich vermutlich noch nie mit einem Parteiprogramm tiefer befasst habe. Ich habe mich früher nicht sehr für Politik und das Weltgeschehen interessiert, das hat erst in den letzten Jahren zugenommen, daher mag es sein, dass ich bei meiner persönlichen Einschätzung etwas übersehe.


    Ich habe mir jetzt gerade mal das Parteiprogramm der Linken ganz grob angesehen und kann da nicht wirklich eine große Einschneidung der Freiheit des Einzelnen erkennen, da steht z.B. das hier:


    "Demokratischer Sozialismus orientiert sich an den Werten der Freiheit, Gleichheit, Solidarität, an Frieden und sozial-ökologischer Nachhaltigkeit."


    Das Gesetz über die Vorratsdatenspeicherung wurde ja auch verabschiedet, ohne dass es im letzten Jahr großen Protest gab. Es ist ja nicht so, dass unsere Freiheit nicht auch durch die aktuell regierenden Parteien beschnitten wird.


    Ich habe vermutlich schon alle "normalen" Parteien gewählt, und bin mittlerweile bei der Linken angekommen.
    Ich würde nicht unbedingt wollen, dass sie jetzt allein regieren und den Bundeskanzler stellen, aber das ist ja auch absolut unrealistisch.


    Ich finde aber, dass sie durchaus mal die Möglichkeit haben sollten, mitzuregieren, schon allein, weil dadurch die SPD und die Grünen mehr zu ihren linken Wurzeln zurückkehren würden.


    Ich hätte mir bei der letzten Bundestagsregierung eine Minderheitenregierung gewünscht, wenn die SPD nicht so machthungrig gewesen wäre, hätte das ja auch eintreten können.


    Die Grünen waren ja früher auch mal radikal, niemand hätte wahrscheinlich nach der Gründung gedacht, dass diese Partei mal mitregieren kann. Es gibt da sicher einen Wandel, den würde es auch bei den Linken geben.


    Für mich sind das aber momentan die Einzigen, die sich vielleicht für eine humane Flüchtlingspolitik und für soziale Gerechtigkeit einsetzen würden und die sich (noch?) nicht von der Wirtschaft abhängig gemacht haben. Wenn ich sehe, wie die Grünen mit der CDU hier in Hessen den Ausbau des Frankfurter Flughafens unterstützen, das ist doch so weit entfernt von ihren Idealen...


    Ich würde mir wirklich eine Politik wünschen, die sich wieder für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzt und nicht nur wirtschaftsfreundlich handelt. Die soziale Ungleichheit wird seit Jahren größer, die Armen immer ärmer, und immer weniger Menschen besitzen mehr vom Reichtum. Ich wüsste einfach keine Partei von den anderen, von der ich denke, dass sie da wirklich mal rangehen würde...


    Ich habe vor ein paar Monaten "Die Entscheidung" von Naomi Klein gelesen, und mir ist nicht wohl dabei, wieviel Macht die Konzerne mittlerweile haben (das war es auch vor der Lektüre nicht, wurde aber dadurch verstärkt). Ich würde mir durchaus mehr Reglementierung durch die Politik wünschen und finde auch, nicht alles gehört privatisiert. Bei privaten Investoren steht der Profit viel zu sehr im Vordergrund. Deshalb wünsche ich mir natürlich keinen sozialistischen Staat wie die DDR, aber es gibt ja noch etwas dazwischen.


    Ich bin sicher auch jemand, der sich da mehr nach Gefühlen richtet als nach dem Kopf, hatte irgendjemand geschrieben weiter oben als Kritik.


    Ich kann die Nachrichten mittlerweile kaum noch ertragen, wenn ich lese, wie das Asylrecht immer mehr beschnitten wird, was alles teils ja auch nach Aussage der Grünen als sicheres Herkunftsland gelten soll, diese ganzen furchtbaren Äußerungen diverser Politiker, egal ob in Europa oder in Deutschland, die Zustände in Griechenland.... Und wie der Klimawandel immer mehr Menschen auf der ganzen Welt gefährdet, und es besonders die armen Länder treffen wird, obwohl ja eher u.a. wir die größere Schuld daran tragen....


    Frau Merkel ist in der Politik mittlerweile ja in der Flüchtlingsdebatte wirklich eine positive Ausnahme, man merkt mittlerweile, dass sie doch menschlich ist, früher wirkte sie auf mich so kalt. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich sowas einmal sagen würde.

  • Ich finde die Linken nicht linksradikal...wo denn? Für mich sind die Linken keine regierungsfähige Partei, aber ich sehe sie als wichtigen Korrektuefaktor, der gerade die etablierten Mitte-Links Parteien immer mal wieder wachgerüttelt und wichtige Punkte wieder in den Fokus rückt.
    Prinzipiell wähle ich diejenige Partei mit der ich die meisten Übereinstimmungen habe und wie Fia so schön sagt, die wenigsten NoGos.

  • Gibt es mittlerweise einen? Ich finde nichts, aber ich bin auch nicht gut im Finden.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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  • Gibt es mittlerweise einen? Ich finde nichts, aber ich bin auch nicht gut im Finden.

    Jetzt hier.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Super, danke

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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