Was spricht euch an, wo(von) werdet ihr angesprochen, was motiviert euch und macht euch neugierig...

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  • Hallo liebe Raben,


    Und zwar geht es in meinem Thread darum, dass ich in einem Chor singe der rein aus Frauen besteht.
    Wir singen vierstimmig und sind zur Zeit gut 20 Frauen im Alter von 28 bis 64.
    Nun gibt es den Chor aber schon länger (über 25 Jahre) und dementsprechend wird auch der "Sängerinnenbestand" älter.
    Leider kommen aber kaum neue (junge) Frauen zu uns in die Probe. Wir scheinen diese Frauen nicht zu erreichen.


    Wir haben schon öfter offene Proben angeboten und Werbung im Gemeindeblatt, der lokalen Zeitung gemacht und Plakate aufgehängt. Es kommt Niemand.
    Wir haben einen Workshop Samstags angeboten und sogar einen Choach eingeladen und die Werbetrommel gerührt. Aber es kamen nur zwei Frauen. Und von denen blieb nur eine - auch wieder eine ältere Dame.
    Riesen Aufwand getrieben mit wenig Effekt.


    Vor allem was ich Schade finde... ich bin mir sicher, wenn wir mal die Frauen erreicht haben, dass sie dann auch gerne bei uns bleiben würden. Ich könnte mir ein Leben ohne meine tollen "Weiber" nicht vorstellen. Das Singen ist für mich das Highlight der Woche und es gibt mir so viel Kraft und Freude mit dem Chor zusammen zu sein. Der Zusammenhalt unter den Sängerinnen ist einfach toll und es gibt keine Zickereien - und wenn doch wird offen geredet und gut ist. Herrlich!


    Daher nun meine Frage:


    - Was würde euch ansprechen?
    - Wo/Wie könnte man euch erreichen?
    - Was würde euch neugierig machen und motivieren zu kommen?
    - Was muss für euch gegeben sein um nicht in den ersten fünf Minuten gleich wieder zu gehen?


    Eigentlich ist uns das Alter egal... aber wir hätten einfach gerne noch mehr Sängerinnen.
    Damit wir auch wenn mal eine kleine Erkältungswelle rollt wir dennoch singfähig sind.


    Hier in unserer Gemeinde sind mehrere Chöre und vermutlich daher keine Interessenten, weil eben schon alle "untergebracht" sind.
    Vor acht Jahren hat sich unser Chor gespalten und nun besteht ein Chor mit der gleichen Musikstilrichtung nur zehn Kilometer entfernt von uns. Was auch nicht hilfreich ist für uns.
    Und die Landkreisgrenze ist zwar nur drei Kilometer weg von uns hier aber dahin scheint keine Info aus unserem Kreis zu kommen - die Zeitungen wollen keine Artikel über uns schreiben.




    Danke schon mal für eure Ideen und Vorschläge.

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    big girl 07/08, little boy 06/10



    • Offizieller Beitrag

    Wir haben genau das nachwuchsproblem in meinem zupforchester.
    Ich bin da erst seit diesem Jahr dirigentin aber merke, dass die art, die jungen anzusprechen nicht auf deren kanälen geschieht: internet, soziale medien, YouTube, etc.


    Daran arbeiteb wir jetzt.
    zudem ist es natürlich auch inhaltsabhängig. Was genau singt ihr?


    Ich ganz persönlich würde zb immer gemischt singen wollen, da ich Trennung nach Geschlechtern absolut für mich nicht mag (da könnte ich ja zb meinen mann nicht mit hinnehmen.) Aber das ist mein empfinden

  • Wir singen Barbershop... das kennen nur wenig Menschen hier in Deutschland.
    Das war Anfangs getrennt und ist erst seit ein paar Jahren "erlaubt" gemischt zu singen. (zumindest wenn man auf Wettbewerbe gehen wollte, war man dran gebunden)


    Und wir sind auch ganz froh keine Männer dabei zu haben - wir können ja selber alle vier Stimmlagen abdecken - weil es mitunter auch mal private Krisen gab (Scheidungen, Lebenskrisen, usw) das ist dann besser zu besprechen ohne die Männer im Gepäck ;)
    Die Ehemänner unterstützen uns aber bei unseren Auftritten.

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    big girl 07/08, little boy 06/10



  • ich persönlich würde als jüngerer oder mittelalter Mensch einen altershomogenen Chor vorziehen. Ich denke die Altersgemischtheit lernt man dann schätzen, wenn man so eine Gruppe mal erlebt (hab ich auch bereits und es war und ist eine Bereicherung).


    Vielleicht eher unter den Zuhörern suchen, die ja von Musik und Genre bereits angesprochen sind?
    Dazu dann bei einem Auftritt irgendwie kommunizieren (auf Flyer, durch Ansage oder so), dass Nachwuchsbedarf besteht und hinterher einen Umtrunk für alle Zuhörer anbieten (es muss ja kein Champagner fließen), so dass die Zuhörer die Chordamen treffen kônnen und so ein Interesse entstehen kann, auch selbst aktiv mitzumachen.
    Vielleicht am Ende des Auftritts noch ein Lied für alle zum Mitsingen, so kann man das ein oder andere eingerostete Talent wachgeküsst werden.

  • hmm.. wir sagen nach den Auftritten eigentlich immer dass man zu uns kommen darf... aber Umtrunk hatten wir keinen... das wäre mal ein Versuch...


    Wobei doch - Glühweinausschank hatten wir nach unserem Weihnachtsbenefiz, aber da war das Klientel leider deutlich jenseits der 60er. Kirchengänger halt...

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    big girl 07/08, little boy 06/10



  • Ich kann dir schreiben was mich davon abhält im hiesigen Chor mitzusingen, obwohl ich eigentlich Lust auf gemeinsames Singen hätte. Vielleicht hilft dir das auch weiter ?


    Zum einen bin ich als Sänger völlig unerfahren und unsicher. Ich singe gerne mit den Kindern, aber das halt in einer mir bequemen Tonlage und beliebig falsch. Dh. einfach so in einem Kreis routinierter Sänger mitzumachen treibt mir den Angstschweiss auf die Stirn. Ich könnte schon nicht beantworten ob ich z.B. Alt oder Sopran singe, weil ich es schlicht nicht weiss.


    Und dann ist da halt noch das Dilemma mit den Probezeiten. Die sind bei mir nicht kinderkompatibel.
    Und dass die Auftritte hauptsächlich während Gottesdiensten stattfinden lässt mich als Agnostiker jetzt auch nicht in großen Jubel ausbrechen. Für insgesamt 15min Singen mag ich nicht ständig 1 Std. in der Kirche rumhocken.


    Ach ja, und ich bin jemand der immer erstmal im Internet schaut was es an Infos gibt. Da fühl ich mich zumindest schon mal etwas sicherer, wenn ich Fotos und Namen von Ansprechpartnern im Netz finde. Und am liebsten noch neben Telefonnr. eine Kontakmöglichkeit per Mail.

  • waschbär - super!
    So rum ist natürlich auch hilfreich!
    Klasse!


    Gerne auch in der Richtung Input... das bringt mich auch schon weiter.

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    big girl 07/08, little boy 06/10



    • Offizieller Beitrag

    Bei uns kommen Neumitglieder in der Regel durch persönliche Kontakte. Ich wurde auch von meiner älteren Nachbarin damals mitgenommen. Sie stand vor der Tür und fragte: "Du singst doch bestimmt auch mit deinen Kindern?" ich: "Jaa..?" Sie: "Ich hole dich am Montag 19.45 ab, dann kommst du mal mit mir in den Chor." Ich bin jetzt seit bald 6 Jahren dabei ^^
    Was bei uns auch immer wieder zieht sind Projekte. Wo Interessierte nur zeitlich begrenzt auf ein Projekt hin mitmachen. Es haben halt auch nicht alle Lust auf Verein, feste Verpflichtungen usw. Aber meist bleiben nach einem Projekt doch wieder auch ein, zwei SängerInnen hängen.

  • Betitelt Euch als Mehrgenerationenchor.


    Proben innerhalb der Kinderbetreuungszeiten würden mich ansprechen.


    Ich überleg mal, ob mir noch mehr einfällt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Fiawin, Innerhalb der Betreuungszeiten der Kinder?


    Gibt es sowas überhaupt? Das finde ich jetzt interessant.
    Eine coole Idee, aber hab ich so noch nicht gesehen.
    Eventuell wäre eine Kinderbetreuung anzubieten eine Idee. ;) ist aber wohl leider nicht umsetzbar.


    Mein Mann übernimmt die Kinder an dem Abend immer. Das ist schon eine wichtige Vorraussetzung, stimmt.

    +2.790 Beiträge aus dem alten Forum ^^
    big girl 07/08, little boy 06/10



  • Naja, Du hast gefragt, was mich (also, erweitert natürlich) ansprechen würde. Und für mich ist das echt ein Kriterium. Dabei geht es mir nicht um Kinderbetreuung, sondern um die Zeit, weil meine Tochter genug Termine hat und betreuungsresistent ist.


    Ich würde einfach auch nochmal an der Darstellung des Chors arbeiten, deswegen der Tipp mit dem Mehrgenerationenchor.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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  • Die beste Werbung sind doch die Konzerte, die man gibt. Wer dann Interesse hat, in diesem Chor mitzusingen, wird sich die Homepage des Chores anschauen. Und die sollte dann informativ und offen gegenüber Neuen sein.
    Für mich war immer sehr wichtig, wie mit mir bei meiner ersten Chorprobe umgegangen wurde. Also, ob ich überhaupt zur Kenntnis genommen wurde, ob es eine Stimmführerin gab, die jeden Neuen unter ihre Fittiche nahm, ob irgendwer mich ansprach.
    Das sind jetzt nur meine ganz persönlichen Erfahrungen, aber vielleicht hilft es euch ja bei der Nachwuchsfindung!

    Merksatz für heute: Ich will nicht so hart zu mir sein und mich mit Wohlwollen anschauen.

  • Hallo,


    Ich denke, das eigentliche Problem beschreibst du vielleicht schon:

    Hier in unserer Gemeinde sind mehrere Chöre und vermutlich daher keine Interessenten, weil eben schon alle "untergebracht" sind.Vor acht Jahren hat sich unser Chor gespalten und nun besteht ein Chor mit der gleichen Musikstilrichtung nur zehn Kilometer entfernt von uns. Was auch nicht hilfreich ist für uns.

    Ich denke, wenn jemand schon gut in einer Chorgemeinschaft verankert ist, wird es schwierig sein, ihn von dort "abzuwerben". Wäre es denn für euch eine Möglichkeit, mit einer Schule zu kooperieren? So könnte man vielleicht auch Schüler erreichen, gerade wenn "die Erwachsenen" oft schon einen Chor gefunden haben. Ansonsten schließe ich mich den anderen an, unbedingt die Social-Media-Kanäle nutzen und auch eine ansprechende Homepage gestalten.

    Zum einen bin ich als Sänger völlig unerfahren und unsicher. Ich singe gerne mit den Kindern, aber das halt in einer mir bequemen Tonlage und beliebig falsch. Dh. einfach so in einem Kreis routinierter Sänger mitzumachen treibt mir den Angstschweiss auf die Stirn. Ich könnte schon nicht beantworten ob ich z.B. Alt oder Sopran singe, weil ich es schlicht nicht weiss.

    Hier möchte ich unterschreiben. Bei meiner ersten (und letzten) Chorerfahrung war auch die erste Frage, in welcher Tonlage ich singe. Da stand ich ungefähr so da #confused . Ich fände es also wichtig, Neulinge ein bisschen an die Hand zu nehmen und vielleicht auch regelmäßig einen "Tag für die Neuen" machen, bei er alle zusammen ein neues Lied lernen, damit man sich nicht verloren, weil sich nicht nur alle schon kennen, sondern weil auch schon alle die Lieder kennen (so ging es mir damals).


    Liebe Grüße,
    Angua

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ich war auch mal in einem Chor. Da waren sehr viele ältere Menschen dabei und das hat mir richtig gut gefallen und es ergaben sich im Laufe der Zeit viele schöne Gespräche (mit Altersweisheit). #ja Ich denke gern zurück.


    Beim 1. Treffen war ich total nervös und bin auch nur hingegangen, weil ich wusste, ich muss da NICHT vorsingen. Ich sollte mich zu einer Gruppe begeben und bin in den Alt gegangen (bin ich gar nicht wirklich, aber liegt mir und sing ich gern). Nach und nach bin ich da aufgetaut und habe auch viel gelernt.


    Aufgehört habe ich, weil mein Mann für ein Jahr weggezogen ist und ich abends keinen Babysitter hatte bzw. konnte ich auch an Probenwochenende nicht mit singen. Meine Kinder waren manchmal bei den Proben dabei. Das hat ihnen gut gefallen und es war eine schöne Erfahrung. Töchterlein ist bei einem Auftritt dann sogar mit auf die Bühne gegangen. #love (Aber auf Dauer geht das leider nicht).


    Eine Idee wäre noch an die Unis / Fachhochschulen zu gehen. Angehende Musikdidaktiker / -pädagogen sind oft interessiert! #freu


    Viel Erfolg euch! Im Chor singen ist wirklich eine schöne Sache! Und das Mehrgenerationen-Ding gefällt mir auch sehr gut.

  • Ich fände auch am wichtigsten eine schöne und leicht zu googlende Homepage zu haben. Jemand, der überlegt, sich einem Chor anzuschließen wird ja in der Regel erstmal "Chor Musterstadt" suchen. Und dann bleibt derjenige beim ersten ansprechenden Ergebnis hängen und sucht eventuell gar nicht weiter, ob es noch andere Chöre gäbe.

  • Ein guter Name macht auch viel aus.
    Wir haben z.B. einen recht netten, erstaunlich großen und altersdurchmischten Chor in der Kirchengemeinde, ich sing da gerne. Und der heißt einfach "Kirchenchor" #kreischen , ganz grauselig in meinen Augen. Denn was assoziiert man damit? Wohl eher einen konservativen, überalterten, qualitativ schlechten Chor :/ .
    Wie "erscheint" ihr, wenn ihr auftretet? Ich find ein richtiges Choroutfit zu viel, denn das vermittelt mir so ein Profi- und Inner circle-Gefühl. So farblich halbwegs einheitliche Kleidung hingegen find ich angenehm und angemessen.


    Meine Erfahrung ist auch, dass persönliche Werbung am besten hilft.
    Und viel Präsenz in der Presse.


    Ich finde, ihr klingt nach einem tollen Chor und drücke die Daumen, dass ihr neue Mitglieder findet ...

  • Ich kenne hier keine Chorsängerin - und bin ein Fall von "es muß mich jemand mitschleppen", da ich ganz fürchterlich schüchtern bin.


    Mich würde es zB ansprechen, wenn in meiner Firma oder in meiner Kita ein Aushang wäre, da wüsste ich, dass es nicht lauter Fremde sind.

  • Ich suche schon lange einen Chor für mich, finde aber keinen passenden. Ich bin ziemlich mäkelig was die Musikauswahl angeht, das wäre mein wichtigstes Kriterium. Ich mag nur singen, was mir auch gefällt. Und mir muss der Stil der Arrangements gefallen. Einer meiner Lieblingschöre hier in der Stadt ist "Greg is back", das wäre genau meins. Allerdings betreiben die knallhartes Casting, da hätte ich mich meiner Stimmlage überhaupt keine Chance.

  • Hallo und guten Abend,


    Jot Dhyan: dannn sing doch bei den Juniors von Greg is back mit ... da musst Du nicht vorsingen (und ich verrate auch keinem dass Du knapp über 18 bist ;) ).
    Die sind übrigens auch mein Lieblinschor, wobei Voicenet auch genial gut sind.


    LG, schönen Abend,


    Angela

  • Danke für euren tollen Input.


    Was würdet ihr als Info auf der Homepage haben wollen? Was muss auf einem Flyer stehen um euch zu motivieren?


    Wir wollen unsere Homepage umgestalten und auf Facebook sind wir seit einiger Zeit auch zu finden. (Haben eine andere junge Sängerin und ich jetzt angeleiert.)


    Wo würdet ihr Flyer aufhängen?
    Vom Chor kam die Überlegung, beim Frauenarzt und in der Kita.
    Meine Überlegung ist aber, dass wenn wir z.B. für den 10.03. eine offene Probe machen wollen in der wir dann kurze neue Lieder einstudieren gemeinsam mit den Neuen, dann ist es eine viel zu kurze Spanne beim Gyn. Da kommt frau doch nur einmal im Jahr hin, wenn überhaupt. Es sei denn frau ist schwanger und da hat ein Chor dann nicht unbedingt Prio.

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