Beißen – bei Kinder und Eltern

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  • Guten Morgen!


    Meine Tochter (2) ist sehr friedlich und zurückhaltend und sehr gut in die Krippengruppe integriert. Vor einer Weile kam ein neues Kind, von dem sie ein paar Wochen lang häufig gebissen wurde, das hat sich aufgrund der guten Arbeit der Erzieherinnen aber gegeben und die beiden haben sich sogar angefreundet.


    Dann kam ein weiteres neues Kind, und meine Tochter wurde wieder häufig (und zum Teil sehr heftig) gebissen. Auch das gab sich nach einer Zeit, aber in letzter Zeit passiert es wieder häufiger und vorgestern habe ich sie mit einer ziemlichen Bißstelle in der Backe abgeholt.
    Die Erzieherinnen haben in der Vergangenheit schon öfter mit der Mutter über das Problem gesprochen, sie hat sich auch immer brav entschuldigt. Heute traf ich sie wieder, sie lächelte und sagte wieder, daß es ihr leid tue. Ich sagte »danke, aber es wird doch ein bißchen viel gerade«, woraufhin das Lächeln sofort verschwand und sie mich recht aggressiv fragte, ob sie ihrer Tochter die Zähne rausnehmen solle?


    Jetzt stellen sich mir verschiedene Fragen (es ist mein erstes Kind, ich übe also noch):


    * ich mache mir etwas Sorgen, daß immer wieder meine Tochter Ziel von Beißattacken wird und frage mich, ob sie Verhaltensweisen hat, die dazu einladen – von ihrer Friedfertigkeit einmal abgesehen. Falls dem so ist, wie kann ich die erkennen und angehen, ohne sie zur Gegengewalt zu ermutigen?


    * Wie kann ich meiner Tochter nach solchen Vorfällen helfen, ohne daß sie das Gefühl bekommt, daß sie selbst schuld ist? Denn mein »halt Dich fern von [Beißkind]« fühlt sich zwar richtig, aber auch unbefriedigend an.


    * was würdet Ihr auf die Mutter reagieren? Kindergartenleitung einschalten ist das einzige was mir momentan einfällt.


    Besten Dank!

  • Ich würde das eigene Kind darin bestärken, immer wieder zu sagen, dass es nicht gebissen werden will, weil ihm das weh tut. Außerdem weggehen und einer Erzieherin Bescheid sagen, wenn es wieder vorkommt.


    Die Mutter des anderen Kindes kann nichts tun, obwohl ihr das Verhalten ihres Kindes natürlich unangenehm ist. Sicher hofft sie, wie alle anderen auch, dass die Phase schnell vorübergeht.

  • Ach beißen, da werden Erinnerungen wach...
    Mein Großer war in dem Alter genauso oft Opfer wie "Täter". Ich war unseren Erzieherin immer sehr dankbar, dass nicht gesagt wurde, wer gebissen hat. Ich hatte damals irgendwo gelesen, dass das bei manchen Kindern einfach ein Entwicklungsschritt ist. In der Phase, wo sie sich mit Worten noch nicht gut ausdrücken können und in Bedrängnis geraten oder so, beißen sie halt. Nicht schön, aber so wie ich das damals verstanden hatte, kann man da außer gut zureden und hoffen, dass sie das schon verstehen, nicht viel machen. Ich wäre ehrlich gesagt nie auf die Idee gekommen, die Leitung einzuschalten. Was sollten die denn deiner Ansicht nach machen? Und die Reaktion der anderen Mutzer kann ich auch irgendwie verstehen. Mir war es auch jedesmal schrecklich unangenehm, wenn die Erzieherin mir nachmittags erzählt hat, das der Knirps wieder gebissen hat. Aber es hat sich dann relativ bald gegeben. In der Gruppe gab es noch einen zweiten Jungen, mit dem er sich oft in der Wolle hatte, der auch viel gebissen hat. Irgendwann waren sie dicke Kumpels und haben sich auch nicht mehr gebissen.
    Mein zweiter Sohn hat immer nur eingesteckt, was mir auch echt leid getan hat. Aber das Ganze zog sich bei beiden Kindwrn über ein knappes halbes Jahr, danach war Ruhe.

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • Was würdest du dir denn von dieser anderen Mutter wünschen?
    Was könnte die Kindergartenleitung für dich erreichen?
    Die aggressive Antwort zeigt für mich nur die Hilflosigkeit auf...denn mal ehrlich...was kann man da als Mutter machen,
    wenn man in den Situationen nicht mal dabei ist?
    Reden und erklären bringt Stunden nach dem Vorfall bei so kleinen Kindern doch gar nichts mehr...

  • Vielen Dank!

    Ich finde es äusserst unprofessionell von den Erzieherinnen, dass sie angeben, wer "Täter" oder "Opfer" war.

    Interessant, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht, daß man es auch anonym machen könnte. Kannst Du sagen, warum Du es besser findest?



    Und die Reaktion der anderen Mutzer kann ich auch irgendwie verstehen. Mir war es auch jedesmal schrecklich unangenehm, wenn die Erzieherin mir nachmittags erzählt hat, das der Knirps wieder gebissen hat.

    Hm, sie könnte ja das sagen, daß es ihr sehr unangenehm ist und sie mit Ihrer Tochter sprechen wird. Den Vorschlag »Zähne raus« empfinde ich als ziemlich drastisch und eigentlich auch unnötig eskalierend.



    Reden und erklären bringt Stunden nach dem Vorfall bei so kleinen Kindern doch gar nichts mehr...

    Meine Erfahrungen sind da anders. Natürlich funktioniert »so, jetzt besprechen wir nochmal Dein Verhalten von heute Morgen« nicht, aber meine Vermutung ist, daß das Kind ja nicht nur im Kindergarten diese Art der Kommunikation wählt – und das kann man dann ja anlaßgebunden sehr gut thematisieren. Und ja, sie macht insgesamt einen eher hilflos-überforderten Eindruck.


    Aber »abwarten, erdulden, geht schon vorbei« kommt mir irgendwie auch nicht angemessen vor

  • Ich finde deinen rat ( halt dich fern) furchtbar!
    Das potenziert doch nur das thema.
    Beissen ist nicht bös gemeint. Und warum soll sich die mutter entschuldigen? Und ihre aggressive antwort war doch sehr verständlich.
    Du solltest mal rauskommen aus täter und opfer denken und es eher als das sehen was es ist in dem alter: kontaktaufnahme, kommunikation, abwehr...

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Die andere Mutter hat sich entschuldigt, das zeigt doch, dass ihr das Verhalten ihres Kindes unangenehm ist. Was würdest Du ihr denn noch von ihr wünschen? Die Mutter ist in den Situationen selbst nicht anwesend, und die Angelegenheit viele Stunden später zu Hause zu thematisieren, dürfte nichts bewirken.


    Es dreht sich um Geschehnisse im Kindergarten, und dort würde ich sie auch lassen. Ansprechpersonen sind die Erzieherinnen. Vielleicht könntest Du fragen, ob dem beißenden Kind versuchsweise etwas anderes angeboten werden kann, worein es beißen darf?

    • Offizieller Beitrag

    Aus dem ganz einfachen Grund, den Du mit Deinem Post eigentlich selbst erklärst: Du bist sauer auf die Mutter... Sie hat sich nicht gebührend entschuldigt, war unfreundlich, verhindert nicht, dass ihr Kind in der Krippe andere beisst...


    Auch kleine Kinder haben ein Recht auf Persönlichkeitsschutz - und dem Frieden zwischen den Eltern dient's auch noch.


    Hauen, Beissen etc sind völlig normale Verhaltensweisen in dem Alter - einige sind "bissiger", andere weniger... Reagieren müssen die Erzieherinnen im Moment - wenn da die Eltern zuhause da auch noch dran rumkauen, dann ist das meist völlig wirkungslos oder, weil es den Druck aufs Kind erhöht, sogar kontraproduktiv.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde deinen rat ( halt dich fern) furchtbar!
    Das potenziert doch nur das thema.
    Beissen ist nicht bös gemeint. Und warum soll sich die mutter entschuldigen? Und ihre aggressive antwort war doch sehr verständlich.
    Du solltest mal rauskommen aus täter und opfer denken und es eher als das sehen was es ist in dem alter: kontaktaufnahme, kommunikation, abwehr...

    Tja, ich schrieb ja, daß mir nicht wohl ist mit dem Rat und ich dankbar für konstruktive Vorschläge wäre.


    Wenn meine Tochter Nachmittags zu mir sagt: »Elisa gebissen da, da und da, ich habe geweint« dann scheint mir die Antwort »das war doch nur Kontaktaufnahme, war nicht bös gemeint« ehrlich gesagt aber auch nicht angemessen.

  • Du könntest ihr schon antworten, dass Elisa es bestimmt bicht böse gemeint hat und es vielleicht einfach noch nicht besser weiß/ sie noch kleiner ist (?)/ sie noch nicht gut sprechen kann etc... Kontaktaufnahme ist sicherlich kein Wort, was ich bei einem 2-jährigem verwenden würde.
    Wenn du als Mutter immer wieder hörst, dass dein Kind "Täter" ist, dann wird man manchmal etwas grantig, ungeduldig, reagiert über... Vielleicht hatte sie auch einfach nur einen schlechten Tag. Ich kann sie echt verstehen :/

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

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    • Offizieller Beitrag

    Wie es Fusselviech beschreibt - oder sogar noch etwas anders, nämlich eingehen auf den Mitteilungsbedarf des Kindes: "Das ist nicht schön, wenn man gebissen wird, gell?" Sie will Dir in erster Linie erzählen davon, nicht dass Du für sie die Steine aus dem Weg räumst (nur so als Gesprächsanregung - ich muss mir das auch bei den schon deutlich grösseren Kindern immer wieder mal in Erinnerung rufen - ich sollte empathisch sein und ZUERST mal zuhören, nicht das Kind mit Lösungsvorschlägen vollpflastern).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • In einer entsprechenden Situation habe ich die Erzieherinnen dringend gebeten, das beissende Kind unter enger Aufsicht zu halten - sprich, es sollte immer eine Erzieherin oder Praktikantin nah genug bei dem Kind bleiben, dass bei Beißversuchen sofort eingegriffen werden kann. Sie haben es versucht und das Beißen deutlich vermindern können.

  • Also, ich kann zum einen sehr gut verstehen, dass Du Dir Gedanken um Deine Tochter machst und die Situation sehr unschön findest. Wie geht es ihr denn in der Situation (das kann bestimmt die Erzieherin beantworten) und danach? Nimmt sie das sehr mit oder ist es nach dem Abklingen des ersten Schreckes / Schmerz vergessen? Das frage ich, weil sowas für Kinder meiner Erfahrung nach oft gar nicht so dramatisch ist, wie es uns Erwachsenen vorkommt. Für sie scheint es tatsächlich oft zum normalen Verhaltensrepertoire zu gehören.


    Vielleicht würde es Dir noch helfen, wenn Du Dich weiter mit dem Thema beißen / Aggression auseinander setzt. Denn es ist bei so kleinen Kindern wirklich ein normales - wenn auch unangenehmes - Verhalten und deshalb auch ziemlich kontraproduktiv, wenn Kinder zu "Tätern" stilisiert werden und man von den Eltern erwartet, sie sollen etwas dagegen tun. Ganz ehrlich, reden hilft bei einem 2-jährigen Kind doch nicht. Und selbst, wenn es kognitiv soweit wäre, zu verstehen, dass es nicht beißen soll - der Impuls in der Situation wird immer stärker sein...


    Etwas tun können zunächst mal die Erzieherinnen: die Kinder im Auge behalten und Situationen, die zum beißen führen, möglichst schon vorher ohne großes Aufheben beenden / umlenken. Aber es ist auch irgendwie zuviel verlangt, ein Kind pausenlos im Auge zu haben...


    Und dann sollten und müssten die Erzieherinnen auch dringend den Jungen schützen, indem sie eben z.B. nicht sagen, dass er es gewesen ist. Denn es ist sowohl für das Kind als auch die Eltern echt fies, wenn da so eine "Täterrolle" entsteht. Das kann der Entwicklung eines Kindes meiner Meinung massiv schaden. Die Erzieherinnen sollten also einordnen, dass das Verhalten unter "unschön, aber entwicklungspsychologisch völlig im Bereich des normalen" fällt und das Kind entsprechend aus dem Fokus der anderen Eltern nehmen.


    Ich würde im übrigen auch die Reaktion der anderen Mutter so einordnen: sie wird völlig hilflos sein, weil ihr Kind ein Verhalten zeigt, was nicht den (von Erwachsenen definierten und nicht auf Kinder übertragbaren!) gesellschaftlichen Normen entspricht und sie absolut nichts dagegen tun kann. Vermutlich würde es sehr helfen, wenn man ihr mit Verständnis begegnen könnte und signalisiert: ja, das ist echt eine blöde Situation, aber es ist eine Phase, die ganz sicher vorbei geht. Und in Kategorien wie "Schuld, Täter, Opfer..." kann und darf man in diesem Alter wirklich noch nicht denken.


    Deine Tochter kannst du nur bestärken, indem Du - falls es für sie überhaupt ein Thema ist, s.o. - sie ernst nimmst, ihr zuhörst und sie vielleicht auch darauf hinweist, dass du verstehst, dass es eine ganz blöde Situation ist... Als Eltern kann man nicht immer alles lösen, manchmal muss und darf man auch einfach nur begleiten und "da sein";-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Ich kann nichts helfendes beitragen, diese Situation zu verbessern, aber ich kann Dich verstehen. Ja, Beißen ist eine recht übliche Sache und auch nicht unbedingt ein Problem, aber wenn mein Kind regelmäßig verletzt würde ( und beißen tut nun mal echt weh!), fände ich das auch schwierig. Umgekehrt würde ich anderen Eltern durchaus mehr Mitgefühl entgegenbringen, wenn mein Kind sich so verhielte. Vielleicht wird man mit der Zeit lockerer...

  • Ich kann verstehen, dass das für euch schlimm ist, dass deine Tochter immer wieder solche Attacken erleiden muss. Ich kenne die Situation von der anderen Seite aus. Eineinhalb Jahre lang hat mein Sohn gebissen, gekniffen und zwar recht extrem. Sowohl Erziehungsberatung, als auch eine befreundete Kinderpsychotherapeutin konnten mir nur den Rat geben, den ich selbst intuitiv schon umsetzte: Möglichst am Kind bleiben, rechtzeitig einschreiten, wann immer möglich, ihn schon vorher aus der Situation nehmen. Und dabei noch aufpassen, dass das Kind nicht zu sehr unter Druck gesetzt wird, damit es nicht noch mehr Irritation, Wut und Angst aufstaut, die sich dann wieder in Beißen entläd. Ich habe das durch 1 zu 1 Betreuung "gelöst", später im Kindergarten wussten sich die Erzieherinnen nicht wirklich zu helfen, sie haben dann viel geschimpft und bestraft. Nach ein paar Wochen im Kiga, da war er knapp drei, hat es sich gelegt, ich bin mir bis heute unsicher, ob er einfach in seiner Entwicklung so weit war, anders auf Kinder zugehen zu können, oder ob die drastischen Methoden in Verbindung mit Hilflosigkeit (Eingewöhnung, keine Beziehung zu Erzieherinnen, Mama lässt mich weinend zurück) beim Kind dazu geführt haben. Auf jeden Fall war es für ihn nicht gut so, denn er hatte Angst vor den Erzieherinnen, wollte nicht in den Kiga und wir mussten ihn schließlich da rausnehmen.


    Ich will sagen: Es gibt bestimmte radikale Methoden, die vielleicht das Verhalten beenden können, ich halte die aber nicht für gut für das Kind. Ansonsten hilft nur: Gefühle spiegeln (bei Beißer und Gebissenen), verbal klar machen, dass Beißen weh tut und nicht in Ordnung ist, Kind unter Beobachtung halten und dazwischen gehen. Letzteres ist in einer Kitagruppe meiner Meinung nach schwer umzusetzen, bei uns hätte es eine Person komplett in Anspruch genommen.


    Die Reaktion der Mutter interpretiere ich als Hilflosigkeit, denn sie ist ja 1. Nicht dabei und kann nicht direkt eingreifen und 2. Wird das Thema sie wahrscheinlich schon sehr belasten und beschäftigen. Ich erinnere mich, wie mal ein Vater eines anderen Kindes nach dem zweiten Beißvorfall auf mich los ging und aggressiv auf mich einredete, ich müsse dafür sorgen, dass das aufhört. Der hatte so Ideen wie, dann müsse das nicht mal zweijährige Kind halt mal in der Ecke stehen oder Schlimmeres, damit er damit aufhört.
    Was will man da antworten, außer Entschuldigung, aber ich weiß auch nicht, was ich tun soll (in eurem Fall drastisch formuliert...).

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Ich finde es ist etwas viel verlangt von TS das Beißen locker als Kommunikation und Kontaktaufnahme zu verbuchen.


    Und ich finde auch, dass die aggressive Reaktion der Mutter unangemessen ist. Natürlich kann die Mutter nichts dafür, aber wenn mein Kind ein anderes mehrfach gebissen hätte, würde ich zumindest ein Mindestmaß an Mitgefühl zeigen und nicht noch rumpflaumen.


    Außerdem fände ich es seltsam, wenn mir die ErzieherInnen nicht sagen würden, wer mein Kinder mehrfach gebissen oder geschlagen hat.
    Wo ist die Grenze? Ab welchem Grad von Verletzung haben dann Eltern das Recht zu erfahren, wer sie verursacht hat?

  • Ich finde es sehr wichtig, dass die Erzieherin sagt, wenn dein Kind gebissen wurde.
    Mein Kind hatte einmal einen Biss im Rücken, da wäre ich ausgerastet, wenn ich es nur zufällig entdeckt hätte.
    Abgesehen davon können sich Menschenbisse sehr schnell entzünden.


    Ich finde es aber auch nicht gut, wenn die Erzieherin sagt wer gebissen hat. Das ist auch nicht erlaubt.


    Bei solchen Extremsituationen hab ich meinen Kindern gesagt, dass sie sich sofort an einen Erwachsenen wenden sollen.
    Viel machen kannst du nicht und unnormal finde ich das Verhalten auch nicht.


    Laut und deutlich Stopp sagen könnte auch helfen.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso ist es für Dich wichtig, den "Täter" zu wissen? Inwiefern nützt Dir das?
    Ich finde den Persönlichkeitsschutz meines Kindes definitiv höher zu werten als die Neugier anderer Eltern.


    Ich bin mir übrigens recht sicher, dass die Information "Fritzchen hat heute dein Karlchen gebissen" auch in Deutschland NICHT rechtens ist von Seiten der Kita. Aber vielleicht wissen da die Profis mehr?


    Für mich ist wichtig: wie gehen die ErzieherInnen damit um? Da ist es schnuppe, ob Fritzchen oder Fienchen schuld ist - sie müssen nah am Kind bleiben, um die Phase abzuwarten.
    Und ich kann sachgerecht informiert werden, ohne das eine Nennung von Namen nötig ist: Kind wurde gebissen, Situation, die dazu geführt hat, was wurde unternommen bei meinem Kind, welches Vorgehen ist in Zukunft geplant?


    Liebe Grüsse


    Talpa