Sind die Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Elternteilen genetisch vorprogrammiert?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Habe hier einen Alexy-Mann. Eine Schnellesserversion. Und wenn's nicht so lecker ist wird eine Vogelportion gegessen und später dann noch Brot.


    Das hat leider auch schon aufs Kind abgefärbt.


    Ich war mal wie Pfirsich. Habe Pfirsichverhalten aufgegeben, damit ich auch was kriege.


    Schwiegermutter hat auch Alexy-Mann-Verhalten. Und dazu auch noch extremes Meckern oder übermäßiges Loben bezüglich des Essens.


    Mit Erziehung ist da leider nichts zu wollen. Dabei kommt nur miese Laune raus.

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

    Einmal editiert, zuletzt von giles1594 ()

  • Mein Papa ist Einzelkind, meine Mama hatte einen deutlich älteren Bruder, ich hab noch einen Bruder.
    Und Teilen war in meinem Elternhaus alternativlos. Das ging so weit, wenn in einer Pralinenschachtel von einer Sorte nur eine Praline drin war, wurde die geviertelt. Inclusive der Deko-Mokkabohne. #ja


    Meine Partner waren immer Einzelkinder (hab ich wohl irgendwie Antennen für :D ) und allen musste ich mein Verständnis von "gerecht teilen" erstmal verklickern. Das bedeutet NICHT, dass von 13 Hackbällchen auf jedem Teller 6 landen und das 13. im Mund des Kochs. Das 13. wird halbiert und auf die Teller verteilt :!:


    Jetzt in unserer Familie achten wir bei Mahlzeiten beide drauf, dass das Kind ausreichend hat, bis es Satt ist. Ist das Essen vorher alle, bekommt das Kind noch ne Alternative hinterher.
    Zwischensnacks wie Banane, Käsewürfel oder Stück Kuchen werden erst von den Erwachsenen aufgegessen, wenn das Kind deutlich zeigt, dass es nix mehr will.

  • Ich hab in dem Bereich echte Probleme. Meine Mutter hat Essen vor mir versteckt und weggesperrt, dazu ein riesen Bohei um das ganze Thema.
    Ich habe bis heute kein normales Verhältnis zu Essen, Portionen müssen immer weitestgehend gerecht aufgeteilt sein, weil ich sonst ein ganz beklemmendes Gefühl bekomme... Mittlerweile kann ich meinem Freund aber auch mal ein Stückchen Fleisch mehr gönnen/abgeben, muss da aber sehr aktiv mit mir selbst in Dialog treten und mir sagen, dass das wirklich ok ist und ich trotzdem gerecht behandelt werde. Ganz schlimm ist es allerdings bei Süßigkeiten, die waren so verboten, dass ich da heute sehr "raffzahnig" unterwegs bin. Ohne es sein zu wollen ;(  
    Mein Freund hingegen kann prima teilen und abgeben.
    Spannend, wie das mit Kind werden wird. Wobei ich grundsätzlich nix von anderen Tellern stehle, das finde ich unmöglich.

  • Das ging so weit, wenn in einer Pralinenschachtel von einer Sorte nur eine Praline drin war, wurde die geviertelt. Inclusive der Deko-Mokkabohne.

    #love das ist ja süß!!!
    Hier wird geteilt, je nach Hunger, also nicht "gerecht", das klappt gut. Es ist aber fast immer auch reichlich da und bleibt dann auch bis zum Abend oder zum nächsten Tag übrig, d.h. vorkochen geht gut. Bei den Kindern wird erst gefragt ob sie doch noch einen Löffel voll essen wenn noch was auf dem Teller ist, erst wenn wirklich klar ist dass das Kind satt ist isst Mama oder Papa den Rest ( oder auch nicht, das darf auch auf den Kompost, wenn keiner mehr mag ;) )

  • Wir Erwachsenen sind alle nicht "futterneidisch" und teilen gerne bzw. geben ab. Allerdings kann ich es nicht so gut haben, wenn mir jemand auf den Teller greift und sich da was wegholt. Macht mein Freund auch nicht (sowas ist ja schon eher unverschämt), das Bärchen aber schon. Da muss ich dann schon manchmal kurz durchatmen, mir wieder klar machen, dass er eben erst drei ist und ihm dann freundlich statt pampig sagen, dass ich das nicht möchte. Wobei auch hier die authentische Reaktion mal den größten Eindruck hinterlassen hat, als ich echt sauer war, dass er mir die Spargelspitzen mit einem Haps vom Teller geklaut hat (die leckersten Bissen lasse ich manchmal bis zum Ende liegen und esse dann "die perfekte Gabel". Selbst was davon abgeben mache ich gerne, aber einfach wegschnappen -grrrr!).


    Der Kleine hat aber auch ziemlich früh (so mit zwei) "das ist mein Tanzbereich, das ist dein Tanzbereich" zur Abgrenzung der Essensbereiche als Aussage übernommen;-).

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Bei uns scheint das wohl auch etwas mit den Geschwistern zu tun zu haben. Ich habe einen einzigen leiblichen Bruder, bei uns gab es immer genug essen für alle, jeder wurde satt und Süßigkeiten hatten keinen besonders hohen Stellenwert, weil es sie quasi unbegrenzt zur Verfügung gab. Futterneid war also nie Thema und es fällt mir schwer das (im Erwachsenenleben) nachvollziehen zu können. Mein Partner hingegen ist mit 3 Brüdern aufgewachsen. Er berichtete, dass es nie genug Essen für alle gab. Da musste jeder schauen wo er bleibt und auch Süßkram wurde gebunkert und versteckt und ganz sicher nicht geteilt, weil man ja immer Angst hatte zu kurz zu kommen und wer weiß schon, wann es wieder etwas gibt. Heute äußert sich das ganze, indem er bei Süßigkeiten wesentlich maßloser ist. Er verdrückt lieber alles sofort, bevor es jemand wegessen könnte und er fühlt sich schlecht, wenn er weniger auf dem Teller hätte als ich.
    Ihm was vom Teller zu stibitzen wage ich nicht. :D
    Um diese "Macken" möglichst klein zu halten, gibt es hier immer ausreichend essen. Auch bei Besuch mache ich lieber 3 Portionen mehr, damit bloß jeder wirklich satt wird. Die Portionen sind immer relativ gerecht aufgeteilt, ansonsten verzichte ich gerne und werde trotzdem satt. Wie das mit Kind aussehen wird weiß ich noch nicht, wenn aber ernster Futterneid entsteht, dann hätte ich da schon ein ziemliches Problem.

  • Mein Vater war genauso und ich habe es gehasst. " Das magst du doch nicht mehr " und schon war es weg.
    Und meine Mutter hat für mich manchmal gar nicht mitgedeckt wenn Besuch zum Essen kam...ich hätte den Gästen ja was weg essen können.
    Mein Mann ist überhaupt nicht so. Der nervt eher alle mit seinem Versorgungstick. ;)
    Und ich verhungere und erfriere lieber bevor es den Kindern an etwas fehlt. :)


  • Meine Partner waren immer Einzelkinder (hab ich wohl irgendwie Antennen für :D ) und allen musste ich mein Verständnis von "gerecht teilen" erstmal verklickern. Das bedeutet NICHT, dass von 13 Hackbällchen auf jedem Teller 6 landen und das 13. im Mund des Kochs. Das 13. wird halbiert und auf die Teller verteilt :!:

    Das ist aber nicht zwangsläufig gerecht. Gerecht heißt meiner Meinung nach nicht, wenn alle gleichviel haben, sondern alle ihren Bedürfnissen entsprechend genug bekommen. Wenn eine riesen Hunger hat und und eine weniger, dann kann die mit dem größeren Hunger schon mal doppelt soviel bekommen als die, die sich um der lieben "Gerechtigkeit" willen die letzten beiden Bällchen reinzwängt, obwohl sie längst satt ist. Und warum soll die Köchin nix abbekommen, die hat doch die ganze Arbeit gemacht ;)

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Ich denke auch dass die Sozialisation da ganz entscheidend ist. Ich bin mit zwei Geschwistern aufgewachsen und es gab immer reichlich zu essen. Wenn sich zwischendurch jemand etwas zu Essen aus dem Kuehlschrank genommen hat war es ok, es gab kein abgezähltes oder oh gott, das wollte ich doch für das Abendessen verwenden.
    Ich kann sehr gut bei "knappen" Leckerbissen wie bestimmten Obstsorten zugunsten der Kinder verzichten. Das habe ich von meinem Vater, der hat dann immer gesagt "davon habe ich schon soviel gegessen, das ist jetzt für Euch " und so fühlt es sich auch für mich an. Mein Mann ist mit drei Geschwistern aufgewachsen und dort gab es wohl oft Futterneid. Er lädt sich z.b. den Teller voll. Teilweise Vorspeise, Hauptgericht und Salat zusammen. Er meint das käme daher dass er früher schnell sein musste um die leckeren Sachen zu ergattern.
    Krass finde ich den Beitrag in dem dem Gastkind das Essen ( der Reis) wieder vom Teller genommen wurde. Ich finde das unmöglich und würde solche Gastgeber meiden. Ist doch kein Aufwand schnell noch Nudeln hinterher zu kochen oder Brot dazu zu essen.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hier gibt es soviel dass alle satt werden. Das Kind laesst eh nix ueber mein Freund auch nicht und ich auch nicht. Schokolade teilen Kind und ich Tomaten muss er teilen wenn welche da sind


    Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

  • Ich tippe da auch auf Sozialisation.
    Zum einen ist es doch eine Frage der Höflichkeit, z.B. nicht einfach das letzte Stück zu nehmen - oder das 13. Hackbällchen, sondern zu fragen, ob das jemand noch möchte und es ggf zu teilen.
    Zum anderen ist dieser Drang zum Aufessen wirklich stark, wenn man das als Kind gelernt hat. Ich kenn das von mir und es macht mich wahnsinnig.
    Wäre ich in der Situation von Alexys Mann, wäre mein Gedankengang vermutlich "oh nein, Kind isst so langsam. Das lässt sie bestimmt alles übrig. Es ist so lecker, aber kalt schmeckt es nicht halb so gut, also schnell fragen, ob sie es noch mag und aufessen..."
    So etwas würde z.B. mein Mann NIE machen. Er kommt vom Bauernhof. Niemand musste oder muss dort jemals den Teller leer essen. Was übrig bleibt wird verfüttert. Wir haben jetzt zwar hier keine Tiere denen man etwas verfüttern könnte, aber ich esse ja auch alles auf ;) und ärgere mich tatsächlich sehr über mich, dass ich die Kinder beim Essen manchmal antreibe.

  • Also ich hab auch einen Alexy-Mann :D .
    Obwohl er eher wenig isst, kommt es ihm höchstens nach Aufforderung in den Sinn, den Kindern was von seinem Teller abzugeben.
    Beispiel: wir im Restaurant, Kind hat den Kinderteller Schnitzel schon aufgefuttert und möchte gerne noch mehr. Mein Mann hat auch Schnitzel, ich hingegen was anders, noch dazu mit einer Soße, in der Sherry ist. Ich schlage vor, dass mein Mann doch dem Kind ein Stück von seinem (Riesen-)Schnitzel abgibt. Er tut das zwar, ist aber den Rest des Tages übelst gelaunt und findet das unmöglich von mir #confused . Ich habs bis heute nicht verstanden.

  • Ich finde darin zeigt sich auch die Wertschätzung gegenüber Kindern, ob man sie als vollwertige Mitglieder der Familie wahrnimmt. Aus meiner Kindheit erinnere ich eine Familie da bekamen die Kinder separat essen ( z.b. Milchreis) und wurden dann ins Bett geschickt während die Erwachsenen mit Besuch richtig zu Abend aßen. Genauso wie wenn es einen Kindertisch gab, das war auch sehr seltsam zumal wir das von Zuhause nicht ksnnten. Das kann man zwar sicher unter bestimmten Umständen so machen aber dann bitte drauf achten dass es sich für die Kinder nicht nach ausgeschlossen sein anfühlt oder ist abgespeist da der passendere Begriff? .
    In meiner Schwiegerfamilie gibt es diese Tendenzen auch, und vor allem meine kleine Tochter tut sich da sehr schwer mit.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Aber dennoch hammse was, die Alexy-Männer, nicht wahr? ;)


    Ich wurde heute im Kindergarten von einer anderen Mutter gefragt, ob es meinem Mann schon besser geht.
    Auf die Schnelle wusste, ich gar nicht, was sie meinte und musste nachfragen.


    Und bekam erzählt: "Er hat sich gestern stöhnend und keuchend die Treppe raufgezogen, sodass ich ihn auffordern musste, die Wehen gut zu veratmen. " #lol


    Da fiel mir dann ein, er hatte sich in der Nacht "das Kreuz verrissen". Keine Frage, kann weh tun. Ich hab sehr oft Hexenschuss und kaputte Hüften.
    Aber ich finde einfach nicht, dass man das Befinden der näheren und weiteren Umgebung das mitteilen muss.


    Und heute hat er Männerschnupfen und das Kreuz ist vergessen...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Wenn meine Kinder nach meiner Schokolade schielen, schenke ich sie ihnen und frage ob sie mir denn etwas abgeben würden. Sie teilen dann immer sehr großherzig mit mir. Untereinander teilen ist hier allerdings noch ausbaufähig, wird aber
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die Kleine von meinem Freund teilt sogar die Sheibe Wurst beim Metzger. Auch alles andere immer.Eimal saßen wir aber mit Einen Brötchen am Tisch. Sie sollte mehr kaufen hat aber das eine geschenkt bekommen. Da saßen wir zu 4 am Tisch und mussten zusehen.


    Gesendet von meinem SM-A500FU mit Tapatalk

  • Ich finde darin zeigt sich auch die Wertschätzung gegenüber Kindern,

    Bei meinem Mann trifft das nicht zu. Er ist sehr rabig (auch wenn er sein Schnitzel nicht teilen will ;-).


    Ich kenne von einer Familie in der Verwandtschaft auch, dass es separate Kindertische gab. Ich hab mich als Kind immer geweigert, dort zu sitzen :P . Ich hab noch nie drüber nachgedacht. Aber ich glaube, es hat wirklich was mit Wertschätzung zu tun.


    Die rennen z.B. auch immer mit dem Kind aus dem Raum, wenn es weint und kommen erst wieder, wenn es aufgehört hat. Was das soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Ich hab schon oft drüber nachgedacht, was das soll. #confused

  • na ist doch klar, Kinder stören wenn sie nicht artig sind. Klar nervtmich Kindergeheul auch oft, aber es ist nun mal so. Und schlimmer als Erwachsene die unzufriedenen rummeckern ist es ja auch nicht.
    Wer Ironie findet darf sie behalten
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die rennen z.B. auch immer mit dem Kind aus dem Raum, wenn es weint und kommen erst wieder, wenn es aufgehört hat. Was das soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Ich hab schon oft drüber nachgedacht, was das soll. #confused

    Na ja, versteh ich ein bisschen.


    Einerseits möchte man das Kind nicht vor anderen Leuten bloßstellen, andererseits nützen die kleinen Wichte manchmal das Publikum so sehr aus, dass man selbst bloßgestellt wird, wenn man nicht aufpasst.


    So gesehen am Sonntag, als wir Freundinnenbesuch hatten.
    Ich wollte mein Kind einerseits nicht vor der Freundin korrigieren, andererseits lasse ich mir deshalb aber auch nicht von einer fünfjährigen Halbstarken auf der Nase rumtanzen.
    Also, was macht man da?


    Und ich finde, es ist ein Zeichen von Wertschätzung, wenn man sowas ausdiskutiert. Würde ich mit meinem Mann machen und mache ich mit meinem Kind.
    Und beim Kind ist es besser, wenn es recht zeitnah geschieht. Aber eben ohne Publikum.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

    2 Mal editiert, zuletzt von Alexy ()

  • Wieso stellt man ein Kind bloß oder wird bloßgestellt, wenn es weint #confused .


    Ich mach keinen Unterschied im Umgang mit meinen Kindern, ob wir Publikum haben oder nicht.


    Meinst Du, das Kind wird draußen (ohne Publikum) bestraft oder was passiert da anderes, so dass man nicht im Raum bleiben kann?