Hausaufgaben im Krankheitsfall (Lehrer vor!)

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  • warum muss man einen Zettel mitgeben, dass das Kind nicht arbeitsfähig war? Das ist doch gruselig! Krank sein hat doch meistens was mit Arbeitsunfähigkeit zu tun, sonst wäre man in der Schule, oder?


    Schräg, was das für Auswüchse annimmt!


    Oder meint der Zettel, die ganz normale Krankschreibung?

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Naja, es kann ja sein, dass das Kind wegen einer Verletzung oder etwas Ansteckendem zu Hause bleiben muss, wohl aber in der Lage ist, seinen Schulkram zu machen.
    In solchen Fällen können wir uns bei der Lehrerin melden und bekommen dann pro Tag eine knappe Stunde Arbeitsmaterial. Das ist aber ein Angebot und kein Muss.
    Grundsätzlich gilt: Wer krank ist, ist krank. Wenn das Kind wieder da ist, wird mit ihm nochmal wiederholt; es wird nicht davon ausgegangen, dass die Eltern das zu Hause machen. Kann daran liegen, dass es eine Förderschule ist; manche Eltern könnten das gar nicht.


    In der alten Grundschule sorgte die Lehrerin dafür, dass wir sämtliche Blätter und Aufgaben hatten, als meine Tochter mit Gehirnerschütterung im Krankenhaus lag. :stupid:
    Das habe ich sie natürlich nicht machen lassen, ich habe ihr nur eine Notiz ins Heft geschrieben.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Naja, es gibt da schon Unterschiede. Ein Kind mit Grippe und 40 Fieber kann nix für die Schule machen, bei Ringelröteln oder einem unkomplizierten Bruch würde ich mir schon wünschen, dass man versucht am Ball zu bleiben.
    Kommt auch aufs Kind an, das eine ist fix und hat schnell aufgeholt, bei schwächeren Kinder mach ich mir schon Gedanken, ob und wie die Lücken aufgeholt werden können, zumal die klasse ja auch nach der Rückkehr weiter macht und man nicht wirklich warten kann.
    In der Grundschule ist die Progression aber nun ja nicht so schnell. Ich würde schauen, dass der Stoff kapiert und ausreichend geübt wurde, den Rest würde ich ignorieren oder für mein Kind ausfüllen, wenn die Lehrerin zu uneinsichtig ist.


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    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Naja, es gibt schon "krank, sitzt aber zuhause und langweilt sich" (zB. weil ansteckend, aber trotzdem fit, ein Auge mit Bindehautentzündung) oder "krank, liegt im Bett und kriegt nicht mal die Augen auf zum Film-Schauen".


    Oder in der Auskurier-Phase "noch nicht ganz fit für einen kompletten Schultag", da kann das Kind durchaus mal ne halbe Stunde rechnen oder so.


    Edit: ohnezahn und Moose waren schneller :D

  • Ludowica: es gibt jahr verschiedene Schweregrade von.krank - meine Zwetschke ist auch manchmal zu krank für Kindergarten, hüpft sber zu Hause den ganzen Tah rum und langweilt sich.


    Meine 12/13jahrigen Schüler müssen nichts nachschreiben. Ich erwarte aber, dass sie den Stoff können. Schriftliche Wiederholungen am 1. Tag nach Krankheiten lassen ich mitschreiben, werte sie aber nur wenn der betreffende Schüler gute war (hätte jahr keine Zeit zum Nachlernen). Klassenarbeitenergie werte ich natürlich, muss ich ja. Unfall aber dem 20g. Tagen nachher ist.die “Schonfrist“ vorbei (schriftliche Woederholungen sind 5min-Aufgaben zu DEM wichtigsten Punkt des aktuellen Stoffes, das geht es nie um Details).
    Ich bemühe mich, in den nachfolgenden Schulstunden zu schauen, ob der Schüler die Lücken aufholen komnte, da bin ichat aber noch sehr ungeübt darin.

  • ja, das ist klar. Aber ich hab den Eindruck, man geht davon aus, dass das Kind arbeitsfähig-krank ist und wenn nicht, muss man das sagen. Das find ich schräg. Wäre es nicht besser, wenn krank krank wäre und evtl. Nach Möglichkeit was gearbeitet werden kann?


    Mhm. Grundschule ist ewig her, vielleicht zu lang bei mir?

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  • Oder meint der Zettel, die ganz normale Krankschreibung?

    Nein natürlich nicht.
    Ich habe geschrieben, dass das Kind eben nicht leistungsfähig war und wir es nicht geschafft haben die 30 Blätter nachzuarbeiten. Ich habe die Lehrerin gebeten, die Arbeitsblätter rauszusuchen, die sie für dringend erachtet und sie meiner Tochter wieder mitzugeben. Dann kamen ALLE Blätter (anders einsortiert, von daher offensichtlich durchgeschaut) wieder mit.


    Klar haben wir, als es ihr etwas besser ging, mal was gemacht. Aber mehr als ein Arbeitsblatt am Stück war auch dann nicht drin.


    Ich finde es irgendwie schräg, dass verlangt wird, dass alles restlos nachgeholt wird.
    Ich denke meine Tochter ist so Mittelmaß, hat aber große Schwierigkeiten in Mathe.
    Für mich ist klar, dass ich mit ihr rechnen übe und sie vorallem dort versäumte Arbeit nachholt, bis sie wieder am Ball ist.


    Wir haben gestern neben den normalen Hausaufgaben noch etwas gerechnet. Ich muss echt sagen, irgendwann habe ich die Aufgaben auf ein Minimum reduziert. Da mussten Einkäufe berechnet werden und immer in ein Feld gezeichnet werden, was eingekauft wurde. Die zeichnungen haben uns unendlich viel Zeit gekostet (Teddy, Dino, Auto, Puppe...) Ich habe ihr nach einer Spalte gesagt, sie soll einfach rechnen un die Münzaufteilung zeichnen und die Spielzeuge weg lassen. Das ist doch ABM!

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Ja NSG, Mittelfranken. Ich verstehe ja, dass grundsätzlich nachgearbeitet werden soll, aber dass auf jedes Blatt Wert gelegt wird... #weissnicht


    Ich bin aber auch ein Arbeitsblattwusthasser! Bei meiner großen Tochter war das auch so, die kleine hatte Arbeitshefte, das fand ich viel besser (waren aber halt 10€/ Fach)


    Würde deine Tochter es denn schaffen, das nachzuholen? Ich würde wahrscheinlich erstmal gucken, was mir wichtig erscheint. Und bei so Sachen wie "ausmalen" oder "ausschneiden und aufkleben" habe ich auch schon mal geholfen!

  • Ich sortiere schon aus. Ausmalen kann sie auch mal am Abend in ihrem Zimmer mit CD machen. Die Ausmalsachen hat sie aber auch schon alle in der Krankenphase gemacht. Das war ja kein Problem, das geht auch, wenn man nicht ganz fit ist.


    Ich picke jetzt eben jeden Tag EIN Blatt zusätzlich raus, vorallem Mathe, weil sie da immer noch sehr große Schwierigkeiten hat.
    Dann dauert es eben, so lange, wie es dauert....

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    Neil Gaiman

  • Ich bin auch keine Lehrerin, aber hier wird es wie bei Euch gehandhabt: egal wie lange das Kind fehlt, es wird erwartet, dass es komplett auf dem Stand der Klasse ist und nachgearbeitet hat. Einige Lehrer geben dazu über Freunde oder so die entsprechenden Arbeitsblätter nicht, andere erwarten halt, dass man sich irgendwie selbst kümmert und das Material organisiert. Zu dem Tag an dem sie wieder in die Schule gehen, müssen zwingend die Hausaufgaben da sein, sonst gibts die obligatorische "Hausaufgaben-fehlen-Fünf".


    Ich frage mich seit 4 Jahren, was das soll. Krank ist krank und heißt eben, dass das Kind NICHT den ganzen Tag irgendwelches Schulzeugs machen kann.
    Beliebt ist hier auch, dann gleich am Tag des wiederkommens, Tests oder Arbeiten nachschreiben zu lassen, die evtl. in der Krankheitszeit lagen...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • bei Ringelröteln oder einem unkomplizierten Bruch würde ich mir schon wünschen, dass man versucht am Ball zu bleiben.

    In der 1. Klasse? Da kann das Kind nicht mal die Aufgaben lesen. Was macht es, wenn seine Eltern kein deutsch sprechen oder Analphabeten sind? (14% der Erwachsenen in Deutschland sind funktionale Analphabeten. Was mich nciht wundert, wenn ich sehe, in welchem Ausmaß in der Grundschule der Bildungsauftrag ans Elternhaus abgegeben wird.) Hier ist es auch so, dass erwartet wird, dass die Kinder alles nachholen und ich finde es wirklich ärgerlich. Wenn meine Kinder krank sind, arbeite ich in der Regel von zu Hause und habe keine zeit, 3 stunden mit einem kranken kind zu streiten, dass es alleine aufgaben erledigt, die normalerweise von einer pädagogischen fachkraft vermittelt werden.

  • Ich finde, in der 1. Klasse ist das sehr abhängig davon, wie insgesamt gearbeitet wird. Wenn sehr differenziert und individuell gearbeitet wird, kann ein Kind einfach da weiter machen, wo es vor der Krankheit aufgehört hat. Wird er frontal, alle im Gleichschritt gearbeitet, finde ich es schwieriger. Dem Kind fehlen dann z.B. die Buchstaben, die in der Zeit gelernt und geübt wurden. Das müsste dann schon im Idealfall zu Hause nachgeholt werden. Alternativ kann es natürlich auch in der Schule nachgearbeitet werden, allerdings finde ich es schwierig, bei einem langsam oder durchschnittlich arbeitenden Kind dazu die Zeit zu finden. Es verpasst ja sonst wieder den neuen Stoff. Meiner Meinung wäre dann ein Nacharbeiten dann möglich, wenn die anderen Sport machen, malen etc. Aber das ist für das Kind bestimmt sehr unangenehm. Für mich heißt das inhaltliche Nacharbeiten des Stoffes aber nicht, dass alle Arbeitsblätter zu bearbeiten sind.
    Als Mutter kenne ich übrigens durchaus auch das gelangweilte Kind nach einer Krankheit zu Hause. So ist es mir z.B. wichtig, dass die Kinder, wenn sie Fieber hatten mindestens einen Tag fieberfrei zu Hause bleiben. Da haben sie dann schon einmal Langeweile und können gut etwas nacharbeiten. Ich verstehe das dann als ein Angebot, wenn dazu Hausaufgaben oder sonstiges Material aus der Schule mitgegeben wird.

  • cashew: Ja genau, das zählt zur mündlichen Mitarbeit.


    Ich wusste vorher ehrlich nicht, wofür man alles Fünfen geben kann - da sind sie hier sehr kreativ :stupid: (neulich erst: Freund vom Großkind findet die Berichtigung nicht mehr, die abzugeben war: 6 oder ein Zweitklässler (!) schaut während eines Tests in Richtung Nachbar: Betrugsversuch: 6...)

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  • @NSG: Wenn Deine Tochter Probleme in Mathe hat, bringt es dann wirklich in der 1. Klasse etwas, wenn sie das x-te Arbeitsblatt macht?
    Ich bin ja keine Lehrerin, aber ich denke, ich behaupte nichts Falsches, wenn ich sage, dass gerade Mathe erst mal be-GREIFBAR sein muss, bevor der Schritt zur Abstraktion (was Arbeitsblätter sind) vollzogen werden kann. Sonst wird das Fundament immer wackeliger, auf das man aufbauen will.


    ICH persönlich würde solche eine Krankheitsphase dann eher nutzen, um mit dem Kind Mathe mittels Materialien anschaulich zu machen. Z.B. diverse Montessori-Materialien oder Cuisenaire-Stäbe.
    Wenn die Arbeitsblätter dann (leider Gottes) ausgefüllt werden müssen, geht das auch viel schneller und sinnvoller, wenn das Kind die Aufgabe z.B. mittels Stäben legen kann.

  • Räubermutter, das klingt ja ätzend! Ist da nur eine Lehrerin so oder mehrere?


    Melone, ich würd mal sagen, es kommt drauf an. Manche Sachen müssen für manche Kinder mit Hilfsmitteln geübt werden, aber allgemein würde ich das so nicht sagen.
    Mit meiner Großen hab ich Zahlen zerlegen mit Montessori bis zur 2. Klasse geübt. Die mittlere hatte das nach einem Tag drauf und fand Perlenstäbchen langweilig. #weissnicht


    (Dass individuelles Arbeiten umso wichtiger ist, ist natürlich selbstverständlich)

  • Melone, ich sehe das auch so. Ich habe die Zeit ja genutzt (steht ja auch im Ausgangsthread) um das Thema Geld mit ihr zu erarbeiten.
    Wir haben Materialien hier, die auch spielerisch mit Mengen arbeiten und so weiter. Sowas haben wir gemacht, wenn es denn ging.

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    Neil Gaiman

  • Ach, es git so doofe Lehrer(innen) und Schule ist oft so bekloppt. X(


    Warum müssen diese reinen Fleißsachen nachgeholt werden? Ausmalbilder, wenn das Kind feinmotorisch auf Stand ist? Oder Arbeitsblätter von Stoff, den es verstanden hat?
    Wenn das Kind Inhalte nachholen muss, die für den weiteren Unterricht relevant sind, bin ich gerne als Unterstützung dabei und nötige meinem Kind auch mal mehr als die üblichen Hausaufgaben ab.
    Aber ALLES?
    Und was ich hier auch lese mit Tests, die gleich am ersten Tag mitgeschrieben werden müssen....!! Da würde mein Kind glatt einen Tag länger zu Hause bleiben.



    Bei uns werden je nach Krankheitlänge alle oder sortierte Arbeitsblätter mitgegeben mit der Bitte, das in den nächsten paar Wochen aufzuholen. Wenn man mal was weglässt (und als Elternteil begründet) ist das kein Problem

  • Die mittlere hatte das nach einem Tag drauf und fand Perlenstäbchen langweilig.

    Die hatte aber bestimmt keine Probleme in Mathe in der 1. Klasse, oder ;) ?!


    Man muss das ja nicht als Selbstzweck machen, sondern nur so lange bis die Kinder zeigen, dass sie es nicht mehr brauchen. Wenn ein Kind im Kopf bis 10 rechnen kann, lässt es automatisch die Finger weg, zum Beispiel.


    @NSG: Du schreibst (zitieren geht nicht) "Sowas haben wir gemacht, wenn es denn ging."
    Mir ist jetzt in der 1. Klasse noch kein Aufgabentyp vorgekommen, den man NICHT mit Material veranschaulichen konnte.
    Wenn sie Schwierigkeiten hat, würde ich das Kranksein nutzen und jede Aufgabe auf den Blättern mit Material legen lassen. Dann hat sie auch die Lösung schneller, sie versteht, was sie eigentlich tut und es macht auch noch mehr Spaß. Wenn sie es nicht mehr braucht, weil sie es dann im Kopf kann, wird sie das Material automatisch weglassen.


    Geld finde ich schon ziemlich abstrakt und ist nicht unbedingt als Material zum Verständnis von Zahlen und Mengen geeignet. Das setzt schon ein gewisses Zahlenverständnis voraus, um damit zu rechnen. (Also nur jetzt so mein Eindruck als Erstklässermutter, deren Kinder jetzt auch gerade mit Geld rechnen).