NICHT aufs Gymnasium trotz gutem Zensurendurchschnitt?!

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Wir haben uns auch gegen ein Gymnasium entschieden und werden eine kleine private Gemeinschaftsschule besuchen. Meine Tochter ist jetzt auf eine Montessorischule.


    Ich sehe wie meine Nichte ( super begabt und top gefördert) selber unglücklich ist mit 15 und der wenigen Yzeit für Hobbies und Freunde. Wie ungerne sie inzwischen zur Schule geht und ihre Zeit einfach absitzt.
    Das möchte ich für unsere Kinder nicht.

  • Hier auch kein Gymi, sondern Gemeinschaftsschule. Allerdings weniger wegen Horror vor dem Gym, als vielmehr aus Überzeugung für die Gemeinschaftsschule (b-w).
    Ich finde, jede Schulart hat ihre Berechtigung und bei einer nicht bindenden Grundschulempfehlung muß man halt sehen, welche Schulart die beste für das eigene Kind ist.

    Wurzel mit Sohn 02/06 und Sohn 08/10

  • Von 26 Schüler der GS Klasse (Bayern) meines Sohnes haben sechs die Gym Empfehlung erhalten (-2,3 Schnitt). Drei (incl. meinem) sind dem gefolgt, drei andere, davon zwei Mädchen sind auf die Realschule übergetreten.
    In der Klasse meines Sohnes (3-zügig) sind aktuell 21 Schüler, in den meisten jahrgangsentsprechenden regionalen Realschulklassen (meist 4-zügig) ca. 29 Schüler. Die Spannweite dort ist enorm; Schüler mit Hauptschulempfehlung über Probeunterricht, Realschüler entsprechend der Ausrichtung und zahlreiche Kinder mit Gymnasialempfehlung, denen die Eltern 'den Druck' nicht zumuten möchten. Eine große Herausforderung für die Lehrer! Eine befreundete Lehrerin klagt ständig, dass viele Bedürfnisse sowohl der leistungsschwächeren als auch der -stärkeren massiv auf der Strecke bleiben und eine hohe Unruhe die Folge ist.
    Vielleicht eine Ausnahme, aber ich sehe, wie ein Freund von meinem Sohn unter der gutgemeinten Entscheidung seiner Eltern leidet.


    Mein Sohnemann ist alles andere als ein Einser-Schüler, dafür hat er obendrein auch viel zu viele außerschulische Interessen. Und auch wenn die Lehrer noch sehr tiefenentspannt sind, würde ich bzgl. eventueller Ehrenrunde nicht die Hand in Feuer legen. Er muss was tun und das fällt ihm mit 14 Jahre gerade etwas schwer. Aber, er fühlt sich in der Klasse wohl und irgendwann endet bestimmt auch mal die pubertäre Lerndemenz.


    Vielleicht liegt manchmal das Problem eher bei uns Eltern und unsere Erwartungen an den vermeintlichen Schulerfolg.
    Ich bin auch nach der 4. Kl. auf das Gymnasium gegangen und über die Noten bis zur 10 Kl. (entsprechend meiner Lernbereitschaft) werde ich wohlweislich schweigen. Mein Abi war ganz passabel und mein Studium habe ich als eine der Besten meines Jahrgangs abgeschlossen. Nach den Zeugnissen vorm Abi wurde ich in meiner ganzen studentischen und beruflichen Laufbahn nie mehr gefragt!

  • das ist hier auch so. und wenn es nicht läuft im gymnasium, dann gibts nachhilfe ohne ende.
    genau man sollte es gelassener sehen. und ans kind glauben, dass es so oder so seinen weg machen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ich komme mir in so Momenten/Diskussionen gerade jeweils etwas doof vor - immerhin bin ich eine dieser Mütter, die ihrem Kind gerne das Gym ermöglichen würde (im Moment tatsächlich mit viel Coaching zuhause...).
    Dabei sehe ich die Alternative Sekundarschule überhaupt nicht negativ - nur für dieses eine Kind wäre konkret das Gym die bessere Wahl.
    Blöd nur, wenn aus rein politischen Gründen gar keine Wahl besteht, sondern mit allen Mitteln versucht wird, die Gymnasiastenquote gering zu halten. Ob man damit die geeigneten Kinder "erwischt" oder nicht, scheint nebensächlich...
    *frust*


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wir tragen im Moment dieselbe Entscheidung mit uns rum. Unsere Tochter hat absolut ohne zu lernen super Noten, dennoch sehe ich sie nciht wirklich als Gymnasialkind, da sie ähnlich gestrickt ist wie das Kind der TE - allerdings hat sie auch keine Vorstellung davon, auf welche Schule sie gehen möchte, sie möchte halt bei ihren Freundinnen bleiben (, die vermutlich auch eine Gymnasialempfehlung erhalten werden.)


    Mein persönliches Problem ist halt auch, dass ich den Aufwand am Gymnasium nciht wirklich einschätzen kann. Ich selber war am Gymnasium, bin total gerne in die Schule gegangen, habe nichts gelernt, meine schlechteste Note jemals war eine 3 und mein Abischnitt 1,2 ... insofern würde ich im Gymnasium kein Problem sehen. ABER alle jammern rum, dass es auf dem Gymnasium doch so schwer wäre und soviel Arbeit ... jetzt ist halt die große Frage, ob es wirklich schwerer geworden ist, oder ob einfach nur die Eltern der Kinder jammern, die eigentlich nicht auf's Gymnasium gehören. - Dabei meine ich nicht Kinder, die sich entgegen der Grundschulempfehlung entscheiden - denn das sind laut Auskunft des Rektors unseres Gymnasiums (mein früherer Mathe-Lehrer) wirklich nur 2-3 Kinder pro Jahrgang (bei 120 Anmeldungen) - unsere Werkrealschule und Realschule ahben auch einen super Ruf - sondern damit meine ich eher, dass den Kindern die Gymnasialempfehlung wohl eher auf der Grundschule hinterhergeschmissen wird: bei mir damals hatten nämlich 10% der Kinder eine Gymnasialempfehlung, derzeit sind es bei uns an der Grundschule 70%! Entsprechend sind auch die Schülerzahlen am Gymnasium trotz Geburtenrückgang gestiegen: damals waren es ca. 40 Kinder pro Jahrgang, heute sind es 120! Somit wäre es eigentlich logisch, dass sich so viele Kinder auf dem Gymnasium schwertun, nämlich die ganze Differenz zwischen den 10 und 70% ... nur: woher weiß ich, ob mein Kind zu den 10 oder den 70% gehört?


    Eine Gemeinschaftsschule gibt es bei uns auch. Was uns da vor allem abschreckt ist der Ganztag. Mit Busfahrt bleibt da leider auch nicht mehr viel Zeit zum Spielen, da bleibt es gleich, ob sie bis 16 Uhr Hausaufgaben macht oder in der Schule hockt. Wobei man Hausaufgaben bei tollem Wetter auch mal abends machen kann - Schule kann man leider nicht verschieben.


    Aber die Tage der offenen Tür fangen bei uns ohnehin erst übernächste Woche an, vielleicht verliebt sich meine Tochter dann ja spontan in eine Schule und dann ist alles klar ;)


    Über weitere Erfahrungsberichte von ähnlich gestrickten Kindern bin ich dennoch dankbar!


    Bezüglich der Oben-Unten-Diskussion bin ich (im Einklang mit den Beobachtungen unseres Grundschulrektors) übrigens gegensätzlicher Meinung: Kinder, die Wiederholen oder von oben nach unten gehen, sind in der Regele sehr beliebt bei den anderen Kindern und werden sehr von ihnen unterstützt ("Ach, der Arme tut sich halt schwer."), wogegen Kinder, die springen oder die von unten nach oben gehen von den anderen Kindern nicht so gerne gesehen werden, da sie eine potentielle Gefährdung für die Kinder an der Klassenspitze darstellen, die dann giftig werden.

  • Der Beratungslehrer am hiesigen Gym hat einen großen Vorteil für uns Eltern: Er hat ein Kind am Gym und eines an der Realschule.
    Er hat uns aus seiner Erfahrung geschildert, was er als Unterschied ausgemacht hat.
    Seiner Meinung nach werden am Gym Fähigkeiten vermittelt, die die Kinder dazu befähigen sich zusammenhänge selbst zu erarbeiten, weswegen am Gym letztendlich weniger gelernt werden muß, als an der Realschule.
    An der Realschule wird seiner Erfahrung nach mehr gepaukt.


    Deshalb ist seine Empfehlung, aufs Kind zu schauen - ein Kind, dem es leicht fällt, selbst zu arbeiten gehört aufs Gym, und ein Kind, das gut lernt, aber Anweisung braucht was wann zu tun ist, ist besser auf der Realschule aufgehoben.


    Uns hat das geholfen.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Igel, vielen Dank dafür!


    Interessant auch, dass sich das mit meinen Beobachtungen als Kind deckt: wir waren 3 Freundinnen, eine Hauptschule, eine Realschule, ich Gymnasium: ich musste immer am wenigsten lernen, hatte am wenigsten Hausaufgaben auf und am meisten Freizeit. - Zwischenzeitlich hatte ich schon gedacht, dass das vielleicht an mir gelegen hat, weil ich einfach sehr zielstrebig gearbeitet haben, aber wenn Du das jetzt so schreibst, kann ich meinen Kindheitsbeobachtungen wohl doch trauen ;)

  • Was eben auf jeden Fall anders ist, ist G8. Ich erlebe es so, dass das schon viele Eltern, auch die, die auf jeden Fall Gym für ihre Kinder sehen, gerne anders hätten. Hier sind die Schulversuchteilnehmenden Schulen überlaufen (eine war 7-zügig letztes Jahr). Die Rückumstellung funktioniert aber auch nicht problemlos, die Klassen werden als chaotisch empfunden. Für uns sieht es also so aus, dass wir nicht nach Schulart und G8/G9 kucken, sondern die Schule, die passt.


    Klar, für viele hier ist G8 immer schon normal, aber aus meiner Sicht waren eben 70% der Abiturienten mit mir immer noch völlig ahnungslos was sie später machen. Und jetzt nochmal ein Jahr (wegen früherer Einschulung ja mehr) früher fertig. Ich persönlich sehe da null Sinn.


    Genau, mir geht es wie Dir Edainwen, ich kann den Aufwand nicht einschätzen. Und Erfahrungsberichte von jemandem, der das in etwa sieht und einschätzt wie ich habe ich nicht.

  • hm... ich finde das immer so schwierig... ein kind das gerne und von sich aus lernt... hahaha... in dem fall, hätte ich auf kein gym gehört - ich hab eigentlich kaum was "gelernt", jedenfalls nicht besonders aktiv. in gewissen fächern hab ich in den letzten drei jahren mal dann vokabeln gepaukt und solche dinge. und ich hab selten bis nie den unterricht geschwänzt, war also eigentlich -immer- anwesend. aber mir wahnsinnig den hintern aufgerissen hab ich nicht. ich wusste was minimal gefordert wird, und das hab ich mit sehr wenig aufwand und vielen nebenschulischen aktivitäten gebracht. für vorträge hab ich ein paar tage im voraus mal vorbereitet. für klassenarbeiten am abend vorher ins kurzzeitgedächtnis gehauen. bücher hab ich immer gelesen, aber meistens schneller als der rest und war daher in den diskussionen auch nur semipräsent, weil gelangweilt, ich war ja schon 20 seiten weiter. mein abiturzeugnis ist bestimmt keine glanzleistung. aber hätte ich deshalb lieber kein gymi machen sollen? ich finde arbeitshaltung grundsätzlich kein kriterium fürs gym - wenn ein kind die noten hat und den stoff auch mit wenig engagement schafft, dann ist das doch ok?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Nein, die Kriterien sollten: breites Interesse, Freude an kniffligen Themen, allgemeine "Lernfreude" sein - wie die Lehrerinnen meinen Sohn auch einschätzen. Aber nicht, wie jetzt die Entscheidung fallen wird: ob dieses Kind an einem Prüfungstag Deutsch- und Mathe-Normen rausbrechen kann auf Befehl...
    (Ja, ich BIN gefrustet)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nein, die Kriterien sollten: breites Interesse, Freude an kniffligen Themen, allgemeine "Lernfreude" sein - wie die Lehrerinnen meinen Sohn auch einschätzen. Aber nicht, wie jetzt die Entscheidung fallen wird: ob dieses Kind an einem Prüfungstag Deutsch- und Mathe-Normen rausbrechen kann auf Befehl...
    (Ja, ich BIN gefrustet)


    Liebe Grüsse


    Talpa


    ach mensch, du liebe *knuddelsmiley dazudenken
    ich kann dich verstehen... ich bin ehrlich gesagt gegnerin von aufnahmeprüfungen genau deswegen. ein tag entscheidet alles. d.h. diejenigen, die nicht performen können sind raus. es sollte die "performance" über die jahre entscheidend sein und nicht eine einzige prüfung. ich weiss nicht, wieso alle an dieser prüfung festhalten.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • wo hast du die Daten her? Hast du da eine Quelle, ich würde da gern mehr lesen.

    Ich meine das war vom statistischen Bundesamt. Muss ich erst nochmal schauen. Wobei das wohl die gesamte Schülerschaft betrifft und nicht den Wechsel von 4 nach 5.

  • Mit Recht, Talpa! :/


    Ainu: bei Igel hatte ich jetzt aber nicht rausgelesen, dass es eine bestimmte Arbeitshaltung (im Sinne von freiwillig lernen/arbeiten) braucht fürs Gym, sondern eher im Gegenteil, dass das Thema weitgreifender aufgerollt wird, versucht wird, den Zusammenhand herauszuarbeiten, idealerweise, dass das Kind genau dies lernt, es sich selbst zu erarbeiten/ herzuleiten und dann weniger LERNaufwand nötig ist. Sehr idealisiert, vermutlich, aber gut irgendwie muss man die Entscheidung ja angehen.. (Dafür finde ich bräuchte es aber Zeit! Und nicht in erster Linie Effizienz)
    Oder hast Du Dich auf ein anderes Post bezogen?

  • (edit: Ich bezieh mich auf Edainwen und Kreispfeil zum Punkt Erfahrungsberichte)


    Gibt es nicht im jeweiligen Freundeskreis vllt. ältere Geschwister oder auch in der Peergroup des Hobby-Dunstkreises ältere Kids und auch Eltern, die man mal fragen könnte, wie der Schulalltag konkret so läuft?


    Neben den offiziellen Veranstaltungen haben sich bei uns auch nebenher (gerade, wenn man eh auf das Thema fokussiert ist) aufschlußreiche Gespräche ergeben. Zum Beispiel, wie die HA-Belastung subjektiv empfunden wird. Das scheint von Gym zu Gym durchaus unterschiedlich zu sein, aber die offiziellen Konzepte geben das nicht her.


    In der Nachmittagsbetr. meiner Tochter arbeiten zudem auch Erzieher, die recht jung sind und selbst mal auf einer der Schulen waren. Deren Erfahrungen sind noch recht frisch. Und die kennen auch Geschichten zu den Nachbarschulen, aus Schüler- oder Kollegen-Perspektive.


    Das alles zusammengenommen ergibt dann schon ein anderes, differenzierteres Bild. Unser Fazit daraus war: Auch auf dem Gym wird nach wie vor nur mit Wasser gekocht.


    Was jedoch unsere Freunde konkret von München erzählen (nur 1 Kind auf Gym, 2 auf M?-Zweig), hört sich in der Tat nach Massenabfertigung an, wo ein Kind auf dem Gym schnell untergeht. Solche Schilderungen habe ich hier bei uns aber bisher nie gehört.

  • bin ganz bei dir!

  • Also das mit dem nicht pauken halte ich für Quatsch. Das mag für später so sein. Aber, nur als Beispiel, Vokabeln müssen einfach gepaukt werden.
    Und eigentlich alle Dinge.
    Und da zieht das Gymnasium ganz schön an. Genau dafür haben sie nämlich jetzt 1 Jahr weniger Zeit...


    Das selbstständige Arbeiten kommt dann später. Bzw. wird jetzt eben angefangen, indem man den Kindern nicht sagt, was in der Arbeit vorkommt und wie sie bestimmte Dinge machen sollen.


    Die Massen an Hausaufgaben und die Schnelligkeit mit der Stoff hier vermittelt wird sind echt nicht zu unterschätzen.


    Ich würde mir wünschen, dass die Empfehlung bindend wäre. Allerdings sollte diese nicht nur nach Noten gehen.
    Hier wird nämlich so die Gymnasialquote künstlich nach Oben getrieben.


    Ich kam mir als Mutter blöd vor, die sich (trotz eindeutiger Empfehlung) tatsächlich über die Realschule informiert hat.
    Ihr glaubt garnicht, wie mich alle angestarrt haben.


    Und das finde ich genauso schlimm, wie das künstliche drücken der Quote.

  • Das selbstständige Arbeiten kommt dann später. Bzw. wird jetzt eben angefangen, indem man den Kindern nicht sagt, was in der Arbeit vorkommt und wie sie bestimmte Dinge machen sollen.


    Die Massen an Hausaufgaben und die Schnelligkeit mit der Stoff hier vermittelt wird sind echt nicht zu unterschätzen.


    Zu meiner Zeit hieß das "Mut zur Lücke". Gab's früher auch schon.
    Und für eine 1 wurde über den im Unterricht behandelten Stoff hinaus geprüft. (In gewissem Rahmen kann man sich aber auch darauf bewusst vorbereiten.)

  • Die Spannweite dort ist enorm; Schüler mit Hauptschulempfehlung über Probeunterricht, Realschüler entsprechend der Ausrichtung und zahlreiche Kinder mit Gymnasialempfehlung, denen die Eltern 'den Druck' nicht zumuten möchten. Eine große Herausforderung für die Lehrer! Eine befreundete Lehrerin klagt ständig, dass viele Bedürfnisse sowohl der leistungsschwächeren als auch der -stärkeren massiv auf der Strecke bleiben und eine hohe Unruhe die Folge ist.


    Es gibt doch Schulsysteme, in denen die Kinder viel länger komplett zusammen sind. Von daher müsste es doch eigentlich auch Strategien geben, wie man mit einer heterogenen Klasse umgeht, oder? Wird darauf nicht zurückgegriffen?



    Ich komme mir in so Momenten/Diskussionen gerade jeweils etwas doof vor - immerhin bin ich eine dieser Mütter, die ihrem Kind gerne das Gym ermöglichen würde (im Moment tatsächlich mit viel Coaching zuhause...).
    Dabei sehe ich die Alternative Sekundarschule überhaupt nicht negativ - nur für dieses eine Kind wäre konkret das Gym die bessere Wahl.
    Blöd nur, wenn aus rein politischen Gründen gar keine Wahl besteht, sondern mit allen Mitteln versucht wird, die Gymnasiastenquote gering zu halten. Ob man damit die geeigneten Kinder "erwischt" oder nicht, scheint nebensächlich...
    *frust*


    Was ist den in der Schweiz an den Gymnasien so anders als an den Alternativen? Wenn nur 15 % Matura machen müsste doch zumindest die Schülerschaft auf dem nächsthöheren Niveau ähnlich sein wie auf einem Gymnasium in Deutschland.