NICHT aufs Gymnasium trotz gutem Zensurendurchschnitt?!

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  • Oh Mann Irene , das klingt nicht gut, das tut mir Leid.
    Ich bin immer gern zur Schule gegangen und ja, es war strukturierter und nachhaltiger , ganz sicher. Wenn ich sehe, was ich alles gelernt habe. Meine Güte . Kein Vergleich mit den heutigen Anforderungen (was das reine Wissen betrifft, soft skills 8-) sind ja heute wichtiger ). Benotet wurde nach Leistung . Gerade um Kinder aus schwierigen Verhältnissen ( die gab es bei uns auch , jaja) wurde sich besonders gekümmert.
    Das mit den einheitlichen Lermaterialien wünsche ich mir so sehr zurück. Ich HASSE diese losen Arbeitsblätter wie die Pest .
    Ganz schön OT inzwischen .
    Jedenfalls : ich schwanke sehr zwischen der netten privaten Montegesamtschule und dem Gymnasium hier. Ich habe noch zwei Jahre ... Ich hänge mit dem Kopf noch sehr sehr an Leistung und hohen Anforderungen . Ich denke immer , da ginge soviel mehr. Aber das ist mein Problem ...

  • Um auch mal den Bogen zum Gym zu schlagen: Ich kenne auch noch Samstagsunterricht. Hüben wie drüben. Und zwar j-e-d-e-n Samstag. Nicht nur Sport und Kunst. Mind. 4 Stunden waren das. Die mussten ja später auch in die Woche integriert werden.


    Hat sich mit G8 denn etwas an der Wochenstundenzahl geändert? Oder ist das vor allem inhaltl. Verdichtung? Ist das in allen Bundesländern gleich? Ist mir tatsächlich nicht ganz klar (hier U-Stufe 30h, M 34, Profilstufe weiß ich nicht).

  • hermin, ich nehme an, du meintest auch mich bezüglich der schulwahl.
    daher mal meine einschätzung.


    ich habe in den letzten jahren keine schule kennengelernt, die der ddr-schule im grundprinzip näher kommt als die waldorfschule. stark strukturierte vorstellungen von lernen, mindesrens 10 jahre in einer klasse, viel frontalunterricht, relativ strenge führung, wert wird auf gemeinschaft und zusammenhalt gelegt, es gibt einen ideologischen "überbau", ein international gültiges curriculum, förderung schwacher schüler statt aussortieren.


    das mag an anderen steinerschulen anders sein, aber bei uns empfinde ich das so.

  • Um auch mal den Bogen zum Gym zu schlagen: Ich kenne auch noch Samstagsunterricht. Hüben wie drüben. Und zwar j-e-d-e-n Samstag. Nicht nur Sport und Kunst. Mind. 4 Stunden waren das. Die mussten ja später auch in die Woche integriert werden.
    .


    ja, klar. ich hatte auch immer samstags unterricht. das wurde erst nach meiner schulzeit abgeschafft.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hm, hier sind es lt. offizieller Stundentafel 31 Stunden in Klasse 5 bis 35 Stunden in Klasse 10. Also ich denke mal, mehr hatten wir früher auch nicht. Es war halt dann auf einen Tag mehr verteilt, wobei es bei uns samstags meist max. 4 h gab.

    • Offizieller Beitrag

    @viva: Ja auch. Und das hört sich überzeugend an. Danke :)



    Ich hatte noch nie Samstagsunterricht, gab es in Bayern schon früh nicht mehr (oder war das eine regionale Sache?).

  • Samstagsunterricht war in meiner Kindheit aber eher so lala-Randunterricht, den man nur noch schnell abgesessen hat.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Danke für eure Einschätzung.
    Hier sind angeblich von der 5. - 9. Klasse zwischen 30 und 34 Wochenstunden angesetzt.
    Da frag ich mich, wie das verteilt wird, bei angeblich 3 Tagen Nachmittagsunterricht.

  • Mein Sohn (5. Klasse) hat derzeit im Gymnasium 30 Wochenstunden verteilt auf 2 x 8 h (bis 15:00 Uhr - davon meist 1 Sportblock als letztes), 1 x 6 h (bis 13:10 Uhr) und 2 x 4 h (bis 11:10 Uhr). Sie fangen 7:40 Uhr an und haben Blockunterricht. Klar, die beiden 15-Uhr-Tage sind lang, aber dafür freut er sich, dass er auch 2 x vor Mittag Schluss hat. Bei 34 h wären es 2 x 8 und 3 x 6 Stunden in der 9. Klasse.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


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  • Ich finde es echt spannend, dass zumindest einige von euch das "strenge" System als positiv in Erinnerung haben. Deckt sich in gewisser Weise mit den Erinnerungen meiner Eltern an strenge "Pauker" (bei denen man etwas lernte).

    Ich finde nicht, dass das System "strenger" war, als was ich heute hier an der Grundschule meines Kindes mitbekomme.


    Im Übrigen hatte ich auch keine Eltern von der Sorte: "Mach was die Lehrerin sagt.". Wenn meinen Eltern Lehrkräfte nicht gepasst haben, wurde das zu Hause am Abendbrotstisch diskutiert.


    Es gab sehr unterschiedliche Lehrkärfte. Und es gab wirklich persönlich sehr engagierte - bei einer Klassenlehrerin haben wir - als Russischprojekt - bei ihr zu Hause Soljanka gekocht. Bei einer anderen waren wir alle im Garten zu Besuch. Ich weiß nicht, ob heute noch Lehrkräfte ihre 5. Klasse zum Kochen zu sich nach Hause einladen. #weissnicht


    Gewertet wurde nach Leistung, allerdings stand die SED-Mitgliedschaft der Eltern im Klassenbuch.



    Ansonsten, wenn ich an die höheren Schuljahre (nach der Wende) denke und vergleiche mit dem, was meine Mitstudierendem im Westen erzählten, haben wir im Osten mit unseren Lehrkräften tendenziell offener und freier diskutiert.



    Weil @VivaLaVida die Waldorfschule erwähnt - in der DDR gab es auch das Schulfach "Schulgarten". Thüringen ist das einzige Bundesland, wo "Schulgarten" immer noch ein Pflichtschulfach ist.

  • Das mit den einheitlichen Lermaterialien wünsche ich mir so sehr zurück. Ich HASSE diese losen Arbeitsblätter wie die Pest .
    Ganz schön OT inzwischen .

    Dito!


    Bei uns sind es am Gymnasium in der 5. Klasse 30 Wochenstunden, die verteilen sich auf 3x Unterricht bis zur 6. Stunde, 1x bis zur 5. und 1x Nachmittagsunterricht (wie lange der Unterricht da vor dem Nachmittagsunterricht geht, weiß ich nicht).


    Samstagsunterricht gab's bei mir (BaWü) damals nur in der Grundschule, danach wurde das praktischerweise abgeschafft. Ich hatte dann in der 5. Klasse 5x Unterricht bis zur 5. Stunde (also bis 12 Uhr) und 1x Nachmittagsunterricht. Insofern müssen es wohl insgesamt mehr Wochenstunden geworden sein, da es jetzt ja immer bis zur 6. Stunde geht.

  • Mein Sohn (5. Klasse) hat derzeit im Gymnasium 30 Wochenstunden verteilt auf 2 x 8 h (bis 15:00 Uhr - davon meist 1 Sportblock als letztes), 1 x 6 h (bis 13:10 Uhr) und 2 x 4 h (bis 11:10 Uhr). Sie fangen 7:40 Uhr an und haben Blockunterricht. Klar, die beiden 15-Uhr-Tage sind lang, aber dafür freut er sich, dass er auch 2 x vor Mittag Schluss hat. Bei 34 h wären es 2 x 8 und 3 x 6 Stunden in der 9. Klasse.

    Aber warum verteilt man das in den Nachmittag. Ich verstehe das wirklich nicht.
    Wir hatten früher 5 mal 6 Stunden, später kam dann noch ne 7 dazu.
    oder 1 x 7, 1 x 5 und der Rest 6.
    Als wir dann älter waren hatten wir auch mal nachmittags Unterricht mit Pause dazwischen. So in der 9./10.


    Welchen Grund gibt es bei den jüngeren schon für die Nachmittagsunterricht?


    Ich fand kurze Tage immer genauso blöd, wie lange.
    Wenn ich mal nur 4 Stunden hatte, hab ich immer gedacht wofür ich überhaupt gekommen bin..

  • ich weiss nicht, was ihr mit dem nachmittagsunterricht habt... wir hatten -immer- nachmittagsunterricht, seit der 1. klasse. am anfang ein oder zwei nachmittage, dann 3 und auf dem gymnasium oft sogar 4 nachmittage. alles ausser mittwoch. ich hab meinen stundenplan meines letzten halbjahres vor dem abi noch: das waren 36 schulstunden verteilt auf 6 tage, wobei am samstag nur 3 waren, der rest also unter der woche verteilt. es gab tage, da hatte ich eine stunde mittagspause und dann unterricht bis 18h.

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  • Mein Sohn findet es wie gesagt cool, auch mal sehr zeitig zu Hause zu sein.
    Sport am Nachmittag empfindet er nicht als schlimm.


    Insgesamt ist er oft eher zu Hause, als seine Schwester, die in den Hort geht.


    Grund für diese Stundenpläne ist einfach eine schwierige Personalsituation und damit recht komplizierte Planungen. Mein Sohn hat in diesem Schuljahr schon den 9.! Stundenplan. Es ist alles so knapp auf Kante geplant, das war früher anders. Dazu noch Abordnungen der Lehrer an andere Schulen z.B. oder befristete Verträge für Lehrer, Langzeitkranke, die nicht ersetzt werden ... wodurch es komplizierter wird.

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    • Offizieller Beitrag

    ich weiss nicht, was ihr mit dem nachmittagsunterricht habt... wir hatten -immer- nachmittagsunterricht, seit der 1. klasse. am anfang ein oder zwei nachmittage, dann 3 und auf dem gymnasium oft sogar 4 nachmittage. alles ausser mittwoch. ich hab meinen stundenplan meines letzten halbjahres vor dem abi noch: das waren 36 schulstunden verteilt auf 6 tage, wobei am samstag nur 3 waren, der rest also unter der woche verteilt. es gab tage, da hatte ich eine stunde mittagspause und dann unterricht bis 18h.

    Wie viele Stunden hatte ihr denn dann in den niedrigeren Klassen? Wir hatten in der 10ten zum erstem Mal Nachmittagsunterricht und an Samstagen hatten wir auch nie was. In der 12 ten hatte ich 34 Stunden, in der 13 ten dafür nur 25 (das konnte man je nach gewählten Fächern etwas steuern.)

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns sind die Stunden einfach meist blöd verteilt. 4.KLasse: er hat aktuell 32 Lektionen, dabei 3x Nachmittagsunterricht, 7.KLasse, sie hat 36 Lektionen, dabei 4x Nachmittagsunterricht, wobei an dem einen freien Nachmittag die Lernunterstützung stattfindet (da stehen immer 3 Lehrpersonen mit unterschiedlichen Fächerschwerpunkten zur Verfügung und man dann einfach zu der Lehrperson seiner Wahl gehen und dort HAs machen, lernen, nachfragen, wenn etwas noch nciht klar ist) Da geht meine Tochter auch immer hin. Das wären nochmals 2 Lektionen und damit geht sie an 5 Nachmittagen zur Schule.

  • meine Große hat in der Mittelstufe der Stadtteilschule 31 Wochenstunden, davon 2x Nachmittags.
    4x 6 Std, 1x 7 Std. Aber an einem Tag erst zur zweiten Stunde.


    In Schleswig-Holstein gab es zu meiner Schulzeit bis zum Ende Schule am Samstag. Fand ich so mittelmässig gut. Gerade im Sommer wars Mist, da wollten wir lieber an den Strand, als doof in der Schule rum zu hängen, bei nur 5 Wochen Sommerferien.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • ich finde auch nicht, dass das ddr-schulsystem strenger war, die schule hatte vor allem mehr struktur und einheitlichkeit. in der ganzen ddr gab es für alle schüler, ob leistungsstark oder -schwach, die gleichen schulbücher. das hatte etwas verlässliches. bewertet wurde nach leistung, nicht nach parteibuch, was umgekehrt nicht heisst, dass später jedem alles offen stand.


    ich vermisse vor allem die dinge, die menschen irgendwie verbinden, schüler wie lehrer oder auch eltern. es ist alles höchst individualisiert heute. jeder kämpft für sich und sein fortkommen allein, dabei mache ich einen gewissen egoismus aus. gerade natürlich, wenn es um das eigene kind geht. dawin contest light.


    das, was ich vermisse, finde ich tatsächlich am ehesten bei steiner, so eine grundgemeinsamkeit, warum man was tut und was der innere, verbindende sinn des tuns ist.


    das muss nicht heissen, dass man alles abnickt oder gut findet, aber man ist im dialog auch über dinge, die über das konkrete hinausgehen. über die welt, ideale, wünsche.


    und ja, auch die praktischen dinge, die in der ddr einen hohen stellenwert hatten (garten, werken, später ab 8(?). klasse unterricht in der produktion), das finde ich an ehesten bei waldorf.


    unsere grosse muss jetzt für 3 wochen allein auf ein landwirtschaftspraktikum, das steht in der 8. klasse im plan. in der 9. klasse dann forstpraktikum. ich finde das toll.

  • Weil @VivaLaVida die Waldorfschule erwähnt - in der DDR gab es auch das Schulfach "Schulgarten". Thüringen ist das einzige Bundesland, wo "Schulgarten" immer noch ein Pflichtschulfach ist.

    Schulgarten, Werken und Handarbeit. Später PA (Produktive Arbeit) und ESP (Einführung in die sozialistische Produktion) im Wechsel.


    Ich finde vieles aus der ehemaligen POS-Zeit (Klasse 1-8 bzw. 1-10) in der Gemeinschaftsschule wieder. Zumindest in der Theorie. Praktische Erfahrungen habe ich damit keine (da wohnhaft in HE, wo es keine Gemeinschaftsschulen gibt).


    In unserem Bundesland existieren zwei Schulsysteme nebeneinander und schwächen sich gegenseitig: Dreigliedrig vs. Gesamtschule. Dadurch werden der Gesamtschule viele Schüler abgezogen, da dann doch lieber jeder durchs Abi "gezerrt" werden soll (was hier in unserer Stadt ganz klar mit den schwierigen Sozialstrukturen einiger Gesamtschulen zusammenhängt). Sehr schade. So schauen wir uns (etwas schweren Herzens) diverse Gymnasien an. GsD gibt es immerhin wieder die Wahl zwischen G8 und G9. Hier stöhnen alle in G8. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass vieles aus G9 noch in G8 gespresst wurde - damit es nicht "verlorengeht".