mit Essen vollstopfen bis zum Erbrechen bei 8jährigem

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  • Anlass meines Postings ist das Geschehen von Faschingsdienstag, in der Schule sollte jeder Knabberzeug mitbringen und unser Sohn hat sich wohl mit Nachos, FLips, Chips und NikNaks so vollgestopft bis er sich im Klassenraum übergeben musste. Leider hatten wir das schon an der Weihnachtsfeier (Buffet und nach eigenem Erzählen hat er mehrere (je ca. 10 Stück) Frikadellen und Frühlingsröllchen gegessen, dann noch einen Donut und Käsekuchen) oder beim Sushi essen.
    Er merkt entweder nicht, wann er satt ist oder denkt immer: Ach, eins geht noch - und dann ist es zu spät. Mir ist schon klar, dass es vor allem das viele fettige Zeug ist, das er (in diesen Mengen) nicht verträgt- aber ich kann ihm ja auch weder verbieten bei solchen Feiern zu naschen, noch kann ich es irgendwie anders reglementieren.
    Hier zu Hause würde er jeden Tag Chips und CO naschen, wenn er dürfte. Er darf das auch immer mal (1-2 mal pro Woche), aber nur eine kleine Schale voll (ca. 1 Hand voll oder eine dieser kleinen Chipstüten) und egal wie er quengelt, mehr gibt es nicht. Mein Mann und ich sind selbst übergewichtig, unser Sohn nicht, aber wir versuchen ihm beizubringen, dass es eben nicht alltäglich ist, zu naschen, wir tun das auch nicht (bzw., seit über 2 Jahren nicht mehr).
    Kann ich da nur hoffen, dass irgendwann die Vernunft einsetzt? Dass ihm das "kotzen" so unangenehm ist, dass er sich selbst zusammenreißen kann?


    Könnte das irgendeine andere ursache haben? Es ist ja eben nciht so, dass er es zuhause gar nicht bekommt und er deswegen so danach giert.


    Mir ist das ja auch unangenehm, wenn ich darauf angesprochen werde, dass unser Sohn sich in der Klasse übergeben hat.


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Eine Option wäre es doch , mit dem Arzt zu sprechen.


    Dann kann ich dir von uns berichten. Mein Mann hat etliche Kilos zu viel und ich seit der Schwangerschaft auch. Als Kind durfte ich immer nur ab zu was naschen und heute muss ich mich echt bremsen. Für mich war es klar, dass mein Kind da mehr Freiheiten bekommt. Seit er laufen kann, hat er seine Schublade gehabt, wo alle Süßigkeiten reinkamen und er sich auch jeden Tag bedienen durfte. Es war eben nie was besonderes für ihn.
    Heute, mit 12 Jahren steht noch immer alles jederzeit zur Verfügung. Er bedient sich jeden Tag aber wenig. Mal sind es nur 3 bis 4 Chips oder 4 bis 5 Gummibärchen. Wenn es mal mehr ist sage ich nur selten was. Er darf sich beim Einkaufen immer einiges mitnehmen, was dann ewig rumliegt und wenn ich nicht mitnaschen würde, ewig offen wäre.
    Ich hoffe, dass dies so bleibt. Wenn nicht, werden wir umdenken müssen.


    Lange Rede, kann es sein, dass dein Sohn, wenn er Gelegenheit hat zuschlägt, weil es ihm sonst nicht reicht? Uns Erwachsenen geht es doch auch oft so. Wenn wir Heißhunger haben, können wir widerstehen oder geben wir nach?

  • Für mich hört es sich auch so an, als ob ihm 1-2 mal die Woche einfach nicht reicht um das Bedürfnis nach Chips oder Süßkram zu befriedigen. Darf er dann ausnahmsweise mal unbegrenzt nutzt er das quasi im wahrsten Sinne des Wortes bis zum erbrechen.


    Wie wäre es, ihm eher eine tägliche Portion zuzugestehen und die dann kleiner zu halten? Möglich wäre auch eine etwas größere Wochenration, die er sich selbst einteilen kann, wie er mag. Da kann ich aber nicht abschätzen, ob er das schafft. Ich würde so oder so unbedingt das Gespräch mit ihm suchen und ihn einbeziehen. Deine Gründe dafür erklären und mit ihm zusammen überlegen, was er sich als Lösung vorstellen kann.

  • Zusätzlich vielleicht noch im Auge behalten, daß das Sättigungsgefühl nach ca. 15 Minuten einsetzt? Ißt er so schnell, daß er für ihn zu viel in weniger als den 15 Min verdrückt?

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()

  • Ich könnte mir vorstellen, dass sich das verwächst, wenn das gefühl für soziale normen ausgeprägter wird


    was sagt er denn, wie das gekommen ist?

  • Du hast ja in letzer Zeit sehr viel abgenommen, ist es ein Thema was ihn dadurch sehr viel beschäftigt? Wie ist sein Verhalten bei gemeinsamen essen, isst du auch mit? Ich will dir keine Vorwürfe machen ,nur manchmal nehmen Kinder solch starke Veränderung ganz anders als Erwachsene wahr, oder hatte er dieses Verhalten schon früher?

  • Spontane Gedanken dazu:
    - Verkneifen du und dein Mann euch beim Essen "noch einen Happen"?
    - Sind die gemeinsamen Essen gemütlich? Oder steht "Essen" als problembehaftetes Thema sehr im Raum?
    - Hast du mit deinem Sohn mal drüber geredet? Abseits von Problemlösungssuche meine ich, einfach mal gesagt, dass dich das Verhalten besorgt, weil du den Eindruck hast ihm geht es nicht gut. Wie er meint, dass es ihm damit geht. Ob er eine Idee hat, woher das kommt. (Wenn er keine Antwort hat, so regt ihn das aber doch dazu an, in sich reinzuhören.) Ob es Dinge in eurer Familie gibt, die ihm nicht gefallen, Dinge die er schwierig findet.
    - Kaut er das Essen richtig?

  • Ich könnte mir vorstellen, dass sich das verwächst, wenn das gefühl für soziale normen ausgeprägter wird


    was sagt er denn, wie das gekommen ist?

    Ich hoffe darauf, es war ihm schon unangenehm und er sagt, er hatta Hunger (er frühstückt nicht, morges bekommt er nichts runter, den Streit am morgen sparen wir uns lieber) und er hat eben einfach zuviel davon gegessen und nicht gemerkt, dass es zuviel ist. Er hatte auch ein normales Früshtücksbrot dabei, aber gegen NikNaks kann das natürlich nicht anstinken.....

    Du hast ja in letzer Zeit sehr viel abgenommen, ist es ein Thema was ihn dadurch sehr viel beschäftigt? Wie ist sein Verhalten bei gemeinsamen essen, isst du auch mit? Ich will dir keine Vorwürfe machen ,nur manchmal nehmen Kinder solch starke Veränderung ganz anders als Erwachsene wahr, oder hatte er dieses Verhalten schon früher?

    Ja, natürlich ist meine Abnahme immer mal Thema, aber da WW je eine Ernährungsumstellung ist und nix mit Pülverchen oder fasten, kann ich, wenn wir gemeinsam essen auch immer mitessen - meistens eine kleinere Portion oder weniger Nudeln aber mehr Gemüse, aber das gleiche wie mein Mann und mein Sohn auch. Leider essen wir nicht so häufig gemeinsam, da ich oft noch Abends Termine habe.

    Spontane Gedanken dazu:
    - Verkneifen du und dein Mann euch beim Essen "noch einen Happen"?
    - Sind die gemeinsamen Essen gemütlich? Oder steht "Essen" als problembehaftetes Thema sehr im Raum?
    - Hast du mit deinem Sohn mal drüber geredet? Abseits von Problemlösungssuche meine ich, einfach mal gesagt, dass dich das Verhalten besorgt, weil du den Eindruck hast ihm geht es nicht gut. Wie er meint, dass es ihm damit geht. Ob er eine Idee hat, woher das kommt. (Wenn er keine Antwort hat, so regt ihn das aber doch dazu an, in sich reinzuhören.) Ob es Dinge in eurer Familie gibt, die ihm nicht gefallen, Dinge die er schwierig findet.
    - Kaut er das Essen richtig?

    Ja, den Extra Happen verkneifen wir uns meist - das Essen wird in der Küche portioniert, wenn noch was übrig ist, darf wer will sich noch was nachnehmen. Merlin gibt an, satt zu sein (ja, er kaut gut) und fragt dann direkt nach dem Essen nach Chips oder Flips (immer "Salzigkeiten", Bonbons oder Schokolade waren noch nie länger beliebt, das kenne ich von mir aber auch, Schoki brauch ich selten, Chips könnte ich ständig.
    Er muss auchden Teller nicht leer essen, das habe ich mühsam gelernt, dass der Mülleimer nicht dick wird und wenn man satt ist, ist man satt. Wenn er allerdings nur dreimal mit der Gabel in die Nudeln piekt, dann meint er ist satt und dann sofort Chips will, dann bestehe ich auf mehr Nudeln oder sage nein zu den Chips und er kann gerne Obst essen.
    Das mit dem problembehaftet, ja, das könnte sein - "gemütlich" zusammen sitzen und essen tun wir eigentlich nie, meist kommt es zu Diskussionen und ich bin eher unentspannt beim Essen als Familie.
    Aber es wird besser, das stelle ich auch fest.


    Eine Option wäre es doch , mit dem Arzt zu sprechen.


    Dann kann ich dir von uns berichten. Mein Mann hat etliche Kilos zu viel und ich seit der Schwangerschaft auch. Als Kind durfte ich immer nur ab zu was naschen und heute muss ich mich echt bremsen. Für mich war es klar, dass mein Kind da mehr Freiheiten bekommt. Seit er laufen kann, hat er seine Schublade gehabt, wo alle Süßigkeiten reinkamen und er sich auch jeden Tag bedienen durfte. Es war eben nie was besonderes für ihn.
    Heute, mit 12 Jahren steht noch immer alles jederzeit zur Verfügung. Er bedient sich jeden Tag aber wenig. Mal sind es nur 3 bis 4 Chips oder 4 bis 5 Gummibärchen. Wenn es mal mehr ist sage ich nur selten was. Er darf sich beim Einkaufen immer einiges mitnehmen, was dann ewig rumliegt und wenn ich nicht mitnaschen würde, ewig offen wäre.
    Ich hoffe, dass dies so bleibt. Wenn nicht, werden wir umdenken müssen.


    Lange Rede, kann es sein, dass dein Sohn, wenn er Gelegenheit hat zuschlägt, weil es ihm sonst nicht reicht? Uns Erwachsenen geht es doch auch oft so. Wenn wir Heißhunger haben, können wir widerstehen oder geben wir nach?


    Für mich hört es sich auch so an, als ob ihm 1-2 mal die Woche einfach nicht reicht um das Bedürfnis nach Chips oder Süßkram zu befriedigen. Darf er dann ausnahmsweise mal unbegrenzt nutzt er das quasi im wahrsten Sinne des Wortes bis zum erbrechen.


    Wie wäre es, ihm eher eine tägliche Portion zuzugestehen und die dann kleiner zu halten? Möglich wäre auch eine etwas größere Wochenration, die er sich selbst einteilen kann, wie er mag. Da kann ich aber nicht abschätzen, ob er das schafft. Ich würde so oder so unbedingt das Gespräch mit ihm suchen und ihn einbeziehen. Deine Gründe dafür erklären und mit ihm zusammen überlegen, was er sich als Lösung vorstellen kann.

    Das haben wir auch schon versucht, dann ist alles an den ersten Tagen weg und die anderen Tage wird rumgenörgelt, wann es endlich eine neue Ration gibt. Wir haben jetzt aber auch überlegt, ob wir ihn mal ein paar Tage einfach machen lassen und schauen, ob er es irgendwie selbst regulieren kann.

    Nur als Gedanke in eine andere Richtung: war er auf den Feiern in Aktivitäten eingebunden oder hat er sich eher am Buffet 'versteckt?

    Das ist ein wenig meine Angst - mein Mann meint aber, die bräuchte ich nicht zu haben. Ich habe immer Angst, dass er gemobbt wird (meine eigene Schulerfahrung), keine Freunde hat und nicht wirklich Anschluss in der Klasse - dazu kommt, dass er gerade als test in der 3. Klasse ist und das nun also beim evtl. neuen Klassenlehrer passiert ist (aber das sollte nun ja hoffentlich kein Kriterium für oder gegen das Springen in die 3. Klasse sein). Vielleicht gibt es dann im nächsten Jahr ein "gesundes" Früshtück statt Knabbersachen von allen...
    Unser Sohn selbst fühlt sich wohl in der neuen Klasse, sagt dort nennt ihn keiner "Merline" (er hat einen Namen, den ea auch in der weiblichen Form gibt) und keiner lacht über seine langen Haare.

    Zusätzlich vielleicht noch im Auge behalten, daß das Sättigungsgefühl nach ca. 15 Minuten einsetzt? Ißt er so schnell, daß er für ihn zu viel in weniger als den 15 Min verdrückt?

    Im aktuellen Fall sicherlich, an der Weihnachtsfeier oder beim Sushi eigentlich nicht, da hätte der Körper eigentlich "satt" melden müssen/können - aber wenns halt lecker ist.....





    Was mir noch einfällt - als Säugling bekamen wir die (fehlerhafte) Diagnose einer genetisch bedingten Stoffwechselkrankheit (MCAD) und mussten darauf achten, ihn mind. alle 4 Stunden zu stillen und eine gewisse Menge sollte er auch zu sich nehmen. Ich hatte monatelang das Gefühl, dass mir mein Baby einfach sterben könnte weil ich a) die Stillmenge schlecht kontrollieren konnte und b) meinem Kind auch manchmal die Brust nahezu aufgezwungen habe.
    Kinder, die MCAD wirklich haben, können nicht alles Fett aus der Nahrung verstoffwechseln und bei zu wenig Energie im Körper ins Koma fallen, früher, als MCAD noch nicht im Fersenblut getestet wurde gab es auch immer wieder Todesfälle. Sobald man weiß, dass das Kind das hat, kann man darauf achten und heutzutage passiert den Kindern meist nichts mehr (bei Durchfall, Erbrechen, Nahrungsverweigerung müssen die Kinder allerdings ins KH, spätestens wenn sie apathisch werden).
    Vielleicht haben wir ihn da einfach schon völlig falsch konditioniert? Die ständige Angst, dass er zuwenig zu sich nimmt hat uns noch lange beschäftigt, auch als wir wussten, dass das Testergebnis eine "Laborente" war und er zwar ein defektes Gen hat und die Krankheit damit vererben kann, selbst aber davon nicht betroffen ist.


    Ich versuche mal, die Essensituationen zu Hause zu entspannen und ihn machen zu lassen.


    LG, gaagii

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  • ich finde dreimaliges erbrechen wegen zu viel leckeres vor der nase von der häufigkeit her erst mal nicht besorgniserregend. das habe ich schon von verschiedenen leuten gehört, dass ihnen das als kindern passiert ist.
    der weg vom magen zum mund ist auch verdammt kurz. mein sohn hat öfters mal was im mund, wenn er nach dem essen rumtobt oder er druck auf dem magen bekommt (z.b. wenn er auf dem bauch liegt). besonders, wenn er viel getrunken hat.

  • Die gesundheitlichen Sachen die dahinterstehen könnten, kann ich nicht beurteilen. Aber ich kenne das von mir als Kind und auch von anderen Kindern...scheint so selten nicht zu sein.

  • Es scheint mir auch erstmal so, dass es einfach verlockend war so ein Buffet und dazu vielleicht noch eine Feieraufregung kam. Ich fände es sehr merkwürdig, wenn er deshalb die Probe nicht bestehen sollte.

  • kommt mir sehr bekannt vor.... bei uns gab es früher immer kaum Süsskram, wir waren acht Kindern und nicht nur das es gleich weg gewesen wäre, es war auch nicht so übermässig viel Geld da.... bei Geburtstagsfeiern von meiner Oma oder Opa, hat meine Oma Tonnenweise Suesskram aufgestellt, an dem wir uns freudig bedient haben.... am Rückweg nach HAuse hat sich immer einer übergeben....


    find das jetzt nicht so schlimm.... muss gestehen, bei so All-you-can-eat-buffetts, bin ich da auch kurz vor knapp....

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




  • Könnte es sein, dass das Kind einen gewissen Salzhunger hat?
    Stellt doch mal zum Essen ein paar Oliven oder getrocknete Tomaten auf den Tisch (die Tomaten von Seeberger sind ohne Öl, dafür aber schön salzig/aromatisch, die helfen mir manchmal gegen Chipshunger).


    Ok, wir sind eine versalzene Familie, aber es gibt tatsächlich Menschen, die brauchen mehr Salz als andere.

  • @gaagi: mein sohn übergibt sich zwar nicht, würde aber auch den ganzen tag nur chips essen wenn er könnte. mal hat er sich mit seinem freund eine riesen tüte chips gekauft und diese gegessen. dann isst er aber den nächsten tag fast nichts mehr. ;-).
    seine kollegen sind alle noch viel schlimmer. egal aus welchem elternhaus sie kommen. also ich meine ob dünne oder dicke eltern. die kaufen sich schokolade, kekspackungen, einer trinkt sogar redbull aus der trinkflasche. alles natürlich nicht unter aufsicht der eltern. ev. müssen die alle gesund zu hause essen?
    :D :D .

  • Ich dachte auch gleich an Salzhunger. Kenn ich phasenweise von mir selbst, mir hilft dann würziger Käse, gesalzene Tomate, Oliven, Essiggurken... :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • gaagi, ich würde das nicht pathologisieren. Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit einige Jahre lang jeden Kindergeburtstag damit bereichert habe, dass ich mich erst vollgefressen, dann übergeben habe. Ich kenne jede Menge Kinder, die kein Maß kennen, bei uns hätte das niemals funktioniert, dass sich das selbst reguliert. Ich würde mit den Chips jetzt auch nicht so extrem herumknappsen, gib ihm doch jeden Tag welche, dann halt keine kleine Packung, sondern eine kleine Handvoll in ein Schälchen und gut. Dann weiß er, dass er jeden Tag darf und kann sich drauf freuen.


    Bei uns ist naschen alltäglich, ich finde, auf das Maß kommt es an. Warum sollte es nicht jeden Tag ein paar Gummibärchen und ein paar Chips geben für ein ansonsten gesundes Kind?


    edit: Und die Idee mit den würzigen Lebensmitteln ist doch super.

  • Müßte in der Schule nicht dieses oder nächstes Jahr die Ernährungspyramide kommen?
    Das hat hier gefühlt mehr gebracht als alles, was ich erzählt und getan habe.
    Die Kinder dürften hier eigentlich jeden Tag ne Kleinigkeit, es sei denn, es gab in der Schule schon Kuchen, weil Geburtstag.
    Gegessen wird´s nicht immer, manchmal denken sie gar nicht dran, manchmal wird bißchen gemeckert, wenn´s nachmittags schon was gab und abends der Eiswagen kommt.
    Und gelegentlich - J. ist ja schon größer - veranstalten J. + Freundinnen Übernachtungsparties oder Kinoabende, was da wegkommt, fasziniert mich immer wieder. Locker ne Tüte Chips pro Kind oder ne halbe + Popcorn, oder ne halbe+ halbe Tafel Schokolade. Allerdings fällt dafür das Abendessen quasi weg, es steht immer Rohkost dabei oder kleine Obstspieße und das kommt auch komplett weg.
    Am nächsten Tag sind sie dann immer noch pappsatt und essen kaum was.
    Überessen bei Kindern kommt wohl nicht so selten vor - alleine daraus würd ich wohl noch keine Schlüsse ziehen. Die einen sind einfach nur voll, die anderen brechen dann halt. Die Grenze, wie viel reingeht und was zu viel ist, müssen manche vermutlich auf diese Art und Weise lernen. Und ich glaub, so gut wie alle von uns haben auch schon mal ein Essen erlebt, wo man sich gedacht hat, noch ein Bissen und ich platze.


    Wenn Kind eher auf herzhaftes steht, dann find ich die Idee von lumme gut. Gewürzgürkchen, vielleicht auch paar Salzstangen zu Rohkost+Dip (kann dann auch herzhaft sein), Oliven, vielleicht auch paar gesalzene Nüsse mit auf den Teller. Generell kräftiger gewürztes - ich bin auch jemand, der mehr Geschmack braucht und die Küche meiner Schwiegermutter z.B. grundsätzlich total fad findet, da muss erstmal ordentlich Salz und Pfeffer dran (sie würzt sehr sparsam, egal ob mit Gewürzen oder mit frischen Kräutern - das wäre auch so was, was man mit 8 gut versuchen könnte, er kann doch selbst mit Gewürzen experimentieren?). Sushi müßte auch in diese Richtung gehen?
    Vermutlich würd ich auf Wunsch sogar zur Brotzeit paar Chips mit auf den Teller packen (klingt jetzt vermutlich erstmal bescheuert, aber imho ist bißchen Gemüse, ein halbes Brot bzw, ne halbe Portion Nudeln und ne Mini-Portion Chips irgendwie sinnvoller als die gleiche Portion Gemüse, ein ganzes Brot/ganze Portion Nudeln, weil die Eltern drauf bestehen, dass erst was "richtiges" gegessen wird und dann die gleiche Portion Chips hinterher als "Belohnung" dafür, dass die Nudeln/das Brot gegessen wurden) - es geht nicht ums sattessen dran, nur um 5-6 Stück für den Geschmack. Oder versuchen, zusammen selbst welche zu machen, wie wäre es damit?

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich kenne das von mir früher. Wenn es mal was gab habe ich gefressen. Gab dann auch gerne Kommentare von zu Hause über Figur usw Und ich mag heute noch gerne knusprig salzig.




    Ich handhabe das so daß mein Sohn zum Film am Wochenende sich Chips aussuchen darf. Und dann auch die Tüte meinetwegen ganz essen. Dann gibt es erst am nächsten WE wieder was. Wenn er quengelt vielleicht eher jeden Tag ein bisschen.


    Und die Idee mit salzigem Essen finde ich auch gut. Ofengemüse in Pommes Form kommt hier gut an und wenn man das etwas knusprig backt und entsprechend würzt ist das schon sehr Chipsnah. Es gibt ja auch so knusprige brotartige Sachen wie Wikinger Brot oder Schüttelbrot oder Bemmchen die etwas mehr enthalten als fett und weißes Mehl. Da liegt bei uns gerne eine muffinform voll neben Schulbrot und Obst/Gemüse.

    Normal is just a setting on a dryer.