Ich brauche ein paar gedrückte Daumen!!!

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  • Erstmal - es hat geholfen! Dass mein Mann eine Unfallrente bekommt,
    steht jetzt wohl fest - wie hoch wissen wir noch nicht. Er hat in jedem
    Fall die erforderlichen 20 %, um eine Unfallrente über die BG zu
    bekommen - bei 30 % wären die finanziellen Ausfälle, weil er momentan
    (?) keine Schicht arbeitet, aufgefangen. Allerdings hat er erst eine
    Untersuchung von dreien bekommen, der Internist hatte keine Zeit (er
    muss sich da jetzt auch einen anderen suchen) und der Neurologe hat
    seine Untersuchung auf Anfang November geschoben. Danach wird erst die
    genaue Höhe der Rente berechnet.




    DIe schlechten Nachrichten: Laut Arzt ist mein Mann 100 Prozent
    arbeitsfähig. Ob er noch schichttauglich ist, muss dann der
    Bertriebsarzt feststellen müssen. Er hat Verknöcherungen/Verknorpelungen
    im Becken, die seine Bewegung einschränken, der Arzt rechnet, dass in
    spätestens 5 Jahren die künstliche Hüfte ansteht - allerdings ist mein
    Mann austherapiert und bekommt jetzt keine Physiotherapie und Massagen
    mehr.


    Er soll halt die Zähne zusammenbeissen ....




    Da er jetzt 100 % arbeitsfähig ist, zahlt die BG auch nicht mehr für ihn
    (ausser die Unfallrente, wenn sie dann bewilligt wird - vorher hat sie auch den Arbeitsausfal mit Schichtzulagen gezahlt) - da der
    Arbeitgeber aber einen Ersatzmann für ihn angestellt hat, wird mein
    Mann momentan nur im Tagesdienst beschäftigt und uns fehlen die ganzen
    Schichtzulagen. Wird mein Mann vom Betriebsarzt dann als
    schichtuntauglich eingestuft, bekommen wir eine Ausgleich für die
    entgangenen Schichtzulagen. Im Gegensatz zur Tagesschicht bedeutet
    Voll-Conti-Schicht in seiner Abteilung, mehr Lauferei, mehr Stehen,
    keine (geregelten) Pausen, mehr körperliche Arbeit, mehr Stress (da
    Zeitdruck) - vieles, was mein Mann jetzt nicht mehr so locker wegsteckt.
    Auch wird ein aus Krankheitsgründen fehlender auf Schicht nicht
    ersetzt, so dass die Schichtkameraden eben die Arbeit eines aus
    Krankheitsgründenfehelnden übernehmen müssen - das bedeutet, dass
    manchmal einer die Arbeit von vier Leuten machen muss. Da mein Mann
    ungern ein Kameradenschwein ist, ist er (vor seinem Unfall) auch mit
    Fieber und Schmerzen arbneiten gegangen - heute würde er das
    wahrscheinlich nicht mehr schaffen.




    Jetzt heisst es erstmal die weiteren Untersuchungen und den Betriebsarzt
    abwarten, ich hoffe, dass die Termine bald alle feststehen, damit wir
    einfach wissen was finanziell reinkommt. Schmerzensgeld und co werden
    sich wohl noch ziehen, da die gegnerische Versicherung auf die Mitschuld
    meines mannes plädiert (100 km/h waren erlaubt, mein Mann fuhr ca. 80,
    hätte aber nicht mehr als 50 fahren dürfen, da es halt schon dunkel war)
    . Momentan versucht die gegnerische Versicherung jede Zahlung
    hinauszuziehen.






    Jetzt, wo wir wissen, dass es zumindest eine Unfallrente gibt, sind wir
    wieder etwas ruhige, ich habe meinen Mann sogar dazu motiviert, mit ins
    Schwimmbad zu kommen. Ich werde euch auf dem laufenden halten - drückt
    also weiter die Daumen.




    LG Dorilys

    "Ich bin Vergangenheit und du bist Morgen,
    Machst deinen Weg, ich zweifle nicht daran,
    Wenn nicht in Weisheit, so in Liebe geborgen.
    Und ich mach' mit Liebe alles falsch, so gut ich kann."
    (Reinhard Mey)

  • Boah, das ist ja echt mies. Nicht genug, dass er sein Leben lang mit den Folgen des Unfalls klar kommen muß, jetzt habt ihr auch noch finanzielle Verluste.


    Ich wünsche euch viel Kraft und Zuversicht.


    LG Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

  • das ist ein haufen holz, den ihr da tragen müsst. das kenne ich . aaaber ich denke ihr müsstet die möglichkeit der zweitmeinung haben. ihr dürft den gutachter meines wissen freiwählen und da würde ich ansetzen, denne s kann nicht sien und das darf es meines wissen auch gar nicht, dass euch da so ein ausfall entsteht.

  • Das glaub ich auch! Dorilys, ich würde da echt noch mal eine Zweitmeinung einholen. Ich drück Dir weiterhin die Daumen.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Dorilys,


    hier auch: Zweitmeinung vom Arzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Mann 100% belastbar ist udn Zähne zusammenbeißen ist ja mal gar keine Option.


    Klingt vielleicht doof, aber evtl. mal nen Ostheopath drauf schauen lassen. MAnchmal können die auch noch was richten.

  • Ich würde auch nochmal einen unabhängigen Gutachter, der nicht von der BG beauftragt ist aufsuchen.
    Drücke die Daumen.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

    • Offizieller Beitrag

    Klingt vielleicht doof, aber evtl. mal nen Ostheopath drauf schauen lassen. MAnchmal können die auch noch was richten.


    wieso doof?
    ich würd eine zweite meinung holen, ostheopat aufsuchen. daumen sind weiterhin gedrückt.

  • Heute muss mein Mann zum Werksarzt - bitte weiter Daumen drücken! Dort soll festgestellt werden, wie weit er noch in seinem jetzigen Labor beschäftigt werden kann, ob er noch schichttauglich ist, ob er bestimmte Arbeiten nur noch teilweise oder gar nicht ausüben kann - insgesamt hängen davon auch Ausgleichszahlungen durch die BG ab.


    Auch wenn offiziell die Arbeit bei Tagesschicht und Volkonti-Schicht die gleiche ist, ist die Schichtarbeit wesentlich anstrengender, da es z.B. keine Pausen gibt (bis zu 12 Std ohne Pause) und wesentlich mehr Arbeiten unter Streß und Zeitdruck gemacht werden müssen. Es ist die Frage ob mein Mann das noch schafft. Hoffentlich entscheidet der Werksarzt zu seinen Gunsten.


    LG Dorilys

    "Ich bin Vergangenheit und du bist Morgen,
    Machst deinen Weg, ich zweifle nicht daran,
    Wenn nicht in Weisheit, so in Liebe geborgen.
    Und ich mach' mit Liebe alles falsch, so gut ich kann."
    (Reinhard Mey)

  • Hallo,


    ich habe Deinen Beitrag gerade erst gesehen und wollte fragen, wie es gestern gelaufen ist?

  • Eigendlich ganz gut - der Werksarzt hat sich zwar nicht konkret geäussert - er musste noch aktuelle Röntgenbilder anfordern - aber meinte zum Abschluß (zum Thema "Schichttauglichkeit"): "So wie ich das bei ihren Verletzungen sehe, denke ich ... Aber ich darf ihnen ja nicht zu früh Hoffnungen machen" Es steht zwar noch die Betriebsbegehung aus, mein Mann hat aber den Eindruck, dass er schichtuntauglich geschrieben wird. Denn bis zu 13 Tagen am Stück und teilweise 12 Stunden steht er nicht durch (Nachtschicht: Mo-Sa 22-6 Uhr, So 18-6 Uhr; Spätschicht: Mo 17-22 Uhr, Di-Sa 14-22 Uhr; ein Tag frei; Frühschicht: Mo 6-17 Uhr, Di-Sa 6-14 Uhr, So 6-18 Uhr; eine Woche frei). Es gibt keine geregelten Pausenzeiten auf Schicht, d.h. es kann auch 12 Stunden Nonstop gearbeitet werden.


    Wir haben aber heute schon eine gute Nachricht bekommen: Die BG bewilligt schonmal den Mindestsatz an Unfallrente und zahlt ihn (unter Vorbehalt) aus. Da erst eine von drei Abschlußuntersuchungen war, ist es wahrscheinlich, dass die Unfallrente anschliessend noch angehoben und nachgezahlt wird.


    LG Dorilys

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    (Reinhard Mey)

  • das klingt doch schon mal gut.


    aber mal ganz davon abgesehen wäre mal eine info vom amt für arbeitssciherheit gut, ob die das so ohne pausen denn dürfen, denn das glaube ich nicht

  • Uff *erleichtert*, das scheint sich doch positiv für Euch zu entwickeln. #top


    Aber sag mal, die normalen Schichtarbeitszeiten finde ich unglaublich. Ist das alles rechtlich so ok? Ganze Schichten ohne Pause, und auch die bis zu 13 Tage am Stück? Ich weiss aber nicht, wen man da fragen könnte, - vielleicht 'ne Gewerkschaft?


    Alles Gute!

  • Jepp.
    Nach 6 Stunden Arbeit ist eine (unbezahlte) Ruhezeit von 30 Minuten zwingend.
    Das ist manchmal Pech für Teilzeitkräfte mit Zeiterfassung: Wenn sie nach 6 Stunden und 1 Minute Feierabend machen, landen nur 5 Stunden und 31 Minuten auf dem Lohnzettel.


    Dorilys:
    Ich drück Euch ganz fest die Daumen! Was das finanzielle angeht, was die Gesundheit Deines Mannes angeht und seine Arbeitsbelastung.

  • Das Problem auf Schicht ist, dass sie zwar Pausen machen dürfen/sollen - aber da es keine festen Pausenzeiten gibt. Mein Mann arbeitet in der Produktkontrolle, wenn die Testwerte des Produktes nicht stimmen, müssen alle 10 Minuten die Werte neu überprüft werden, dann ist einfach keine Zeit für Pausen. Dann kann es auch passieren, dass es gar keine Pausen gibt, zwar nicht über Wochen, aber doch auch mal zwei, drei Tage, bis alles wieder glatt läuft. Der Schichtrythmus ist bei Vollkonti-Schicht normal.


    Meinem Mann würde die Tagesschicht mit festen Pausenzeiten weniger belasten, da man dann die Pausen auch nimmt.


    LG Dorilys

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    (Reinhard Mey)

    Einmal editiert, zuletzt von Dorilys ()

  • Hallo Dorilys!


    Ich hab's auch jetzt erst gesehen - ich drücke Euch die Daumen, dass sich das Ganze hoffentlich positiv weiter entwickeln wird!

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015