5. Klasse Gymnasium.....Schieflage

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Sohn ist nun in der fünften Klasse Gymnasium und geht unter. Aktuell ist er in der LRS Diagnostik, war in der Grundschule nie Thema.
    Lehrer meint grosse Wissenslücken, sehr ruhig, kann mündlich nichts raushauen Notenmässig. Seine ruhige, zurück haltende Art wird als Desinteresse interpretiert, er wird nur als Mängelwesen wahrgenommen. Seine Arbeitsweise ist dazu sehr minimalistisch.
    Ruhige Kinder haben es echt ganz schön schwer, es ist seine Art, seine Persönlichkeit und dann so be- entwertet zu werden, ist schon fies.....


    In allen Hauptfächern hat er eine vier, Kunst, Sport eins, der Rest zweier und dreier.


    Er hat eine gymnasiale Empfehlung.
    Sehe ihn eigentlich auf einer Realschule, gibt hier nur leider keine.
    Er ist auf Gesamtschule mit Förderstufe, heißt 5. und 6. Klasse HS und RS zusammen, ab 7. wird aufgeteilt. Er ist auf dem gymnasialen Zweig.


    Bin gerade völlig verzweifelt, sauer auch auf die Grundschule. Nenne sie bösartig nur noch erweiterter Kindergarten. Nix gescheitert gelernt!


    Wünsche mir gerade Hausfrau zu sein, mein Kind zu Hause zu empfangen wenn er von der Schule kommt, das warme Essen auf dem Tisch steht und dann entspannt den Schulkram zu machen.


    Wäre dann alles gut?

  • Ja, es fängt viel ab, wenn man zu Hause ist, wenn das Kind von der Schule kommt und gemeinsam isst.
    Aber in der Schule ist das Kind trotzdem alleine.


    Wir fanden den Sprung von der 4. in die 5. Klasse unglaublich extrem.
    Kindergarteneingewöhnung, Einschulung, Grundschulzeit das war alles ein Spaziergang.


    Ich glaube die Lücke zwischen Grundschule und weiterführender Schule wird immer extremer.
    Ich hab mich jetzt mit so vielen Eltern (5.-8. Klasse) unterhalten und wirklich alle sagen das Gleiche.
    Grundschule bereitet nicht richtig vor.
    Gymnasium/Realschulen (das waren jetzt die, mit denen ich gesprochen hab) startet direkt extrem durch.
    Lehrer fangen nicht richtig auf usw.
    Die Ansprüche an die Kinder sind enorm (wird wohl ab der 7./8. besser).
    Eltern müssen extrem viel unterstützen.


    Zum Thema Rechtschreibung (ist das wirklich eine LRS?). Hier können fast alle nicht mehr schreiben. Das System der Grundschule ist da ziemlich schlecht...

  • Also, erstmal ist es ja schon eine riesen Umstellung für die Kinder, von der kuscheligen Grundschule auf die weiterführende Schule. Meine beiden Kids hatten da auch erstmal einen Absacker. Wir haben da beim Elterngespräch auch drüber gesprochen und der Deutsch-Lehrer meinte, es ist halt das Schlimme, dass jede GS unterrichten kann, wie sie mag. Meine Große hatte mit der Tobi-Fibel gelernt, meine Kleine (2 Jahre später!) mit Flex und Floh und schreiben nach Gehör *kotz*. Wir haben Ewigkeiten mit ihr Rechtschreibung geübt in der Grundschule um den ganzen Scheiss wieder rauszubekommen. Jedenfalls meinte er, dass man das massiv in den weiterführenden Schulen merkt. Aber, sie können ja halt auch nicht bei Null anfangen..


    Habt ihr schon mal überlegt, ihn doch auf den Realzweig zu schicken? Vielleicht wäre das einfacher für ihn? Obwohl hier in der 5. sich das noch nicht grossartig unterscheidet (also Real oder Gym) von den Anforderungen her. Hier ist es so, dass mündlich ganz viel zählt und man viel damit ausbügeln kann. Da ist es natürlich hinderlich, wenn er arg schüchtern ist.


    Zu Hause bleiben, hm, inwiefern würde euch das weiter helfen? In der Schule bist du ja nicht dabei, da muss er ja alleine kämpfen. Hattet ihr schon ein Elterngespräch? Wurden da seine Schwierigkeiten benannt? Was sagt er denn selber, wo sieht er sich selber?

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD

    • Offizieller Beitrag

    Ich schließe mich mal an - der Sprung ist nicht ohne. Gerade für Kinder, die eher kindlich sind.


    Hier ist auch so ein wenig redebegeisterter Kandidat und ich finde es auch heftig, wenn man mit schriftlich 2 auf dem Zeugnis eine 3 wegen mangelnder mündlicher Beteiligung bekommt. Aber ich fürchte, so ist gerade die Schwerpunktsetzung, da haben sie ein stückweit "Pech" gehabt.


    Allerdings - ich hatte zu Beginn im Gymnasium auch deutlich schlechtere Noten als auf der Grundschule - das pendelte sich wieder ein und es war definitiv die richtige Schulform für mich. Hast du denn den Eindruck, dass er überfordert ist?


    Und ja, wenn man nachmittags zu Hause ist, macht es einen Unterschied - das finde ich richtig bitter. Hier ist es tageweise so, dass ich da bin - an den Tagen, nach einem gemütlichen Mittagessen - fällt es ihm wesentlich leichter, die Kurve zu den HA zu kriegen.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Wir haben hier auch das Problem mit der schwachen mündlichen Beteiligung. Die Klassenlehrerin hat vorgeschlagen, dass unser Sohn sich zunächst vornehmen soll, sich in jeder Stunde einmal zu melden. Das hat ein bisschen Verbesserung gebracht. Aber die mündlichen Noten ziehen hier nach wie vor die Gesamtnoten runter.


    Bei den Hausaufgaben muss ich phasenweise auch ziemlich hinterher sein. Zuhausebleiben kommt für mich persönlich nicht in Frage. Wenn es dann trotzdem (oder sogar erst recht) nicht klappt - und das Risiko sehe ich - dann haben wir nichts gewonnen und ich bin zusätzlich frustriert. Was ich gerne mache, wenn es auf der Arbeit mal weniger stressig ist, dass ich am Mittwoch, wenn er früher Schluss hat auch früher Schluss mache und ihm ein Mittagessen koche. Das ist aber eher für unsere Beziehung als für die Schule ...

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    • Offizieller Beitrag

    Zuhausebleiben kommt für mich persönlich nicht in Frage.

    Nee, das nicht. Aber es ist schon kacke, wenn das System an sich eine SAH Mutter vorsieht. Hier gibt es keine Nachmittagsbetreuung, keine Mensa - nur die Hausaufgabenbetreuung durch ältere Schüler, die mein Sohn nicht mag (zu laut...).

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Du, ich hatte das eher als Antwort auf die Frage von @Jaluplupia gemeint. Sie meinte ja, sie fragt sich, ob das helfen würde. Betreuung haben wir hier auch nicht mehr, würde mein 11-Jähriger allerdings auch nicht wollen. Und HA-Unterstützung durch Ältere wahrscheinlich auch nicht. Und ja, wenn Schule vorsieht, dass ein Elternteil nachmittags zuhause ist, ist das doof :(

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Bei 34 Std./ Woche fehlt mir Kraft und Geduld für die notwendige Unterstützung, die er scheinbar benötigt. Selbst richtig gute Schüler gehen seit Beginn in Nachhilfe. Unglaublich finde ich das.


    Diese blöde LRS Keule, hat ihn irgendwie auch gebremst, blockiert.
    Vermute er hat es noch nicht mal......aber der Kinderarzt meinte, so oder so brauch er Hilfe und er habe Notenschutz etc auch schon ohne LRS Diagnose durchsetzen koennen.


    Ob er über fordert ist, kann ich nicht genau sagen, die Noten scheinen es zu bestätigen. Mein Gefühl ist, er könnte es schaffen. Aber was zählt ist ja das Ergebnis.


    Er sass das erste komplette Halbjahr ganz hinten in der Ecke, am aeusseren Längstisch. Keiner hat ihn da gesehen, wahrgenommen, er hat wenig mitbekommen. Kein Lehrer hat ihn umgesetzt, alle sagten nur, wie ruhig er ist.
    Jetzt sitzt er weiter vorne, sei lebendiger, nur habe er Wissenslücken. Seeeeeehr brauchbare Aussage.... #sauer


    Ach Menno......

  • Bei 34 Std./ Woche fehlt mir Kraft und Geduld für die notwendige Unterstützung, die er scheinbar benötigt. Selbst richtig gute Schüler gehen seit Beginn in Nachhilfe. Unglaublich finde ich das.

    Das ist doch zum ... Kannst Du ihn wenigstens am Wochenende unterstützen?

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich habe ja auch aktuell einen Sohn in der 5. Klasse und der hat den Übergang gut geschafft.
    Wobei auch die Rechtschreibung die größte Schwäche ist und wir da ziemlich ratlos sind, wie wir ihm helfen könnten, weil er beim freien Schreiben die einfachsten Regeln nicht berücksichtigt (Groß- und Kleinschreibung z.B.) und viele Faselfehler macht.


    Er hat eine super engagierte Klassenlehrerin und fühlt sich sehr wohl im Klassenverbund. Das ist schon mal viel wert, finde ich. Wie geht es denn Deinem Sohn in der Klasse? Wie findet er seine Mitschüler? Ich glaube, schlechte Mitarbeit kann auch daraus resultieren, dass man sich mit den Klassenkameraden nicht so gut versteht.


    Dann denke ich auch, dass es vom Bundesland abhängt und wie stabil die Gymnasialempfehlung war. Wir haben ja hier eine verpflichtende Empfehlung mit 2,0 (Ma, D, Sachunterricht), es kommen also kaum Schüler mit 3ern in diesen Fächern aufs Gymnasium. Mein Sohn erzählte, da war ich überrascht, dass es in seiner Klasse nur ein Kind mit 4ern auf dem Zeugnis gibt. Es scheinen also alle "mitgenommen" worden zu sein und gut zurecht zu kommen, auch wenn die Zeugnisse selbstverständlich nicht mit den Grundschulzeugnissen zu vergleichen sind.


    Was uns extrem aufgefallen ist: Es reicht nicht mehr, im Unterricht anwesend zu sein. Um gut mitarbeiten zu können und ordentliche schriftliche Leistungen zu erbringen, muss man auch zu Hause nochmal in die Hefter und Bücher schauen und eben auch im Lehrbuch mal nachlesen, ggf. auch Inhalte, die im Unterricht nicht direkt besprochen wurden.
    Und da kommt dann auch das Thema Elternunterstützung hinzu: Wenn man ein Kind hat, das in der Lage ist, sich da selbst zu organisieren, sich freiwillig am Nachmittag Buch und Hefter herauszuholen und den Stoff zu wiederholen, ist es kein Problem, wenn die Eltern arbeiten.
    Tut sich ein Kind damit schwer, sich dafür (zusätzlich zu den Hausaufgaben) zu motivieren, dann ist es natürlich ein Nachteil, wenn kein Elternteil zur Verfügung steht, das da mal mit hilft.


    Aber ich denke, auch wenn man voll arbeitet, gibt es die zeitliche Chance, mit dem Kind abends mal eine halbe Stunde darüber zu reden, was in der Schule dran war, sich mal die Hefter zeigen und erklären zu lassen, zu fragen, was am nächsten Tag ansteht und an was es sich aus der letzten Stunde erinnert. Gerade wenn man merkt, dass das Kind Probleme hat, muss man sich die Zeit nehmen. Geht es abends nicht, dann halt am Wochenende.
    Insofern denke ich nicht, dass das Gymnasium (zumindest hier) auf Hausfrauenmuttis angelegt ist, die gibt es hier nämlich so gut wie gar nicht.


    Ich denke, wenn die Kinder älter werden, werden sie auch wieder selbständiger und dann kann man die Unterstützung wieder herunterfahren.

  • Ich wollte mit meinem Beitrag nicht sagen, wie gut es bei uns klappt, denn das war ja nicht Deine Frage. Sondern ein paar Denkanstöße geben, in welche Richtung man die Probleme angehen könnte.
    Wie fühlt sich das Kind in der Klasse?
    Wie findet es die einzelnen Lehrer?
    Warum kann/will es nicht mitarbeiten? Was sagt es selbst dazu?
    Wie organisiert es sich in Eurer Abwesenheit? Braucht es da Unterstützung?
    Wie bereitet es sich auf den nächsten Tag vor?
    Möchte es gern mehr für die Schule tun, weiß aber nicht wie?
    Hat es überhaupt noch Kapazitäten, mehr für die Schule zu tun?
    Was erzählt es mir über die Schule? Wieviel Interesse kann ich dafür aufbringen?
    Wieviel Zeit nehme ich mir, seine Schulsachen anzusehen und mit dem Kind darüber zu reden?
    Wann könnte ich das zeitlich einbauen?
    ...


    Wie gesagt, ich glaube eine Mutter zu Hause löst das Problem nicht, aber es kann zu einer besseren Organisation beitragen. Letzlich muss aber das Kind willens und in der Lage sein, Energie in die Schule zu stecken.


    Die Rechtschreibung ist ein schwieriges Thema, wie gesagt, bei unserem Kind auch extrem (Diktat 5), aber das allein dürfte nicht zu so großen allgemeinen Problemen führen. Da stecken sicher auch andere Ursachen dahinter.

  • Puuuh, das Thema treibt mich gerade auch ziemlich um, weil wir uns jetzt demnächst für die weiterführende Schule entscheiden müssen... Und ich von so vielen höre, wie krass der Sprung ist :( Notenmässig ist mein Großer schon ein Kandidat fürs Gymnasium, aber ich habe richtig Bammel vor der Unterstützung, die scheinbar völlig selbstverständlich erwartet wird. Und die ich schlicht und ergreifend nicht werde leisten können. Es ist jetzt schon oft heftig am Nachmittag, weil hier zu einem 2. und 4.klässler, die Hausaufgaben machen noch ein lebhaftes KiGakind und ein 2jähriger rumspringen.... dIe kleinen länger in Betreuung zu lassen geht nicht, (noch) weniger arbeiten geht nicht (bin schon an 3 Mittagen zu Hause) und ich weiß nicht, ob er das alleine geregelt bekommt.


    Jaluplupia, mir fiel auch gleich ein: fühlt er sich wohl in der Klasse, ist er da richtig "angekommen"?

  • Klingt nach nicht optimaler Situation, sowohl vorher als auch nachher. Der Wechsel nach der 4. Klasse IST meiner Meinung nach eine große Umstellung, egal in welcher Schulform und dass die Noten erstmal schlechter werden, dürfte auch normal sein.


    Einen Einbruch speziell aufgrund der mündlichen Mitarbeit hatten wir hier nicht. Allerdings war es auch in der Grundschule bereits so, dass das Mündliche 50% der Gesamtnote im Fach ausmachte. Es gab somit Fächer, in denen die Gesamtnote besser als das arithmetische Mittel der schriftlichen Arbeiten / Tests und andere in denen es umgekehrt war.


    Hier wurde auch im Vorfeld immer wieder betont, dass zur Gymnasialeignung auch eine große Portion Selbständigkeit gehört. Nach einem halben Jahr kann ich das nur bestätigen. Das betrifft nicht nur organisatorische Dinge (wechselnde Räume / Gebäude, Material, Vertretungsplan) sondern auch die Fähigkeit Lücken selbständig zu erkennen und aufzuarbeiten. In einen Fach keine Hausaufgaben zu haben, bedeutet nicht automatisch arbeitsfrei, im Gegenteil.


    Rechtschreibung war hier ebenfalls ein Thema. Aber auch da wurde in den wenigen Monaten schon vieles besser. Die Kinder haben ein deutlich höheres Schreibpensum und plötzlich werden RS-Fehler auch in Nebenfächern gewertet. Das ist eine Umstellung.


    Bekommt ihr zum Halbjahr nur ganze Noten? Dann würde ich - nach Rücksprache mit den Lehrkräften - die vieren nicht überbewerten. Das kann durchaus eine 3-4 sein, mit Potenzial auf die bessere Note zum Jahresende.


    Dass es in der Klasse bislang überhaupt keine Sitzplatzveränderungen gab finde ich unglücklich. Ist dem wirklich so oder ist das nur die Wahrnehmung Deines Kindes? Hier wurde im ersten Halbjahr mehrfach umgesetzt. Wechselweise nach Lehrer- und Schülerwünschen. Gibt es denn Akti

  • Wäre dann alles gut?

    Natürlich nicht! Du kannst den Fehler bei dir selber suchen, aber da ist er nicht. Klar, wenn du alles aus der Schule, wo er Probleme hat Nachholen willst,dann ginge dein Plan auf. Das Problem dabei, belaste ich die Beziehung dadurch? Und da muss ich mal ganz meiner Erfahrung nach ja sagen! Nachhilfe durch Eltern geht nur wenn es noch keine große Schiefelage gibt oder das Kind das wirklich wirklich will und die treibende Kraft ist!
    Die Lösung ist Wissenslücken müssen aufgearbeitet werden. Geeignete Person suchen, oder andere Weg wie zb. Realschulzweig. Gleichzeitig muss aber das Kind das Pensum was ja oben drauf kommt auch besser verarbeiten, das alleine ist schon ein großes Stück Arbeit.
    Wir haben uns aus diesen Gründe gegen das Gym entschieden, meine Tochter hatte in der 5. Klasse noch fast alles 2., das ändere sich dann rasch. Sie hatte keine Lücken, konnte aber das Tempo nicht ertragen und diese ständige sich selbst hinterfragen, was gehört dazu, was muss ich mir selber beibringen?

  • Ich finde es schon bedenklich, wenn mir verschiedene Eltern, mit verschiedenen Kindern, die in verschiedenen Klassen sind und sogar auch verschiedenen Schulen (auch die gleiche Schulform) und aus verschiedenen Grundschulen kommen alle sagen, dass sie zu Hause sehr viel Helfen müssen.
    Neulich sagte ein Vater: "Machen wir uns nichts vor, wir müssen alle helfen und das wird von der Schule auch so erwartet."
    Und damit ist eben nicht gemeint mal eben die Mappe anzuschauen oder zu fragen, was in der Schule los war.


    Zum Thema lernen. Ganz ehrlich, welches Kind setzt sich denn regelmäßig hin und lernt freiwillig einfach so?
    Ja, das Lieblingsfach vielleicht, aber bestimmt nicht das ungeliebte Fach, wo es wirklich nötig wäre.


    Und "lernen" wurde in der Grundschule halt auch nicht beigebracht.
    Mein Kind hatte auch einen Einser Durchschnitt, hat dafür nie etwas tuen müssen. Scheint in der Grundschule aber auch nicht ungewöhnlich zu sein.
    So und dann in der 5. heißt es Vokabeln Seite 1-2, eine Woche später Seite 3, dann Seite 4-5 mit dem Hinweis in zwei Tagen Vokabeltest.
    Wie man Vokabeln lernt, dass damit gemeint ist, dass die Vokabeln von Seite 1-5 beim Test drankommen usw. Das sagt einem erstmal keiner.
    Plötzlich in jedem Fach: Kind ist zu ruhig. Und ja, wenn ein Kind bei drei Zweien in den Arbeiten davon eine 2+ dann eine drei bekommt, dann ist das erstmal frustrierend, auch wenn eine drei selber keine schlechte Note ist.


    Der Sprung ist einfach extrem und es wird einfach vom Kind erwartet, dass es hellsehen kann und das weiß. Und die Eltern eben helfen, ob nun direkt nach der Schule oder abends, am Wochenende oder durch Nachhilfe.


    Und dabei wird einfach vergessen, dass alle (Eltern und Kinder) weniger Freizeit haben und es auch Eltern gibt, die nicht alles wissen...

  • Oder eben auch Eltern, die schlicht nicht die Kapazitäten aufbringen können... :( Ich kann mich am Nachmittag einfach nicht zerreißen, das ist eine Tatsache und Unterstützung durch Mann/Großeltern o.Ä. ist bei uns schlicht nicht gegeben bzw. nur so punktuell mal, dass ich das nicht wirklich mit einplanen kann. Und wenn ich mir dann anhören darf, dass mein Zweitklässler nun mal ganz viel Ruhe, Struktur, Begleitung braucht bei den HAs würde ich die Lehrer gerne mal einen Nachmittag zu uns einladen und ihnen live zeigen, was da so alles los ist - alles nur nicht das Geforderte.

  • @flocke
    wir haben ja fast die gleiche lebenssituation...kinderanzahl und so :D



    und genau deshalb haben wir uns nach ewigem hin und her für meinen großen(mit gymnasialempfehlung) für die igs entschieden.
    ich hätte einfach so viel mitarbeit nicht leisten können...nicht auf dauer. es war so schon in der grundschule immer sehr grenzwertig...zwei jungs die hausaufgaben machen und die zwei kleinen drum herum #kreischen


    es war die richtige entscheidung....kann ich bis dato sagen. auf jeden fall fühle ich mich sehr entlastet, dass er den meisten kram in der schule erledigt und zu hause wirklich nur mal für einen test oder eine arbeit lernen muss.
    alles andere wäre sehr auf kosten unserer beziehung gegangen. ich bin einfach auch keine lehrerin #yoga

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D