Stimmt mit ab für das Stillen in der Öffentlchkeit!!

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  • So eine Trulla habe ich noch nie gesehen, ehrlich.
    Nur mal eine, die sich vergessen hat, wieder einzupacken. Gnihihi, das hätte mir aber auch passieren können.
    Ansonsten ist es in meiner Welt irgendwie Normalzustand, dass eine Frau einen Säugling dabei hat, der nun mal an der Brust wohnt.
    Aber meine Stadt ist in der Hinsicht fast paradiesisch. 3 Kinder vor 35 ist normal.

  • Aaaaaahhhhh bitte nicht wieder auf dem Wort "Normalzustand" rumhacken.. ich meinte, es kommt überdurchschnittlich oft vor in dieser Stadt und alle hier sind den Anblick gewohnt.
    Immerhin merk ichs langsam.

  • Das war in Halle. Aber ich könnte mir ja fast vorstellen das es häufiger vorkommt. Müde+volle Ladung Stillhormone+Bahngeschüttel


    Allerdings wurden Trollkind und ich in der Hallenser Bahn auch schon mehrfach aufs Übelste beschimpft beim stillen

  • Hab auch unterschrieben.
    Ob das nun Öffentlichkeit ist, oder nicht: an einem Ort, wo das füttern mit einer Milchflasche erlaubt ist, ist es für mich nicht OK, sondern absurd, stillen zu verbieten.


    Gesendet von meinem FP1U mit Tapatalk

  • ich hab unterschrieben, aber ich dachte immer, dass es schon so ein Gesetz gibt? #schäm

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Also ich hab die Geschichte anders gehört. Die Frau saß im Fenster und hatte die Brust raushängen. Da darf man sich schon die Frage stellen, ob das sein muss. Außerdem gibt es noch drölfundzwanzigmillionen andere Cafés in Berlin, in der sich die Kinderwagen bis zur Decke stapeln und die Frauen oben ohne dasitzen können. Gerade Berlin ist so eine liberale Stadt, hier kann man auch im Schlüpfer und einem Regencapé einkaufen gehen (selbst gesehen) oder muss brüllende Horden von Kleinkindern beim Nobel-Italiener erdulden. Wenn der Typ in seiner überteuerten Mokka-Bar seine Ruhe haben will, dann geht man halt zwei Eingänge weiter #augen

  • WAAAAS? Im Tagesspiegel gibt es dazu einen Artikel in dem steht "Ein Baby zu stillen, ist ein sehr intimer Vorgang. Ein Moment innigster Körperlichkeit, der auch mit Sexualität zu tun hat." 8I


    Insgesamt kann ich das gar nicht glauben, dass da das Hausrecht greift! Wo greift denn das Hausrecht da noch? Darf ein Cafébesitzer auch entscheiden, dass ein Mensch die falsche Hautfarbe hat und den rausschmeissen, nur weil er das Hausrecht hat? (die Frage ist Ernst gemeint, mit vor Schrecken geweiteten Augen)


    Ok: die Süddeutsche hilft weiter " Ein Gesetz zum besseren Schutz des Stillens, wie seit Kurzem in der Petition einer Berlinerin gefordert, brauche es aber nicht. Auch das bestehende Recht - Lüders verweist auf die EU-Gleichbehandlungsrichtlinie - untersage es Lokalbetreibern, andere Menschen zu diskriminieren. Dass diese das Hausrecht in ihren Restaurants haben, erlaube es ihnen nicht, jungen Müttern die volle Teilhabe am öffentlichen Leben zu verweigern."

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

    • Offizieller Beitrag

    unterschrieben und geteilt.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Also, das Argument, man könne ja dann 'einfach' woanders hingehen, wenn man stillen will, finde ich nicht sooo überzeugend. Nicht jede hat die Kraft, es bei jedem Stillen wieder drauf ankommen zu lassen (werde ich hier jetzt rausgeschmissen, wenn ich mein Baby stille?), de facto wird es drauf raus laufen, dass eingeschüchterte Frauen sich gar nicht erst trauen...und angesichts der Tatsache, dass die von der WHO empfohlenenen Stillmonate hinten und vorne nicht eingehalten werden, muss man sich schon fragen, was ist wichtiger, die Gesundheit von Kleinkindern oder die Gefühle irgendwelcher Perversen, die bei einem an der Brust trinkenden Baby an Sex (!) erinnert werden.
    Ich lebe in einem Bundesstaat mit einem solchen Gesetz und kenne durchaus Frauen, die sich aufgrund des Gesetzes trauen zu Stillen und dadurch halt auch länger dabei bleiben.

  • Es ist ja nun auch ein Unterschied, ob die Brust nun raushängt oder noch ein Baby an der hängenden Brust hängt.

  • Dass man heutzutage in der ach so aufgeklärten "westlichen" Welt noch darüber diskutieren muss, ob man ein Baby stillen darf macht mich jedes Mal so wütend.


    Ist da eigentlich schon ein Still-in geplant?

  • @HeikeNorge, das ist ja interessant, dass so ein Gesetz als EU-Recht schon existiert. Schade, dass das so wenig bekannt ist. Hoffentlich hat die nächste von uns, der so eine Geschichte passiert (neulich wurde ja eine stillende Mutter aus dem Zugrestaurant eines ICE geworfen, ebenfalls mit Verweis auf das Hausrecht) den Mut und v.a. die Energie (haha, bei den Nächten wohl eher nicht), zu klagen. Ich hoffe wirklich, dass eine von uns das macht. Nur so können wir die öffentliche Aufmerksamkeit gewinnen.

  • So steht es in der SZ:


    "Dass das Verbot im Café schon während der Bestellung ausgesprochen wurde, verblüffte Spanke besonders: "Ich hatte ja noch überhaupt keine Anstalten gemacht und stille ohnehin immer sehr diskret mit einem Tuch." Das hinterließ bei ihr das Gefühl, dass Kinder generell nicht erwünscht seien. Sie sei dann extra zum Besitzer gegangen und habe ihn gefragt, ob es selbst mit einem Tuch über dem Kopf des Babys nicht möglich sei. "Er hat nur gesagt, dass er keine Zeit für die Diskussion hat, mir mein Geld wiedergegeben und mich gebeten, zu gehen."


    Von wegen Exhibitionistin im Schaufenster...

  • Zitat von nevermore

    Rauchercafés diskriminieren aber nicht aufgrund einer körperlich gegebenen Eigenschaft, sondern aufgrund einer freien Entscheidung (nicht passivrauchen zu wollen). Ein passenderer Vergleich wäre z.B. ein Café, das nur Weiße reinließe.

    Naja...ganz ehrlich nevermore, Stillen ist keine "körperlich gegebenen Eigenschaft" wie eine Hautfarbe. Es geht "nur" darum das der besitzers des Kaffees nicht möchte dass in seinem gastraum gestillt wird. Dazu kann man stehen wie man will aber wenn man den nun unbedingt als stillende Mutter in dieses Kaffee möchte (ich würde auch nicht-stillend (im Sinne von nicht mehr stillend) einen solchen laden nicht mehr betreten und dem Honk meine Kohle hinwerfen) dann könnte man theoretisch draussen direkt vor dem schaufesnster stillen.


    Was die Diskriminierung angeht...in HH gibt es eine ganze Strasse die du als frau nicht betreten darfst...es gibt Clubs und nicht wenige islamische teestuben die du als frau nicht betreten darfst...Diskos die du nicht betreten darfst weil dem Türsteher deine Nase nicht passt...


    Das ist ätzend was der Wirt da macht, aber es ist keine Diskriminierung aufgrund einer körperlich gegebenen Eigenschaft, sondern maximal wegen einer Tätigkeit die aufgrund einer körperlich gegebenen Eigenschaft möglich ist.


    Ich finds scheisse, wenn man in der Öffentlichkeit nicht stillen dürfte und finds blöd vom Kaffeebesitzer wenn er das in seinen Räumen nicht möchte, aber dass ich halte das für eine Sache des Hausrechtes und es nützt wenig dagegen zu "unterschreiben", ich würd den Laden einfach boykottieren und mich mit einer Armada stillender Mütter DIREKT vor der Tür platzieren im Sommer... das hätte alles mehr Sinn als zu unterschreiben.


    Kiwi




    Edit:


    Zitat von HeikeNorge

    Insgesamt kann ich das gar nicht glauben, dass da das Hausrecht greift! Wo greift denn das Hausrecht da noch? Darf ein Cafébesitzer auch
    entscheiden, dass ein Mensch die falsche Hautfarbe hat und den
    rausschmeissen, nur weil er das Hausrecht hat? (die Frage ist Ernst
    gemeint, mit vor Schrecken geweiteten Augen)

    Doch, tut es....selbst wenn es ätzend ist. In der Disko ist es nicht anders da reicht der falsche Schuh. Das ist genau der Knackpunkt der die Unterschriftenaktion in diesem Sinne völlig absurd macht.



    Was den wehenden Busen angeht, da habe ich ganz konkret auf Millefoliums bitte geantwortet zu erklären, was ich mit offensivem Stillen meinte. Ich will hier doch um Gottes Willen nicht den Besitzer des Kaffees verteidigen, ich weiß nur nicht was man in diesem konkreten falle mit der Unterschriftenaktion bezwecken will, ausser einem in dem Falle unnüzte petitionswahn zu fröhnen...was ich für sinniger erachten würde habe ich weiter oben bereits geschrieben...und das in einem Kaffee, resaturant keine Kinder erwünscht sind ist doch nun nichts neues.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • @Kiwi, ich habe Dich schon so verstanden, dass Du die Entscheidung blöd findest, aber mit unserem Grundgesetz vereinbar. Ich sehe das anders. Zwar muss keine Mutter stillen, doch allein Frauen kommen in das Dilemma, ob sie in einem Café stillen können oder nicht. Männern passiert dies grundsätzlich nicht. Deshalb Diskriminierung und Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Dass dann vielleicht der Kleidungsstil der Frau dem Hausherrn nicht passt oder sowas, und sie deshalb rausgeschmissen wird - völlig OK. Kann Männern, Schwarzen etc. genauso passieren. Ein Cafébesitzer, der offen sagt, dass er nur Weiße reinlässt, würde zu Recht verklagt. Dass die Praxis an vielen Discotüren genauso ist, stimmt zwar, das liegt aber daran, dass diese Praxis nur schwer nachweisbar ist und nicht daran, dass das legal wäre.
    Ich muss hier einfach ein bisschen feministisch aufwiegeln, Verzeihung. Das liegt daran, dass ich in einem beruflichen Umfeld arbeite ,in dem Frauen strukturell extrem diskriminiert werden, sehr oft mit dem Hinweis darauf, dass viele Männer es aus unterschiedlichen persönlichen Gründen doch auch schwer haben. Ja, haben sie. Frauen auch. Zusätzlich werden Frauen schwanger, Männer nicht.

  • Also laut der EU-Gleichbehandlungsrichtlinie (die ich nicht gelesen habe) ist es wohl Lokalbetreibern untersagt, andere Menschen zu diskriminieren. Diese dürfen also nicht das Hausrecht in ihren Restaurants verweigern aus diskriminierenden Gründen, wie zb. Hautfarbe, und auch nicht weil sie schwanger sind oder "ihrer Mutterschaft nachgehen", sprich weil sie das Baby dabeihaben und/oder stillen.


    Wenn ich das jetzt also richtig verstanden habe, darf man weder an der Disko abgewiesen werden, weil man die falsche Hautfarbe hat oder rausgeworfen werden, weil stillt oder schwanger ist oder Kind dabei hat oder Kind IST.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()