Clausnitz...

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  • der Band in Bautzen: http://www.spiegel.de/panorama…unterkunft-a-1078501.html


    Clausnitz, es scheint keinen Widerstand gegen den braunen Mob zu geben: http://www.spiegel.de/politik/…wesen-sein-a-1078492.html

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Und ich verstehe nicht, warum der Fremdenhass in Sachsen so viel massiver ist/erscheint? als anderso (wo er ja ebenfalls schon massiv auftritt....aber ich hab schon das Gefühl, dass wenn hier in Karlsruhe gröhlende Rechte Flüchtlinge auf diese Art bedrohen würden, HIER die Polizei sehr wohl einschreiten würde.

    Ehrlich gesagt finde ich Baden-Württemberg mit seinen Protesten gegen Schwule und Lesben ein sehr schlechtes Beispiel für Toleranz und Weltoffenheit.
    Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gibt es im Westen auch in nicht geringer Zahl.



    https://www.tagesschau.de/inla…ingsunterkuenfte-101.html
    http://www.morgenpost.de/berli…t-gegen-Fluechtlinge.html
    http://www.heute.de/maassen-wa…ay-in-halbe-39926722.html




    was tut eigentlich der verfassungsschutz? #sauer

    Der finanziert doch die rechte Szene mit den Geldern für Verbindungsleute...

  • Brotsuppe: Laut Wiki hat das Dorf rund 900 Einwohner, wenn 100 Menschen an der Unterkunft randalieren, das ist das prozentual schon viel.
    Wo waren die dann die restlichen"aufrechten" Clausnitzer, die das auch schlimm fanden und mit dem rechten Pack nicht konform gehen?
    Um das mal so ein bisschen auf eine Stadt runter zu brechen, als Gedankenspiel, dann wären da in Hamburg gute 155.000 Menschen randalierend, pöbelnd, menschenverachtend, ekelhaft auf ein paar verängstigte Menschen los gegangen.
    Da gibt es nichts schön zu reden., so von der Dimension her.

    Ich kenne das Dorf, wir gehen dort in der Nähe zum Skifahren. Wenn ich dort wohnen würde, wohnen müßte....würde ich mir eventuell nicht getrauen, mich offen erkennbar gegen den Mob zu stellen. #angst In einer Großstadt zu leben und auf Willkommensdemos zu gehen, sich öffentlich pro Flüchtlinge auszusprechen und diverse Sachen auf Facebook zu teilen erfordert nicht viel Mut. Dort schon! Wenn Du dort Handwerker bist und eine refugee Welcome Einstellung vertrittst, kann du einpacken und wegziehen.

    Sepia mit Tochter 09/2006 + Sohn 07/2010


  • Es mag leicht sein, die "Sachsen" als rechts darzustellen. Aber man sollte nicht vergessen, dass es einen enormen Rechts-Tourismus (auch von außerhalb Sachsens) gibt. Es ist ein harter Kern, der dahinter steht und überall wieder auftaucht. Das Schlimme ist, dass die Polizei nicht in der Lage ist, da wirksam einzuschreiten. Warum ist Sachsen so attraktiv für dererlei Aktionen?

    es gibt, wie sich gerade von Sepia geschrieben, dafür viel Rückhalt in der Bevölkerung und viel schwingendes, hinnehmendes, Zustimmen. Auch Protest ist oft nur leise...
    Es gab mal einen schönen Artikel darüber, denn die Vorläufer haben wir hier gehabt und leider schweigend übersehen: latenter und offener alltagsrassismus überall (von "fidschis" zu sprechen, ist zB völlig akzeptiert und "normal") und eben die schweigende Mitte, die hoffte, dass sich der rechte Trend von selbst zerstören würde...

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • Ehrlich gesagt finde ich Baden-Württemberg mit seinen Protesten gegen Schwule und Lesben ein sehr schlechtes Beispiel für Toleranz und Weltoffenheit.Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gibt es im Westen auch in nicht geringer Zahl.



    https://www.tagesschau.de/inla…ingsunterkuenfte-101.html
    http://www.morgenpost.de/berli…t-gegen-Fluechtlinge.html
    http://www.heute.de/maassen-wa…ay-in-halbe-39926722.html

    Danke...

  • Ich kenne das Dorf, wir gehen dort in der Nähe zum Skifahren. Wenn ich dort wohnen würde, wohnen müßte....würde ich mir eventuell nicht getrauen, mich offen erkennbar gegen den Mob zu stellen. #angst In einer Großstadt zu leben und auf Willkommensdemos zu gehen, sich öffentlich pro Flüchtlinge auszusprechen und diverse Sachen auf Facebook zu teilen erfordert nicht viel Mut. Dort schon! Wenn Du dort Handwerker bist und eine refugee Welcome Einstellung vertrittst, kann du einpacken und wegziehen.

    natürlich erfordert das nicht viel Mut, mal eben auf FB Sachen zu teilen.
    Es erfordert aber auch eine Änderung der Gedankengänge sich das Video anzusehen und Kinder zu sehen, die weinend aus dem Bus geschleift werden. Kinder!
    Und auch erfordert es nicht viel Mut sich in RW-Projekten zu engagieren, mit Flüchtlingen zu arbeiten, sich die Geschichten anzuhören.
    Das erfordert allerdings Rückgrat, weil: je mehr Menschen sich gegen diese braune Kacke stemmen, desto mehr werden sich trauen das auch zu tun und dem Irrsinn den Boden zu entziehen.
    Mitgefühl fürs Nix-tun, für sich nicht-dagegen-wehren zu empfinden, das finde ich kritisch.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Schauen wir mal nach Leipzig, dann sieht man was in Sachsen losmist. Ich finde, dass man es in den meisten anderen Städten hinbekommt eine vernünftige Gegendemo aufzustellen. Nein in den anderen Teilen von Sachsen geht das nicht.


    Die Polizei ist wirklich sehr rechtslastig ect. ... das muss man auch bedenken.


    Wenn in Sachsen die guten nicht bald aufstehen, dann wirds weiter schlimmer... außerhalb von Leipzig hätte ich inzw. ungern gewohnt.

  • Ehrlich gesagt finde ich Baden-Württemberg mit seinen Protesten gegen Schwule und Lesben ein sehr schlechtes Beispiel für Toleranz und Weltoffenheit.
    Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gibt es im Westen auch in nicht geringer Zahl.

    Ich hab ja nun auch nicht BaWü als Beispiel für Toleranz und Weltoffenheit genannt. Ich sprach davon, dass ich das Gefühl (!) habe, dass hier zumindest die Polizei einschreitet, wenn es Übergriffe gibt, jedweder Art.


    Von den Protesten gegen Schwule und Lesben habe ich hier ÜBERHAUPT GAR NICHTS mitbekommen. Ich weiß, es gab sie, aber mitbekommen hab ich davon nichts. Genauso bekam ich bisher in Karlsruhe nichts fremdenFEINDLICHES mit (wohl kritisch, ja, aber nicht dieses dunkelbraune fremdenhassige, sondern "nur" die "wie soll das nur alles gehen"-Besorgnis).


    Und von meinem GEFÜHL sprach ich. Und von der Polizei. Sorry, ich habe das Gefühl, da wurde was in meine Aussage reininterpretiert, was nicht mal im Ansatz drin steht, und das möchte ich nicht.


    (und das ist wieder mit ein Grund, warum ich mich das nächste Mal wieder auf meine Finger setze, und lieber nix schreibe. Ich lebe nun mal hier, und ich kann nun mal als Beispiel nicht die ruhrpöttische Weltoffenheit nennen oder die norddeutsche Gelassenheit, sondern nur das, was ich hier erlebe.)

  • Der finanziert doch die rechte Szene mit den Geldern für Verbindungsleute...

    Danke!



    Ansonsten verstehe ich nicht ganz warum es solche Empfindlichkeiten gibt, wenn gruselige Dinge am eigenen Wohnort passieren.


    Ich persönlich habe überhaupt keine Probleme von "besorgten Bürgern" zu erzählen, die in meiner direkten Umgebung mitten in Bayern ihr Unwesen treiben. Die treffen sich zu Hunderten regelmäßig meist in bayrischen Gaststuben draußen auf dem Land, um sich gemeinsam vorzubereiten auf den sog. Umsturz.


    Clausnitz oder Hintertupfing ist mir wurscht. Es passiert inmitten von Deutschland und mich als Deutsche geht das was an. Schlimm genug, daß ich mich bei dem was in Polen und anderen Ländern passiert nicht einmischen darf. 8I

  • Ich hab ja nun auch nicht BaWü als Beispiel für Toleranz und Weltoffenheit genannt. Ich sprach davon, dass ich das Gefühl (!) habe, dass hier zumindest die Polizei einschreitet, wenn es Übergriffe gibt, jedweder Art.


    Von den Protesten gegen Schwule und Lesben habe ich hier ÜBERHAUPT GAR NICHTS mitbekommen. Ich weiß, es gab sie, aber mitbekommen hab ich davon nichts. Genauso bekam ich bisher in Karlsruhe nichts fremdenFEINDLICHES mit (wohl kritisch, ja, aber nicht dieses dunkelbraune fremdenhassige, sondern "nur" die "wie soll das nur alles gehen"-Besorgnis).

    Ob die Polizei in Baden-Württemberg besser reagieren würde, weiß ich nicht. Immerhin haben sie bei den Protesten zum Stuttgarter Bahnhof gezeigt, dass sie gut ausgerüstet sind und auch kein Problem mit dem Einsatz von Wasserwerfern haben, von daher könnte es schon sein, dass du Recht hast.


    Wie viel man mitbekommt sagt meiner Erfahrung nach nicht viel aus. Ich bekomme hier von Flüchtlingen auch nichts mit, zum Beispiel, obwohl meine Stadt derzeit ca. 10.000 untergebracht hat. Ich bekomme auch keine rechten Übergriffe mit, obwohl es im Ruhrgebiet eine recht aktive Naziszene gibt.

  • Und die Reaktion des Polizeipräsidenten. Keinerlei Unrechtsbewusstsein.
    Und dass in Leserkommentaren so vehement Verständnis für solches Verhalten gefordert wird, immer mit dem Verweis darauf, diese Leute seien keine "echten Nazis", sondern nur von Abstiegsängsten geplagte Bürger. Da frage ich mich, wer für die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 verantwortlich war, wahrscheinlich Hitler allein. Alles andere wären ja nach dieser Definition auch keine Nazis, sondern nur angst- und sorgengeplagte Bürger, die aus völlig verständlichem Opportunismus in der Partei waren und halt Befehle ausgeführt haben. Es ist wirklich entsetzlich, dass es in diesem Land so wenige Jahrzehnte nach Kriegsende eine solche Geschichtsvergessenheit gibt.

  • Ach man, ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu sagen soll... Was sind das bloß für Menschen...


    Ich hab mich letztens noch mit meinem Mann drüber unterhalten, dass es immerhin noch nicht so weit ist wie damals in Rostock-Lichtenhagen. Aber weit ist der Weg nicht mehr :/


    Wie war das eigentlich, als in der 90ern die Flüchtlinge vom Balkan usw. kamen? Wie war die Stimmung damals? Ich war da noch zu jung, um das wirklich mitzukriegen (also jetzt die großen Sachen schon, ich meine eher so die allgemeine Stimmung).



    Was man aber auch immer wieder anmerken muss: Neben den dummen Idioten (die meinen, sie seien das Volk) gibt es auch weiterhin viele viele viele Menschen, die weiterhin willkommen heißen, die helfen, unterstützen, da sind, menschlich sind. Das muss man sich imemr wieder sagen, damit man nicht verzweifelt an der Welt...

  • Wie war das eigentlich, als in der 90ern die Flüchtlinge vom Balkan usw. kamen? Wie war die Stimmung damals? Ich war da noch zu jung, um das wirklich mitzukriegen (also jetzt die großen Sachen schon, ich meine eher so die allgemeine Stimmung).

    Ich denke die ganze Zeit darüber nach seitdem Du das geschrieben hast. Ich war ja längst erwachsen zu der Zeit, aber ich hab da überhaupt nichts bedenkenswertes mitbekommen. Also inmitten der "normalen" Bevölkerung. Wobei man sagen muß, daß ich in den 90ern vermutlich wesentlich weniger von der "normalen" Bevölkerung umgeben war als jetzt. Also ALLE Menschen um mich herum waren entsetzt über Hoyerswerda und Rostock und später die schlimmen Anschläge in NRW und was weiß ich wo noch alles.


    Ich glaube für mich ist das das größte Problem. Damals waren es rechte Außenseiter, die solche Anschläge befürworteten, heute sind sie mitten in unserer Gesellschaft.

    Was man aber auch immer wieder anmerken muss: Neben den dummen Idioten (die meinen, sie seien das Volk) gibt es auch weiterhin viele viele viele Menschen, die weiterhin willkommen heißen, die helfen, unterstützen, da sind, menschlich sind. Das muss man sich imemr wieder sagen, damit man nicht verzweifelt an der Welt...

    Ja, seufz.

  • Schauen wir mal nach Leipzig, dann sieht man was in Sachsen losmist. Ich finde, dass man es in den meisten anderen Städten hinbekommt eine vernünftige Gegendemo aufzustellen. Nein in den anderen Teilen von Sachsen geht das nicht.
    Wenn in Sachsen die guten nicht bald aufstehen, dann wirds weiter schlimmer... außerhalb von Leipzig hätte ich inzw. ungern gewohnt.

    DAS ist aber auch sehr pauschalisierend und stimmt so einfach nicht. Ich kenne keine Stadt, in der es keine Gegendemonstrationen und/ oder rw-Bewegung und ehrenamtliche Unterstützer gibt. Ja, die Zahlenverhältnisse sind zum Teil bestürzend (wie in Stollberg zB) - aber es wird durchaus auf die Beine gestellt. In Clausnitz waren gestern auch mehrere hundert Menschen zur rw-Veranstaltung mit spendenübergabe.

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • Ganz ehrlich? Dann sollte sich die Politik mal fragen, welche ihrer Entscheidungen die Gesellschaft so dermaßen sozial degenerieren ließ. Das alles ist nur das Ergebnis von jahrelangem Vorbeiregieren am Volk. Da sollten sich die Parteien mal ganz doll an die Nase fassen. Jetzt ist das Geheule groß. Großartig. Das wird noch ganz böse enden alles. Passiert was, wird betroffen ausm Hemd geguckt. Konnte ja keiner ahnen, das alles.

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD